Valerie Weber (ANTENNE BAYERN) bald Hörfunkchefin im WDR?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
So oder so ähnlich wobei Münte schon wieder mehr Sauerland als "Niederland" war.
In NRW hat leider jede Region ihr - für Ortsfremde - unverständliches"Kauderwelsch" das beginnt damit "ch" wie "sk" zu sprechen (Westfalen und Ausläufer des Sauerlandes) dann die Mixtur aus Hochdeutsch und Niederländisch (Niederrhein) daneben Ruhrdeutsch (Oberhausen, Duisburg, Dortmund bis Essen) und dann die rheinischen Frohnaturen in Düsseldorf, Köln und Bonn. Am Schluss die Region Aachen Heinsberg (Rheinisch mit den bekannten Besonderheiten, wa!?
Wenn Du diesen Mix sprachlich unter einen Hut bekommen willst musst Du hochdeutsch sprechen.
 
@br-radio:
Nö, umgekehrt wird wohl ein Schuh daraus; erinnere dich einmal an deinen Geschichtsunterricht (in der Zonenschule war's 6. Klasse): Fränkisches Reich, Vertrag von Verdun (843) bzw. Ost-Frankenreich

Jetzt sind wir aber total O-Ton.

Ja, das stimmt. Aber das heutige Franken, so wie wir es im Sinne des nordbayerischen Teilstaats kennen, hat mit dem historischen Frankenreich nur noch den Namen gemeinsam. Ich glaub, so langsam kapiere ich es, was du meinst.... Himmel hilf, das war aber ein schwerer Denkfehler, auch für einen Historiker... Scheibenkleister...

Ja, das mit dem OT meine ich auch. Das wäre mal ein gesondertes Thema in der Auszeit wert: "Sprachen, Dialekte und Akzente im deutschen Radio".
 
In NRW hat leider jede Region ihr - für Ortsfremde - unverständliches "Kauderwelsch"
Das ist nicht nur in NRW so, auch in anderen Landesteilen; in Bayern z.T. auch!

Wenn Du diesen Mix sprachlich unter einen Hut bekommen willst musst Du hochdeutsch sprechen.

Wie wahr, wie wahr. So, wie ich das im Deutschunterricht verstanden hab, muss dieses in der Ecke Bielefeld/Hannover gesprochen werden.
Aber: habe in einer Sendung auf PHOENIX mal gehört, dass eher das bayerische das frühere "Hochdeutsch" gewesen sein soll...
 
Erinnern wir uns an die Zeit "vor unserer Zeit" da soll auch Hessisch mal als "in" und somit "Hochdeutsch" gewesen sein - genau wie Sächsisch ...
 
Bielefeld - gibts doch garnicht :) Hannoveraner sollen zumindest dialektfrei sprechen. Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen - wenn die Menschen, die ich aus der Stadt kennengelernt habe gebürtige Hannoveraner /Innen sind.
 
Aber: habe in einer Sendung auf PHOENIX mal gehört, dass eher das bayerische das frühere "Hochdeutsch" gewesen sein soll...

Da hast du nur die Hälfte verstanden. Bayerisch-Österreichisch (zusammenfassend "Bairisch" genannt), Schwäbisch / Alemannisch (oft nur Alemannisch genannt), die schwäbisch-alemannisch unterwanderten südfränkischen Idiome um Pforzheim und Karsruhe und die südlichen Ausläufer des Ostfränkischen bilden zusammengenommen die Oberdeutschen Mundarten.

Die unter dem Namen "Rheinfränkisch" zusammengefassten Großmundarten Hessisch, Pfälzisch (inkl. Saarland), Moselfränkisch (inkl. Luxemburg) und Ripuarisch (das rheinische "Mittelfränkisch" bis auf die Höhe von Düsseldorf, "Benrather Linie"), Obersächsisch (eigtl. "Sächsisch", gesprochen in Sachsen, im Großteil Thüringens und darüber hinaus), Niederlausitzisch mit Berlinerisch (heute auch der gesamte Regiolekt Berlinisch-Brandenburgisch), Erzgebirgisch (ein altertümlicher, mit dem Ostfränkischen korrespondierender Restdialekt, der auch noch im Zentralharz gesprochen wird) sowie das beinahe untergegangene Schlesische bilden gemeinsam die Mitteldeutschen Dialekte.

Das Ostfränkische (Nordbayern, um Würzburg, Bamberg, Nürnberg) ist von der Vokalisierung her großteils Mitteldeutsch, vom Konsonantenstand her eindeutig Oberdeutsch) rechnen einige Sprachwissenschaftler zum Ober-, andere zum Mitteldeutschen (das nordbairisch geprägte Nürnbergische und das mit alemannischen Elementen versehene südliche Unterfränkische etwa sind reines Oberdeutsch). In den wichtigen Verwaltungszentren des habsburgischen Südens (Wien, Prag) und in Mitteldeutschland (Meißen, Dresden) bildeten sich in der frühen Neuzeit Kanzleisprachen heraus, die zur Grundlage der Hochdeutschen Schriftsprache wurden, dem Vorläufer des modernen Deutschen.

Die ober- und die miiteldeutschen Dialekte werden dementsprehend zusammenfassend als Hochdeutsche Dialekte bezeichnet, im Gegensatz zum Niederdeutschen nördlich der Benrather Linie, das auf der zu Hansezeiten verbindlichen Mittelniederdeutschen Schriftsprache aufbaut, die wiederum zur Grundlage der modernen Niederländischen Schriftsprache wurde und alle niederdeutschen Dialekte überdachte (Niedersächsisch, Niederfränkisch, Märkisch-Brandenburgisch, das niedersächsisch unterwanderte Mecklenburgische und die ostniederdeutschen Varietäten Pommersch und Niederpreußisch). Die Niederdeutsche Schriftsprache hielt sich in einigen Teilen Deutschlands zumindest auf Verwaltungsebene bis in die Neuzeit, sank ansonsten aber flächendeckend auf Dialektniveau herab und zerfiel in ihre regionalen Versionen ("Plattdeutsch").

Diese groben Abgrenzungen wurden aufgrund des Lautstandes definiert; so unterscheidet sich das mitteldeutsche Pfälzische vom oberdeutschen Südfränkischen durch die p/pf-Abweichung (pfälz. "Pund", südfränk. "Pfund"), vom Hessischen unterscheidet sich das auch in Südhessen gesprochene Pfälzische wiederum durch den alemannischen Einfluss ("Luscht" statt "Lust"). Das Ripuarische, das um Köln, Bonn und Aachen gesprochen wird, unterscheidet sich vom Niederfränkischen nördlich der Benrather Linie durch markante Lautveränderungen, die ganz allgemein das Hochdeutsche vom Niederdeutschen und damit vom restlichen Westgermanischen trennen: "brechen" wird zu "breken", "Wasser" zu "Water" usw. usf.

Die Unterscheidungen sagen nichts über die innere Verwandtschaft der Dialekte aus, sondern aussließlich über den Lautstand! So sind die niederdeutschen Mundarten des Niederrheins recht eng mit dem Ripuarischen verwandt. Übrigens: das Ruhrdeutsche ist ein Regiolekt, der längs der Spannungsachse zwischen dem zum Niedersächsichen gehörenden Westfälischen und dem mitteldeutschen Ripuarischen (Rheinländisch) entstanden ist und heute wegen der starken Urbanisierung viele Merkmale des Hochdeutschen aufweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
So is dat hier in NRW. Immer locker wech vonne Zunge.
Un ßümminnest heier im Beräik Gütersloh weerd auk op Platt proten/schrieven. Fänn´ick goud. ´N beten olle Kultur dött wohl mol weihn.
 
Jungs habt ihr mit dem Mädel jetzt fertig? Egal was es wird immer weiter geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ach ja? Für welche Richtung steht sie denn?
Und sag jetzt nicht "gewinnspielgeiles Flachfunkhitradio".

Gewinnspielgeiles Flachfunkhitradio. :)
Oder ist schleimscheißriges Seichtpopformat mit Infoplacebos, äh Storytelling genehmer?
(Es geht mir übrigens nicht um den Kontrast Journalismus versus Unterhaltung. Gute Unterhaltung schätze ich sehr. Gutes Musikradio auch. Nur ist Antenne Bayern in meinen Augen weder unterhaltsam noch informativ. Sondern einfach nur überflüssig.)

Lassen wir die Meisterin doch selbst zu Wort kommen:

Valerie Weber schrieb:
Feelings and emotions are far more important on the radio than facts
(Quelle: http://www.radioiloveit.com/radio-p...s-growth-through-storytelling-antenne-bayern/)

Also, was 1Live macht, ist mir wurst, aber ich hoffe inständig, dass bei WDR 5 weiterhin Journalisten sitzen, die Fakten für wichtiger als Emotionen halten!
 
Zuletzt bearbeitet:
Guten Tag, liebe Leute!

Es ist sehr interessant, was im WDR auf Führungsebene derzeit alles so passiert. Nun, über die Qualitäten von Frau Weber und "wofür" sie "steht" werde ich mich hier an dieser Stelle jetzt nicht auslassen - zumal ich die Dame (noch) nicht persönlich kenne - und hier alles Erdenkliche bereits in mehrfacher Form ausgewalzt worden ist.

ABER...ich kann Euch aus meiner eigenen beruflichen Erfahrung im WDR aus erster Hand versichern, dass auch eine Frau Weber dort keine "Hau-Ruck"-Veränderungen durchführen kann - und wenn Sie fachlich noch so kompetent sein sollte! Wenn die WDRler aus dem innerbetrieblichen "Fußvolk" nicht mitziehen, dann wird auch eine Frau Weber früher oder später dort scheitern. Beispiele von anderen Personen, die auf Führungsebene im WDR gescheitert sind, gibt es aus der Vergangenheit genug. Denn der WDR ist nicht irgendeine "Radio- & Fernseh-Bude", der WDR ist a) nach seinem Selbstverständnis die größte kontinentale Rundfunkanstalt (O-Ton eines damals festangestellten und inzwischen pensionierten WDR-Musikredakteurs: "Nur die BBC ist größer, aber die befindet sich ja bekanntlich auf einer Insel!") und b) hat der WDR etwas vom berühmten gallischen Dorf aus dem Asterix-Comic. Spielen "die Gallier" nicht mit, dann hat "die römische Valerie" durchaus schlechte Karten. So ist das eben im "heiligen" WDR!

Frau Weber wäre demnach sehr gut beraten, eben NICHT "die Axt" (und - wie hier in diesem Thread bereits erwähnt - andere "Folterwerkzeuge") auszupacken. Denn dann würde sie definitiv scheitern. Sie darf dabei auch den rheinischen Seperatismus nicht unterschätzen, denn der ist - gerade in Köln - (immer noch) sehr ausgeprägt. Daran wird auch Frau Weber höchstwahrscheinlich nichts ändern.

Unterstützer schrieb:
"Vielleicht entsteht ja gerade im Zusammenspiel Weber/WDR die perfekte Mischung:
Gut verständliche, hörerorientierte, modern erzählende Radioprogramme MIT Inhalten und seriöser, aufrichtiger Berichterstattung."

Ja, das KÖNNTE toll werden, wenn es denn so käme! Das wäre für den WDR dann u.U. tatsächlich ein Zugewinn, WENN es denn so käme. Und Tom Buhrow hätte mit seiner Personalauswahl ein glückliches Händchen bewiesen. Ich wünsche es jedenfalls beiden Personen, sowohl Tom Buhrow als auch Valerie Weber. Möge "das Wetter" (und auch "die Gallier") mit ihnen sein...! ;)


Unterstützer schrieb:
"Es liegt an den WDRlern, die positiven Impulse anzunehmen und die Auswüchse zu bremsen. Viel Erfolg dabei!"

Wie wahr, wie wahr! Die Frage ist, wie sehr Frau Weber in der Lage ist, "die Gallier" von der (scheinbaren) Richtigkeit der Umsetzung ihrer Philosophie und (ihrer?) Vorhaben positiv zu überzeugen. Schafft sie das, werde ich ihr zu diesem nicht unbedeutenden Teilerfolg gratulieren. Unabhängig davon, ob ich die Thesen von Frau Weber für richtig oder für falsch halte. Denn alleine die Tatsache, dass sie es dann womöglich geschafft hat, "die Gallier" zu überzeugen, bedarf eine Menge Respekt. Schafft sie es nicht, "die Gallier" positiv zu überzeugen, dann wird sie im WDR auf viele Jahre hinweg einen sehr schweren Stand haben. Denn "die Gallier" machen letztendlich sowieso was sie wollen! Daran würde auch eine Frau Weber (mit Gewalt und mit "Folterwerkzeugen") nichts ändern. Denn im WDR ticken die Uhren nun einmal ganz anders, als es in anderen Rundfunkanstalten oder gar in Privatsendern der Fall ist.

In jedem Fall wünsche ich Frau Weber für ihre neue berufliche Tätigkeit als WDR-Hörfunkdirektorin viel Erfolg.
 
Solange ich in der "neuen" WDR-Hörfunkdirektion nicht erst um Genehmigung zum Einsatz des Songs bitten muss, spiele ich den Track doch gerne für Dich. Und sollte "man" in die Situation kommen, dort neuerdings erst um Genehmigung bitten zu müssen, spielen meine derzeit aktiven WDR-Kollegen ("die Gallier") den Song für Dich mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit erst recht...! ;)
 
Da wir an der Personalentscheidung sowieso nichts mehr ändern können, kann man nun eigentlich nur noch gespannt abwarten, welche Reformen VW anstoßen wird. Buhrow und der Rundfunkrat werden von ihr ganz sicher erwarten, bessere Ergebnisse bei der MA zu erzielen. WDR 2 und besonders WDR 4 schwächeln in dem Bereich schon seit Jahren, nur 1LIVE konnte in den letzten Jahren neue Hörer hinzugewinnen. An den Programmen von WDR 2 und WDR 4 hat der WDR in den vergangenen Jahren jedoch bereits viel verändert, nur zusätzliche Hörer haben diese Reformen alle nicht gewonnen. Möglicherweise ist man genau deshalb mit dem Latein am Ende und setzt mit einer mutigen Personalentscheidung nun alles auf eine Karte.

Meiner Meinung ist Radio NRW besonders deshalb so erfolgreich, weil sie mit regionaler Berichterstattung deutlich näher am Hörer dran sind als der WDR. Statt diesen Bereich auszubauen, hat WDR 2 die Regionalnachrichten aus den Lokalstudios vor nicht allzu langer Zeit sogar noch reduziert. Bescheuerter geht es doch echt nicht! Wenn VW wirklich so viel drauf hat, wird sie diesen Missstand sicher schnell erkennen und Gegenmaßnahmen einleiten.

Ich bin wirklich gespannt, ob VW ihre Ernergie in die richtige Richtung einsetzen wird, oder ob es mit dem WDR-Hörfunk jetzt endgültig abwärts geht und wir bei WDR 2 bald täglich von einer "lustigen" Morningshow geweckt werden. Bug+Neu im wöchentlichen Wechsel mit Schulz+Knispel.
 
Da kann sich Fr. Weber gleich bei mir vorstellen, die Energie der verlorenen Sparten werden wir mit passenden DSPs schon wieder aufholen *ironisch* :censored:

Was soll schon dem Großen WDR passieren... Es bleibt vermutlich alles beim alten...
 
Ich bin wirklich gespannt, ob VW ihre Ernergie in die richtige Richtung einsetzen wird, oder ob es mit dem WDR-Hörfunk jetzt endgültig abwärts geht und wir bei WDR 2 bald täglich von einer "lustigen" Morningshow geweckt werden. Bug+Neu im wöchentlichen Wechsel mit Schulz+Knispel.
Was ja bei der vergangenen Entwicklung von WDR 2 auch nicht weiter verwunderlich wäre. Und so kommt man Schritt für Schritt einem nordrhein-westfälischen NDR 2 immer näher. :mad:
 
@br-radio:
Ja, bis zum 31.12.1955. - Aber "Hier sind das Erste Programm des Westdeutschen Rundfunks und das Erste Programm des Norddeutschen Rundfunks" (oder war es umgekehrt, ich kann mich nicht mehr erinnern, obwohl Noch gehört und wesentlich später als 1955 geboren) konnte der geneigte Hörer noch lange, lange nach dieser Zeit hören.

Wolltete ihr aber nicht "Back to the roots"? - Nun wird's versucht und ist auch nicht richtig. Ja, was wollt ihr denn?
____
Edith erinnert sich, dass die Anstaltsnamen ausgesprochen wurden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben