Unfassbar so etwas zu schreiben. ...
Unfassbar? - Reissen wir mal den Ausdruck "Tja, wieder eines der bereits vernebelten NDR-Opfer" aus dem Zusammenhang! - Die Formulierung ist genial und ist ein treffender Vorwurf gegen die NDR-Radiomacher: "NDR vernebelt die Hirne der NDR-Opfer!" -
Seit 30 Jahren!
Zu reinen UKW-Zeiten nutzten die HH-Zentral-Funker ihr Monopol und konnten sich in selbstherrlicher Arroganz selbst belobhudeln. NDR 2 als Platzhirsch 'für den ganzen Norden', Landesprogramme für SH und NDS. Im Küstenbereich und im Einstrahlbereich zur DDR fehlte ein Vergleich, welche 'Qualität' dieser HH-NDR hatte. - HIER in Südniedersachsen strahlt WDR heftig rein. Dagegen sah HH-Zentral-Funk keinen Stich: "Kopfschüttel!",
spätestens 1985/86 schlug der Frust über NDR-'Dünnblech'-Qualität durch, überdeutlich war die 'innere Kündigung' der NDR-Mitarbeiter bis ins Programm zu hören. - NDR-HH-Intendanz reagierte mit der nach innen gerichteten Motivationskampagne: "NDR Das Beste am Norden!" - Später wurde das als Corporate Identity nach aussen als Motto postuliert. Haarscharf am totalen Bankrott vorbei. Stützend war, dass das Niedersachen-Landesprogramm zum Vollprogramm ausbebaut wurde. Für Hörer in Südniedersachsen, die WDR empfangen können, war klar, wie 'hohl' NDR 2 als Informationssender wurde. Die alte Kompetenz war weg. Dazu Konkurrenz vom Deutschlandfunk! - Mitleid für die NDR-Hörer an der Küste, die nicht hören konnten, mit welch dünnen Federn sich HH-Intendanz schmückte: "Der Kaiser ist ja nackt!" - Hamburg allein mit NDR-Dumm-Funk war 'Tal der Ahnungslosen', ähnlich wie Dresden ohne Westfernsehen. - Unverdiente Rettung 1989 durch den Mauerfall: NDR 2 konnte in MecPom die Hörer blenden, dass NDR den güldenen Weststandard sende. Dreist. Weiter erinnere ich mich, wie rücksichtslos und überheblich HH-NDR aufkeimende Rundfunkkompetenz dort in Ostdeutschland platt machte: DT64 und Sputnik? - Pure Panik, dass NDR auch dorthin die Felle weg schwimmen, sprich die Hörer weg laufen, wie zu WDR.
1989 konnte sich NDR also gerade noch am eigenen Schopf aus dem Sumpf ziehen. 'Auf der Strecke' blieb NDR 2 als Marktführer, mutierte zum Dumpfbacken-Sender. Ganz die Hirn-Vernebelungs-Maschine. Untersuchenswert, ob HH mit dem NDR2-Downgrading nicht mitverantwortlich für den Abfall in der Allgemeinbildung und den schlechten PISA-Ergebnissen bei Schülern ist.
Hannover-NDR 1 Niedersachsen konnte sich gegen LOW LEVEL-NDR2 leicht als LOKAL-Sender zum Vollprogramm aufplustern und zum Marktführer aufschwingen: WDR4-Plagiat in der Musikfarbe, aber angereichert mit NDS-Lokal-Kolorit. Mit der NDR2-Implosion war dort in Hamburg der Alleinanspruch auf die INFO-Kompetenz weg. NDR1-NDS saugte Hörer ab: In den Altersgruppen 0-8, 18-35, 40 bis '100minus' ist NDR1 beste NDR-Wahl: "Oma-Sender! - DEN höre ich gerne!" - "Endlich Erwachsen! - Aber den HH-'Dummfunk' tue ich mir nicht an!" - Tragisch, wie die HH-Ahnungslosen rumkrampfen:
"N-Joy" war die verzögerte "Entschuldigung!" für das Plattmachen von DT64 und den NDR-'Versuch' einer Jugendwelle: Musikfarbe "Techno". Voll der Rohrkrepierer. 'Gefühlte' 5 Techno-Titel in Rotation. Moderation? - Welche Moderation? - Anscheined Praktikanten im Delirium und auf Speed für Hörer mit IQ<40! - Kindgerecht(?) ab 8, für von NDR2 oder DDR-Funk durchgeweichte Hirne von Pubertierenden? - "VOLL DANEBEN!" ...
1990 bis 2008 NDR2 voll in Trance auf "Das Beste am Norden!"-Tripp: "Ist der Ruf erst ruiniert, sendet es sich ganz ungeniert!" - Den Ossis konnte man das unterschieben. Traurig. Traurig auch für Wessis und alle Ex-NDR2-Fans, die nicht den Wechsel zu anderen Sendern schaften. Über das Internet boten sich langsam Alternativen auch für die NDR-Opfer im nördlichen Küstenbereich.
NDR1 profilierte sich als Oma- und Enkelsender, füllte als Vollprogramm etwas die Info-Lücke nach Ausfall von NDR2. NDR4-Info versuchte sich mit 15-Minuten-Nachrichtentakt. Kein Ersatz für die eingedampften NDR2-Kuriere. NDR4-Info wenig überzeugend. Nieschensender ohne Hörerreichweite.
Seit 2008 ist Lutz Marmor Intendant. Dauerte eine Weile, bis ihm Ideen kamen, wie er NDR-Junk-Funk wieder in die Spur bringen könnte. Jetzt, bis zur Media-Analyse 2013 konnten Reichweitengewinne für NDR2 schöngerechnet werden. Nicht, dass die Qualität besser wurde, nein: Die sich selbst hochjubelnen HH-Radiomacher mussten wohl sich insgeheim eingestehen: "Unser Konzept ist ausgereizt. BESSERES Radio kann NDR2-Gurkentruppe nicht!" - Und? - Offenbar war Ausweg, die Konkurrenz im eigenen Sender, speziell NDR1 Niedersachsen, zurück zu pfeifen: "Vollprogramm war gestern! - Ihr macht mal schön wieder nur Regionalfunk!"
Seit 2012 wird NDR1 über alle Wellen gleichgeschaltet. Musik stramm auf 'Geräuschtapete' gebürstet. NDR1 Niedersachsen wurden dümmliche Jingle aufgebügelt. z. B. 2012 das nervige: "Verkehrshinweise ... bei uns schon vor den Nachrichten!"
Januar 2013 fiel das weg. Das schien ein Grund zu sein, auf die Knie zu fallen und rutschend mit erhobenen Händen zu lobpreisen: "Danke, danke! - Dass dieser Ohrenterror, dieser Blödsinn endlich aufhört!" - Schade, zu früh gefreut: Der Jingle-Terror wurde gar noch verschärft. Die Reform zu der Strategie: "Fühl's noch mal!" und das wirre gejingle "Einfach die beste Musik!" kostete jede Akzeptanz:
2013 war für NDR 1 Niedersachsen ein verlorenes Jahr. Viele Hörer verprellt! - Unklar, welche Restzielgruppe noch angesprochen wird. Faktisch sendet NDR 1 Niedersachsen Radio für Demenzkranke. Selbst die Stammhörer, langsam in der Altersgruppe 70+ und wegsterbend, schalten weg, so sie denn die Stationstasten am Radio drücken können oder sich trauen am Frequenztunerrad zu drehen. Fehleinschätzung die Altersgruppe 60+ freue sich über mehr englische Lieder. Nur ein kleiner Teil hat da Fremdsprachenkenntnisse. 55+ verdreht einfach nur die Augen, wenn die ausgelutschten Hits nach den alten NDR2-Playlists abgedudelt werden: Zwei Takte hören, und natürlich hat man sofort das ganze Lied im Hinterkopf. Terror, mit welcher dichten Wi(e)derholung diese Geräuschkulisse aus den Hits aufbebaut wird. - Das kann man nur mit Toleranz ertragen. NDR 1 Niedersachsen WAR eine Welle zum Durchhören. Hat sich gewandelt zum Einschaltsender: Morgens 20:19 und abende 17:43 zur Entenjagd. Um 08:31 Regionalnachrichten, nach Gelegenheit Aktuell-Nachrichten zur vollen Stunde. Das einzig Gute an den Jingles "Einfach die beste Musik!" ist der Reflex: "Schnell umschalten! Radio geht anders, wird auf einer anderen Frequenz gesendet!" ...
Schade um NDR 1 Niedersachsen. Den Spruch: "Auf den Punkt informiert!" stimmt leider. Die Informationen sind leider wirklich nur punktuell! - Hintergrundinformationen? - Im Tagesprogramm Fehlanzeige. Wenig überzeugend, wie die Moderatoren im Nachrichten-Vorlauf ein Thema ankündigen, das 'gleich' in den Nachrichten kommt. Das Thema dann Nachrichten ohne weitere journalistische Aufarbeitung neu verwurstet werden. Klägliche Versuche einen Spannungsbogen aufzubauen. Und dann oft auch noch in der nächsten Sendestunde die Wiederholung dieses Trauerspiels. Nicht immer. Aber gerade die wenigen Ausnahmen bestätigen die Regel. Formal wünscht sich NDR 1 die 'Durchhörer'. Faktisch ist das Programm aber so gestrickt, dass man zum Wegschalten provoziert wird.
Die 2013-er Reform schien wenig durchdacht. Die "Fühl's noch mal!"-CD wird gar geschenkt verschmäht. Hörerbindung mit Comedy? - Also! - Raus gekommen ist mehr Qual als Lust! - DER HAMMER ist "Schüssel-Schorse!" - Wer das zu verantworten hat, verdient 50 % Gehaltskürzung und Strafversetzung ins Archiv, alte Magnetbänder digitalisieren!
Eine andere 'tolle Idee' war "Hit der Stunde". Wenigstens hatte da einer den Mut, schnell die Reißleine zu ziehen. Ingesamt fehlen NDR 1 Niedersachsen innovative Ideen. Zu kurz gedacht, alte NDR 2-Ideen zu kopieren. Ackermann wollte damals sein "Sweet soft and lazy" 1:1 von NDR2 auf NDR1 ziehen. Ging nicht. Auch wenig überzeugend diese Gruß-Einspieler von Künstlern. Die waren auch schon bei NDR2 grenzwertig. Jetzt 30 Jahre später auf NDR1 noch dümmlicher! - Wie ernst nimmt NDR 'seine' Hörer???
2014 wird wieder am Programm geschraubt: Mal hören, ob die Änderungen im Abendprogramm NDR 1 besser hörbar machen. DORT fand wenigstens noch Radio statt. Verbesserungen im Tagesprogramm? - Ich habe wenig Hoffnung. Insgesamt wird es NDR1 Niedersachsen schwer fallen, vertriebene Hörer als Stammhörer zurück zu gewinnen.
Eine gute Idee, zumal sich der Jugendsender dieser 50+-Generation im eigenen Haus befindet. NDR 2. "5-Uhr-Club", "Nach der Schule, Musik für junge Leute", "Junioren-Discothek" etc - war alles in den siebziger Jahren.
Das war jetzt Satire! - Oder? - Ich erinnere mich noch gut an den Hamburger Masterplan, die NDR2-Playlists zu archivieren und dann 30 Jahre später für die dann 50+ auf NDR1 zu senden. Typisch NDR! - Hängen geblieben in den 80ern.