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Neuvorstellungen jenseits des Mainstreams, aber gut: hier rein!

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Lelly Price feat. Stokley - Not My Daddy (Urban #9)

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Jake Owen - Barefoot Blue Jean Night (Country #7)

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Bad Meets Evil feat. Bruno Mars - Lighters (Top 40 #8)
 
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Machen wir doch mal einen Abstecher in den Rockbereich jenseits des Mainstreams:

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311 - Sunset in July (Alternative #9)

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Theory of a Deadman - Lowlife (Active Rock #3)

Nummer 1 der härteren Active-Rock-Airplaycharts sind diesmal die Foo Fighters mit Walk, wer kennt sie nicht. Oft begegnen einem bei diversen Radiostationen auch Zuordnungen wie "Mainstream Rock" oder "Modern Rock", die zwischen diesen beiden Exponenten hin- und herpendeln. Nicht verwechseln darf man sie mit der zweiten Rockschiene, zu der Formate wie "Triple A" (Adult Album Alternative - AAA) oder AOR (Album Oriented Rock, mit Classic Rock angereichert) zählen, die gemeinhin unter dem Begriff "Adult Rock" zusammengefasst werden und ein erwachsenes Publikum im Visier haben. Gewisse Schnittmengen gibt es mit dem jungen Alternative-Format und der eine oder andere Crossover-Titel springt schon mal ins Hot-AC-Format:

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Foster the People - Pumped Up Kids

(Alternative #4)

(Triple A #2)

(Hot AC Airolay #9)


In der Schweiz rückte der Titel bis auf Platz 39 der Single-Charts vor, außerdem heißt es in Wikipedia:

Das Interesse an Foster the People wuchs international, unter anderem standen sie 2010 auch auf der Playlist des österreichischen Jugendsenders FM4.
 
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Foster the People - Pumped Up Kids

Na, der läuft doch schon seit Wochen/Monaten auf allen Programmen rauf und runter. Von Neuvorstellung kann man da nicht mehr sprechen.
 
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Kann man da eigentlich schon was kaufen von denen? Ich hab den Song damals (ist aber schon ein Jahr her;)) direkt per email von Foster The People gekriegt

PS. Müsste es nicht "Kicks" heissen?
 
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Kann man da eigentlich schon was kaufen von denen? Ich hab den Song damals (ist aber schon ein Jahr her;)) direkt per email von Foster The People gekriegt
Ja, kann man. Wobei ich allerdings das Album in seiner Gesamtheit nicht so überzeugend finde.

Mein neuer Ohrwurm: Galaxie "Encore". "Piste 1" von denen ist auch ganz schön, dazu gibt es sogar auch ein (leicht lächerliches) Video.
 
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Ja, es heisst Pumped up kicks. Diesen Hit hat das deutsche Radio ausnahmsweise mal NICHT verschlafen. Okay, manche Anbieter vielleicht schon, aber auf Stationen wie Eins Live und SWR3 lief er sehr häufig. Im Ausland natürlich schon viel früher und intensiver (z.B. Niederlande/Belgien/Großbritannien)
 
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Stop-Motion-Videos sind immer gut.

Mit einfachen Mitteln und viel Liebe zum Detail kann man ein sehr schönes Video machen.
 
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Erg. "Somewhere With You" von Kenny Chesney toppte im Dezember die Country-Charts und ist seit einigen Monaten fester Untermieter im AC-Format. Crossover-Titel werden für jedes Format seperat veröffentlicht, was eine langfristige Strategie voraussetzt, denn was ins Radio kommt steht in Zeiten oligopolistischer Radiokonzerne schon Monate im voraus fest.

Der groovt auch sehr schön:

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Rodney Atkins - Take a Back Road (Country #3)
 
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Dirk Michaelis is back. Der Mann, der als einstiger Kopf der DDR-Band Karrussell mit "Als ich fortging" ungewollt dem Staat seine Untergangshymne schrieb, meldet sich nach Jahren mit einem Cover-Album zurück. Er interpretiert auf seine eigene Weise internationale Hits in deutscher Sprache. Was ich bisher davon gehört habe, finde ich durchaus gelungen. Single-Auskopplung wird die dt. Fassung von "Fields of gold" von Sting.

http://soundcloud.com/heartofberlin/dirk-michaelis-feld-aus-gold/s-xDBg9

"Als ich fortging" gehört übrigens zu den meistinterpretierten DDR-Songs überhaupt.
 
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Gym Class Heroes - Stereo Heads (feat. Adam Levine) (Top 40 #8)

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IYAZ / Travie McCoy - Pretty Girls (Top 40 #18)

Das sind zwei aktuelle Titel aus der Top-40-Rotation, also der Playlist der "Pop Contemporary Hit Radios", die einen beherrschenden Einfluss auf die Platzierung innerhalb der US-Single-Charts ausübt. Es ist schwer im oberen Drittel Titel zu finden, die in Europa noch nicht totgespielt werden, zumal das europäische (besonders aber das deutschsprachige) Hitradio alle einigermaßen erfolgreichen US-Neuerscheinungen aufsaugt wie ein trockener Schwamm das Wasser. Halt machen die hiesigen Sender nur vor zu viel Hip-Hop-affinem Material, mit dem das Top-40-Format reich gesegnet ist. Deutsche Sender greifen statt dessen vermehrt auf "Mainstream Rock" zurück, den das Top-40-Format gemeinhin ablehnt; die wenigen Rock-Crossovers müssen glattgeschliffen und tanzbar sein.

Es ist allgemein zu beobachten, dass Hip-Hop vor allem bei den 12-25-Jährigen Amerikanern voll im Trend liegt, die ja die Kernzielgruppe der CHR-Stationen ausmachen. Der Unterschied zwischen den Formaten "CHR Pop" ("Top 40") und "Rhythmic Contemporary" besteht vor allem in der Musikzusammenstellung. Während man im "weißen" Top-40-Format neben Dance-Pop ausschließlich "poppigen" Hip-Hop hört, läuft im Rhythmic-Format hauptsächlich Hardcore-Hip-Hop, was es als multiethnischen Grenzgänger zum Urban-Contemporary-Format ausweist, welches jedoch zur Gänze auf Pop verzichtet. "Rhythmic Contemporary"-Stationen spielen zwar poppigen Hip-Hop und Ethnic, aber keine Popmusik im eigentlichen Sinne.


Hier die aktuelle "Top 10" der Pop-CHRs:

1 MAROON 5 Moves Like Jagger
2 BAD MEETS EVIL Lighters
3 BRITNEY SPEARS I Wanna Go Jive
4 KATY PERRY Last Friday Night
5 NICKI MINAJ Super Bass
6 LMFAO Party Rock Anthem
7 FOSTER THE PEOPLE Pumped Up Kicks
8 GYM CLASS HEROES Stereo Hearts
9 PITBULL Give Me Everything
10 RIHANNA Cheers
 
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Als typische Vertreterin der "Alternative-Country"-Szene wurde Miranda Lambert vom Radio lange Zeit stiefmütterlich behandelt. Erst nach 2007, als die Country-Pop-Welle allmählich abebbte und der Trend in Richtung Outlaw und "Roots Rock" ging, rückte sie in den Fokus der Radiomanager. Ein entscheidender Grund für ihren Durchbruch in den Medien war zweifellos der ungebrochene Verkaufserfolg und die zunehmende Intervention Sonys (drei Platin-Alben in Folge) sowie die riesige Fanschar, die ihre authentische Musik zu schätzen weiß.

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Miranda Lambert - Baggage Claim (Country #12)

Einer der gegenwärtigen Überflieger im Mainstream-AC-Bereich ist die irische Pop/Rock-Formation "The Script":

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The Script - For the First Time (Adult Contemporary #6, Hot Ac #8).

Ein Neuaeinsteiger im Adult-Contemporary-Radio ist Lareau:

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Lareau - Don't Let Me Go
 
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Don Omar - Taboo

Dieser Titel führt gegenwärtig die Latin-Airplay-Charts an, eine flotte Wiederbelebung des Lambada mit spanischen Lyrics. Fremdsprachige Crossovers in andere US-Formate sind undenkbar, aber in Deutschland könnte die Single funktionieren.

In den USA findet man derlei Musik auf rund 600 Stationen im Süden und Westen sowie in den meisten Ballungsräumen mit multiethnischer Bevölkerung. Besonders der Großraum New York City / Newark / Jersey City wurde zuletzt mit Latin-Stations überschwemmt, weil die Zielgruppe im Gegensatz zu weißen Amerikanern noch sehr radiobegeistert ist.

Die Latin-Charts spiegeln die lateinamerikanische und spanische Musikszene wieder, einen elementaren Produktionsschwerpunkt bilden heute die USA, wo über 50 Millionen Latinos / Hispanics leben. Das ist nach Mexiko die zweitgrößte spanischsprachige Population der neuen Welt.
 
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Noch ein Top-10-Hit, der Aufmerksamkeit verdient:

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Prince Royce - Corazon Sin Cara

Prince Royce, bürgerlich Geoffrey Royce Rojas, ist übrigens gebürtiger New Yorker und mit bisher vier Top-10-Singles in Folge und einem Doppelplatin-Album besonders innerhalb der Latin- und Tropical-Szene dick im Geschäft.

Man hört den spanischsprachigen Musik an, dass sie in erster Linie für den Radiokonsum und erst in zweiter Linie für die Plattenpromotion produziert wird. Ähnlich wie die Urban-Stationen kann man sie stundenlang hören, während man bei den vorwiegend weißen Formatabkömmlingen bereits nach einer halben Stunde entnervt das Handtuch wirft. Das ist auch nicht weiter verwunderlich, zumal Schwarze und Hispanics das Radio noch intensiv als Begleitmedium nutzen, während die Weißen zu Gelegenheitshörern geworden sind und zum Musikhören andere Plattformen nutzen.

"Music Flow" und Abwechslung sind hier noch bedeutsame Kriterien, während die CHR-, Rock-, Hot-AC- und die reichweitenstarken Countrysender oft nur noch Top-Singles anpreisen. "Adult Contemporary" gilt als dekadenübergreifendes Berieselungsformat im öffentlichen und halböffentlichen Raum, das für den Plattenabsatz nur von geringer Bedeutung ist, weil sich die meisten "reinrassigen" AC-Interpreten notorisch schlecht verkaufen. Die unbestrittenen Hochburgen des AC-Formats sind die Gegenden um New York (die Agglomeration, nicht der Bundesstaat) und Philadelphia - also Gegenden mit großem globalen Bevölkerungsaustausch.
 
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[URL="http://grooveshark.com/s/I+Got+You/44rwQm?src=5"]Thompson Square - I Got You[/URL] (Country #14, sinkende Tendenz)

Diese Single des Gesangspaars Keifer und Shawna Thompson erinnert an eine Zeiterscheinung, wie sie für das zurückliegende Jahrzehnt geradezu typisch war. Immer wieder versuchte das "Country Radio" mit beliebigen Pop-Experimenten dem Adult-Contemporary-Format Hörer streitig zu machen, wenn auch ohne nachweisbaren Erfolg. Wegen der übermäßigen Radio-Präsenz generierten diese Songs zwar beachtliche Downloadzahlen, die Plattenverkäufe blieben aber mit wenigen Ausnahmen weit hinter den Erwartungen zurück; andererseits wurde das AC-Format immer wieder mit Country-Interpreten geflutet (Faith Hill, Lonestar, Carrie Underwood, Lee Ann Womack, Brad Paisley). An den Marktanteilen (Country vor AC/Hot-AC, gefolgt von Urban) hat sich durch das Hin- und Hergeschiebe numerisch betrachtet aber nichts geändert, die Mehreinnahmen beschränkten sich auf wenige Superstars, während die Rezession der Albenverkäufe in Summe nicht gebremst werden konnte.

Die Abstecher in den genreübergreifenden Mainstream waren nicht selten Ausdruck des Bestrebens einer gerupften Musikindustrie, Interpreten quer über die Formate hinweg zu vermarkten, ein aus Promotionsgründen noch heute oft zu beobachtendes Phänomen. So werden Nickelback-Balladen gern im AC-Format platziert, während die Kraftnummern ausnahmslos im Mainstream-Rock-Bereich eingesetzt werden, glattpolierte teenie-gängige Nummern findet man auch schon mal im Top-40-Radio; auf ähnliche Weise wurde Taylor Swift (Country / Top 40 / AC und Hot AC) zum amerikanischen Megastar aufgebaut, während andere begabte Nachwuchskünstler auf der Strecke blieben. Wegen der vielen Wechselhörer besonders zwischen AC/Hot-AC und Country sowie Top-40 auf der anderen Seite wurden diese Manöver vielfach mit Kopfschütteln bedacht, gleichwohl konnte das Country-Format nie mehr an die schwindelerregend hohen Marktanteile in den 90er-Jahren anknüpfen.

Ein Beispiel drängt sich in diesem Zusammenhang geradezu auf: Ein kurzzeitig hochgepushter Country-Pop-Interpret, der American-Idol-Gewinner Josh Gracin, konnte seinen teuer erkauften Airplay nicht in Plattenverkäufe ummünzen und geriet bereits nach kurzer Zeit in Vergessenheit. Zuletzt startete er eine zweite, durchaus erfolgreiche Karriere als (reiner) AC-Interpret:

Josh Gracin - Long Way to Go (30-Sekunden-Schnipsel)

Der Konkurrenzkampf zwischen den Formaten ist ohnehin schon seit geraumer Zeit vorbei, haben doch mittlerweile alle großen Radiokonzerne sämtliche Wellentypen in ihrem Portfolio vereint. Da die Radioprogramme mit mehrheitlich weißer Zielgruppe kaum noch über längere Zeit hinweg gehört werden, wurden die ehedem immens erfolgreichen Balladen in erheblichem Maße zurückgefahren oder ganz aussortiert, um den verbliebenen Kurzzeit-Hörern nach Möglichkeit keine "Ausschaltgründe" zu liefern (im Urban- und Latin-Bereich liegen die Dinge bekanntlich anders, besonders das in großen Teilen der USA erfolgreiche mexikanische Regionalformat besteht überwiegend aus beschaulicher Folklore und langen Wortstrecken). Zudem gilt neuerdings ein Grundsatz, der sich auch in Europa immer mehr durchsetzt: Gespielt wird, was sich verkaufen soll und nicht was maximale Reichweiten herstellt.

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Durchaus Tiefgang hat die ursprünglich im "Southern Rock" beheimatete Eli Young Band:

Eli Young Band - Crazy Girl (Country #10)
 

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Belgien, das kleine Noch-Land auf der Landkarte links neben uns ist zeigt uns immer wieder, wo es musikalisch lang geht.

Die neueste Entdeckung, die auf Studio Brüssel bereits rauf- und runtergespielt wird:

 
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