@Cool Head: In keinem Artikel lese ich etwas von "Verschwörungstheorien". Ich lese nur davon, daß die "großen" Sender gleich abgewunken haben und nur die "Radio-Group" dieses Spielchen konsequent mitgespielt hat. Dafür gab es auch sehr viel Ärger. Zurecht.
Ich mache daraus jetzt einfach mal "Dauernd Jetzt", denn so heißt das aktuelle Album von Herbert Grönemeyer. Im Januar wurde das Album mindestens 14 Tage lang großflächig(!) beispielsweise an Litfaßsäulen in Freiburg massiv beworben. Das war in anderen Städten sicher auch nicht anders - und das kostet Geld. Geld, welches erstmal die Plattenfirma in die Hand genommen hat.
Ich zitiere mal aus c't - Heft 03/2000:
In den letzten Jahren sind auch die Marketing-Kosten für Musik deutlich gestiegen - und die neue Vielfalt von Medien gepaart mit einer weltweiten Konkurrenz reduziert diese Kosten nicht, sondern erhöht sie erfahrungsgemäß deutlich. Heute rechnet man mit Werbebudgets (ohne Video) von mindestens 0,4 Millionen DM nur für Deutschland (beziehungsweise mehreren Millionen US-$ für eine weltweite Kampagne), um einem unbekannten Musiker eine Chance zu geben. In den nächsten Jahren werden diese Beträge noch deutlich steigen.
Ich kenne auch die Leute, die damals mit Alukoffer in den Sender kamen und neue Produktionen der Plattenfirmen angeboten haben. "Dieser Titel passt doch zu eurem Profil! Den könnt Ihr doch spielen!"
Das ganze Geld muß ja wieder reinkommen. Ich sehe da schon gewisse Zwänge und mögliche Abhängigkeiten/Deals... Airplay ist absolut wichtig, um eine Produktion überhaupt gewinnbringend vermarkten zu können!
Manchmal geht es aber erstmal nur darum, daß ein kleiner Künstler mit nur regionaler Bekanntheit überhaupt erstmal "ins Radio" kommt! Ich habe da sehr positive Nachrichten von einem Regionalsender aus Leipzig gehört. Klar - damit die CD überhaupt dort landet, muß man auch erstmal ein paar Leute kennen. Aber DJs sind im Allgemeinen sehr aufgeschlossen.
Rein zufällig gerade im SWR1-BW:
13.24
Ayo aye (Ritmo do coraçao)
Bê Ignacio
Das muß man erstmal schaffen. Und ja, ich kenne die Geschichte, die sich bis vor über einem Jahr hinzieht.