Deutschland hat mit seinem öffentlich-rechtlichen Rundfunk nach inhaltlichen Kriterien gemessen eines der qualitativ besten und hochwertigsten Hörfunkangebote der Welt, allen im journalistischen und redaktionellen Bereich Tätigen möchte ich heute einmal ganz herzlich gratulieren. Leider wird die Verpackung vor allem im unterhaltenden Sektor immer schlechter, ein Umstand der die meisten hier betrübt und mit hilfloser Wut erfüllt, nicht zuletzt weil die Anziehungskraft des Mediums dadurch zunehmend auf der Strecke bleibt.
Ich hoffe dass bei meinem 7000sten Beitrag das Radio wieder in die Spur gefunden hat und auf allen Übertragungswegen und Plattformen einer gedeihlichen Zukunft entgegensieht. Dazu bedarf es einiger einschneidender Korrekturen und Umwälzungen, aber in seinem Kern (Information, Service, Wissensvermittlung, direkte Ansprache, idealerweise tagesbegleitende Unterhaltung) ist das Radio unverzichtbar wie eh und je und wird dank der vielen technologischen Errungenschaften der zurückliegenden Jahre auch im veränderten Nutzungsumfeld neu aufblühen. Wer will schon den ganzen Tag Musikstreams ohne relevante und tagesaktuelle Wortbeiträge hören? Natürlich kann das Radio nur in Kombination mit modernen Technologien und flexiblen Umsetzungsmöglichkeiten prosperieren, aber genau in der Verschmelzung liegt die Chance, die sich letztlich auch auf die zuletzt recht angespannte Personalsituation segensreich auswirken wird.
Was wir bestimmt nicht brauchen sind abgeschottete Märkte und Quasi-Monopole, denn Qualität und Findigkeit haben sich noch immer durchgesetzt, nicht aber fortschrittsverhindernde Kartelle und Marktzugangsbeschränkungen.