Ammerlaender
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Die Vorsitzende des MDR-Verwaltungsrats, Birgit Diezel, hat sich in der Thüringer Allgemeinen inzwischen auch zum Rundfunkbeitrag und zur "Staatsferne" geäußert:
Es existiert zwar ein Link zum Interview auf der oben verlinkten Seite, dieser scheint aber Geld zu kosten, denn bei mir erscheint nach dem Anklicken außer Werbung nichts.Es gehe ihr „nicht gut“ damit, sagte sie unserer Zeitung. „Es macht mich betroffen.“
Die 46-jährige Frau aus Südthüringen war am Montagabend nach zweimonatiger Erzwingungshaft in Chemnitz entlassen wurden.
Grund war ihre Weigerung, den Rundfunkbeitrag zu zahlen. Zuvor hatte der MDR laut dem Amtsgericht Bad Salzungen seinen Antrag auf Erlass des Haftbefehls zurückgezogen. Der Zahlungsrückstand belief sich zuletzt auf etwa 191 Euro.
Diezel sagte, man habe den Fall am Montag in dem Aufsichtsgremium des Senders besprochen. „Natürlich ist dies der Gesetzesvollzug“, erklärte sie gegenüber unserer Zeitung. „Aber so sollte es nicht enden.“
Die Verwaltungsratschefin sprach sich dafür aus, den Rundfunkbeitrag nicht weiter zu erhöhen. „17.50 Euro im Monat sind viel Geld, gerade für jene, die nicht so viel haben“, sagte sie. Die Abgabe sollte „so lange wie möglich stabil gehalten“ werden. Dazu müssten alle Sender „verantwortungsvoll mit dem Geld der Bürger“ umgehen. Birgit Diezel, die bis 2014 in der Thüringer Landespolitik als Ministerin und Landtagspräsidentin aktiv war, verteidigte die MDR-Aufsichtsgremien gegen den Vorwurf übergroßer Staatsnähe. Sowohl der frühere sächsische CDU-Fraktionschef Steffen Flath, der jetzt den Rundfunkrat leitet, also auch sie selbst seien seit gut eineinhalb Jahren nicht mehr in staatlichen Ämtern tätig. Zudem sei ihr Posten als stellvertretende Vorsitzende der Thüringer CDU „ein Ehrenamt“.
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