Online-Konsultation zur Novellierung des nordrhein-westfälischen Landesmediengesetzes

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Dann bliebe nur noch Domradio übrig. Aber im Ernst, ich gehe davon aus, dass eine seriöse Ausschreibung und Vergabe stattfindet.
 
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Die ernsthafte Diskussion geht doch darum, welches private Hörfunkprogramm es in Zukunft in NRW geben wird, technische Reichweite, Programmausrichtung und die damit verbunden Chancen. Denn über eines sind wir uns wahrscheinlich einig, über die Unzufriedenheit mit der jetzigen Situation im Privatfunk mit 45 Lokalradios und deren Mantelprogramm.
 
Die Verleger sind so oder so die Gewinner: Ob sie nun an einer zusätzlichen Jugendwelle mitverdienen oder alles so bleibt wie es ist, dürfte sich nur unwesentlich auf deren Einnahmen auswirken.
 
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Ich kann jetzt leider den obigen Beitrag nicht mehr editieren.

Warum wurde die in dem Gutachten des Instituts für Rundfunktechnik bereits 2010 für Dortmund vorgeschlagene Frequenz 105,4 MHz nicht bereits koordiniert und der LfM zugeordnet?

r8f8.png

http://www.lfm-nrw.de/fileadmin/lfm-nrw/Pressemeldungen/Gutachten-04-11-10.pdf

Sehr wahrscheinlich, weil man realisiert hat, dass in wenigen Jahren sowieso die bisher von BFBS R1 genutzte 106,0 in Dortmund frei werden wird, mit der sich problemlos das östliche Ruhrgebiet versorgen lässt. Die 106,0 ist mit 3,2 KW koordiniert, für die 105,4 waren jedoch nur 50 Watt veranschlagt.
Spätestens 2020 werden die letzten Niederlassungen der Britischen Rheinarmee aufgegeben: http://www1.wdr.de/themen/panorama/britischesoldaten100.html

Damit werden auch alle anderen BFBS-Frequenzen (Dülmen 92,5 [8 KW], Wulfen 101,9 [7,2 KW], Niederkrüchten 91,3 [1,2 KW] und 104,0 [2,4 KW], sowie Rheinberg 105,1 [0,5 KW]) frei.
Dabei handelt es sich um ganz andere Leistungsklassen, als das, was bisher für die zweite Kette vorgesehen ist (die stärksten Sender werden gerade mal eine ERP von 0,5 KW haben).
Die BFBS-Frequenzen lassen sich auf bessere Standorte umkoordinieren und eignen sich dazu, Empfangslücken der Kette zu füllen. Ein Ausnahme ist die 103,0 aus Bielefeld: Mit ihren 70 KW versorgt sie nahezu ganz Ostwestfalen und weite Teile der norddeutschen Tiefebene. Meiner Einschätzung nach geht sie entweder an Funkhaus Europa, den DLF oder Deutschlandradio Kultur, womit dann aber gleichzeitig Frequenzen freiwerden, die sich der zweiten Kette zuschlagen lassen (bspw. die 94,5 in Paderborn).

Um das ganze reibungslos über die Bühne gehen zu lassen, wird das Landesmediengesetz vorsorglich geändert:

ntx0.png

https://www.landesmediengesetz.nrw.de/node/11329

Unterpunkt 2 fehlt in der derzeitigen Fassung.

Durch die Revision des LMG entgeht man einer Ausschreibung der bisher von BFBS genutzten Frequenzen und kann sie problemlos der zweiten Kette zuordnen.

Das ganze ist ein durch und durch abgekartetes Spiel, das nur darauf abzielt, auch künftig die Verleger vor Konkurrenz zu schützen.
Die Ausschreibung wird zwar nach formalen Kriterien fair verlaufen (inkl. Einzelgespräche mit allen Veranstaltern), es wird jedoch auch ein Veranstalter darunter sein, an dem die Verleger zu einem gewissen kartellrechtlich zulässigen Anteil beteiligt sind, und genau der wird dann ein positives Votum der Medienkommission erhalten.

Genau so ist es in Rheinland-Pfalz mit bigFM, in Hessen mit planet radio oder in Thüringen mit radio TOP 40 gelaufen.
Dass ausgerechnet im medienpolitisch besonders verfilzten Nordrhein-Westfalen etwas anderes zu erwarten ist, halte ich offengestanden für mehr als unwahrscheinlich.
 
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Eigentlich hatte ich mir eine Antwort von Fader72 erhofft, der mit so fester Bestimmtheit den Termin für die Ausschreibung angekündigt hatte. Da dachte ich: Er weiß vielleicht mehr. Ist etwas dazwischen gekommen oder traut die LfM ihrem eigenen Gemurkse nicht?

Internetradiofan schrieb:
Um das ganze reibungslos über die Bühne gehen zu lassen, wird das Landesmediengesetz vorsorglich geändert:
Ja, aber wozu? Damit die LfM eine Legitmation hat, sich bei der Frequenzvergabe zwischen zwei Bedarfen immer für den Bedarf "Kette" zu entscheiden? Aber das tut sie doch jetzt schon! Auch im Nachhinein. Frequenzen, die heute für ein geplantes Radio gefunden werden, werden einkassiert und der landesweiten Kette zugeschanzt. Wozu also die Gesetzesänderung bei der Vorrangentscheidung? Oder darf die LfM jetzt noch gar nicht zugunsten der Kette entscheiden, tut es aber einfach und hofft, daß bis zur Novellierung schon alles gut gehen wird? Dann wär's allmählich mal an der Zeit, daß da ein paar Köpfe rollen.
 
hilde schrieb:
"Oder darf die LfM jetzt noch gar nicht zugunsten der Kette entscheiden, tut es aber einfach und hofft, daß bis zur Novellierung schon alles gut gehen wird?"

Das ist ein sehr interessanter Aspekt!

Wer hat diesbezüglich möglicherweise weiterführende Informationen?
 
Ich schätze, dass es bis zur Novellierung keine Ausschreibung geben wird.

Sicherlich wird sehr bald eine Anhörung im Landtag zu dieser Frage stattfinden, wobei ich allerdings befürchte, dass die geplanten Änderungen im LMG mit der Mehrheit der SPD schlussendlich eins zu eins umgesetzt werden.

Wir können davon ausgehen, dass die Mehrheit der Abgeordneten sich nicht für das Thema Rundfunk interessiert und sich somit gar nicht der Tragweite der Abänderungen bewusst ist.

Vor wenigen Jahren stand ich in Kontakt mit dem medienpolitischen Sprecher der Grünen, Oliver Keymis.
Es ging dabei um die Erörterung der Möglichkeiten, in Nordrhein-Westfalen einen privaten Radiosender zu eröffnen.
Zu meiner Enttäuschung, noch mehr aber zu meinem Erschrecken, musste ich feststellen, dass der gute Mann praktisch überhaupt keine Ahnung von der Materie hatte. Man merkte ihm an, dass bei ihm im Vorfeld noch keinerlei intensive Auseinandersetzung mit dem Themenbereich Rundfunk erfolgt ist.
Er konnte mir noch nicht mal spontan auf meine einfachen Fragen eine Antwort geben und musste sich selbst erst erkundigen. Was er mir dann aber sagte, wusste ich bereits vorher.
Gut, er war, bevor er in die Politik ging, im Fernseh- und Theatersektor tätig, so dass er den Rundfunkbereich wohl vernachlässigt hat.

Noch viel mehr wird letzteres für Abgeordnete gelten, die generell mit Medien nicht viel am Hut haben.
Die werden einfach der Linie ihrer Partei folgen und fertig.

Die Schaffung eines landesweiten Privatsenders erscheint ja auch auf den ersten Blick als etwas Positives.
Dass jedoch auf diese Weise der Start weiterer privater Hörfunkprogramme auf unabsehbare Zeit verhindert wird, werden die wenigsten Abgeordneten erkennen.

Die Crux bei der zweiten Kette liegt darin, dass es niemals eine landesweite Abdeckung wird geben können.
Das bedeutet: Sobald jemand eine Frequenz benennen kann, die sich bspw. für einen Lokal- oder Regionalsender einsetzen lässt , könnte die LfM dann mit Verweis auf § 14, Abs. 1, Punkt 2 eine Überprüfung anordnen, ob diese Frequenz für die zweite Kette genutzt werden kann, mitunter sogar durch Umkoordination an einen anderen Standort.
Sie hat dann rechtlich gesehen freie Hand, denn der landesweite Sender hat immer eine höhere Priorität als andere Sender, nachdem der Bedarf für den Lokalfunk bis auf die Kreise Olpe und Heinsberg überall gedeckt ist (was in den beiden Kreisen sicher auch bald der Fall sein wird).

Tatsache ist: Die Zeit drängt!
Wenn das neue LMG einmal verabschiedet wurde, ist es zu spät.
Eine Eil-Petition würde vermutlich auch nicht viel bringen.
Ich sehe keine Möglichkeit, wie man daran noch was ändern oder auf das Abstimmverhalten der Abgeordneten Einfluss nehmen könnte.
 
Internetradiofan schrieb:
Das bedeutet: Sobald jemand eine Frequenz benennen kann, die sich bspw. für einen Lokal- oder Regionalsender einsetzen lässt , könnte die LfM dann mit Verweis auf § 14, Abs. 1, Punkt 2 eine Überprüfung anordnen, ob diese Frequenz für die zweite Kette genutzt werden kann, mitunter sogar durch Umkoordination an einen anderen Standort.
Das habe ich schon verstanden. Der Punkt ist aber, daß die LfM das doch schon jetzt tut, allerdings ohne Verweis auf Punkt 2 von § 14 (1) LMG. Also braucht es diese Änderung des LMG doch gar nicht. Es sei denn, die LfM handelte derzeit ohne rechtliche Grundlage, da es den gesetzlichen Vorrang für die Kette noch gar nicht gibt.
 
@hilde: "ohne rechtliche Grundlage" bedeutet aber etwas anderes als "widerrechtlich" oder andersherum gefragt: Handelt die LfM widerrechtlich, wenn sie den Bedarf für eine Frequenz eigenmächtig umändert (und damit nicht im Interesse desjenigen, der einen Bedarf gegenüber der LfM geltend gemacht hat, handelt)?

Juristisch angreifen kann man das ja nur, wenn tatsächlich gegen das LMG verstoßen wurde.
 
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Ich verstehe nicht ganz, worauf Du hinaus willst, aber ich will mich mal darauf einlassen. Im Moment gibt es den Vorrang die landesweite Kette im Gesetz noch nicht, aber das derzeitige Gesetz verbietet die Bevorzugung der Kette bei gleichrangigen Bedarfen auch nicht. So gesehen ist das Handeln der LfM für sich allein nicht "widerrechtlich". Aber wie ist es mit anderen Rechten, die berührt werden? Zum Beispiel Medienfreiheit, Berufsfreiheit, Gleichheit, Prinzip der Staatsferne. Hier sehe ich sehr wohl Verstöße gegen geltendes Recht.

Dein Hinweis hat aber meine Frage nicht beantwortet. Wenn die Medienbehörde meint, sie brauche die Gesetzesänderung, um Frequenzen alle zur Kette umzuleiten, dann ergeben sich für mich daraus zwei mögliche Schlußfolgerungen: Entweder ist die Gesetzesänderung wirklich notwendig, dann darf die LfM derzeit gar nicht zugunsten der Kette agieren. Oder sie darf es auch schon jetzt, dann aber braucht es auch keine Gesetzesänderung.
 
Im Moment gibt es den Vorrang die landesweite Kette im Gesetz noch nicht, aber das derzeitige Gesetz verbietet die Bevorzugung der Kette bei gleichrangigen Bedarfen auch nicht. So gesehen ist das Handeln der LfM für sich allein nicht "widerrechtlich". Aber wie ist es mit anderen Rechten, die berührt werden? Zum Beispiel Medienfreiheit, Berufsfreiheit, Gleichheit, Prinzip der Staatsferne. Hier sehe ich sehr wohl Verstöße gegen geltendes Recht.
Eine hochinteressante Argumentation, weil sie den durch das LMG gesteckten Rahmen verlässt!

Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es letztlich um die grundsätzliche Frage: Gibt es einen Anspruch oder ein Recht darauf, einen privaten Rundfunksender zu eröffnen, was selbstverständlich die Zuweisung von Frequenzen mit einschließt, denn ohne Übertragungskapazitäten kann ein Hörfunkprogramm nicht arbeiten?

Sofern man den Sachverhalt vom Standpunkt der Fairness aus betrachtet, ist eine Bedarfsumänderung durch die LfM natürlich nicht fair.
Nur, dann könnte man ebenfalls fragen: War es fair, dass die 92,0 in Pulheim an Domradio und nicht an Central FM gegangen ist?
Angeblich wollte Domradio gar nicht in Pulheim auf Sendung gehen und musste sogar bedrängt werden, überhaupt an der Ausschreibung teilzunehmen.

"Medienfreiheit, Berufsfreiheit, Gleichheit, Prinzip der Staatsferne" - wenn es die gäbe, müsstest Du überall in Deutschland einen Lokalsender eröffnen können; - und zwar zu absolut gleichen Konditionen: Wenn Du in der Lage bist, darzulegen, dass es an dem betreffenden Ort eine Frequenz gibt, die sich koordinieren lässt, sollte das unter Verweis auf die von Dir angeführten Prinzipien gehen.
Radio Fortuna hat dies bspw. in Hessen versucht, ist jedoch am dortigen Mediengesetz gescheitert, das kommerziellen Lokalfunk verbietet.
Im linksregierten Thüringen gibt es auch keinen privaten Lokalfunk, im schwarz-gelb regierten Nachbarland Sachsen hingegen schon.

Wenn man es radikal betrachtet, müsste der Staat sogar jenen Grundsatz von Michael Riedel zur Geltung bringen, den ich unlängst in einer Email-Signatur las und dem ich nur zustimmen kann:
Frequenzen sind ein Allgemeingut. Es besteht ein Anspruch auf Frequenzen. Der Staat ist verpflichtet, laufend Frequenzen zuzuteilen und bereit zu stellen. Die Einzelzuteilung gegen Gebühren ist die Ausnahme.

Faktisch geschieht das genaue Gegenteil, denn der Staat unternimmt alles, um bestehende Oligopole im Rundfunksektor zu schützen.

Solche grundsätzlichen Fragen müssten eigentlich in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht geklärt werden, denn hier kann man sich nicht mehr auf die Kulturhoheit der Länder berufen: Gerade dann, wenn Rundfunk ausschließlich als Kulturgut betrachtet wird, hat der Staat am allerwingsten das Recht, die Schaffung von neuen Kulturgütern, sprich: Hörfunksendern in privater Trägerschaft, zu unterbinden!

Aber auch hier gilt: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Es muss endlich jemanden geben, der über die Zeit, das Geld und die Ausdauer verfügt, den "Marsch durch die Instanzen" anzutreten.

Vom Prinzip her bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder sich damit abfinden, dass die Dinge so sind, wie sie sind (d.h. resignieren) oder kämpfen.
Das, was da jetzt in Nordrhein-Westfalen geplant ist, ist ein solcher Skandal, dass man es nicht hinnehmen darf, denn die Landesregierung hat mit der Revision des LMG tatsächlich vor, einen Zustand herbeizuführen, der dauerhaft jeden weiteren Privatfunk auf UKW ohne Verlegerbeteiligung unterbindet.

Wie denken denn die anderen darüber?
Das soll ja hier keine ausschließliche Unterhaltung zwischen hilde und mir werden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine hochinteressante Argumentation, weil sie den durch das LMG gesteckten Rahmen verlässt!

Wenn ich Dich richtig verstehe, geht es letztlich um die grundsätzliche Frage: Gibt es einen Anspruch oder ein Recht darauf, einen privaten Rundfunksender zu eröffnen, was selbstverständlich die Zuweisung von Frequenzen mit einschließt, denn ohne Übertragungskapazitäten kann ein Hörfunkprogramm nicht arbeiten?

Sofern man den Sachverhalt vom Standpunkt der Fairness aus betrachtet, ist eine Bedarfsumänderung durch die LfM natürlich nicht fair.
Nur, dann könnte man ebenfalls fragen: War es fair, dass die 92,0 in Pulheim an Domradio und nicht an Central FM gegangen ist?
Angeblich wollte Domradio gar nicht in Pulheim auf Sendung gehen und musste sogar bedrängt werden, überhaupt an der Ausschreibung teilzunehmen.

"Medienfreiheit, Berufsfreiheit, Gleichheit, Prinzip der Staatsferne" - wenn es die gäbe, müsstest Du überall in Deutschland einen Lokalsender eröffnen können; - und zwar zu absolut gleichen Konditionen: Wenn Du in der Lage bist, darzulegen, dass es an dem betreffenden Ort eine Frequenz gibt, die sich koordinieren lässt, sollte das unter Verweis auf die von Dir angeführten Prinzipien gehen.
Radio Fortuna hat dies bspw. in Hessen versucht, ist jedoch am dortigen Mediengesetz gescheitert, das kommerziellen Lokalfunk verbietet.
Im linksregierten Thüringen gibt es auch keinen privaten Lokalfunk, im schwarz-gelb regierten Nachbarland Sachsen hingegen schon.

Wenn man es radikal betrachtet, müsste der Staat sogar jenen Grundsatz von Michael Riedel zur Geltung bringen, den ich unlängst in einer Email-Signatur las und dem ich nur zustimmen kann:


Faktisch geschieht das genaue Gegenteil, denn der Staat unternimmt alles, um bestehende Oligopole im Rundfunksektor zu schützen.

Solche grundsätzlichen Fragen müssten eigentlich in letzter Instanz vom Bundesverfassungsgericht geklärt werden, denn hier kann man sich nicht mehr auf die Kulturhoheit der Länder berufen: Gerade dann, wenn Rundfunk ausschließlich als Kulturgut betrachtet wird, hat der Staat am allerwingsten das Recht, die Schaffung von neuen Kulturgütern, sprich: Hörfunksendern in privater Trägerschaft, zu unterbinden!

Aber auch hier gilt: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Es muss endlich jemanden geben, der über die Zeit, das Geld und die Ausdauer verfügt, den "Marsch durch die Instanzen" anzutreten.

Vom Prinzip her bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder sich damit abfinden, dass die Dinge so sind, wie sie sind (d.h. resignieren) oder kämpfen.
Das, was da jetzt in Nordrhein-Westfalen geplant ist, ist ein solcher Skandal, dass man es nicht hinnehmen darf, denn die Landesregierung hat mit der Revision des LMG tatsächlich vor, einen Zustand herbeizuführen, der dauerhaft jeden weiteren Privatfunk auf UKW ohne Verlegerbeteiligung unterbindet.

Wie denken denn die anderen darüber?
Das soll ja hier keine ausschließliche Unterhaltung zwischen hilde und mir werden!
Nicht vom Bundesverfassungsgericht, sondern eher vom Bundeskartellamt, falls es so kommt, wie es vermutet wird, und es wird so kommen... ;)
Aber drehen wir den Spieß jetzt doch mal gedankentechnisch anders herum : man stelle sich vor, es gäbe freie Frequenzen, die jeder gegen Beantragung und natütlich auch rechtlichen Voraussetzungen, was den Inhalt des Programms betrifft, zugeteilt bekommen würde. Wer würde was damit anstellen ? Würdet Ihr tatsächlich einen Sender aufmachen ?
Wisst Ihr eigentlich, was da für Kosten auf Euch zukommen, sprich : Die Installation der Technik, die nötige Werbetrommel, um Hörer zu gewinnen, eventuell eigener Sendebetrieb und nicht durch externe Firmen (Media Broadcast, etc.), Mitarbeiter, Miete, GEMA und letzten Endes die Stromkosten, die dann alles sprengen ? Versucht mal, Werbekunden zu gewinnen, das wird nicht einfach. Ich denke, bei den Meisten wäre dann ganz schnell Schluß.
 
Vom Prinzip her bleiben nur zwei Möglichkeiten: Entweder sich damit abfinden, dass die Dinge so sind, wie sie sind (d.h. resignieren) oder kämpfen.
Das, was da jetzt in Nordrhein-Westfalen geplant ist, ist ein solcher Skandal, dass man es nicht hinnehmen darf, denn die Landesregierung hat mit der Revision des LMG tatsächlich vor, einen Zustand herbeizuführen, der dauerhaft jeden weiteren Privatfunk auf UKW ohne Verlegerbeteiligung unterbindet.
Und was ist dann Deine Rolle in der Sache? Irgendwie so ein Zwischending aus immer wieder das Maul aufreißen und großspurig anzukündigen etwas ändern zu wollen, es dann aber schon an einfachsten Dingen wie der Eröffnung einer Facebookseite scheitern zu lassen! Laß es doch mal bleiben, Deine heiße Luft führt doch zu nichts...
 
@Max Power: Und was machst Du, außer hier im Forum permanent rumzustänkern?

Welche Lösungsvorschläge hast Du, bzw. der Radioverrückte, der hier ebenfalls nichts Positives zur Diskussion beiträgt?

Nicht vom Bundesverfassungsgericht, sondern eher vom Bundeskartellamt, falls es so kommt, wie es vermutet wird, und es wird so kommen... ;)
Das Bundeskartellamt interessiert sich nicht direkt für die private Sendervielfalt, sondern ob in ökonomischer Hinsicht ein Zugang zum Markt vorhanden ist.
Wenn Du über das nötige Kapital verfügst, kannst Du an allen bestehenden privaten Rundfunksendern Anteile erwerben.
Die Verleger werden auch nicht als einzige die künftige Jugendwelle betreiben, sondern es wird sich ganz sicher um ein Konsortium aus mehreren Mediennternehmen und der ein oder anderen Rundfunkbeteiligungsgesellschaft handeln.
Ein interessanter Vorschlag, aber ich befürchte, dass er uns nicht weiterbringt.

Das LMG kann man in direkter Form auch nicht monieren, denn es räumt zumindest prinzipiell in den Punkten 3 und 4 des § 14 (1) die Möglichkeit der Schaffung weiterer Programme ein.

Das Problem liegt darin, dass es wie gesagt niemals möglich sein wird, noch eine weitere landesweite Kette ohne Empfangslücken aufzubauen, weil einfach nicht genügend Frequenzen vorhanden sind, die sich mit höheren Leistungen koordinieren lassen. Jetzt sollen alle Restfrequenzen an einen einzigen Anbieter gehen und für andere bleibt nichts mehr übrig.
Genau da müsste man m.E. ansetzen, aber auch das wird schwierig, denn es kann immer argumentiert werden: "In anderen Bundesländern gibt es doch auch landesweite Ketten. Warum dann nicht auch in Nordrhein-Westfalen?". Dieses Argument wurde ja bereits hier im Forum angeführt.

Was die Betriebskosten angeht: So hoch sind diese auch nicht. Schau' Dir bspw. mal Radio Osnabrück an; das ist absolutes Low-Budget.
Ins Gewicht fallen vor allem die Erstinvestitionen für die sendetechnische Infrastruktur, Personalkosten, Sendermiete und natürlich die Ausgaben für GEMA & GVL.
Es sollte aber machbar sein: Werfen wir doch nur einen Blick ins Ausland, bspw. nach Italien oder Spanien. Dort ist das UKW-Band rammelvoll. Würden sich diese Stationen nicht selber finanzieren können, wären sie bereits untergegangen.

Finanzierungsfragen werden übrigens recht häufig als Totschlagargument verwendet. ;)
 
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Also erstmal stänker ich nicht permanent sondern nur wenn ich Scheiße höre oder lese und die bekomme ich ziemlich oft serviert wenn ich zwangsweise über Deine Beiträge stolpere!
Du hast gefragt wie die Anderen darüber denken und ich verwies Dich auf das letzte Mal als Du denselben Mist verfasst hast und Dich am Ende einmal mehr der eigenen Lächerlichkeit preisgabst, eben die Geschichte mit der Facebook-Gruppe.

Wie oft liest man von Dir den ewig selbigen Quatsch, wie oft hast Du allein in irgendeinem Post Sublime.FM oder 2Day verlinkt oder bringst ständig Dein Shitty FM ins Gespräch?
Oder der neueste Clou Dich als autoradio drüben zu registrieren nachdem Dir erst vor 2-3 Monaten klargemacht wurde daß Du dort nicht erwünscht bist und Du deswegen HIER wieder einen Aufriß gestartet hast daß die bösen Admins dort und die schlechten Menschen hier ständig nur Dein Schlechtes wollen?

Bist Du es nicht langsam selbst leid immer dieselben Beiträge zu verfassen und immer dieselben Links zu verknüpfen nur damit am Ende doch nichts dabei rauskommt?
Wirklich, es ist eine riesengroße Lachnummer und so lustig es eine Weile war, so erbärmlich ist es mittlerweile nur noch!
 
@Москва Radio: Von Dir kommt wohl auch nichts anderes als Stänkerei.
Ist das in Russland so üblich? - Dann haben Russen offenbar eine ähnlich negative Angewohnheit wie Deutsche.

Also erstmal stänker ich nicht permanent sondern nur wenn ich Scheiße höre oder lese und die bekomme ich ziemlich oft serviert wenn ich zwangsweise über Deine Beiträge stolpere!
Du hast gefragt wie die Anderen darüber denken und ich verwies Dich auf das letzte Mal als Du denselben Mist verfasst hast und Dich am Ende einmal mehr der eigenen Lächerlichkeit preisgabst, eben die Geschichte mit der Facebook-Gruppe.
Der Lächerlichkeit gibt sich eher derjenige preis, der keine Argumente mehr hat und dann anfängt, über andere herzuziehen.

Wie oft liest man von Dir den ewig selbigen Quatsch, wie oft hast Du allein in irgendeinem Post Sublime.FM oder 2Day verlinkt oder bringst ständig Dein Shitty FM ins Gespräch?
Weil genau diese Beispiele verdeutlichen, wie es um den Rundfunk in Deutschland steht!

Nenne mir einen einzigen deutschen Sender, der ein ähnlich attraktives und erfrischendes Programm gestaltet wie das niederländische SublimeFM!
- Es gibt ihn nicht!!

Und was Radio 2Day anbelangt: Dieses Programm steht exemplarisch dafür, wie es auch hätte laufen können! - Wenn mehr Leute ebenso wie Peter Bertelshofer die Möglichkeit erhalten hätten, einen eigenen Sender zu betreiben, sähe die komplette Radiolandschaft in Deutschland weniger eintönig und langweilig aus, als dies heute der Fall ist.
Genau deshalb werde ich auch nicht müde, auf diese Beispiele zu verweisen.

Oder der neueste Clou Dich als autoradio drüben zu registrieren nachdem Dir erst vor 2-3 Monaten klargemacht wurde daß Du dort nicht erwünscht bist und Du deswegen HIER wieder einen Aufriß gestartet hast daß die bösen Admins dort und die schlechten Menschen hier ständig nur Dein Schlechtes wollen?
Wieso bin ich da nicht erwünscht?
Weil sich dort niemand traut, mal den Mund aufzumachen und die bestehenden Mißstände anzuprangern?
In der Vergangenheit wurden im Mysnip-Radioforum massiv Kommentare zu kritischen Fragen der Medienpolitik gelöscht, nicht zuletzt weil man Schiss vor möglichen Abmahnungen hatte.
So etwas ist in meinen Augen eine Form der Selbstzensur.

Wirklich, es ist eine riesengroße Lachnummer und so lustig es eine Weile war, so erbärmlich ist es mittlerweile nur noch!
OK, dann frage ich Dich jetzt noch einmal: Was ist Dein Beitrag zur Thematik die hier besprochen wird?
Da meldet jemand bei der LfM den Bedarf für einen Lokalsender an und die Behörde ändert diesen einfach zugunsten der geplanten Verlegerkette um.
Also: Was würdest Du dieser Person raten?

Wenn Du darauf eine Antwort hättest, würde ich sagen: Das ist ein sinnvoller und konstruktiver Beitrag. Andernfalls muss ich über Dich lachen.
Also, jetzt mal Butter bei die Fische, Max Power, wie sieht Dein Vorschlag aus?

Der Radioverrückte und Москва Radio sind ebenfalls herzlich eingeladen, ihre Ideen in diesem Kontext einzubringen.
 
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Meinen Vorschlag? Den habe ich Dir mehr als einmal unterbreitet! Mehrfach wurde Dir geraten diese Mißstände aktiv anzugehen wenn diese Dich so sehr stören, welches Du mehrfach auch angekündigt hattest, dann aber wenige Beiträge später wieder resigniertest um Dich dann als völlig inkompetent zu outen, Letzteres auch unfreiwillig und selten dämlich.
Ich meine wenn Du es nicht anders kannst oder aber eine Geisteskrankheit wie Schizophrenie dahinterstehen würde dann könnte ich das nachvollziehen, aber ich denke einfach Du hälst hier alle zum Narren weil Du keine Lebensaufgabe hast oder einfach doof bist. Und auch wenn Du mir ständig ein "herumstänkern" attestierst dann kann ich damit leben denn leider fallen mir wirklich keine freundlicheren Worte für das ein, was Du hier in regelmäßigen Abständen immer und immer wieder abziehst!
 
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