In seltenen Fällen gehen Durchhörbarkeit und gehobene Qualität sogar Hand in Hand. Hier wäre z.B. Deutschlandradio Kultur zu nennen. Zwischen 5:00 und 19:00 Uhr ist das Programm streng auf Durchhörbarkeit formatiert. Dennoch ist insbesondere in den "Ortszeiten" die Musikauswahl (nach meinem Geschmack) einen wahre Wohltat, wenn man mal von den vereinzelten Klassikschnippseln absieht. Dennoch muß man hier nicht auf fünf- bis achtminütigen Wortbeiträge verzichten. Im Prinzip haben wir es hier mit dem Magazinradio der 70er Jahre zu tun. Beim Hören der morgenlichen Ortszeit fühle ich mich an das gute alte Morgen-, bzw. Mittagsmagazin auf WDR II erinnert, wie es heute dort leider nicht mehr existiert.
Der einzige Haken an Dradio Kultur: Es ist in weiten Gebieten nur auf Langwelle zu empfangen. Erstaunlicherweise gibt es dennoch viele Hörer auf dieser Welle. Der "erstaunliche Proteststurm" (Programmdirektor Müchler) nach der (schnell wieder rückgängig gemachten) Umstellung von AM auf DRM auf der 177 kHz belegt dies eindrucksvoll.