Also erst einmal eine Frage der Macht und dann des Geldes, ob man in NRW etwas zu Wege bringt.
Und, nicht zu vergessen, der Druckmittel, wobei man diese im weitesten Sinne auch unter dem Oberbegriff "Macht" fassen könnte.
Die Verleger werden natürlich argumentieren, dass es ihnen wirtschaftlich schlecht geht und sie daher auf die Subventionierung ihrer Blätter durch das Radio angewiesen seien. Sie könnten damit drohen, dass Journalisten ihre Arbeit verlieren, wenn sie im Rundfunksektor mit Konkurrenz konfrontiert werden.
Das Dilemma ist: Die Arbeitsplatzkarte zieht fast immer, weil sie nicht hinterfragt wird.
Meine Meinung dazu ist klar: Wenn sich ein bestimmtes Wirtschaftsmodell nicht bewährt, dann verliert es halt an Bedeutung. Junge Menschen schließen nunmal fast keine Zeitungsabos mehr ab, da sie sich über das Internet informieren; ein Medium über das sich kaum Geld verdienen lässt, denn die Werbebanner, die man auf einer Webseite veröffentlichen kann, bringen nicht genug Einnahmen, außerdem verfügen die meisten Webbrowser inzwischen über Popup-Blocker. Und Bezahl-Angebote: Forget it! - Wer lange genug recherchiert, findet zu allen namhaften Zeitungen Filehoster-Links, auf denen sich die aktuellsten Ausgaben kostenlos als PDF runterladen lassen.
Ein Wirtschaftsmodell aber künstlich am Leben zu erhalten, indem man es subventioniert, ist der falsche Ansatz, auch wenn gerade die SPD schon immer diesen Weg präferiert hat (teilweise sogar über Steuergelder, siehe die Bergbau-Subventionen!).
Wenn ein junger Mensch eine journalistische Laufbahn einschlagen möchte, muss er sich eben für einen anderen Weg entscheiden, da es auf diesem bereits heute umkämpften Feld künftig immer weniger Stellen geben wird.
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iro: Als ich im Jahr 2000 einen Kurzaufenthalt in Deinem Bundesland hatte und zum erstenmal Radio 21 hören konnte, war ich wirklich begeistert. Von so einem Programm konnten wir in NRW nur träumen.
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Москва Radio: Wenn, dann hättest Du den Link zum Livestream veröffentlichen sollen, damit man sich die Station auch anhören kann (es ist nunmal nicht jeder des Russischen mächtig). Die Streamadresse lautet:
http://bcast.krc.ru:8000/gm-fm-128.m3u
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Radioverrückter: Das, was Москва Radio hier als Vorbild dargestellt hat, gleicht einer Spielbude, allein schon von der Gestaltung der Webseite her.