Radio und die Zukunft

[Pianist_Berlin]

AW: Radio und die Zukunft

Deutschland hat festgelegt, bis 2010 den analogen Rundfunk abzuschalten.

Quelle:Wikipedia

Genau so steht es drin.

Es glaubt doch aber hoffentlich niemand im Ernst, dass diese Fristen einzuhalten sind, oder? Damit würden schon in drei Jahren über Nacht Millionen von Hörfunk-Empfängern in den Haushalten und in Fahrzeugen wert- und nutzlos sein. Sowas lässt sich nicht durchsetzen. Wer sich zum Beispiel derzeit einen aktuellen Mittelklassewagen kauft, zahlt bis zu 3.000 EUR für ein kombiniertes Radio mit Navigationssystem, und das ist in keiner Weise für digitalen Hörfunkempfang vorgerüstet. Sollen selbst Audi-, BMW- und Mercedesfahrer in drei Jahren hilflos auf ihr schweigendes Radio schauen?

Nein, also für sowas muss man eine Übergangszeit von 10 bis 15 Jahren einplanen. Beim Fernsehen war die Situation eine andere, weil sich die kleinen Empfänger leicht zwischenschalten lassen. Wobei DVB-T die größte Grütze ist, die ich jemals gesehen habe. Zum Glück habe ich Kabel.

Matthias

 

[K 6]

AW: Radio und die Zukunft

Der Witz ist nur, daß man von dieser Übergangsfrist seit 10, 15 Jahren redet. Und nun wird eben abgeschaltet. Ja, nein?

Internetradio per Funk ist vorläufig sowieso nur was für Freaks.

Die Frage ist nur, wie das in ein paar Jahren aussieht. Wenn ich mir anschaue, was es so vor fünf Jahren gab, damit vergleiche, was es heute gibt und mir nun versuche vorzustellen, wie sich die Technologie bis zum beschworenen Jahr 2012 weiterentwickelt haben könnte ...

Man schaue sich dazu auch einmal an, was da z.B. im Hause ffn unterschwellig gärt. Sieht von weitem nach ersten Arbeiten für eine Zukunft aus, in der die jetzigen Bedingungen, die im UKW-Hörfunk abgesteckten Claims keine Bedeutung mehr haben werden.

Deshalb sollte eigentlich jeder, dem die jetzigen Strukturen lieb und teuer sind, am UKW-Radio hängen. Womit ich nicht etwa sagen will, daß ich sie für bewahrenswert halte.

 

[mehr-privatradio]

AW: Radio und die Zukunft

Was ist eure Meinung über digitales mobiles Satalittenradio?

Wenn jamand von euch in den USA war, der weiß sicherlich, dass dieses System da wirklich der Renner ist. Das digitale Satalittenradio bietet hervorragende Qulität und die dazu gehörende Geräte sind auch nicht unheimlich teuer. Ist in den USA zur Zeit bei vielen Viel und Fernfahrer ziemlich beliebt. In den USA senden mit XM Radio und Sirius zwei kommerzielle Anbieter insgesamt etwa 160 digitale Radio-Kanäle per Satellit an ihre Abonnenten. XM und Sirus zusammen haben über 1,5 Millionen Abonnenten, XM-Radio fordert von seinen Abonnenten Für 100 Radiosender die exklusives Material senden (Bundesliga, NFL, Konzertübertragungen, Live Entertaiment) sind mir 9 oder 10 € wert.

In Deutschland gibt es den Standard S-DAB der sich leider noch nicht durgesetzt hat. Im oberen L-Band sind dafür Kanäle reserviert worden.

Stellt euch vor ihr könnt im Radio alle Radiosender hören die auf ASTRA zur Zeit senden.

 

[Dr. Fu Man Chu]

AW: Radio und die Zukunft

Tja, das papierlose Büro ist auch längst Wirklichkeit geworden und Sachsen-Anhalt ist wirklich der Nabel der Radio- und Medienwelt, denn Gesetz ist Gesetz...
Kleiner Tipp: schaut mal auf Eure Stromrechnung. Vor gut 30 Jahre haben etliche Forscher gesagt, dass Strom so billig sein wird, dass wir nur eine kleine Grundgebühr bezahlen, lach...

 

[K 6]

AW: Radio und die Zukunft

Was ist eure Meinung über digitales mobiles Satalittenradio?

Würde sicher ein, wie man so schön sagt, paneuropäisches System werden, oder sollte jemand so etwas wie XM bzw. Sirius (wo es übrigens Fusionsgerüchte gibt) nur für den deutschsprachigen Raum und damit für ein Drittel der potentiellen Kunden wie bei den nordamerikanischen Vorbildern aufziehen wollen?

Könnte vielleicht funktionieren. Drauf wetten würde ich aber nicht.

 

[4db]

AW: Radio und die Zukunft

Komme gerade aus einem ziemlich weit entfernten Land zurück, wo die Einführung von terrestrischem Digitalradio für die nächsten 30 Jahre bestimmt kein Thema ist. Dort habe ich natürlich das lokale UKW-Radio gehört (übers Handy) - und mich dabei gefragt: Wer kann sich im Ernst vorstellen, einen weltweit akzeptierten Standard in 3 oder 5 Jahren einfach abzuschalten?

Soll man auf Reisen künftig für jedes Land einen anderen Tuner mit sich rumschleppen, weil da jeweils mit unterschiedlichen Komprimierungen gesendet wird? Werden künftig für jeden Kontinent andere Radiowecker oder Autoradios gebaut? Und überhaupt: Wer soll den Quatsch bezahlen?

Es ist völlig hirnrissig, die Entscheidung darüber nur in der EU oder nur für einen Staat oder gar in einem einzelnen Landtag zu treffen.

 

[ricochet]

AW: Radio und die Zukunft

Tja, das papierlose Büro ist auch längst Wirklichkeit geworden und Sachsen-Anhalt ist wirklich der Nabel der Radio- und Medienwelt, denn Gesetz ist Gesetz...

Beim Radiosignal ist es aber egal, ob es analog oder digital übertragen wird - das Ergebnis für den Endverbraucher ist das gleiche. Im Prinzip ist dem Hörer auch egal, auf welchem Weg es ihn erreicht.

Ich wage schon mal eine Prognose: Erst mal stellen die Öffentlich-Rechtlichen auf Notversorgung um, d.h. ein Sender nach dem anderen funkt digital. Außerdem reduzieren sie die Sendekapazität merklich, um den Umstellungsdruck auf die Bevölkerung zu erhöhen. Letztlich werden sich auch die Privatsender den Tatsachen stellen müssen.

Es ist schließlich auch eine Frage der Perspektive: Für den Konsumenten bringt die Digitalisierung mehr Auswahl, für die Kommerzradios mehr Konkurrenz und eine unübersichtliche Marktlage. Da bliebe manch einer gern bei UKW. In Wirklichkeit bereiten sich die großen Häuser in diversen Planspielen schon auf den Wechsel vor: RPR strickt an einer Reihe noch etwas unausgereifter Spartenableger, um zu testen, wie man das Grundprodukt in verschiedenen Verpackungen an eine "hochspezialisierte" Zielgruppe absetzen kann.

Soll man auf Reisen künftig für jedes Land einen anderen Tuner mit sich rumschleppen, weil da jeweils mit unterschiedlichen Komprimierungen gesendet wird? Werden künftig für jeden Kontinent andere Radiowecker oder Autoradios gebaut? Und überhaupt: Wer soll den Quatsch bezahlen?

Man darf durchaus davon ausgehen, dass die deutschsprachigen Länder bei der Umstellung koordiniert vorgehen werden. Was den Radioempfang in Mali oder Bolivien betrifft, möchte ich mich nicht festlegen. Aber wer die "Deutsche Welle" in Übersee hören möchte, ist bestimmt mit DRM (Digital Radio Mondiale) ganz gut bedient.

 

[WAZmann]

AW: Radio und die Zukunft

Was ist denn im Jahr 2012 ? Passiert da etwas ? Die UKW-Abschaltung ist es ja nicht, also erklärt es doch mal.

Nur für euch habe ich im TKG (Telekommunikationsgesetz) nachgeschaut.
§55, Abs. 5 : "Die Regulierungsbehörde soll Frequenzzuteilungen für analoge Rundfunkübertragungen auf der Grundlage der rundfunkrechtlichen Festlegung der zuständigen Landesbehörde nach Maßgabe der Frequenznutzungsplanes für den Fernsehrundfunk bis spätestens 2010 und für den UKW-Hörfunk bis spätestens 2015 widerrufen. Die Hörfunkübertragungen über Lang-Mittel und Kurzwelle bleiben unberührt. Die Frist bis zum Widerruf soll angemessen sein und mindestens ein Jahr betragen."

 

[Makeitso]

AW: Radio und die Zukunft

"soll" ist das entscheidende Wort!

 

[ToWa]

AW: Radio und die Zukunft

In Deutschland sei die Abschaltung sämtlicher analoger Rundfunkfrequenzen bis zum Jahr 2010 geplant. Das dies durch gesetzt wird ist unwahrscheinlich.

Sehe ich ähnlich.

Was bringt mir als Konsument denn ein Digitalempfänger? Besserer Klang? Ha! Das glaubt doch niemand. Telefongespräche hören sich dank VoIP und Mobilfunk mittlerweile schlechter an als früher. Komischerweise stört das aber niemanden, beim Telefon ist mieser Klang offenbar gar kein Hindernis.

Mehr Sender? Wer will die denn? Man schaue sich bloß zum Vergleich an, was es gebracht hat, bei Astra von analog auf digital zu wechseln. Hunderte von neuen Sendern, die für mich als Fernsehzuschauer in Deutschland ohne jeden Mehrwert sind. Das tschechische Parlamentsfernsehen brauche ich jedenfalls nicht, genausowenig wie "traumpartner.tv" oder "pro-markt.tv".

 

[K 6]

AW: Radio und die Zukunft

Was ist denn im Jahr 2012 ? Passiert da etwas ? Die UKW-Abschaltung ist es ja nicht, also erklärt es doch mal.

Das ist das Jahr, in dem Fernsehausstrahlungen in PAL verschwinden sollen. Sie werden, was die terrestrischen Sender betrifft, aber wohl schon vorher verschwunden sein. Müssen wir jetzt noch davon reden, warum man davon nicht auf den Hörfunk schlußfolgern kann?

Das mit der Wahrnehmung „Rundfunk = Fernsehen“, die sich einem Radiomenschen so natürlich nicht ohne weiteres erschließt, hatten wir auch schon.

Weil übrigens davon die Rede war, was die ARD macht: SWR und RBB haben erstmal neue UKW-Sender gekauft.

 

[Pianist_Berlin]

AW: Radio und die Zukunft

Das mit der Wahrnehmung „Rundfunk = Fernsehen“, die sich einem Radiomenschen so natürlich nicht ohne weiteres erschließt, hatten wir auch schon.

Weil übrigens davon die Rede war, was die ARD macht: SWR und RBB haben erstmal neue UKW-Sender gekauft.

Ach sooooooo - wir reden hier vom Fernsehen... Das ist doch aber nun wieder ein alter Hut. Ich hatte die Aussagen hier ernsthaft so verstanden, dass der UKW-Hörfunk abgeschaltet werden soll... Da bin ich ja sehr beruhigt.

Matthias

 

[K 6]

AW: Radio und die Zukunft

Wovon hier die Rede ist, das müßte man untereinander klären ...

Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, daß der Blick auf dem Fernsehen liegt, wenn sie immer von der Digitalisierung des Rundfunks o.dgl. reden. Radio ist da nur das fünfte Rad am Wagen.

 

[mehr-privatradio]

AW: Radio und die Zukunft

Vieleicht werden wir, dass Überhaubt nicht mehr nötig haben.

Michael Drosnin, Autor des umstrittenen Buches 'Der Bibelcode', glaubt, in den 5 Büchern Mose eine geheime Botschaft entdeckt zu haben, aus der hervorgeht, das im Jahr 2012 ein Komet auf der Erde einschlagen und alles Leben vernichten wird.

Zurück zum Thema.

Die Bundeswehr befürchtet, im Gegensatz zu anderen Natostaaten, Störungen auf Ihren Frequenzen und erlaubt für DAB, je nach Kanal, nur eine Sendeleistung von maximal 1 bis 4 KW, was einen Inhouse-Empfang erschwert. Auch die Ausstrahlung im hochfrequenten L-Band erweist sich als wenig ideal. Hohe Frequenzen werden durch Mauerwerk u. ä. wesentlich stärker absorbiert als niedrigere Frequenzen. Was nützt uns DAB, wenn es keine vernünftige Strahlungsleistung uns bietet. Auf der Wellenkonferenz RRC06 wurde nichts dafür getan um die Infrastruktur vom Digitalradio zu verbessern.

Was sollen die ganzen Bürgerfunksender und Offene Kanäle tun? Die sind auf kleine lokale Gebiete begrenzt und das DAB System bietet zur Zeit nicht die Möglichkeit in ganz kleinen lokalen Bereichen zu senden.

 

[K 6]

AW: Radio und die Zukunft

Gutes Stichwort: Ist eigentlich in Nordrhein-Westfalen schonmal jemandem was aufgefallen ....... ???