Vielleicht ist dies eher was für die Nostalgieecke. Neulich habe ich erfahren, dass Beyerdynamic schon vor einiger Zeit seine Reportermikros, also die M- bsw. MCE-Reihe, aus dem Programm genommen hat und ich wollte den Hersteller und seine Produkte irgendwo würdigen, wo sich Menschen finden, die wissen, wovon man spricht. Dem Wikipediaeintrag zufolge hatte das Unternehmen 1939 begonnen, das in der Folge sehr weit verbreitete Reportermikro M19 herzustellen. Es ist also eine sehr lange Tradition der Mikros aus deutscher Produktion zu Ende gegangen. Mich stimmt das ein wenig traurig.
Ich bin seit etwa 20 Jahren freier Radioreporter und kam sehr schnell auf die Mikros von Beyer. Hochwertig, aber nicht so teuer wie Sennheiser, so fasste ich meine Empfehlungen fast immer zusammen, wenn mich Kollegen nach einem Mikro fragten. Zunächst war es ein MCE-58, eine Kugel, mit der ich viele Einsätze auf Schiffen machen konnte, weil das Mikro so völlig unempfindlich gegen Handgriffe und Wind ist. Später, als ich mit Features anfing, kam ein MCE-58 dazu, ein X/Y-Stereo, die leider ebenfalls längst eingestellte Zeitschrift Cut hatte es als mindest ebensogut wie das Sennheißer X/Y bewertet. Dieses Mikro wurde mir auf einer PK geklaut, ich hatte aus irgendeinem Grund noch in der Tasche, die etwas achtlos neben dem splitter lag. Irgendwann bestellte ich es mir noch mal. Ebenfall durch CUT lernte ich später das M59 kennen, eine Hyperniere mit viel bums, die ich heute auch gerne einsetze, aber leider sehr, sehr anfällig für Griffgeräusche, die mir trotz noch vorsichtigem Umgang noch heute manchmal Probleme bereiten. Erst vor kurzem kam noch das Richtrohr MCE86II zum Einsatz in der Angel hinzu. Das fand ich zufällig in der Bucht, mit einem Koffer, der elastische Aufhängung, Windkorb und toter Katze, das ganze für 180 Euro. Ich war natürlich happy. Ich muss aber auch sagen, dass ich trotzdem lieber das M59 in die elastische Aufhängung klemme, klingt einfach schöner. Mit der elastischen Aufhängung ist zudem die Empfindlichkeit für Körperschall völlig weg, ich überlege mir, das nur noch mit einer Pistole zu verwenden.
Das soll keine Angeberei sein. Jedes der Mikros findet seinen Einsatz, je nach Situation. Man muss sich diesen Fuhrpark auch nicht zulegen. Früher sind die Leute an die Geräteausgabe, haben sich dort den Rekorder geholt und ein passendes Mikro dazu. Wenigstens den Unterschied zwischen Kugel und Niere kannte jeder. Das machen heute wenige Leute. Ich finde das bezeichnend für das Radio heute, genauso wie die Einstellung der Produktlinie von Beyer. Es stimmt, es werden weniger Beiträge gesendet. Aber ich habe auch den Eindruck, dass die Leuten inzwischen weniger Wert auf die Qualität der Audios legen. Sie argumentieren mit dem Aufwand im Verhältnis zu den 2:30, die sie noch loswerden, aber auch damit, dass man mit den Mikros des Zooms oder Olympus doch auch ganz gute Aufnahmen hinbekommt. Es ist ein wenig wie die Entwicklung in der Fotografie. Es wird irgendwie geknippst oder mitgeschnitten.
Ich finde das schade, am Ende haben wir nur noch die Wahl zwischen den hochpreisigeren Sennheiser- oder den günstigen Rode-Produkten. Und auch hier muss man fragen, wie lange noch. Schade ist es natürlich auch um Beyerdynamik, die aus meiner Sicht wirklich tolle Werkzeuge hergestellt haben, vielleicht sogar zu gute, wenn man sich überlegt, wie hoch die Streuung bei den Mikros der günstigeren Konkurrenz meist ist.
Ich bin seit etwa 20 Jahren freier Radioreporter und kam sehr schnell auf die Mikros von Beyer. Hochwertig, aber nicht so teuer wie Sennheiser, so fasste ich meine Empfehlungen fast immer zusammen, wenn mich Kollegen nach einem Mikro fragten. Zunächst war es ein MCE-58, eine Kugel, mit der ich viele Einsätze auf Schiffen machen konnte, weil das Mikro so völlig unempfindlich gegen Handgriffe und Wind ist. Später, als ich mit Features anfing, kam ein MCE-58 dazu, ein X/Y-Stereo, die leider ebenfalls längst eingestellte Zeitschrift Cut hatte es als mindest ebensogut wie das Sennheißer X/Y bewertet. Dieses Mikro wurde mir auf einer PK geklaut, ich hatte aus irgendeinem Grund noch in der Tasche, die etwas achtlos neben dem splitter lag. Irgendwann bestellte ich es mir noch mal. Ebenfall durch CUT lernte ich später das M59 kennen, eine Hyperniere mit viel bums, die ich heute auch gerne einsetze, aber leider sehr, sehr anfällig für Griffgeräusche, die mir trotz noch vorsichtigem Umgang noch heute manchmal Probleme bereiten. Erst vor kurzem kam noch das Richtrohr MCE86II zum Einsatz in der Angel hinzu. Das fand ich zufällig in der Bucht, mit einem Koffer, der elastische Aufhängung, Windkorb und toter Katze, das ganze für 180 Euro. Ich war natürlich happy. Ich muss aber auch sagen, dass ich trotzdem lieber das M59 in die elastische Aufhängung klemme, klingt einfach schöner. Mit der elastischen Aufhängung ist zudem die Empfindlichkeit für Körperschall völlig weg, ich überlege mir, das nur noch mit einer Pistole zu verwenden.
Das soll keine Angeberei sein. Jedes der Mikros findet seinen Einsatz, je nach Situation. Man muss sich diesen Fuhrpark auch nicht zulegen. Früher sind die Leute an die Geräteausgabe, haben sich dort den Rekorder geholt und ein passendes Mikro dazu. Wenigstens den Unterschied zwischen Kugel und Niere kannte jeder. Das machen heute wenige Leute. Ich finde das bezeichnend für das Radio heute, genauso wie die Einstellung der Produktlinie von Beyer. Es stimmt, es werden weniger Beiträge gesendet. Aber ich habe auch den Eindruck, dass die Leuten inzwischen weniger Wert auf die Qualität der Audios legen. Sie argumentieren mit dem Aufwand im Verhältnis zu den 2:30, die sie noch loswerden, aber auch damit, dass man mit den Mikros des Zooms oder Olympus doch auch ganz gute Aufnahmen hinbekommt. Es ist ein wenig wie die Entwicklung in der Fotografie. Es wird irgendwie geknippst oder mitgeschnitten.
Ich finde das schade, am Ende haben wir nur noch die Wahl zwischen den hochpreisigeren Sennheiser- oder den günstigen Rode-Produkten. Und auch hier muss man fragen, wie lange noch. Schade ist es natürlich auch um Beyerdynamik, die aus meiner Sicht wirklich tolle Werkzeuge hergestellt haben, vielleicht sogar zu gute, wenn man sich überlegt, wie hoch die Streuung bei den Mikros der günstigeren Konkurrenz meist ist.
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