möchte er sich von der Politik nicht vorschreiben lassen.
Kein Wunder, diese defensive Haltung.
Schließlich weiß er doch genau, dass, wenn es drauf ankommt, bei seinem Haussender WDR nicht viel übrig bleibt, was die Privaten nicht mindestens genauso oder besser können.
Ich denke da so an WDR 1Live, 1Live Diggi, Mausradio, Cosmo, WDR 2 und WDR 4.
Das alles entspricht schon lange nicht mehr dem öffentlich-rechtlichen Auftrag.
Blieben WDR 3, in Teilen 5 und der benachbarte DLF übrig.
Wie sagt man so schön? Getroffene Hunde blaffen!
Aber spätestens, wenn man die letzten ARD-Verfechter mit akustischen Belanglosigkeiten und Beleidigungen des Intellekts der Hörer ("Miete frei mit HR drei"
) erfolgreich vertrieben hat, werden auch ein Herr Buhrow und ein Herr Knuth Farbe bekennen müssen. Und man wird einsehen, dass man sich selbst in die Bedeutungslosigkeit manoeuvriert hat und es keinerlei Berechtigung mehr für einen Zwangsbeitrag gibt - weil die Nische, die man zwischen Gendersternchen, Diversityblabla, Straßenumfragen, Veggie-Schnitzel-Verbrauchertest, versteckter Kamera bei der Waschmaschinenreparatur, Dauerwerbetalksendungen für Verlage und neue Bücher von C-Promis sowie Programmhinweis-Bombardements vor, nach und während jeder Sendung schon lange nicht mehr die Mehrheit der Gesellschaft abbildet, sonden einen kleinen, abgehobenen, befremdlichen Teil einer lauten, überrepräsentierten Minderheit.
Die Entscheidung für Weiss und Oerding (das "Duo infernale") spricht für sich. Ein Großteil der Deutschen (zumindest der männlichen) kann diese Musik nicht ausstehen.
Trotzdem wird es einem als Nonplusultra verkauft, genauso wie die jährlichen ESC-Beiträge.
Die ARD verkommt mehr und mehr zur Freak-Show für Randgruppen, die sich selber zu wichtig nehmen. Baumliebhaber, Fleischhasser, Autobahnblockierer und Schulschwänzer wären da zu nennen. Allen anderen redet man ein, dass sie Tofuburger und "geschlechtergerechte Sprache " brauchen.
Man sollte sich mal überlegen, warum man solche Klientel bedienen will, während alle dafür zahlen (müssen). Tunnelblick ist immer schlecht.
Wenn die 34 Leutchen, die dabei waren, auch die sind, die glühend für die ARD kämpfen, dann sollen sie bitte auch alleine dafür zahlen. Dann wird sich ganz schnell etwas ändern an der Haltung mancher Verantwortlicher, jede Wette.