Radiowaves
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AW: MDR-Intendant Udo Reiter kündet vorzeitigen Abschied an
Und mein Herz ist nicht verhärtet, aber das merke ich auch selbst viel zu selten, zu den handvoll Anlässen pro Jahr, bei denen ich das Glück habe, mit Menschen zusammenzukommen, die noch lebendig sind, noch lachen und weinen können (nein, nicht über Hollywood-Ergüsse), die noch wissen, wie sich unberührte Natur anfühlt - und die allesamt nichts, aber auch wirklich nichts mehr mit dem Land zu tun haben, in dem sie leben, vom allernötigsten abgesehen. Oft sind sie mindestens studiert, eher sogar promoviert und später aus der Spirale des Wahnsinns ausgestiegen.
Ich finde es nur erstaunlich, daß jemand von der CDU darauf kommt, daß es in den Medien noch etwas anderes als Dumpfheit geben könnte. Bislang (zumindest ist das meine Erfahrung aus den vergangenen 20 Jahren) war es vor allem die CDU, der es nicht platt genug sein konnte, die erst zufrieden war, als der letzte Rest Niveau im Hörfunk verstummte, die statt eines Jugendprogramms mit kulturellen und politischen Schwerpunkten (die JU verunglimpfte die Hörer als "Randgruppen und Sektierer") ein Programm für die "breite bürgerliche jugendliche Öffentlichkeit" forderte und damit nichts weiter als fernsteuerbare Konsumenten ohne die Fähigkeit, zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden, meinte. Wäre mir nicht schon Ende 1991 klar gewesen, welchen Wert eigenständig denkende Menschen in diesem Land haben, dann hätte ichs dank der Politchristen spätestens im März 1993 gewußt.
Insofern kommt das jetzt alles sehr überraschend. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die CDU von ihren Begehrlichkeiten lassen wird. Die wollen weiterhin das, was man der DDR zu Recht vorwarf: einen politisch vollständig kontrollierten Rundfunk und eine zerstörte, also restlos kommerzialisierte Kulturlandschaft, siehe Herr Beermann (ja, da isser wieder).
Fazit: ich glaube denen kein Wort.
Und zu Frau Wille: den bisher für mich zitierwürdigsten Text gibt es in der Mitteldeutschen Zeitung.
Derweil wird das Vollprogramm des bayerischen Rundfunks sich dank Ralf Homann gleich um 22 Uhr auf notwendige Weise des Ostens annehmen. Selbst kann er das ja nicht...
so it goes. von der selbstverstaendlichkeit mit rechtsextremismus umzugehen.
sendung von ralf homann
sonntag, 23.10. 2011, 22:05 uhr, bayern 2
in den neuen bundeslaendern setzen sich mobile beratungsstellen, kirchliche gruppen oder kulturinitiativen für zivilcourage und gegen rechtsextremismus ein. manche ihrer aktiven kommen aus der demokratie-bewegung der wendezeit oder haben sich bereits mit dem auftreten der neonazis in der ddr befasst.
ihre grosse erfahrung im umgang mit autoritaeren strukturen und in der foerderung der demokratie kommt ihnen in ihrer arbeit heute zu gute. seit diesem jahr jedoch muessen einrichtungen, die sich gegen rechtsextremismus einsetzen, eine sogenannte demokratie-erklaerung unterschreiben. diese extremismusklausel erinnert an die ddr, die für ihre gesinnungsschnueffelei bekannt war.
ralf Homann nimmt die alljaehrliche demonstration der neonazis in dresden, die groesste in europa, zum anlass die saechsische hauptstadt und initiativen in den neuen bundeslaendern zu besuchen. ein zuendfunk-generator ueber die selbverstaendlichkeit im umgang mit rechtsextremisten.
die sendung ist teil zwei der serie "rechts so ?!" mit sendungen von christian schiffer, ralf homann und ania mauruschat und der podiumsdiskussion im münchner café muffathalle am 28. oktober: http://www.br-online.de/bayern2/zue...tipp-zuendfunk-diskutiert-ID1318606368257.xml
Undenkbar beim MDR. Wo denn? Auf Jump? Auf Sputnik? Auf Figaro?
Danke, das ist lieb. Ich trinke aber keinen Kaffee. Ich trinke Leitungswasser oder Tee. Beides ist ausreichend vorrätig, Pfefferminztee sogar aus eigenem Garten.Ich frage mal bei der ständigen Vertretung in Bonn nach, wieviel Bohnenkaffee pro Paket erlaubt ist und wann ich es spätestens aufgeben muss. Damit etwas an Weihnachten ihr verhärtetes Herz erwärmt. Darf es Dallmayer sein?
Und mein Herz ist nicht verhärtet, aber das merke ich auch selbst viel zu selten, zu den handvoll Anlässen pro Jahr, bei denen ich das Glück habe, mit Menschen zusammenzukommen, die noch lebendig sind, noch lachen und weinen können (nein, nicht über Hollywood-Ergüsse), die noch wissen, wie sich unberührte Natur anfühlt - und die allesamt nichts, aber auch wirklich nichts mehr mit dem Land zu tun haben, in dem sie leben, vom allernötigsten abgesehen. Oft sind sie mindestens studiert, eher sogar promoviert und später aus der Spirale des Wahnsinns ausgestiegen.
Naja... die Quote stimmt doch noch, insofern gibt es doch nichts zu ändern.[LVZ]:
In einem Gespräch mit der „Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) sagte [das Mitglied des MDR-Rundfunkrates, Thüringens CDU-Fraktionschef Mike] Mohring, der MDR befände sich strukturell „in einem erschütternden Zustand" und „das ganze Ostalgie-Gehampel ist sowieso nicht mehr zum Anschauen und entspricht schon längst nicht mehr dem mehrheitlichen Denken der von der Drei-Länder-Anstalt versorgten Bürger".
Ich finde es nur erstaunlich, daß jemand von der CDU darauf kommt, daß es in den Medien noch etwas anderes als Dumpfheit geben könnte. Bislang (zumindest ist das meine Erfahrung aus den vergangenen 20 Jahren) war es vor allem die CDU, der es nicht platt genug sein konnte, die erst zufrieden war, als der letzte Rest Niveau im Hörfunk verstummte, die statt eines Jugendprogramms mit kulturellen und politischen Schwerpunkten (die JU verunglimpfte die Hörer als "Randgruppen und Sektierer") ein Programm für die "breite bürgerliche jugendliche Öffentlichkeit" forderte und damit nichts weiter als fernsteuerbare Konsumenten ohne die Fähigkeit, zu hinterfragen und sich eine eigene Meinung zu bilden, meinte. Wäre mir nicht schon Ende 1991 klar gewesen, welchen Wert eigenständig denkende Menschen in diesem Land haben, dann hätte ichs dank der Politchristen spätestens im März 1993 gewußt.
Insofern kommt das jetzt alles sehr überraschend. Ich kann mir nicht vorstellen, daß die CDU von ihren Begehrlichkeiten lassen wird. Die wollen weiterhin das, was man der DDR zu Recht vorwarf: einen politisch vollständig kontrollierten Rundfunk und eine zerstörte, also restlos kommerzialisierte Kulturlandschaft, siehe Herr Beermann (ja, da isser wieder).
http://www.operundtanz.de/archiv/2011/05/kupo-medienpolitik.shtml schrieb:Im überparteilichen Konsens mit dem SPD-Medienpolitiker und rheinland-pfälzischen Staatskanzleichef Martin Stadelmaier wirbt Beermann im Magazin „promedia“ für eine Dezimierung jener Sender, „die sich fast oder ausschließlich mit Kultur beschäftigen“. Gewiss leisteten die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten viel für die Fortentwicklung und Weitergabe zeitgenössischer Kunst und Musik, konzediert Beermann im „promedia“-Gespräch, um dann im gleichen Atemzug zu sticheln, „ob es weiterhin die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sein kann, durch die Rundfunkabgabe Orchester und Chöre zu finanzieren.“
Fazit: ich glaube denen kein Wort.
Und zu Frau Wille: den bisher für mich zitierwürdigsten Text gibt es in der Mitteldeutschen Zeitung.
MZ-web.de schrieb:Nun, bisher sind das leere Worte. Auf die Taten kommt es an. Nach ihrer Wahl am Sonntag hat sie vom 1. November an sechs Jahre Zeit.
Derweil wird das Vollprogramm des bayerischen Rundfunks sich dank Ralf Homann gleich um 22 Uhr auf notwendige Weise des Ostens annehmen. Selbst kann er das ja nicht...
so it goes. von der selbstverstaendlichkeit mit rechtsextremismus umzugehen.
sendung von ralf homann
sonntag, 23.10. 2011, 22:05 uhr, bayern 2
in den neuen bundeslaendern setzen sich mobile beratungsstellen, kirchliche gruppen oder kulturinitiativen für zivilcourage und gegen rechtsextremismus ein. manche ihrer aktiven kommen aus der demokratie-bewegung der wendezeit oder haben sich bereits mit dem auftreten der neonazis in der ddr befasst.
ihre grosse erfahrung im umgang mit autoritaeren strukturen und in der foerderung der demokratie kommt ihnen in ihrer arbeit heute zu gute. seit diesem jahr jedoch muessen einrichtungen, die sich gegen rechtsextremismus einsetzen, eine sogenannte demokratie-erklaerung unterschreiben. diese extremismusklausel erinnert an die ddr, die für ihre gesinnungsschnueffelei bekannt war.
ralf Homann nimmt die alljaehrliche demonstration der neonazis in dresden, die groesste in europa, zum anlass die saechsische hauptstadt und initiativen in den neuen bundeslaendern zu besuchen. ein zuendfunk-generator ueber die selbverstaendlichkeit im umgang mit rechtsextremisten.
die sendung ist teil zwei der serie "rechts so ?!" mit sendungen von christian schiffer, ralf homann und ania mauruschat und der podiumsdiskussion im münchner café muffathalle am 28. oktober: http://www.br-online.de/bayern2/zue...tipp-zuendfunk-diskutiert-ID1318606368257.xml
Undenkbar beim MDR. Wo denn? Auf Jump? Auf Sputnik? Auf Figaro?