WDR 4 - aktuelle Entwicklungen

Ob es wirklich eine gute Idee ist, die Mehrheit mitreden zu lassen? Die Altvorderen meinen ja, dass sie durch ihre Marktforschungen gerade das tun ("Uns tut Leid, dass Ihnen unser Programm nicht zusagt, aber wir lassen regelmäßig testen, was der Mehrheit unserer Hörern gefällt").
 
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Wer hier was an wem testet wird wohl für immer ein Geheimnis bleiben. Wahrscheinlich würden die "Testergebnisse" im Fall einer Veröffentlichung bei den einen Lachkrämpfe und bei den anderen blanke Empörung auslösen. Einfach nicht mehr einschalten und fertig, die Werbetreibenden wissen eh was Sache ist..
 
Wenn man auf Google keine Schlager im Radio eingibt, tauchen dort auf einmal Meldungen auf über NDR und MDR und die Verbannung der Schlager. Die Anstalten meinen, niemand hört mehr Schlager und deswegen sind gerade mal geschätzte 5% Schlager noch im Tagesprogramm der Landessender vorhanden. Und in MV sieht es richtig düster aus. Dazu gibt es einen Artikel der doch glatt heißt "NDR bringt keine deutschen Schlager". Unglaublich das ganze dort. Verständlich das die da oben sich aufregen und es wäre das beste, man zahlt erst wieder den Monatlichen Beitrag, wenn die eigentlichen Leistungen vollbracht werden. Das werden sie aber nicht. Jedenfalls nicht in den Bundesländern MV, SH, HH, NDS, HB, NRW ,SA-Anh., SA, THÜ, BRA, Berlin sowie dem Saarland. In Bayern gibt es wenigstens über DAB+ einen Schlagersender vom BR. Schon unfassbar, dass es Schlagerradios von ÖR-Seite nur noch in Hessen, RLP, BW und in Bayern gibt. Das restliche Deutschland hat nur das Schlagerparadies über DAB+ es sei denn SWR4 und hr4 sind in NRW und in NDS an manchen Stellen noch empfangbar. Hier im südlichen NDS gibt es hr4 im Kabelnetz und mit grenzwertigem Signal auf UKW 101,7 MHz. Und die ARD interessiert es einen Sch. Dreck. Da kann man doch einfach WDR 5 oder NDR Info einschalten, sich dort die Nachrichten und Reportagen anhören und zwischendurch seine Schlager CDs auflegen.
Und mal was zu WDR 4: Die fangen mittlerweile an, mehr Deutschpop (hauptsächlich Titel von WDR 2) als Deutschen Schlager zu spielen. Um die 3-4 Deutsche Titel laufen in einer Stunde. Und das Zielgruppengelaber können die sich sparen, denn bei hr4 klappt alles wunderbar. Und der erste Schritt den alle ARD-Anstalten machen müssen ist die Werbung auf allen Sendern stilllegen. Und dann der Rest.
 
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Das Nervigste an WDR 4 ist zur Zeit nicht mal unbedingt die Tatsache, dass sie keine Schlager mehr spielen, sondern dass sie nur noch gefühlte 120 Selections auf der Mini-Rotation haben.

Wenn man den Sender desöfteren und länger an hat und vielleicht auch durch Zufall merkt man, dass doch noch Schlager laufen. Aber gesamt laufen dort 20% deutsche Titel am Tag 10% Schlager und 10% Popmusik. Die restlichen 80% sind Oldies, Evergreens und englische Popsongs, die auch auf WDR 2 laufen. An sich ist die Musik im gesamten nicht schlecht, würde es mehr Titel in der Rotation geben und der Schlager neben den Oldies und der Popmusik mehr berücksichtigt werden. Aber ich finde so eine Mischung sollte es doch eher bei WDR 2 geben, wie sie dort gerade stattfindet. Oder man macht aus WDR 2 eine Schlagerwelle. Aber andererseits könnte man alles so lassen, wie es jetzt ist und 1Live diggi einstellen. Dieser digitalableger ist fast das gleiche wie der Hauptsender.
 
Oder man macht aus WDR 2 eine Schlagerwelle.

Ich warte ja immer noch darauf, dass Valle demnächst auch noch die Nummern dem NDR anpasst. ;) Dann wäre WDR 4 das neue WDR 1 und der Jugendsender würde Radio 5LIVE oder so heißen, natürlich stylisch englisch ausgesprochen. Aber dann würden sie ihrem bisherigen Vorbild BBC untreu werden... :D Ich hätte ihr ja wirklich zugetraut, dass sie zwecks ''Flottenstrategie'' 1LIVE wieder in WDR 1 zurückbenennt. Das wäre mal richtig cool gewesen. Bisher ist es noch nicht passiert, aber wer weiß, was noch kommt. :p
 
Man muss ohnehin tiefer blicken um zu verstehen was hier vor sich geht: Das werbefinanzierte deutsche Printradiokonzept steht vor dem wirtschaftlichen Niedergang und die multimedial bestens ausgestatteten Hörer wenden sich scharenweise davon ab, auch wenn Lobby-Analysen unverdrossen den gegenteiligen Eindruck vermitteln wollen. Die Stützen des Systems verscherbeln ihr unter Wettbewerbsbedingungen unbrauchbares formatpolitisches Inventar an öffentlich-rechtliche Sender, die zur Zeit alles tun um noch ein bisschen am schwindsüchtigen Geschäft teilhaben zu können. Bei den Privatsendern wird gnadenlos gespart und zusammengestrichen, die Gesellschafter ziehen sogar schon Teile des existenzsichernden Firmenkapitals ab um ihre Renditevorstellungen durchsetzen zu können und zwingen die Senderbelegschaften zu noch mehr Kosteneffizienz und Entbehrungen. Man kann jetzt schon Wetten auf einen schicksalshaften Finanzcrash eingehen, der zwangsläufig kommen muss wenn nicht bald neue Anzeigenkanäle und Zielgruppen erschlossen werden.
 
Die MA-Zahlen sind heute veröffentlicht worden und WDR 4 schüttelt weiter Hörer ab. Mittlerweile schalten nur noch 709.000 den Sender ein. Bei der letzten MA waren es noch 720.000 Hörer. Aber 1Live und WDR 2 setzen jeweils den 3. Und den 4. Platz ein. Auf dem 1. Platz ist die Bayerische Antenne. Und SWR4 belegt den 10. Platz mit 519.000 Hörern. Immerhin auch ein Schlagerprogramm unter den Top 10
 
Auch die andere "Währung" sieht WDR 4 klar abgeschlagen:
https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2015/07/20150722_wdr_media_analyse.html schrieb:
Das junge Radio 1LIVE hat einen Prozentpunkt verloren und ist mit einer Tagesreichweite von 21,8 Prozent die meistgehörte junge ARD-Welle. Montag bis Freitag hören täglich 3,42 Millionen Menschen in Nordrhein-Westfalen.

WDR 2 hat Montag bis Freitag täglich 3,30 Millionen Hörerinnen und Hörer und damit 20,9 Prozent Tagesreichweite.

Das Kulturradio WDR 3 schalten täglich 0,32 Mio. Menschen in NRW ein. Der so genannte weiteste Hörerkreis zählt 2,02 Millionen Hörern in 14 Tagen.

WDR 4 hat täglich 1,91 Mio. Millionen Hörerinnen und Hörer (12,1 Prozent).

Das Wortprogramm WDR 5 hat fast ein Viertel mehr Hörer gewonnen und kommt täglich auf 0,73 Mio. Hörerinnen und Hörer. Der weiteste Hörerkreis liegt bei 1,96 Millionen Menschen.
Erinnert sich noch wer an die Zeiten, als alle 3 populären WDR-Wellen hohe 2 Mio.-Werte einfuhren und WDR 4 diese Gruppe anführte? Lang lang ists her und kommt nie wieder.
Aber die Weber meint ja:
https://presse.wdr.de/plounge/wdr/programm/2015/07/20150722_wdr_media_analyse.html schrieb:
Auch bei WDR 4 sind wir jetzt auf einem vielversprechenden Weg, denn den Abwärtstrend scheinen wir gestoppt zu haben.
 
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@Maschi: Herrliches WDR-Statement, da ist wirklich alles drin: Tagesreichweiten, weiteste Hörerkreise und Marktanteile. Bis auf die Tagesreichweiten bei WDR3 und WDR5 haben alle Wellen des WDR verloren. Die Nettostundenreichweiten nimmt schon mal niemand in den Mund.
 
Vorhin zufällig gehört, Stephan Karkowsky (auch RBB Radio Eins & WDR5, sowie ehemals WDR2), scheint jetzt auch bei WDR4 tätig zu sein. Hat heute den "Tag um fünf" moderiert, zudem kam gestern der Kommentar "Zur Sache" von ihm, wie man im Netz nachlesen kann.

Ich weiß nicht, ob das schon länger so ist, für mich war es jedenfalls neu, auf der Homepage ist er auch (noch) nicht zu finden.
 
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Das alte Motorschiff "Deutscher Schlager", seit geraumer Zeit unter falscher Flagge unterwegs, ist in schwere See geraten und fährt im WDR-Flottenverband hinterher.


Auch den Hansi hat schon das Discofieber gepackt.

Bitte keine Qualitätsdiskussion, mit Top-40-Plastikmusik kann der Hansi locker mithalten.
 
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Vorhin zufällig gehört, Stephan Karkowsky (auch RBB Radio Eins & WDR5, sowie ehemals WDR2), scheint jetzt auch bei WDR4 tätig zu sein. Hat heute den "Tag um fünf" moderiert, zudem kam gestern der Kommentar "Zur Sache" von ihm, wie man im Netz nachlesen kann.

Ich weiß nicht, ob das schon länger so ist, für mich war es jedenfalls neu, auf der Homepage ist er auch (noch) nicht zu finden.
Das liefert ja der "Zeitfunk", diese Leute tauchen zwar der Übersichtlichkeit halber auch auf wdr4.de auf, haben aber sonst nix mit dem Programm am Hut.
 
Auch den Hansi hat schon das Discofieber gepackt.

Netter Song. Aber um auf WDR4 gespielt zu werden, hätte Hansi besser auf Englisch singen müssen. Es ist schon eine Schande, was mit dem 4. Programm passiert ist. Immer wieder diese abgedudelten Oldies.... Aber immerhin freut sich jetzt hr4 über die vielen neuen Hörer aus NRW.
 
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Nicht nur ich halte es für vernünftig das DAB-Band mit immer mehr attraktiven Programmangeboten zu bestücken, sodass die Ultrakurzwelle am Ende nur noch als absolute Notlösung erscheint (was sie heute schon vielerorts ist, u.a. in NRW).

So löst sich die Radiomisere mit marktwirtschaftlichen Mitteln ganz von allein. Mit dieser Entwicklung scheinen die Herrschaften in den Beratungsunternehmen ohnehin ganz fest zu rechnen, allen voran ihre auf öffentlich-rechtliches Terrain Abgesandte Frau Weber, die allesamt eifrig fürs Alter vorsorgen.
 
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UKW verflacht. Man merkt es wenn man das Band durchschaltet. Vorhin dachte ich MDR JUMP oder NDR 2 zu hören und im Endeffekt War es NDR 1 NDS. Erst Murray Head und im Anschluss Avicii. Selbst auf der heute noch kaum genutzten Mittelwelle gibt's einen vernünftigen Schlagersender. Und heute auf WDR 5 kam ein Bericht über deutsches Radio das es ohne UKW nicht geht bei uns. Denn 130 Millionen UKW-Radios stehen insgesamt in deutschen Haushalten und nur 3,7 Millionen DAB+ Radios.
 
Die UKW ist fast überall zur Beute der Beraterfirmen mit ihrer willkürlich-dirigistischen, nach Dekaden sortierten musikalischen Einheitsformel geworden. Und mit ihnen wird sie auch wirtschaftlich untergehen, egal ob noch ein paar Millionen Verlegenheitshörer einschalten, die gerade nichts Besseres zur Hand haben.

Da diese Entscheidungsebene keinen Marktprinzipien folgt sondern zentralistisch nach Zuteilung und Pfründen organisiert ist, ist sie weder konkurrenz- noch innovationsfähigfähig geschweige denn -willig. Deren Umtriebe werden trotz aller finanziellen Rückschläge so lange andauern wie es ihren Förderern und Wegbereitern (den etablierten Radiogesellschaftern und sparwütigen ARD-Sendern) möglich ist das terrestrische Radio vom digitalen Konvergenzbereich abzuschotten und damit in der wirtschaftlichen Isolationsblase zu halten.

Da haben sie mit Sicherheit die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn irgendwer muss dieses unpopuläre System ja am Leben erhalten - und die Werbetreibenden folgen immer der Mediennutzung.
 
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