Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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@raschwarz: Was Du geschrieben hast, kann ich nur unterschreiben, bis auf eine Ausnahme:

In der Tat ist es so, dass ich seit 30 Jahren Radiofreak bin, ich nehme an, für Internetradiofan gilt das Gleiche.
Vor 30 Jahren war ich noch nicht mal in der Grundschule. Mein Interesse für das Medium Radio kam erst sehr viel später auf.

Dabei bin ich (wie auch Internetradiofan) gar kein DAB Gegner. Wenn man das richtig anfangen würde, könnte das was werden. Linz mit 10 kW rund wäre eine solche Maßnahme. Das passiert aber nicht, weil man beschlossen hat, den Overspill mit DAB zu reduzieren. Dieses ständige Broschürenzitieren ("besserer Klang, kein Rauschen"...) nervt und provoziert Gegenreaktionen, weil man es selbst als Radiofan aus eigener Anschauung besser weiß.

DAB ist in einem Dilemma, es kann nicht leben (die Erfolgsfaktoren stimmen nicht, lebt von Subventionen) und es darf auch nicht sterben (weil Leute sich DAB zur Lebensaufgabe gemacht haben).
Ich denke, wenn man schon den Hörern via DAB+ keine vernünftige Klangqualität bieten kann oder will, sollte wenigstens die Programmauswahl stimmen.
Dass es auch anders geht, belegt ein Blick auf Malta: http://www.wohnort.org/dab/malta.html
Die Datenraten sind zwar sehr gering, aber da AAC+ eh auf Bitraten zwischen 32 und 48 kbit/s ausgelegt ist, dürften die klanglichen Unterschiede zum Angebot bei uns nicht sehr groß sein.

Das Problem in Deutschland ist, dass man offenbar meint, wenn man 7 Musiksender bundesweit verbreitet, plus ein Fussballradio, ein paar Infowellen und einige religiöse Sender, würde eine neue Rundfunkübertragungstechnik von sich aus einen Durchbruch erzielen. Sorry, aber mit so einem Angebot hätte man noch nicht mal in den späten achtziger/frühen neunziger Jahren etwas reißen können, zumal DAB+ gegenüber der analogen UKW-Technik einen klanglichen Rückschritt darstellt!

Entweder setzen sich die an der neuen Übertragungstechnik beteiligten Akteure endlich zusammen und sorgen dafür, dass es in allen deutschen Ballungsräumen mindestens 30 musikalische Spartensender gibt oder DAB+ wird genauso lange vor sich hindümpeln, bis den privaten Veranstaltern selbst dieser vergleichsweise preisgünstige Verbreitungsweg irgendwann zu teuer wird.

Die Programme im Bundesmux werden letztlich nur auf Sparflamme gefahren: In Österreich veranstaltet LoungeFM auf seinen UKW-Frequenzen ein echtes Vollprogramm mit einer Moderation und Nachrichten, in Deutschland dagegen setzt man den Hörern eine Festplatte vor und redet sich damit heraus, man wolle den Musikfluss nicht unterbrechen. Noch nicht mal die Webseite ist auf den deutschen Markt ausgerichtet, siehe: http://www.lounge.fm - Was interssiert mich ein irgendein Konzert in der Linzer Tabakfabrik, welches auf der Homepage aktuell beworben wird?
Die Bundesmuxversion von Energy ist auch nur eine Festplatte (noch dazu eine mit einer besonders kleinen Titelauswahl) und Kiss FM konzentriert sich nach einem Jahr bundesweiter Verbreitung nach wie vor auf den Hörfunkmarkt in Berlin, so als gäbe es den Rest des Landes nicht. BoB! dagegen klingt via DAB+ derart bescheiden, dass zumindest ich es nach einer halben Stunde nicht ertragen kann, dieses Programm im Bundesmux zu hören.

Eine neue Technik setzt sich gegenüber einer bestehenden, sehr erfolgreichen (und ich meine damit nicht das Webradio, sondern UKW) nur dann durch, wenn sie mit nennenswerten Vorteilen einhergeht.
Programme wie Klassik Radio, BoB! oder Energy finde ich aber bereits (sieht man von NRW ab) in fast allen Ballungsregionen auf UKW. Selbst das recht innovative Absolut Radio hat mit Flux FM ein analoges Pendant.

So kann das doch nichts werden! - Selbst den überzeugtesten Lobbyisten müsste das irgendwann mal einleuchten.

Ich möchte nochmal fragen: Was ist mit dem zweiten Bundesmux?
In 10 Tagen beginnt die Funkausstellung. Wird das bis dahin was oder haben die Verantwortlichen in dem besagten Unternehmen inzwischen kalte Füße bekommen und ihre Pläne für einen eigenen nationalen Multiplex wieder auf Eis gelegt?
 
@Internetradiofan. Mich wundert es dass du auf meine Beiträge überhaupt nicht eingehst. Ich wiederhole mich nochmal. Sehe dich und uns andere nicht als Nabel der Welt. Es ist wurscht ob DAB+ oder Internetradio das bessere oder schlechtere System ist. Es ist auch wurscht ob du nur 5 oder 100 Radiosender über einen dieser beiden Empfangswege hören kannst. Denn ganz normalen Radiohörer interessiert das nicht. Die sind glücklich mit ihren einzigen Dudelfunk den sie sowieso nicht mal richtig mit verfolgen.

Schau dich doch mal um was in Bayern wirklich gehört wird. Da hörst du aus jeder Ecke entweder Antenne Bayern, Bayern 3, Bayern 1 oder irgend ein Lokaldudler. Das war es aber auch. Keiner dieser Hörer will 1000 Radiosender übers Internet. Und das selbe Trauerspiel hast du eben auch in NRW. Die Leute haben sich damit abgefunden. Da kämpfen wir nur gegen Windmühlen.

Ach und sollte sich doch mal einer dieser Hörer ins Internet verirren, hört er auch dort meistens den Sender den er über UKW hört. Und wenn man es so sieht kann man auch die Frage stellen warum man überhaupt Geld ins DAB+ und ins Internetradio investieren sollte.

Grundsätzlich ist der Normale Radiohörer mit dem was er auf UKW empfängt zufrieden, DAB+ und Internetradio ist für den nur ein Nischenprodukt den er nicht braucht.

Schlussendlich wird man diese beiden Empfangswege nur gemeinsam voranbringen. Neue Empfänger müssen meines Erachtens DAB+, Internetradio und UKW beherrschen. Das selbe gilt auch für Handys, nicht gegeneinander sondern miteinander sollte die Devise sein. Dann kommen die Empfangswege Automatisch in die Haushalte. Flexibilität sollte also das A und O bei solchen Geräten sein.
 
@radiobino: Du hast freilich recht. Beim Radio findet so gut wie kein Zapping statt. Aber durch Internetradio und DAB+ geschieht zumeist ein einmaliges Zapping von einem von UKW bekannten zu einem anderen, nur digital verbreiteten Programm, vielleicht auch zwei oder drei. Ich kenne schon mehrere Leute, die, seit sie einen digitalen Empfänger haben, ihr Lieblingsprogramm geändert haben. War vorher der lokale Dudler fest eingerastet im UKW-Radio, hat man jetzt mit dem digitalen Gerät ein neues Lieblingsprogramm gefunden. Vielleicht auch zwei, drei weitere. Aber keiner außer uns Freaks zappt sich durch Hunderte Radiostationen.

Am meisten ärgert mich aber, dass es Leute gibt, die tatsächlich Internetradio hören, und dennoch lediglich der lokale Dudler eingeschaltet ist (selbst schon erlebt). Die arme, verschwendete Bandbreite...
 
@Radiobino: Sorry, ich habe es leider zeitlich nicht geschafft, auf Deinen Einwand einzugehen.
Solltest Du recht haben, würde sich DAB+ nur dann durchsetzen, wenn die Industrie entsprechende Geräte zum gleichen Preis wie "normale" UKW & Mittelwellenradios auf den Markt bringt.

Gestern habe ich während einer Bahnfahrt gezielt Absolut Radio eingeschaltet: Das Programm ist wirklich gut gemacht. Keine langweilige Festplatte, sondern moderierte Sendungen mit einer interessanten Musikauswahl.
Aber: Nach circa einer Stunde musste ich abschalten, weil ich den Klang am Kopfhörer nicht mehr ertragen konnte. Bei MP3s ist dies nie der Fall, bei UKW auch nicht.
Das Problem bei AAC+ sind nicht nur die verzerrten Höhen, sondern auch die künstlich klingenden Mitten. Das ganze wirkt auf mich vollkommen unnatürlich.

Das brachte mich auf folgende Idee für ein Experiment: Man müsste in einem Betrieb (einem Restaurant, Büro, einer Arztpraxis, einem Fitnessstudio oder einem Friseursalon), in dem den ganzen Tag lang ein UKW-Sender läuft, die Mitarbeiter nach ihrer Zufriedenheit befragen.
Nun tauscht man das Programm gegen eine Station aus einem DAB+-Multiplex aus und überprüft, ob und wie sich das nach einer bestimmten Zeitspanne (bspw. 10 Tage oder 1 Monat) auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt.
Ich halte ein signifikantes Ergebnis keineswegs für unwahrscheinlich!
Wenn Du den ganzen Tag lang so einen künstlichen Sound vorgesetzt bekommst, hat das sicher negative Auswirkungen auf die Psyche und damit auf die Arbeitsleistung.
Und nicht nur das: Nehmen wir ein gepflegtes Restaurant, in dem bspw. Lounge FM im Hintergrund läuft.
Die Kunden werden vermutlich ein unangenehmes Gefühl verspüren ohne genau zu wissen, weshalb. Die Folge: Sie verlassen das Restaurant eher und bestellen somit weniger, der Umsatz sinkt.

Mich wundert es, dass dieser Aspekt noch nicht wirklich bedacht, geschweige denn überprüft wurde.
 
Ich frage mich, ob ihr alle unter Hyperakusis leidet? Mir ist vor allem unterwegs (Bahnfahrten, S-Bahn usw.) das ständige Gezischel von UKW weit unangenehmer als der Sound von DAB+, selbst mit niedrigen Datenraten. Und dass jemand wegen "nur" 72 kbit ein Restaurant verlässt oder am Arbeitsplatz aggre- oder depressiv wird, ist in meinen Augen einer der besten Witze, die je in diesem Forum geäußert wurden. Am Arbeitsplatz hat ja auch jeder eine High End-Anlage stehen :D :D :D :wall:
 
Wieso sollte Lounge FM ein unangenehmes Gefühl verspüren lassen? Verstehe ich nicht.


Das brachte mich auf folgende Idee für ein Experiment: Man müsste in einem Betrieb (einem Restaurant, Büro, einer Arztpraxis, einem Fitnessstudio oder einem Friseursalon), in dem den ganzen Tag lang ein UKW-Sender läuft, die Mitarbeiter nach ihrer Zufriedenheit befragen.
Nun tauscht man das Programm gegen eine Station aus einem DAB+-Multiplex aus und überprüft, ob und wie sich das nach einer bestimmten Zeitspanne (bspw. 10 Tage oder 1 Monat) auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter auswirkt.
Ich halte ein signifikantes Ergebnis keineswegs für unwahrscheinlich!
Wenn Du den ganzen Tag lang so einen künstlichen Sound vorgesetzt bekommst, hat das sicher negative Auswirkungen auf die Psyche und damit auf die Arbeitsleistung.

Ich hab mal in einen Baumarkt gearbeitet, dort lief den ganzen Tag so ein Einkaufsradio. Das ging einen auf die Psyche. Dagegen wäre ein Programm von DAB+ die reinste wohltat gewesen.
 
Es gibt viele Stationen die sich da anbieten würden. Sicherlich nicht unbedingt Lounge, SSL oder Klassik Radio weil das schon sehr speziell ist. Aber Programme wie Absolut Relax, Magic-Star, Bob oder auch 1Live Diggi sind sicherlich angenehmer als der örtliche Hitdudler wo alle 2 Stunden dasselbe läuft. In unserem Kino läuft übrigens schon seit Jahren 1 Live diggi als Beschallung.
 
Nicht wegen der dort gespielten Musik, sondern wegen des unnatürlichen Klangs.

Kein Wunder, dass eine Firma wie Your Brand – Your Music ausschließlich 320-kbit-Streams einsetzt.
Alex Wolf und Holger Dietz werden wissen, weshalb sie ihren Kunden keine AAC+-Streams mit einer Bitrate <70 kbps zumuten.

Ich glaube aber nicht dass das in einen Restaurant groß auffällt. Da sollte die Musik sowieso nur dezent im Hintergrund spielen. Außerdem gehe ich in einen Restaurant nicht wegen den Radiosender der mit 72-kbit oder 320-kbit spielt, sondern wegen des Essens wegen.

Und am Arbeitsplatz ist es nicht unbedingt der Klang der einen aufregt, sondern das Programm. Eine komplette Nacht "Radio Galaxy" gehört und du wirst aggressiv.
 
@Radiobino: ...Wenn Du den ganzen Tag lang so einen künstlichen Sound vorgesetzt bekommst, hat das sicher negative Auswirkungen auf die Psyche und damit auf die Arbeitsleistung.
Und nicht nur das: Nehmen wir ein gepflegtes Restaurant, in dem bspw. Lounge FM im Hintergrund läuft.
Die Kunden werden vermutlich ein unangenehmes Gefühl verspüren ohne genau zu wissen, weshalb. Die Folge: Sie verlassen das Restaurant eher und bestellen somit weniger, der Umsatz sinkt.

Dann gehöre ich deiner Meinung nach ja in die Klappse :) , Zuhause habe ich ein Dual Gerät an meinem Bose 2.1 System laufen, den ganzen Tag, und wenn nicht dann ist der Internet Stream von Planet oder Top100Sation an, hier wähle ich aber auch bewusst denn 64k aac Stream aus.
Mobile am Handy genügen mir sogar die 32k aac+ von Yourmuze.
 
Nicht wegen der dort gespielten Musik, sondern wegen des unnatürlichen Klangs.
In welchem Restaurant / Geschäft / Fitnessstudio, etc. läuft die Musik denn so laut und auf einer so guten Highend-Anlage, dass der Hörer / Gast den Unterschied überhaupt bemerkt? Käme ich in ein Restaurant, wo ich die volle Dröhnung, egal von welchem Sender und egal in welcher Qualität, abbekommen würde, wäre die Lautstärke der Grund meines Fernbleibens....
 
Ich kann übrigens auch Kritik üben, und zwar an den Werbespots zum neuen Digitalradio, die derzeit überall laufen. Da merkt man ganz deutlich, dass diese offenbar im Osten produziert worden sind, wenn selbst ein "Markus aus Frankfurt am Main", der sich so positiv über das neue Digitalradio auslässt, einen kleinen sächsischen Akzent hat und Karin aus Großkarolinenfeld auch alles andere als einen bayerischen Einschlag in der Stimme hat. Sorry, das ist doch irgendwie peinlich. Da hätte man wenigstens Leute aus der Region nehmen können, um den Fake nicht zu offensichtlich zu machen.

Auch die Aktion auf Absolut Radio mit Billiger.de ist sehr zweifelhaft: "Sie hören Absolut Radio über Web oder App? Glückwunsch, dann haben Sie schon einen Schritt in die digitale Zukunft gemacht. Sie können uns aber in noch besserer Qualität hören - mit digitalen Empfangsgeräten"

Aha, WLAN-Radio ist also kein digitales Empfangsgerät? Und bessere Qualität? Ich würde mal sagen, hier werden die Hörer ganz schön verschaukelt und zusätzlich verunsichert. Soll der Sender doch froh sein, dass er Hörer auf ALLEN Verbreitungswegen hat, auch wenn die Hauptpräferenz natürlich auf DAB liegt.

Na ja, das gesamte Marketing beim Thema DAB+ ist eher fragwürdig...
 
Ich weiß nicht, obs wirklich an der Bitrate liegt, aber ich ertrage den Klang einiger Sender auf DAB+ nicht. Das ist sicher. Und ich bin kein High Ender. Benutze zum abhören von DAB+ meist einen 35 € Köpfhörer.
 
radiobino schrieb:
Wieso sollte Lounge FM ein unangenehmes Gefühl verspüren lassen?

Nicht wegen der dort gespielten Musik, sondern wegen des unnatürlichen Klangs.

Vor allem wegen der unnatürlich aufdringlich einschmeichelnden Eigenlob-Sprüche der Station Voice.

Der Hörer Ju schrieb Lounge FM vor 4 Monaten ins Gästebuch:
"the only thing I didn’t find okay is the character of the station voice.
realy, it's too smoothy and too ften in one hour.
please think about and replace it by your good music."

Dem kann ich mich nur anschließen. Diese akustische Schleimspur nervt. Außerdem wirkt das Programm total retortig. Gelegentlich ein echter Mensch am Mikro wäre schöner Rückenwind für ein angenehmes Hörgefühl.
 
radneuerfinder schrieb:
Ich weiß nicht, obs wirklich an der Bitrate liegt, aber ich ertrage den Klang einiger Sender auf DAB+ nicht. Das ist sicher. Und ich bin kein High Ender. Benutze zum abhören von DAB+ meist einen 35 € Köpfhörer.
Geht mir leider genauso.
Ich nutze einen AKG K530 LTD, der eigentlich einen ganz guten Klang liefert, aber der komprimierte DAB+-Sound klingt darüber einfach nur grottig.

Der Radiotor schrieb:
Das liegt weniger an der Bitrate, sondern am absolut miesen Soundprocessing.
Wohl eher an beidem, wobei der Optimod speziell auf AAC+ optimiert sein sollte, oder?

robbe1990 schrieb:
Dann gehöre ich deiner Meinung nach ja in die Klappse :)
Dass ich das so nicht gemeint habe, dürfte klar sein. ;)
 
... in Deutschland dagegen setzt man den Hörern eine Festplatte vor und redet sich damit heraus, man wolle den Musikfluss nicht unterbrechen.

Warum darf es denn keinen Sender geben, auf dem einfach nur Musik läuft? Warum muss es immer gleich ein Vollprogramm sein? Warum muss es immer ein Programm sein, wo jemand irgendetwas sagt? Ich empfinde es als sehr angenehm, dass es auf Lounge FM niemanden gibt, der mich mit seiner guten Laune und irgendwelchen bunten Meldungen nervt. Ich mag es, im Auto unterwegs zu sein, mich mit Musik berieseln zu lassen und meine Gedanken schweifen zu lassen.

Ein Sender wie Lounge FM trägt zur Auswahl bei. Wenn Du Wortbeiträge hören möchtest, dann schalte auf DLF oder Deutschlandradio. Andere sind zufrieden, wenn sie abwechselnd Musik und Wort hören. Und wer nur Musik hören möchte, findet auch etwas. Und schon bietet DAB+ mehr als UKW.
 
Ich pflichte dir bei. Ich höre zum Beispiel durchaus auch gerne Deutschlandradio Kultur DRadio Wissen, Bayern 2, Nordwestradio... Das muss aber doch nicht unbedingt das Hören von Programmen wie Lounge FM, Absolut Radio oder Radio BOB ausschließen. Alleine schon die gespielte Musik kann bei Nonstop-Programmen als Mehrwert reichen. Ich jedenfalls empfinde Absolut Radio, Lounge FM, Smart Radio VILRadio und Co. als Bereicherung der deutschen Radiolandschaft. Sie haben gegenüber MP3-Playern immerhin den Überraschungseffekt.
 
@StefanZinke&Kreisel: Grundsätzlich ist gegen die Idee auch nichts einzuwenden, wenn man es richtig macht:

Entweder:
  • Möglichst viele reine Musikprogramme mit ganz unterschiedlichen Ausrichtungen: Nicht nur Lounge, Klassik, Rock & Pop, sondern auch Country, Ambient, Funk & Soul, Jazz, Folk, Schlager, Filmmusik, Talk, Comedy usw.. Ein Vorbild könnte in diesem Zusammenhang das amerikanische SiriusXM Radio sein, mit dem einzigen Unterschied, dass die Finanzierung hierzulande nicht durch Mitgliedsbeiträge, sondern durch Werbung erfolgt. So wie es derzeit bereits auf Malta praktiziert wird.
oder:
  • Nur wenige Kanäle, dafür aber echte Vollprogramme.
Das Problem ist: Sobald man in Deutschland in Sachen Radio mal ein wirklich ambitioniertes Projekt starten möchte, wird sofort seitens der Investoren der Einwand erhoben: "Ob sich das jemals rentiert?"
Deshalb ist die Auswahl in Sachen DAB+ bisher nur so klein, und deshalb gibt bis heute kein einziges deutschsprachiges Personality Radio und alle Unterhaltungsprogramme klingen mehr oder weniger gleich (eine breitere Rotation könnte ja zu Umschaltimpulsen führen).
Stets geht es darum, mit einem möglichst geringen Einsatz eine möglichst hohe Rendite zu erzielen, nur funktioniert dieser Ansatz nicht immer.
 
Die ARD betreibt in Deutschland über 60 Wellen. Hier könnte man prima diversifizieren und problemlos eine "Country-Welle", eine "Techno-Welle" oder von mir aus eine "Greorianische Gesänge-Welle" ausstrahlen. Das Internet oder auch DAB+ böten hier hinreichend Möglichkeiten. Natürlich würden die meisten Leute weiter die "Pop-Welle" hören. Warum sollte es nicht eine "Pop-Welle" der ARD geben und die Inhalte von SWR3 oder NDR2 werden regional ins Programm der "Pop-Welle" integriert.
Das ginge alles und man könnte mit den bisherigen Gebührengeldern viel mehr Vielfalt veranstalten, ohne dass die Regionalität flöten ging - die Technik macht es möglich.
Momentan wird da außer Jingles, die Regionalität VORTÄUSCHEN ("die besten Hits für das Rheinland und Rheinland-Pfalz") wenig gemacht.
 
So, nochmal zum angeblich so tollen Internetradio. Das geht bei mir nur über PC einwandfrei. Ich versuchte gerade mir diverse Player bzw. deren Apps auf meinem Handy zu installieren. Da geht gar nix! Internetradio über PC funzt einwandfrei. Die Webradio-Streams diverser Sender funzen auch nicht. Das muss mir mal einer erklären!

Handytyp: HTC.
 
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