Online-Konsultation zur Novellierung des nordrhein-westfälischen Landesmediengesetzes

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Wer die Kette bekommt, daran sollte es noch weniger Zweifel geben.
Hauptsache kein Veranstalter, der auf angestaubte Personalitykonzepte aus den späten 60ern und die Musik aus dieser Zeit setzt :wow: Meine Informationen habe ich ja bereits kundgetan, das Wort "Schlager" ist hier ausschlaggebend.
 
Die lang diskutierte UKW-Frequenzkette in Nordrhein-Westfalen steht kurz vor der Ausschreibung. Noch im Dezember 2013 / Januar 2014 soll die Ausschreibung im Staatsanzeiger veröffentlicht werden.
Ich weiß zwar nicht, wie aktuell diese Information ist, aber ich habe da so meine Zweifel, was den Zeitpunkt der Ausschreibung betrifft. Ursprünglich sollte nach Auskunft der LfM auf Anfrage die Ausschreibung schon Mitte Oktober erfolgen, sobald die Klagefrist der ÖR ausgelaufen ist. Der Entscheidungsprozess, wer die Frequenzen schließlich bekommt (es können noch Wetten abgegeben werden :)), hätte dann im Januar begonnen.

Jetzt ist mittlerweile ein Monat vergangen, und bis heute wurde nicht ausgeschrieben. Offenbar regt sich Widerstand gegen die präjudizierenden Entscheidungen von Staatskanzlei und LfM. Aus meiner Sicht verständlich, denn die Behörden legen mit ihrer Interpretation der Gesetze rechtlich eine erstklassige Gratwanderung hin. Schon die Zuordnung der Frequenzen zugunsten eines Bedarfes (landesweite Kette) durch die Staatskanzlei unter Vernachlässigung anderer Bedarfe verstößt gegen das Prinzip der Staatsferne beim Rundfunk. Ich jedemfalls würde es mir dreimal überlegen auszuschreiben, bevor ich mir eine Vefassungsklage vom Allerfeinsten einfange.
 
@Musikminister: Welche Konzepte sind für Dich dann nicht angestaubt, wenn nicht gerade solche, die auf PERSONALITY setzen? Genau das ist für mich der zentrale Punkt für das Radio der Zukunft.
 
@Berry: Das glaubst aber auch nur Du. Schau Dir mal die technischen Parameter an. Okay, mit DX-Ausrüstung wirst Du das Signal überall aufnehmen können...aber das war es dann auch schon.
Mit den angegeben Sendestandorten würde das neue Programm von Krefeld (Niederrhein) bis Hagen (östliches Ruhrgebiet) wahrscheinlich durchgehend empfangbar sein und das gesamte Ruhrgebiet abdecken. Mit den Sendern Attendorn und Olpe wäre der Empfang auf der Sauerlandlinie möglich. Hinzu käme der Ballungsraum Köln als Senderstandort. Ein neues privates Hörfunkprogramm wäre damit von Millionen Menschen in NRW terrestrisch auf UKW empfangbar.
 
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Du bekommst von mir jetzt eine Hausaufgabe, Berry:
Du lädst Dir das frei verfügbare, semiprofessionelle Programm Radio Mobile herunter, mit dem Ausbreitungskarten für Funksignale erstellt werden können.
Das machst Du über folgenden Link: http://www.cplus.org/rmw/english1.html
Dann suchst Du online nach Anleitungen, wie dieses Programm funktioniert. Diese lassen sich finden, unter anderem im "Paralleluniversum". Dann suchst Du Dir die Parameter dieser koordinierten Frequenzen heraus, diese findest Du über die Bundesnetzagentur. Damit erstellst Du dann, unter den ITU-definierten Normen, Karten, welche das Stereo- und das Monoempfangsgebiet dieser Frequenzen auf einer Kartenoberfläche anzeigen. Nun sollte es Dir noch ohne weiteres möglich sein, herauszufinden, wie viele Personen in etwa in diesem Gebiet leben und wie flächendeckend die Versorgung tatsächlich ist.
Damit dürftest Du ein bis zwei Tage Vollzeit beschäftigt sein, alternativ 5-7 Abende. Dann sprechen wir weiter darüber.
Du kannst natürlich auch bei der LfM lieb bei Herrn Würfel anklopfen. Dort finden sich bestimmt auch solche Karten, die daselbst mit noch besserer Software berechnet wurden. Sicher liegen dort auch schon genaue Zahlen über die technische Reichweite vor. Wenn schon die LfM bei der Ausschreibung ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich nicht um ein zusammenhängendes Gebiet handelt, dann gehe ich schwer davon aus, dass dies auch so ist.
 
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Du kannst natürlich auch bei der LfM lieb bei Herrn Würfel anklopfen. Dort finden sich bestimmt auch solche Karten, die daselbst mit noch besserer Software berechnet wurden. Sicher liegen dort auch schon genaue Zahlen über die technische Reichweite vor. Wenn schon die LfM bei der Ausschreibung ausdrücklich darauf hinweist, dass es sich nicht um ein zusammenhängendes Gebiet handelt, dann gehe ich schwer davon aus, dass dies auch so ist.
Ich gehe mal davon aus, dass mit RDS gesendet wird und die Sendeleistung 100 Watt, wie bei den meisten Lokalsendern, sein wird. Dann müssten die 7 Sendestandorte von Krefeld bis Hagen wirklich ausreichen um das Ruhrgebiet abzudecken. Man kann doch in jeder Ruhrgebietsstadt auch die Lokalsender aus den Nachbarstädten empfangen, auch wenn das nicht von der LfM vorgesehen ist.
 
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Aus Sicht der Verleger muß ja auch nicht schnell ausgeschrieben werden. Das Ziel ist auf jeden Fall erreicht. Es bekommt kein anderer eine Frequenz.

Endlich, mit den Frequenzen in Dorsten, Essen, Bochum, Hagen, Mülheim und Herdecke ist das Ruhrgebiet gut abgedeckt.
Freust Du Dich darauf? Was erhoffst Du Dir? Eine Bereicherung der Radiolandschaft mit mehr Auswahl? Auch wenn nicht gewiß ist, ob bei der Ausschreibung nur ein Anbieter den Zuschlag erhält, so werden die Verleger - und somit auch Radio NRW - ganz sicher mit im Boot sitzen, und zwar federführend. Die Schmerzen beim Radiohören werden also noch größer.

hilde schrieb:
...Entscheidungen von Staatskanzlei und LfM...
Auch die Medienkommission ist offenbar immer noch von der heilsamen Vielfaltwirkung der Zeitungsverlage überzeugt. Bereits vor über 20 Jahren dachte die Kommission: Der Inhalt der Zeitungen ist vielfältig, also bekommen wir auch ein vielfältiges Privatradio, wenn wir es den Zeitungen geben. Die Vielfalt aber ging immer weiter zurück, übrig geblieben ist nur Belanglosigkeit. Jetzt malen die Verleger des Schreckgespenst vom Abbau eben dieser "Vielfalt" an die Wand, sollten sie ihr Monopol in NRW verlieren. "Aber wir hätten da eine Idee", haben sie vielleicht gesagt, "gebt uns doch alle freien Frequenzen für ein landesweites Radio, dann können wir die Vielfalt besser gewährleisten". Landespolitiker und Kommissionsmitglieder tanzen fortan wie Marionetten, so leichtgläubig sind sie. Und das bitte ich als Euphemismus zu verstehen. Und die Verleger lassen sich obendrein noch als Retter der Vielfalt feiern. Das ist doch pervers.
 
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Freust Du Dich darauf? Was erhoffst Du Dir? Eine Bereicherung der Radiolandschaft mit mehr Auswahl? Auch wenn nicht gewiß ist, ob bei der Ausschreibung nur ein Anbieter den Zuschlag erhält, so werden die Verleger - und somit auch Radio NRW - ganz sicher mit im Boot sitzen, und zwar federführend. Die Schmerzen beim Radiohören werden also noch größer.
Keiner weiß, welches Programm mit welcher Ausrichtung das sein wird. Deshalb kann ich deine “Schmerzen beim Radiohören” nicht nachvollziehen. Ich denke, es gehört zu einem dualen System, dass es auch im bevölkerungsreichsten Bundesland den privaten Rundfunk, nicht nur im Lokalbereich, auf UKW gibt. In anderen Bundesländern ist so etwas selbstverständlich.
 
Damit dürftest Du ein bis zwei Tage Vollzeit beschäftigt sein, alternativ 5-7 Abende.

Schon dafür macht Berrys Aufgabe Sinn! :) :)

Ich denke, es gehört zu einem dualen System, dass es auch im bevölkerungsreichsten Bundesland den privaten Rundfunk, nicht nur im Lokalbereich, auf UKW gibt.

Gerade im "Lokalbereich" gibt es den nicht! Landesweit könnte man ja, mit etwas Augenzwinkern, zugestehen, dass es so etwas ähnliches wie privaten Rundfunk in NRW bereits gibt, weitestgehend. Zwar bisher nur ein seltsames Testprogramm ohne eigenen Namen (intern wohl als "Radio NRW" betitelt), wo scheinbar mehrere Bravo-Hits-CDs abwechselnd mit der Kuschelrock in Dauerschleife abgestrahlt werden, aber privat ist es wohl. :)
 
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Berry schrieb:
Keiner weiß, welches Programm mit welcher Ausrichtung das sein wird. Deshalb kann ich deine “Schmerzen beim Radiohören” nicht nachvollziehen.
Gut, dann betrachte es als meine persönliche Überzeugung, daß wir die gleiche Pseudo-Soße zu hören bekommen wie jetzt beim Lokalfunk.

Ich denke, es gehört zu einem dualen System, dass es auch im bevölkerungsreichsten Bundesland den privaten Rundfunk, nicht nur im Lokalbereich, auf UKW gibt. In anderen Bundesländern ist so etwas selbstverständlich.
Darum geht es nicht. Ich habe nichts dagegen, daß NRW ein landesweites Radio bekommt. Doch ich habe etwas dagegen, daß auch die restlichen Frequenzen wieder an den einzigen Betreiber von Privatfunk gehen (Kirchenfunk, Campusradio und andere Kleinanbieter mal ausgenommen). Noch schlimmer ist aber, daß die Verleger nicht bereit sind, auch nur eine einzige von den zig Frequenzen einem anderen zu überlassen. Sie wollen ALLES. Und unsere Volksvertreter helfen ihnen dabei.

Guck' Dir die Entwicklung in SH an. Dort gibt es dieselben protektionischen Bemühungen, du brauchst nur "landesweit" und "lokal" sowie CDU und SPD einander auszutauschen. Auch hier versucht die Regiocast (und somit die Verleger), mit massiver Einflußnahme Wettbewerb zu verhindern. Mit denselben blödsinnigen aber wirksamen Argumenten: Weniger Jornalismus, niedrige Löhne, weniger Vielfalt, niedrigere Preise. Allerdings scheint die Politik dort nicht ganz so mitzuspielen wie hier in NRW. Zumindest sagte der medienpolitische Sprecher SPD SH, Peter Eichstädt, dem NDR (Zapp): "Ich finde nicht, daß es unsere Aufgabe ist, über einen Sender wie RSH, oder wer es auch immer ist, jetzt einen Rettungsschirm aufzuspannen." Von dieser Denkweise ist die Landesregierung NRW offenbar noch weit entfernt.
 
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Gut, dann betrachte es als meine persönliche Überzeugung, daß wir die gleiche Pseudo-Soße zu hören bekommen wie jetzt beim Lokalfunk.
Woher weißt Du das? Es könnte doch auch Klassik Radio oder Sunshine Live sein.
Gerade im "Lokalbereich" gibt es den nicht! Landesweit könnte man ja, mit etwas Augenzwinkern, zugestehen, dass es so etwas ähnliches wie privaten Rundfunk in NRW bereits gibt, weitestgehend. Zwar bisher nur ein seltsames Testprogramm ohne eigenen Namen (intern wohl als "Radio NRW" betitelt), wo scheinbar mehrere Bravo-Hits-CDs abwechselnd mit der Kuschelrock in Dauerschleife abgestrahlt werden, aber privat ist es wohl. :)
Ich denke Fehlentwicklungen im "Lokalbereich" sprechen nicht generell gegen einen privaten Rundfunk. Im Gegenteil, ein anderes Programm könnte Akzente und andere Maßstäbe setzen, sowie den Rundfunk bereichern. Man sollte eher die Chance dazu sehen, als alles nur negativ zu betrachten.
 
@Berry: Du sollst nicht davon ausgehen, sondern FAKTEN hernehmen und belastbare Daten liefern. Die Leistungen der Frequenzen liegen, soweit ich weiss, alle unterhalb 1kW. Es kommt aber auch auf den Standort, Antennenhöhe, Richtdiagramm und Gleich-, sowie Nachbarkanalstörer an. Wenn Dir das jetzt alles nichts sagt und Du das für böhmische Dörfer hältst, dann bilde Dich weiter oder schweige, wenn es um HF-technische Fragen gibt. Und jetzt schwafel nicht, sondern erledige Deine Hausaufgaben. Sonst gibts noch einen Eintrag ins Klassenbuch.
 
Ich könnte darauf wetten, dass es zu einer Neuauflage von POWER RADIO kommen wird:

yp46.png


Wenn auch unter einem anderen Namen.
POWER RADIO wurde seinerzeit via DAB und ADR (Astra Digital Radio) ausgestrahlt.

Es wäre ein Wunder, wenn die Kette an einen Anbieter ohne Verlegerbeteiligung ginge.

Besonders bedauerlich wäre es, wenn dann auch noch bisher ungenutzte aber dennoch koordinierte Frequenzen, die nicht in der obigen Auflistung auftauchen, ebenfalls der Kette zugeordnet werden; ich denke da bspw. an die 92,9 in Selm, die 95,9 in Datteln, die 97,2 in Remscheid und Pulheim, die 100,6 in Dorsten (nach einer Umkoordinierung an einen anderen Standort), die 105,4 in Viersen, die 105,9 in Steinfurt, die 106,1 in Kalkar oder die 107,6 von der Hohen Warte (u.a.).
Diese Frequenzen sind freilich ein noch größerer Schrott als die bisher vorgesehenen.
 
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Okay, Musikminister, gebe ich an die zuständigen, vom allgemeinen NRW-Zirkus unabhängigen, Senderbetreiber im zentralen NRW weiter. Sollen mal mehr Kohle auf die 105.9 schippen und den niedersächsischen Landfunk raus-KICK-en.
 
Ich könnte darauf wetten, dass es zu einer Neuauflage von POWER RADIO kommen wird:

yp46.png


Wenn auch unter einem anderen Namen.
POWER RADIO wurde seinerzeit via DAB und ADR (Astra Digital Radio) ausgestrahlt.

Es wäre ein Wunder, wenn die Kette an einen Anbieter ohne Verlegerbeteiligung ginge.

Besonders bedauerlich wäre es, wenn dann auch noch bisher ungenutzte aber dennoch koordinierte Frequenzen, die nicht in der obigen Auflistung auftauchen, ebenfalls der Kette zugeordnet werden; ich denke da bspw. an die 92,9 in Selm, die 95,9 in Datteln, die 97,2 in Remscheid und Pulheim, die 100,6 in Dorsten (nach einer Umkoordinierung an einen anderen Standort), die 105,4 in Viersen, die 105,9 in Steinfurt, die 106,1 in Kalkar oder die 107,6 von der Hohen Warte (u.a.).
Diese Frequenzen sind freilich ein noch größerer Schrott als die bisher vorgesehenen.

Dein.FM wird kommen....
 
Und die Musik wird mit Sicherheit auch nur rotierendes Mainstream-Charts-Hitgedudel sein, die von Powerradio früher hingegen war einfach nur spitzenmäßig geil, zu 80 Prozent Dancekracher. Aber das mit den coolen und geilen Tracks werden die Moderatoren und Moderatorinnenuns schon genung teasen.
 
Berry hat keine Ahnung vom Ruhrgebiet. Als DLR Kultur noch auf Sendung war, reichte die 88,3 gerade mal für den Empfang um die Stadtmitte in Essen. Danach war es schon ziemlich schwierig, DLR zu empfangen. Ebenso Richtung Überruhr/Kupferdreh. Da war fast gar nichts mehr davon zu hören. Dort ging teilweise die 89,3 von Bochum sogar besser, aber alles nicht beifahrertauglich. Ähnlich war es auch mit der Mülheimer Frequenz. Daher wird man nie mit den Funzeln das Ruhrgebiet abdecken. Es reicht für einen stationären Empfang in Teilen vom Ruhrgebiet, mehr aber auch nicht. Im Zug diese Frequenzen zu hören wird erst recht nicht funktionieren.

Unabhängig von den Funzeln sollte der Anbieter über DAB+ empfangbar sein. Alles andere macht kein Sinn.
 
Berry hat keine Ahnung vom Ruhrgebiet. Als DLR Kultur noch auf Sendung war, reichte die 88,3 gerade mal für den Empfang um die Stadtmitte in Essen. Danach war es schon ziemlich schwierig, DLR zu empfangen. Ebenso Richtung Überruhr/Kupferdreh. Da war fast gar nichts mehr davon zu hören. Dort ging teilweise die 89,3 von Bochum sogar besser, aber alles nicht beifahrertauglich.
Du vergisst, dass diese Sendeanlagen in Bochum und Essen abgebaut und nicht mehr vorhanden sind. Es sind aber die Sendeanlagen für Hörfunk vorhanden, die vom Lokalfunk genutzt werden. Und die 107,2 aus Herdecke reicht bis nach Dortmund und Hattingen.
 
Das geht doch aus, wie seinerzeit die L-Band Ausschreibung.
"Keine der eingegangenen Bewerbungen konnte das Rundfunkkommitee davon überzeugen, dass das geplante Programm den Anfoderungen an unseren schönen, marixtisch-sozialistischen Staat gerecht würde. Wir haben daher beschlossen, die Antragssteller zwangsinhaftieren zu lassen und auf den Frequenzen Dauerpropaganda in Form von Reden der großen Köpfe Mao Zedong, Envar Hoxha und Hannelore Kraft auszustrahlen."
 
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