Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

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Der Satz von Ablauscher stimmt auch nicht: Daß die Privatradios ablachen. Vielleicht über die Ausführung des Kopierversuches, aber sonst bestimmt nicht, wenn eine ÖR auf einen -wie auch immer gearteten- Angriffskurs geht.

Mich erstaunt, daß die Programm"reform" durch die lokale Presse geht und teilweise mit eindeutigen Stellungnahmen da Position bezieht. Ob es was ändern wird?

Ich erinnere mich mal viel weiter zurück. 1967 in England, oder April 1973 in den Niederlanden - vor dem Parlamentsgebäude in Den Haag: 150.000 Demonstranten für den Erhalt von Popstation "Radio Veronica".
Ende August 1974 musste (u.a.) Veronica aus dem Äther. Wochenlang (!) waren die großen Tageszeitungen (Telegraaf und Algemeen Dagblad) voll mit 2-3 Seiten Hörerprotestbriefen: Geholfen hat es nicht. Auch nicht für eine legale Sendelizenz. Es war alles vergeblich.
OK, der Vergleich mag hinken - aber Protest ist Protest...
So wird auch dieser köstliche Artikel wohl eine nette Randnotiz bleiben. Oder sollten sich die Zeiten wirklich geändert haben? :rolleyes:
 
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Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Rettungsaktion von "Schwarz-Weiß".
 
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@radiovictoria1: Ganau! Über den Kopierversuch, der natürlich mißlingt, mißlingen muss. Das war mein Gedanke. Die ÖR haben alles aufgegeben, was einmal wirklich ihre Stärken waren. Und nicht nur das, sie haben es teilweise sogar zerschmettert. Eure wunderbaren Beiträge sagen mir sehr deutlich, das das bewusste hören von Musikprogrammen im Radio, die von einer guten Redaktion hergestellt wurden, wirklich bald der Vergangenheit angehören wird. Die Hörgewohnheiten verändern sich weiter, es lebe der iPod mit seinem von mir für mich zusammengestellten Programm. Sorry, ich wollte euch beim spannenden Fachsimpeln nicht unterbrechen, ich lese weiter interessiert mit.
Gute Wellen allerseits.
 
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@ablauscher: Sage ich auch. Und versuche einen Weg aufzuzeichnen, daß es trotz "Formatierung" (einer anderen...) gelingen könnte. Drücke VR & KW die Daumen, daß es doch noch eine Möglichkeit geben möge (trotz meines Eintretens für Formate...).
Ansonsten ist jetzt eigentlich alles gesagt.
Eine Neubewertung dessen, was auf hr3 zu hören sein wird, könnte erst nach dem 1.1.2009 erfolgen. Vorher ist es sinnlos, hier weiter zu kritisieren oder vorzuschlagen oder nur zu "fachsimpeln".... :)
 
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Ablauscher schrieb:
Sorry Jörg Bombach, aber da musste durch.
[...]
http://www.fr-online.de/in_und_ausl...ass.html?sid=af53ba13cb3293fdeb59fd08f78cdc4b
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Sorry weshalb? Für die Rolle als Voodoopuppe wird er doch bezahlt. Es wird keiner gezwungen... usw.

Die Polemik mit der GEZ-Abmeldung, weil man ja „statistisch nachgewiesen“ als Rundfunkteilnehmer nicht existiert, ist aber wirklich sehr gelungen! :D
 
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Ablauscher schrieb:
... es lebe der iPod mit seinem von mir für mich zusammengestellten Programm.
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Schade, dass wir in dieser Form kein Programm füreinander machen können. Sprich, schade, dass Podcasting seitens der GEMA so strikt reglementiert ist. Man könnte da schöne Sachen machen ... *träum*. Dafür wäre sicher auch ein VR zu gewinnen. Und wer weiß wer noch.
 
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Öhmmm... joerg.limberg, warst Du das?

:D

(Ich kann wirklich nix dafür, es stach mir nur so ins Auge.)
 

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@Armstrong: ..hmmmmm, kein schlechter Traum. Träumen wir mal weiter, wenn "radioforen.de" die Lizenz für ein "Netradio" erwerben würde und die GEMA u.s.w übernehmen würde, könnte man sich sowas durchaus vorstellen.
Allerdings fürchte ich, wir müssten uns da oft auch die Ohren zuhalten ;))
schönen Sonntag vom Ablauscher.
 
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thegermanguy schrieb:
Wenn nun das Radio viel stärker interaktiv werden könnte, ...
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NOCH mehr Gewinnspiele und noch mehr 0137-Hotlines?
Das wäre dann eine Form von Radioaktivität, gegen die es sich langsam
militant zu demonstrieren lohnte (man beachte den Konjunktiv!).

Und NEIN, ich bin kein Kernkraftgegner.
 
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dea schrieb:
NOCH mehr Gewinnspiele und noch mehr 0137-Hotlines?
Das wäre dann eine Form von Radioaktivität, gegen die es sich langsam
militant zu demonstrieren lohnte (man beachte den Konjunktiv!).
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Nein, diese Form bestimmt nicht! Das betrachte ich auch nicht als Interaktivität.
Ich dachte da eher an vermehrte email-Kommunikation mit Themen und -Musikvorschlägen über die es sich zu diskutieren lohnt.
 
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Ablauscher schrieb:
Interview mit Klaus Walter, erschienen bei "SPEX", ist hier womöglich schon bekannt? Hat mir Google gerade rumgebeamt:

http://spex.de/508/artikel.html
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Geht so ...
"Ohne »Der Ball ist rund« und Volker Rebells Sendung »hr3-Rebell« gibt es im HR-Radio keine Sendung mehr, die sich mit aktueller Popkultur beschäftigt. Nicht mal mehr eine Stunde.
"
Ist das denn so? Was ist denn mit You fm? Und gibt es da nicht eine Lifestyle-Sendung beim Inforadio?

(Ehrliche Frage, höre den HR zu selten, um das wirklich alles zu kennen.)
 
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Ich lese hier immer was von Format und der passenden Musikauswahl.

Wie wärs wieder mit Musik aus dem Bauch heraus, ohne die dämlichen Regeln die der Computer bei der Musikauswahl vorschreibt? Was würde John Peel zum Radio von heute sagen? Hätte das Formatradio so Größen wie David Bowie, Jimi Hendrix, Elton John, Sex Pistols, The Clash, ... entdecken können? Schränkt das Formatradio nicht zu sehr ein, anstatt es Freiraum und Innovationen schaffen könnte?

Wie heißt es so schön in der Definition von Prof. Dr. Klaus Goldhammer, Inhaber des Medienunternehmens GoldMedia:

„Ein Formatradioprogramm verfolgt das Ziel, im Hörfunkmarkt auf der Grundlage von Marktforschungsinformationen und einer daraus entwickelten Marketingstrategie ein unverwechselbares Radioprogramm als Markenprodukt zu etablieren, das genau auf die Bedürfnisse einer klar definierten Zielgruppe abgestimmt ist.“

Radio ist Kultur und kann kein Produkt sein. Formatradio schmeckt doch wie Tütensuppe: „immer gleich“. Oder ißt jemand gerne jeden Tag Tütensuppe.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziert sich zu 90% aus unseren GEZ-Gebühren. Dazu verpflichtet er sich ein vielfältiges, von Politik und Wirtschaft unabhängiges Programm verwirklichen. Was wir sehen ist der medienkulturelle Kahlschlag, der seines gleichen sucht. Millionen Titel/Songs verstauben in ihren Archiven, tausende neue und gute Bands wollen noch entdeckt werden. Aber das Radio bringt das nicht mehr.

Und hier wird nur über Formate diskutiert. Ich fasse es nicht.

Ich habe mich 2 Jahre mit dem Thema Musikauswahl im öffentlich-rechtlichen Rundfunk beschäftigt. Dieses minimalistische Schubladendenken ist erbärmlich, besonders wenn der Horizont auf wenige 1000 Songs und Interpreten beschränkt ist.

Man kann Musik nicht nur danach beurteilen, ob sie einen Ausschaltimpuls erzeugt. Wenn sich die Programmacher nicht schleunigst nach anderen Antworten suchen, dann wird die Medienlandschaft in 2 bis 3 Jahren nicht mehr so sein, wie wir sie heute vorfinden. Die GEZ-Gebühr wird nicht nur von den Menschen in Frage gestellt, mittlerweilse beschäftigen sich auch die europäischen Gerichte damit. Und wenn es keine halbwegs vernünftige Erklärung (z.B. Wahrung der kulturellen Vielfalt) gibt, dann ist Schluss mit lustig. Dann wird auch beim hr3 nichts mehr drin sein.

So das mußte jetzt einfach mal raus. Ich mag den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, zahle gerne GEZ und möchte das in Zukunft auch mit gutem Gewissen tun.
 
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Grenzwelle schrieb:
Aus diesem Absatz könnte man ja herauslesen, dass du der Meinung bist, der hr produziert zu viele Dudelwellen und steht sich damit selber auf den Füßen.
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Ich habe nie etwas anderes behauptet. Ich gestehe nur der Mainstream-Welle des hr das Recht zum Dudeln zu - auch wenn ich das nicht hören möchte. Aber genügend andere Menschen wollen es scheinbar, also sollen sie es für ihr Geld auch kriegen. Ansonsten gibt es da verdammt viel Verbesserungsbedarf. So, wie der hr im Moment aufgestellt ist, wüsste ich bis auf wenige Ausnahmen jedenfalls nicht, womit er seine gebührenfinanzierte Existenz rechtfertigen will. Das, was im Moment hr1, hr3 und YouFM machen, könnte man auch in ein einziges Programm packen (so, wie es ja eigentlich auch mal war) und hätte damit nicht nur eine Menge Platz für anspruchsvolles Programm, sondern würde auch noch viel Geld sparen.
 
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indifference schrieb:
Man kann Musik nicht nur danach beurteilen, ob sie einen Ausschaltimpuls erzeugt.
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Dann sage mir bitte mal - so aus dem Bauch heraus - wie sich Aus- bzw. Einschaltimpuls bei Musik messen lassen.
Das ist eine Baustelle, die wir hier im Forum seit Jahren bearbeiten.
Aber bitte zurück zu Topic: " Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!"
 
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Wir sind nicht Off-Topic - Was bedeutet "rund um die Uhr durchhörbar sein" und "sein Programm mehr auf die Mitte und den Mainstream fokussieren"? Das will hr3 und war auch einer seiner Begründungen für die angekündigten Umstrukturierungen.

Ich denke, die angesprochenen Personalentscheidungen sind mit dieser Frage der Programmgestaltung und Musikauswahl sehr verbunden. Warum wird Werner Reinke, der immerhin 300.000 Hörer jeden Samstagmorgen hatte, auf hr1 abgeschoben? Versteh ich nicht. Die Herren Reinke, Rebell und Walter stehen für die Generation von Radioleuten, die sich noch trauen etwas eigenes zu machen, Persönlichkeit in ihr Programm einfließen zu lassen und auch mal bei der Musikauswahl etwas zu risikieren - eben Format auch mal Format sein zu lassen.

Sind die Herren dem hr zu unbequem, weil sie nicht steuerbar sind? Verwässern sie als Individualisten das markenproduktähnliche Erscheinungsbild des Senders?

Bezüglich des Ein- oder Ausschaltimpulses:
Sicherlich ist das mit der Musik einfacher gesagt als getan: jeder kennt die Situation von diversen Partys viele möchten am DJ-Pult sitzen, jeder in die Musikauswahl reinreden und oft tanzt eh keiner.

Es gibt in jedem Musikstil sicherlich viel progressives und provokantes, aber auch Songs die einem breiten Musikgeschmack treffen könnten. Genau diese Aufgabe hat meiner Meinung nach ein guter Radio DJ. Er muss die Spreu vom Weizen trennen. Aber auf diesen Bereich hat er keinen Einfluß mehr, da ja das Radio nur noch ein Produkt aber keine Kulturplattform mehr ist. Und weil der größte Teil der Kontrolle von Marktforschungsinstituten übernommen wird.

Mit aus dem Bauch heraus meine ich in erster Linie, das der Radio DJ wieder im Mittelpunkt seines Programms stehen soll. Dazu gehört auch die Musikauswahl. Erst diese Art der Personality bringt das Radio weiter. Gute Beispiele gefällig: John Peel, Elmar Hörig, Werner Reinke, Volker Rebell, Klaus Walter, ...

Geht Ihnen ein Licht auf, wenn ja: toll. Also Marktforschungsinstitute, die sicherlich auch nicht billig sind, rausschmeißen. Die Archive schrittweise auf MP3 umstellen, mehr Individualität ermöglichen und das Radio wieder erlebbar machen. Just my 5 cents.
 
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indifference schrieb:
Die Herren Reinke, Rebell und Walter stehen für die Generation von Radioleuten, die sich noch trauen etwas eigenes zu machen, Persönlichkeit in ihr Programm einfließen zu lassen und auch mal bei der Musikauswahl etwas zu risikieren - eben Format auch mal Format sein zu lassen.
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Aber bitte nur in Grenzen, ja?

Wenn mindestens 2 Songs nacheinander kommen, die mir nicht gefallen, wechsele ich den Sender. Und wenn der Radiomoderator mich zutextet, ebenfalls. Das kostet mich lediglich den Druck auf eine Taste. Und weg damit.
 
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Genau diese Grenzen werden ja nicht mehr ausgetestet.

Stattdessen, ergießt sich der Sender im Wiederholungswahn: "I Kissed A Girl", "Sweet about me", ... rauf und runter gespielt. Wenn ich diese üblichen Verdächtigen höre, dann schalte ich weg.

Irgendwo zwischen dem Mainstream und der Überraschung liegt der goldene Mittelweg. Aber keiner traut sich im Moment diesen Weg zu gehen.
 
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indifference schrieb:
Irgendwo zwischen dem Mainstream und der Überraschung liegt der goldene Mittelweg. Aber keiner traut sich im Moment diesen Weg zu gehen.
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Richtig, zu 100% d'accord.
Aber warum sollte sich ein PD trauen, oder ein Sonst-Wer? Solange die Zahlen stimmen, sprich die Währung bei den MA und FA, warum sollte ein neuer Weg eingeschlagen werden, der evt. am eigenen Stuhl sägen könnte?

Traurig und unverständlich ist das alles, aber ein "Kuchen" von Hörern bleibt nun mal bei 100% im Ganzen - mehr wird es nicht.
Und es gilt immer noch, dass jeder versucht das größte Stück zu bekommen.
 
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2Stain schrieb:
Richtig, zu 100% d'accord.
Aber warum sollte sich ein PD trauen, oder ein Sonst-Wer? Solange die Zahlen stimmen, sprich die Währung bei den MA und FA, warum sollte ein neuer Weg eingeschlagen werden, der evt. am eigenen Stuhl sägen könnte?

Traurig und unverständlich ist das alles, aber ein "Kuchen" von Hörern bleibt nun mal bei 100% im Ganzen - mehr wird es nicht.
Und es gilt immer noch, dass jeder versucht das größte Stück zu bekommen.
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Tja, und das ist die Frage, ob die MA noch die Währung ist, die eine Aussage treffen kann, ob die Arbeit eines Senders gut oder schlecht ist? Oder wissen sie was sie vor drei Tagen zu Mittag gegessen haben? Ich weiß es nicht.

Das totale Chaos - Warum in Deutschland keiner weiß, wer wirklich Radio hört (FAZ)
http://www.blogmedien.de/wp-content/2006/08/D-05-08-13-FAZ-Chaos im Radio.pdf

Wenn man sich so die Playlisten anschaut, ist der Wiedererkennungswert leider oft wichtiger als der Inhalt.
 
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