AW: SWR3-Grillparty 2008 mit Starkoch Johann Lafer
Das Problem liegt darin begraben.
Da wurden vor gut 10 Jahren zwei unterschiedliche Rundfunkanstalten mit verschiedenen Organisationsformen und programmlichen Ansätzen zusammengefrickelt zu einer. Es ging um Pöstchen und Bürokratie und Politik. Daß es da noch Radioprogramme gibt, hat man lange Zeit fast vergessen. Gerade in der 3er-Schiene gab es anfangs grosse Vorbehalte gegeneinander. Gleichzeitig wuchs und gedeihte der Privatfunk in dieser Zeit.
Am Schluß der Fusionsdebatte dann die Panik: Es blieb nur noch wenig Zeit, ein Programmkonzept auszuarbeiten. Daß auf beiden Seiten verärgerte Hörer zurückbleiben werden, weil jeder auf etwas gewohntes verzichten musste, war klar. Die Angst vor Hörerabwanderungen zum Privatfunk.
Was machte man? Man engagierte externe Berater, denn wenn die Privaten damit steigende Zahlen haben, kann es ja nicht so verkehrt sein. Schliesslich wollte man mit dem dritten Programm auch Geld verdienen.
Also hat man angefangen, den ganzen Mist in Light-Form nachzumachen, den die Privaten vorgemacht haben.
Okay, natürlich ist, ÖR-Auftrag, der Infoanteil noch etwas höher und die Rotation vielleicht um 200 Titel breiter.
Aber eigentlich müssten sich die Leute nur mal alte Mitschnitte aus den 80ern bis frühen 90ern anhören, egal ob Elch oder Wilder Süden, dann wissen sie, wie gutes und dennoch mehrheitsfähiges erfolgreiches Radio klingen kann!