AW: Die Sprachlotterei treibt neue Blüten
Vom komödiantischen Unterhaltungswert einiger Kontroversen mal ganz abgesehen, frage ich mich von der ersten Antwort an: "Haben die meisten, die hier sprachpotenzliche Stärke zeigen, überhaupt eine Freundin, eine Frau, einen Freund, einen Ehemann? Wenn (oder sollte ich besser "falls" schreiben?) Ja, korrigiert ihr dann diesen/diese Lebenspartner(-in) auch ständig wegen seiner/ihrer eventuell auftretenden verbalen Fehlleistung? Falls, (oder sollte ich besser "wenn" schreiben?) Ja, hat das nicht zwangsläufig negative Auswirkungen auf deren Sexualleben?"
Ich kann es soweit es meine Bildung zulässt, noch nachvollziehen, dass Personen in exponierter, beruflicher Stellung, deren Arbeitswerkzeug die deutsche Sprache ist, dass diese Leute auch eine Vorbildwirkung haben sollten. Soweit, so gut. Nur, ist Sprache nicht auch emotionaler Beeinflussung ausgesetzt? Und, WER! prägt denn letztendlich den Sprachgebrauch der "breiten" Masse? Ich will einfach damit sagen, dass ich es mehr als kleinlich und kurzsichtig finde, wenn einige auf sprachliche Regelwerke pochen und dabei völlig vergessen, dass Sprache schon immer, einer ständigen dynamischen Veränderung unterlag. Ich habe in den USA noch niemanden jammern hören, dass ihn "Kindergarten", "Wunderkind", "Blitzkrieg" und viele andere, in das Englische ein-gedeutschte Wörter, Panik verspüren haben lassen und deswegen den Anlass für eine Diskussion ergaben!
Die Zeiten ändern sich, die Sprache verändert sich. Oder anders gefragt/gesagt: "Wer von euch, spricht hier noch fliessend Plattdeutsch"? Meiner Auffassung nach, ist "Plattdeutsch" eine der Sprachen, aus der unglaublich viele "deutsche" Wörter, in andere Sprachen übernommen wurden. Vielleicht liege ich auch falsch.