@batman: Die riesige Diskrepanz zwischen dem eigenen Anspruch und der Realität führt zu entsprechenden Reaktionen.
Wenn ich behaupte, ich hätte den Stein der Weisen gefunden und wüsste, wie man das System knackt, gleichzeitig ein Personality Radio für das Ruhrgebiet ankündige und dann kommt ein Webradio dabei rum, bei dem es innerhalb eines halben Jahres nicht gelingt, ein technisches Problem mit dem Stream zu lösen, darf ich mich dann über entsprechende Kommentare wundern?
Für mich haben diese nichts mit Boshaftigkeit zu tun, sondern sind schlichtweg eine absehbare Reaktion.
Was jetzt auch noch hinzukommt, ist die Tatsache, dass das Projekt faktisch gescheitert ist, aber dem Initiator der Mut fehlt, sich dies einzugestehen.
Bei der Vergabe der zweiten Kette ist RCFM ohnehin nicht mit von der Partie.
Nehmen wir an, im Ruhrgebiet würden sich noch zusätzlich zur zweiten Kette irgendwo freie Frequenzen koordinieren lassen, die mit Funzelleistungen betrieben werden könnten, wer würde die im Falle einer Ausschreibung bekommen? - Entweder Domradio, Klassik Radio oder Radio Teddy! Die klassischen Nischenprogramme also, die den Platzhirschen aufgrund der inhaltlichen Ausrichtung nicht gefährlich werden können.
Dass ein potentieller Investor bei einem Programm einsteigt, dessen Verbreitungswege bei einem Grundstücksfunksender und einem Webstream liegen, ohne jegliche Aussicht, jemals leistungsstarke Frequenzen zu bekommen, ist ebenso mehr als unwahrscheinlich. Da ändert es auch nichts, wenn man damit wirbt, in der Metropolregion Rhein-Ruhr auf 89,2 MHz empfangbar zu sein: Bevor jemand da Geld reinsteckt, wird er als erstes herausfinden wollen, wie groß die tatsächliche Reichweite ist. Wie wird ein Investor wohl reagieren, wenn er von einem Ballungsraumradio auf der besagten Frequenz liest und feststellt, dass bereits nach 3 Kilometern um den Senderstandort herum kein brauchbarer Empfang mehr möglich ist?
Es ist ja nicht so, dass ich Dirk einen Erfolg nicht gönne.
Im Gegenteil: Ich würde mir wünschen, dass endlich die nordrhein-westfälische Radiolandschaft mit einem attraktiven Personality Radio aufgemischt wird.
Fakt ist aber: Das geht nicht.
Jetzt kann ich mich der Realität stellen oder mir weiterhin einreden, es gäbe doch noch eine Möglichkeit, möglicherweise irgendwann in ferner Zukunft.
Ob es besser ist, Jahre lang unerfüllbaren Träumen hinterherzujagen oder die Wirklichkeit so zu akzeptieren wie sie ist und sich andere Betätigungsfelder zu suchen, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Sollten meine Zeilen zu hart sein, bitte ich um Entschuldigung.