Ich teile deine Auffassung nicht. Meines Erachtens ist es vielmehr so, dass es die Distanz zwischen Hörer und Moderator verringert. Auch ich sehe Sender kritisch, die fast ausschließlich auf Facebook setzen, allerdings senkt Facebook ganz einfach die Schwelle mit den Moderatoren in Kontakt zu treten.
Das sehe ich anders, denn gerade zum Thema Facebook gibt es noch immer eine relativ große Netzgemeinde, die sich strikt weigert, ihre Daten dort abzuliefern. Damit ist sie komplett ausgeschlossen von derartigen Aktionen und hat keinerlei Rechte an bspw. "Umfragen" teilzunehmen.
(...) Wenn du auf dieser These aufbaust wird auch jeder diskriminiert, der keinen Internetzugang hat (weil er dann keine E-Mail schreiben kann) oder der nicht bei einer teuren Nummer anrufen will (das Thema wurde ja schon an anderer Stelle diskutiert, dass es auch Sender gibt, die 0137er oder 0180er Nummern nutzen und selbst das Festnetzgespräch vom Handy mag Geld kosten). Es gibt übrigens auch Sender, die viele Hörer ins Studio einladen, aber selbst das ist - sofern nicht direkt um die Ecke - mit Zeit und ggf. auch Kosten verbunden, also werden deiner Auffassung nach auch Leute diskriminiert, die diese Zeit und dieses Geld nicht besitzen. Facebook sollte, damit kehre ich zu meinen ersten Sätzen zurück, als zusätzlicher Kommunikationsweg und nicht als ausschließlicher verstanden werden. Das setzen einige Sender besser, andere schlechter um.
Natürlich kannst du den Zeitfaktor ebenfalls auch noch einrechnen. Man, musst Du viel Geld haben, dass du solch lange Beiträge hier schreiben kannst. - Darf ich Dir meine Bankverbindung geben, auf dass du mein Konto auffüllst?
Einen Telefonanschluss hat inzwischen so gut wie jeder zu hause. Ob er/sie eine entsprechende kostenpflichtige Nummer von diesem aus anruft ist eine andere Sache, allerdings bieten ebenso oftmals Radiosender (bsp. hr3) auch einfache Festnetznummern (Vorwahl 069) zur Teilnahme an. Das Argument - hat der Anschlussinhaber keine Flatrate kostet ihn der Anruf ebenso wieder Geld - kannst Du Dir an dieser Stelle bitte ebenso sparen, denn dafür spart sich der Anschlussinhaber ebenso Grundgebühren.
Sollte, an dieser Stelle gebe ich Dir Recht, Fatzebuck als
zusätzlicher Kommunikationskanal verstanden werden, spricht sicherlich nichts dagegen, allerdings verstehen viele Anbieter, bevorzugt inzwischen öffentlich-rechtliche, selbiges Angebot als alleinige Kontaktmöglichkeit. Ein absolutes Unding!
P.S.: Eine grundsätzliche ablehnende Neigung gegenüber Facebook, Twitter und Co. bleibt ja jedem selbst überlassen. Ich halte es allerdings für verfehlt, aus diesem Grund die Präsenz von Radiosendern abzulehnen. Letztlich bleibt es jedem -vorausgesetzt andere Kommunikationswege bleiben nicht auf der Strecke - selbst überlassen, wie er mit einem Sender in Kontakt treten will.
Kommunikationswege, die meist vom Empfänger ungeachtet bleiben.
Fragte erst ein Bekannter von mir bei einem Unternehmen das hauptsächlich über Fatzebuck kommuniziert nach, was denn passiere, wenn es eine Postkarte erhielte. Die Antwort darauf: "Man könne nicht dafür garantieren, dass sie beachtet würde."
Herzlichen Glückwunsch @Social_Media!