Würde die Mehrheit der Bürger dem Gemeinwohl den gleichen Stellenwert beimessen wie dem Eigennutz, könnte der Kommunismus funktionieren.
Bitte nicht gleich vom "Kommunismus" reden, denn dieses pöse Wort verschreckt den gemeinen "Bundesbürger" zu sehr - so wie junges Wild bei der Jagd beim kleinsten Geräusch wieder tief im Wald verschwindet.
Ich - und nur das ist meine Kritik an deinem Posting - hätte die ganze Nummer etwas anders "aufgezogen". Und es ist ja nicht so, daß du diese alten Postings nicht kennst. Du bist lang genug hier im Forum dabei und hättest sie raussuchen können. Ich spiele daher jetzt einfach mal wieder etwas mit dem Feuer. Ich verbrenne mir daran aber ganz sicher nicht die Finger!
Leider ist der Mensch jedoch von Natur aus ein Egoist (Ausnahmen bestätigen freilich die Regel); daran lässt sich auch durch eine noch so intensive Propaganda nichts ändern, so dass der Kapitalismus - leider - alternativlos ist.
Nein. Der "Mensch" ist keinesfalls "von Natur aus" ein Egoist oder gar Kapitalist. Die Urmenschen - also wir als mehr oder weniger direkte Nachfahren - hätten so nicht überlebt. Er ist ein Säugetier wie jedes andere auf dieser Erde, braucht und sucht die Nähe ("Dort ist die Liebe umsonst") zu seinen Artgenossen. Und damit es jetzt nicht zu kitschig wird: Wale oder Affen trauern auch um verstorbene Angehörige.
Aber in der Tat, mit viel zu viel Intelligenz ausgestattet, mit der der Mensch aber nichts "Gescheites" anzufangen weiß/wußte, kam das Privateigentum (Boden & Produktionsmittel) und Religionen auf. Seitdem hauen sich die Stämme im Namen Gottes (hier bitte den eigenen Gott einsetzen) gegenseitig die Köpfe ein.
Und ja, wer im Mittelalter die Wissenschaft (Mathematik, Astronomie) nicht ganz vernachlässigt hat, konnte um die Welt segeln, neue Länder entdecken und lächerliche Glasperlen in Gold, Salz und Pfeffer tauschen. Von den Sklaven rede ich ja gar nicht. Dieser "Handel" hat Europa (die Kolonialmächte) und auch Nordamerika (namentlich USA) über mehrere Jahrunderte lang reich gemacht.
Heute (besser: Vorerst) "schippern" nur wenige Tausend Menschen pro Jahr von Afrika aus übers Mittelmeer, um am Wohlstand Europas teilzuhaben. Krisen und Kriege in den entsprechenden Ländern beschleunigen diesen Prozess. Viele ersaufen jämmerlich auf ihrem Weg ins "gelobte Land". Ertrinken ist ein qualvoller Tod. Das ist mir zum ersten Mal bewußt geworden, als ich auf einer Fähre über den Ärmelkanal war und an Deck eine Kippe geraucht habe: Februar, reichlich Wind, meterhohe Wellen, Wassertemperatur vielleicht 5 Grad - mehr sicher nicht. Keine fünf Minuten überlebt man im Wasser - auch mit Rettungsring nicht. Keine Chance.
Den Kapitalismus kann man höchstens durch soziale Elemente zähmen und sollte dies auch tun, damit, um es etwas überspitzt zu formulieren, die Reichen nicht immer reicher und die Armen nicht immer ärmer werden.
Vergiss die "sozialen Elemente". Dieser Zug ist abgefahren. Es gibt kein Korrektiv (Plump: "Ostblock") mehr, der dem Kapitalismus ein soziales Gesicht aufzwingt.
Ach übrigens, bevor ich den Link poste - bitte merken:
"(d) ein Held vor dem Feind, aber ein totaler Mangel an Zivilcourage!"
Ich zähle allein zwei Tote und einen (entlassenen) Taxifahrer mit Zivilcourage und "Migrantenhintergrund" im Dezember.
http://www.radioforen.de/index.php?threads/gefechte-in-afghanistan.30431/page-6#post-515370