Neue WDR-Nachrichten ab Juni 2016

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O-Töne und ein Bett in den Nachrichten - kein Zweifel, morgen muss die Welt untergehen. :rolleyes:
Die hier so geächtete "WDR News-Show" hat wohl immer noch 100% mehr Aktualität und Gehalt zu bieten als die angesprochenen Nachrichten bei Antenne Bayern. Also, durchatmen ;)

Wenn dir das gefällt, soll mir das Recht sein. Aber es gibt beim WDR sieben (!) Programme und da wäre es durchaus angebracht, in einem Programm Nachrichten mit Anspruch in Sachen Präsentation zu bringen.
 
Täusche ich mich oder hat man bei Herrn Escher in den 15:00 Uhr Nachrichten deutlich angemerkt, dass er auf diese Form keinen Bock hat?

Das kann man an ein paar Stellen in der Tat so interpretieren. :D
Aber das reicht jetzt. Mich macht dieses etwas, was man als Bett verwendet, wahnsinnig. Wenn's denn Musik oder irgendetwas wäre. So habe ich die ganze Zeit das Gefühl, meine Lautsprecher wären kaputt oder draußen auf der Straße wird gehupt. Und dann noch diese Fragestellung an den Reporter, der dem Sprecher antwortet. Sind das nun Nachrichten oder höre ich ein Zeitfunk-Magazin?
 
Habe ich das eigentlich gerade korrekt wahrgenommen, dass nicht nur die Kurzmeldungen, sondern die ganzen gut drei Minuten mit einem Musikbett unterlegt sind?

Braucht man nicht. Die Lokalsender schalten zur Werbung um :55 zurück zu radio NRW, das dann die landesweite Werbung, einen Musiktitel und die Nachrichten sendet. Ob die sekundengenau beginnen, weiß ich nicht und ist in dem Fall ja auch egal.
Ich habe jetzt lange nicht mehr bewusst Lokalradio gehört, aber ich kenne es noch so, dass die "angebundenen" Stationen einen Zeitpunkt erhalten, zu dem sie zur landesweiten Werbung rüberschalten müssen. Dieser Zeitpunkt berechnet die Länge des Werbeblocks und des letzten Titels vor den Nachrichten mit ein und diese beginnen dann mit exaktem Backtiming um :00. Bis 2007/2008 gab es bei Antenne Münster freitagabends noch die Jugendsendung "Lenz Show", die zu 100 Prozent mit eigener Musik bestückt wurde. Die Werbung lief zentral, der letzte Titel kam aber wieder aus dem Lokalstudio, bis um :00 zu den Nachrichten geschaltet werden konnte. Es bestand also die Möglichkeit für die Lokalstationen, eine komplette Sendestunde selbst zu gestalten. Zu den Nachrichten konnte man dann um :00 übergeben.
 
Vor Jahren gab es bei WDR 2 mal den Versuch, den einleitenden Nachrichtenüberblick mit etwas Musik zu untermalen. Die Ablehnung seitens der Hörer war damals so heftig, dass nach wenigen Tagen darauf verzichtet wurde. Ich befürchte, dass die kritischen Stimmen diesmal geflissentlich überhört werden.
Die Kollegengespräche, die man jetzt in die Nachrichten packt, gehören für mich einfach in die nachfolgende Sendung. Dafür ist dann 56 Minuten Zeit, wenn man sich die denn nehmen würde. Einige mögen das nun wieder Altbacken finden, für mich ist es eigentlich eine vergessene Tugend des Radios.
Warum braucht eine Nachrichtensendung von unter 4 Minuten Länge auch noch 2 abwechselnde Unterleger? So etwas macht bisher nicht mal Radio NRW - und die starten nach wie vor pünktlich zur vollen Stunde. Da wollte der WDR endlich mal Vorreiter sein. :rolleyes:
 
Mir kommt es so vor, als würde die verkürzte Zeit die Nachrichtensprecher etwas hektischer und aufgeregter wirken lassen (so wie bei den Privaten). Das ist neben dem Musikbett besonders störend und unauthentisch und passt überhaupt nicht zum Image der WDR-Nachrichten, denn der WDR ist der WDR und nicht Radio NRW bzw. dessen Ablager. Da hat mich das Hinzufügen von O-Tönen weitaus weniger gestört. Es hätte auch nicht sein gemusst, aber sich der Sprechweise der privaten Radiostationen anzupassen, ist dann doch das größere Übel.
 
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Habe ich das eigentlich gerade korrekt wahrgenommen, dass nicht nur die Kurzmeldungen, sondern die ganzen gut drei Minuten mit einem Musikbett unterlegt sind?


Ich habe jetzt lange nicht mehr bewusst Lokalradio gehört, aber ich kenne es noch so, dass die "angebundenen" Stationen einen Zeitpunkt erhalten, zu dem sie zur landesweiten Werbung rüberschalten müssen. Dieser Zeitpunkt berechnet die Länge des Werbeblocks und des letzten Titels vor den Nachrichten mit ein und diese beginnen dann mit exaktem Backtiming um :00. Bis 2007/2008 gab es bei Antenne Münster freitagabends noch die Jugendsendung "Lenz Show", die zu 100 Prozent mit eigener Musik bestückt wurde. Die Werbung lief zentral, der letzte Titel kam aber wieder aus dem Lokalstudio, bis um :00 zu den Nachrichten geschaltet werden konnte. Es bestand also die Möglichkeit für die Lokalstationen, eine komplette Sendestunde selbst zu gestalten. Zu den Nachrichten konnte man dann um :00 übergeben.
Geht immer noch und macht Köln Sonntagabends vor 22 und vor 23 Uhr. Und das ist noch echte Arbeit, einen kölschen Titel zu finden der halbwegs dieselbe Länge hat wie der Titel aus der Standardrotation.
Die einzigen die beim WDR jetzt noch backtimen müssen/dürfen sind die Leute vom Rhythmus der Nacht, denn hier übernimmt man ja die Nachrichten aus Hamburg.
 
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Was soll denn dieser hirnverbrannte Bettenmist unter den Nachrichten???
Nennen die das wirklich Bett? Dieses Geräusch, in dem gerade so noch ein Dauerakkord aus prominentem weißem Rauschen á la oller Kassettenrecorder herauszuhören ist?

Würde mich wirklich mal interessieren. Wie heißt das, wer hat das erfunden, wer hat das produziert? Hat eine Jinglefirma dieses Komfortrauschen fabriziert (ich will's nicht hoffen...) oder hat das Kompetenzteam des Westdeutschen Rundfunks, Anstalt des öffentlichen Rechts, da selber gefummelt?

Besonders schön wirkt dieses Etwas auf WDR 3, wo es am Ende einfach abbricht. Ich hatte ja ganz schön die Nase gerümpft, als beim RBB das Kulturradio anfing, die Nachrichten vom Inforadio bei sich reinzuwürgen. Aber gegen diesen Murks, den sie da jetzt in Köln verzapfen, ist das hochelegant.

Unterm Strich hat das alles die Anmutung von letzten Zuckungen eines sterbenden Mediums. Sorry, aber alles andere wäre an dieser Stelle Heuchelei.
 
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Unterm Strich hat das alles die Anmutung von letzten Zuckungen eines sterbenden Mediums. Sorry, aber alles andere wäre an dieser Stelle Heuchelei.

Könnte es vielleicht sein, daß sich Frau Weber bei diesem Thema gefühlsmäßig gut auskennt und schlichtweg davon ausgeht, es würde künftig zwangsläufig allen Radioprogrammen so ergehen wie den Privatdudlern, von denen sie gekommen ist? Und daß sie dabei übersehen hat, daß für echten öffentlich-rechtlichen Rundfunk möglicherweise eine Überlebenschance bestehen würde, weil er etwas bietet, was die Privaten naturgemäß nicht bieten können, da sie einen ganz anderen Grundauftrag (Gewinn erwirtschaften durch Verkauf möglichst attraktiver Werbeflächen) haben? Namentlich: hochwertigen Journalismus, wertvollen Beitrag zum kulturellen Leben etc.

Könnte doch sein, daß sie das übersehen hat, weil sie dafür nicht empfänglich ist. Wer nur einen Hammer hat, für den besteht die ganze Welt doch auch nur aus Nägeln. Und also macht sie mit dem WDR-Hörfunk nun das, was der Mathematiker "auf Fall 1 zurückgeführt" nennt: sie macht privatfunk-ähnliches Gelumpe daraus, danach paßt der Untergang selbigens ins erwartete Konzept. Schaffung eines vertrauten Umfeldes also, Beseitigung des unvertrauten, fremden (Kultur)umfeldes.

Nur so als These.
 
Weber macht das, was sie immer gemacht hat. Das war nicht anders zu erwarten.

Nach Buhrows Wahl hatte ich dagegen kurzzeitig die Hoffnung, dass er wegen seiner journalistischen Laufbahn das öffentlich-rechtliche Profil des WDR vielleicht wieder ein Stück weit schärft. Leider kam die Ernüchterung sehr schnell. Aber warum ist ihm als Journalisten der öffentlich-rechtliche Anspruch so sehr ein Dorn im Auge? Ich verstehe es nicht. Hat er während seiner Tätigkeit bei den Tagesthemen in Hamburg etwa zu viel NDR 2 gehört und davon bleibende Schäden zurück behalten?
 
Aber warum ist ihm als Journalisten der öffentlich-rechtliche Anspruch so sehr ein Dorn im Auge? Ich verstehe es nicht. Hat er während seiner Tätigkeit bei den Tagesthemen in Hamburg etwa zu viel NDR 2 gehört und davon bleibende Schäden zurück behalten?

Ich glaube, das ist es gar nicht mal. Nur leider wird in seinem jährlichen Zielplänen der erfolgsabhängige Bonus nicht nach der Qualität der Programme gemessen, sondern nach der Wirtschaftlichkeit und des Einsparpotentials des Medienunternehmens Westdeutscher Rundfunk. Das gilt übrigens für alle verantwortlichen Positionen, wie es in der Wirtschaft üblich ist.
 
Ich glaube, das ist es gar nicht mal. Nur leider wird in seinem jährlichen Zielplänen der erfolgsabhängige Bonus nicht nach der Qualität der Programme gemessen, sondern nach der Wirtschaftlichkeit und des Einsparpotentials des Medienunternehmens Westdeutscher Rundfunk. Das gilt übrigens für alle verantwortlichen Positionen, wie es in der Wirtschaft üblich ist.

Sollte es so sein, dann stelle ich mir die Frage: Gibt es nur noch Menschen, die für ihren persönlichen Maximalgewinn arbeiten? Bei einem Jahreseinkommen in diesem Bereich wäre mir ein Boni am Ende ziemlich egal. Natürlich geht es auch um eine mögliche Wiederwahl für die nächste Amsperiode, aber hier liegt das Problem dann im Rundfunkrat, welcher letztendlich sowieso keine Ahnung vom Programm hat und sich nur nach irgendwelchen Berichten und Statistiken richtet, anstatt seine Augen auf das Programm zu richten. Mir ist das völlig unverständlich, denn in den Rundfunkräten sitzen eher höher gebildete Menschen, von welchen man eigentlich erwarten könnte, dass sie Wert auf Qualität legen. Aber gut, wenn einem das Programm nicht interessiert, spielt das auch keine Rolle. Und dann ist da noch die KEF, welche auch nur gut dastehen will, indem sie empfiehlt den Beitrag zu senken und die Häuser dazu zwingt, sich totzusparen. Die Politik nickt das dann selbstverständlich ab, denn sie will ja auch gut dastehen.
Es ist leider nicht so leicht, den wirklichen Verursacher für das Problem zu benennen... und last but not least ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk kein klassisches Wirtschaftsunternehmen. Aber dann wäre man ja unwirtschaftlich. Welch böses Wort.
 
Ja, man justiert. Diese "Atmo" ist wohl vorläufig rausgenommen worden. Wüßte zu gerne, ob da hörerseitig die Hütte gewackelt hat oder ob man selbst gemerkt hat, was man damit anrichtet.

Entwarnung dürfte damit aber nicht gegeben sein...

Sollte es so sein, dann stelle ich mir die Frage: Gibt es nur noch Menschen, die für ihren persönlichen Maximalgewinn arbeiten?
Die Manager arbeiten offenbar genau dafür, das "Fußvolk" (also die, die die tatsächliche Arbeit machen) arbeitet nur noch für die Manager, sonst wird es "diszipliniert". So kenne ichs aus der Industrie. Etwa eineinhalb Jahre vor dem Ende des Unternehmens, für das ich einst gerne (sehr gerne!) gearbeitet habe, war es dann so weit, daß mich der Abteilungsleiter auf schäbigste Weise erpresste, weil ich nicht aufhörte, die für den reibungslosen Ablauf der betrieblichen Dinge notwendigen Aktivitäten höher zu priorisieren als die Beschaffung zusätzlicher Bedeutung für ihn. Klartext: ich sollte nicht mehr zielführend fürs Unternehmen arbeiten, sondern für die Befriedigung seines Bedürfnisses nach Wichtigkeit.

Das hat massiv Potential, einem den sinnvollsten und ethisch wertvollsten Job so richtig schön zu versauen. Dann kommen abends die Ärztin oder der Physiker in der Solarindustrie (als es die noch gab) frustriert nach Hause und stehen emotional je nach Veranlagung kurz vorm Bombenlegen oder kurz vor dem Weinkrampf.

Ich behaupte: genau damit schießt sich dieses beratergeführte und zigmal abgesicherte Land ins Aus. Zukunftsfähigkeit sieht anders aus. Deshalb haben wir BER und nicht den Gotthard-Basistunnel.

Mir ist das völlig unverständlich, denn in den Rundfunkräten sitzen eher höher gebildete Menschen, von welchen man eigentlich erwarten könnte, dass sie Wert auf Qualität legen.
Formal höhere Bildung schließt doch kulturelle Verwarlosung nicht aus. Formal höhere Bildung schließt auch seelische Verwarlosung nicht aus. Ich gehe davon aus, daß viele Entscheider höhere Bildung haben, aber mir schauderts angesichts ihrer Entscheidungen.

Ich habe bei vielen formal höher Gebildeten eine dermaßen widerwärtige Lieblosigkeit und Lebensverachtung (darauf läufts meiner Meinung nach nämlich hinaus) erlebt, daß ich letztlich schon seit ca. 1991/1992 genug habe von dieser Gesellschaft.

Nochmal: nicht nur beim Rundfunk. Ich komme gerade von der SPD-Parteizentrale, Protestaktion gegen CETA. Und es ist für mich immer wieder unfassbar, wieso es überhaupt den Anlass gibt, zu protestieren. Wie kann ein halbwegs seelisch gesunder Mensch überhaupt sowas wie CETA oder TTIP aushecken, geschweige denn für richtig befinden?
 
Nach Buhrows Wahl hatte ich dagegen kurzzeitig die Hoffnung, dass er wegen seiner journalistischen Laufbahn das öffentlich-rechtliche Profil des WDR vielleicht wieder ein Stück weit schärft. Leider kam die Ernüchterung sehr schnell.
Auch, was das Fernsehen betrifft?

Denn der Mann, von dem sie meinen, er sei 367.232 Euro im Jahr wert, ist ein Fernsehmann. Es ist vielleicht eine Unterstellung, aber er wird aus seiner Sicht für den Hörfunk eine ausgewiesene Fachfrau geholt haben und sich ansonsten nicht groß mit diesem Nebenschauplatz befassen.


So, sie haben den Soundteppich also vorerst rausgenommen? Na, da möchte man natürlich erst recht wissen, was sich da für interne Diskussionen abgespielt haben. Ist da womöglich sogar jemandem aufgegangen, auf was für bedenkliches Terrain man sich mit Dingen begibt, die wohl ausdrücklich nicht bewußt, sondern nur unbewußt wahrnehmbar sein sollen?
 
Es sollte halt eine Frau auf den Top-Posten im WDR-Hörfunk. Da hat Herr Buhrow Deutschlands Quoten-Queen geholt. Vom Ansatz her gut und schön. Aber wie sich jetzt herausstellt, sollten Führungskräfte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auch in diesem sozialisiert sein. Fairerweise muss man aber auch zugeben, dass umgekehrt, zum Beispiel beim NDR, manche Eigengewächse des Senders auch nichts anderes machen, als dem Privatfunk hinterherzulaufen. Guter Rat ist in Radio-Deuschland momentan ziemlich teuer.
 
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Ja, man justiert. Diese "Atmo" ist wohl vorläufig rausgenommen worden. Wüßte zu gerne, ob da hörerseitig die Hütte gewackelt hat oder ob man selbst gemerkt hat, was man damit anrichtet.

Entwarnung dürfte damit aber nicht gegeben sein...

Nochmal: nicht nur beim Rundfunk. Ich komme gerade von der SPD-Parteizentrale, Protestaktion gegen CETA. Und es ist für mich immer wieder unfassbar, wieso es überhaupt den Anlass gibt, zu protestieren. Wie kann ein halbwegs seelisch gesunder Mensch überhaupt sowas wie CETA oder TTIP aushecken, geschweige denn für richtig befinden?

Na ich will mal hoffen, dass man nun auf Hintergrundmusik verzichtet. Die Nachrichten sind für mich sehr hektisch vorgetragen. Das mag an der geringeren Zeit liegen. Leider erkennt man nicht, dass man bei solch einen Format mehr Zeit und nicht weniger Zeit benötigt. Ich finde die Informationen auch sehr oberflächlig präsentiert.

Ist nicht gerade Gabriel für CETA und TTIP? Auch der Grund, warum ich diese Parteien nicht wähle. Leider ist das Volk wohl zu dumm, um zu erkennen, worum es bei den 2 Abkommen geht.
 
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