AW: Tipp: Skype anstelle eines Telefonhybriden
aber Relays und hohe Roundtrips schleichen sich bei mir immer wieder mal ein.
Was evtl. daran liegen kann, dass die anderen Teilnehmer nicht alle ebenfalls die gleiche Sorgfalt bei der Einrichtung an den Tag gelegt haben. Ein bekanntes und häufiges Ärgernis: Auf die Frage danach kommen häufig Reaktionen wie:
"Ach, an dem Router kann man was einstellen?"
JA! Was ist denn das für ein Gerät?
... es folgt ein X-beliebiger Herstellername...
Halloohoo, die bauen hunderte solcher Kisten, ich brauche den Typ!
"Weiß ich nicht!"
Klasse, hast du das Handbuch greifbar?
"Pfff, keine Ahnung."
usw. - Dialoge, die jeder Supporter kennt.
Anyway: Mit der Einrichtung des Portforwards für TCP und UDP ist am Router eigentlich alles getan. Wenige Geräte bieten noch die Einstellung der MTU an. Da sollte normalerweise eine 1492 drin stehn.
Und damit sind wir bei Frickelwerten, die gar nicht zwingend direkt Einfluss auf den Traffic von Skype selbst haben, jedoch passiert auf einem Rechner mit Verbindung zum Internet i.d.R. doch weit mehr, als nur Skype.
Die MTU legt die maximale Paketgröße für den Netzwerkverkehr fest. Wenn auch selten bis nie, so kann es dennoch vorkommen, das Pakete fragmentiert, also in 2 oder mehr zerlegt und (neu) gesendet werden müssen. Dazu muss der Rechner Verbindungen offen halten. Der Zeitverlust ist das eine Problem dabei. Ein weiteres entsteht, wenn, z.B. durch eine allzu kritisch oder einfach fehlerhaft konfigurierte Firewall die entsprechenden ICMP-Messages verloren gehen, die solche Situationen lenken.
Mit einem Programm wie dem
TCP Optimizer (für Win XP) lassen sich MTU sowie weitere Parameter für die Netzwerkverbindung des Rechners recht einfach so anpassen, dass sie zunächst erst einmal für eine gängige DSL-Verbindung passend sind.
Die Laufzeitprobleme führen noch auf einen weiteren Kennwert, mit dem es durchaus Kollisionen geben kann: Die maximale Anzahl halboffener TCP-Verbindungen.
In Windows XP war diese Zahl ursprünglich praktisch unendlich groß. Aufgrund einer legendären Attacke hatte Microsoft mit dem SP2 ein Limit auf 4 in Umlauf gebracht, was erheblich zu wenig war. Mit SP3 wurden es 10, was für die meisten Anwender kein Problem mehr darstellt.
Ob es auf einem PC zum Problem wird, darüber gibt der Event Viewer (Ereignisanzeige) sehr deutlich Auskunft. Einfach öffnen und im Systemlog nach einem Eintrag "TCP/IP" Auschau halten. Ist der vorhanden, kann man diesen direkt öffnen und findet dann evtl. die Klartextmeldung, dass das TCP die maximale Anzahl halboffener Verbindungen erreicht hat. Wenn sich eine solche Meldung öfter findet, kann man auch hier mit einem kleinen Prgamm handeln:
EvID4226 Patch oder
dieses Patchtool
Dabei ist zu beachten, dass diese Tools direkt (binär) eine Veränderung an der tcpip.sys, also einer geschützten Systemdatei vornehmen. Das ist unbedenklich, kann den Windows-Dateischutz aber zum Anspringen bewegen. Erscheint die entsprechende Meckermeldung, so bestätigt man einfach, dass man die veränderte Version der Datei so behalten möchte.
Für sämtliche Änderungen gilt: Sie greifen alle erst nach einem Neustart.
Ich will unbedingt noch anmerken, dass man nicht glauben sollte, mit der Arbeit seien alle Skype-Problemchen aus der Welt. So ist es eindeutig nicht. Diese Maßnahmen dienen nur der Minimierung von Eventualitäten.
Leider reagiert Skype äußerst sensibel auf jede, noch so kleine Schwankung in der Laufzeit des Netzwerkverkehrs und benötigt sehr lange, sich daraufhin wieder einzubekommen.