ANTENNE BAYERN Polittalk: live oder nicht?

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Radio hat in erste Linie die Aufgabe zu unterhalten.
Warum macht man sich dann die Mühe und produziert einen Polit-Talk? Ist Politik wirklich so banal, dass sie nur noch der Volksbelustigung dient? Dann doch lieber die Hits der 80er und 90er und das Beste von Heute im Besten Mix mit mehr Musik und einer halben Stunden ohne Unterbrechungen. :wall:
 
wh_HH schrieb:
Wo sollte es, wenn es müsste?

Wenn jemand das so kategorisch behauptet wie Du, dann gehe ich davon aus, dass dieser Behauptung etwas zugrunde liegt, vielleicht eine Art Selbstverpflichtungserklärung der Radioanbieter zur Unterhaltung, oder ein Manifest der Nutzer oder ein Gesetz, eine Verordnung oder dergleichen. Falls dies nicht der Fall ist, wovon ich ausgehe, würde ich erwarten, dass jemand, der eine solche Behauptung postet, sie wenigstens irgendwie plausibel untermauert. Wobei das Argument "Ich empfinde es so", für wohl kaum als plausible Untermauerung durchgehen wird.

Das einzige Radio, für das überhaupt eine "Aufgabe" definiert ist, ist das Öffentlich-Rechtliche. Und für dieses lautet der Auftrag keineswegs "in erster Linie zu unterhalten".
 
Radio hat in erste Linie die Aufgabe zu unterhalten. Sollte das durch sogenannte Live-Fakes einfacher, besser, schneller oder günstiger gehen ist das OK.

In anderen Branchen würden wir Journalisten vergleichbare Sätze genüsslich zu Schlagzeilen machen.

Beispiel:
"Erdbeerjoghurt soll vor allem nach Erdbeeren schmecken. Sollte das durch Holzspäne einfacher, besser, schneller und günstiger gehen, ist das OK. (Merken die Kunden doch gar nicht.)"

Kurzum:
Mir ist und bleibt es ein Rätsel, warum für live ausgegebene Aufzeichnungen hier immer mit Zähnen und Klauen verteidigt werden.

Denn
ENTWEDER ist "live oder nicht live" den Hörern egal (wie hier immer behauptet wird).
Dann muss man auch nicht so tun als ob.

ODER es ist den Hörern NICHT egal (und dafür sprechen die Umfrage bei radiowatcher, aber auch die Aufreger um Live-Fakes im Fernsehen [Stichwort "Gottschalks Late night" und "Löws Balljungen-Scherz"])
Dann könnte man sich mit einer aufrichtigen Präsentation gerade DAS Publikum erhalten, das die Überinszenierungen und oft eben doch erkennbaren Fakes stört.

Win-win, wenn Ihr mich fragt.

Kurios außerdem, dass die Fakes hier vor allem fürs unerhaltende Radio als legitim beurteilt werden.
Denn auch als Hörer, der vor allem Spaß haben will beim Radiohören, habe ich doch wohl ein Recht darauf, dass mir nix vorgegaukelt wird.

Oder um beim Erdbeerjoghurt zu bleiben:
Egal ob Genussesser oder Billigfresser. Ich hab doch wohl das Recht zu erfahren, ob da Erdbeeren oder nur Späne drin sind? Und sobald das aufm Etikektt steht, kann ja jeder selber entscheiden, ob er das doof oder in Ordnung findet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder um beim Erdbeerjoghurt zu bleiben:
Egal ob Genussesser oder Billigfresser. Ich hab doch wohl das Recht zu erfahren, ob da Erdbeeren oder nur Späne drin sind? Und sobald das aufm Etikektt steht, kann ja jeder selber entscheiden, ob er das doof oder in Ordnung findet.
Na also, dann ließ das Etikett und Du siehst ob Erdbeeren drin sind oder Holzspäne. Anders bei einer als Live ausgegebenen, aber aufgezeichneten Sendung. Da hat der Endkunde das Nachsehen und kann nicht "mal eben" auf einem Etikett nachlesen ob sie tatsächlich live oder aufgezeichnet ist. Wenn er Glück hat, merkt er es.
 
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