https://www.radioforen.de/index.php...nen-am-besten-alle-hier-rein.9245/post-895380
Das hätte ich bei Einstellen meines Mitschnitts - durch detaillierte Ablaufinformationen ergänzt - nicht gedacht, daß es tatsächlich wieder jemanden gibt, der daraus ein Faß öffnet, das damit nichts, also wirklich gar nichts zu tun hat, nämlich:
"Trennung von Werbung und redaktionellen Inhalten"
Es geht hier nicht um eine unzulässige Nicht-Trennung oder Durchmischung von Werbung und redaktionellen Inhalten, sondern um eine spezielle Situation, die durch das Bemühen entstanden ist, verschiedene Kriterien gleichzeitig zu erfüllen im Zusammenhang mit einem überraschenden Ereignis (einer bestehende akute Gefahr). Die Wahrscheinlichkeit, daß solch eine Situation (Gefahrenmeldung, ohnehin relativ selten, kommt sehr kurz vor den Nachrichten, innerhalb eines Werbeblocks herein) entsteht, war und ist weiterhin extrem selten. Fakt ist:
SWR3 nimmt das Kriterium
"Gefahrenmeldung oberster Priorität (sog. "Sofortmeldungen") sind sofort zu senden", offensichtlich ernst - gut so!
SWR3 sendet 13 Uhr-Nachrichten meist um 13 Uhr und nicht um 13:01 Uhr oder noch später oder um 12:59 Uhr - auch gut so.
Ein in der aktuellen Situation offensichtlich automatisiert startender Nachrichten-Jingle kann vermutlich weder vom Moderierenden noch von dem Nachrichten-Menschen verhindert werden. Vielleicht kann man die hier mitgeschnittene Situation im Sender zum Anlaß nehmen, ob es eine Möglichkeit gibt, den automatischen Start des Nachrichten-Jingles situativ zu verhindern und ihn dann verspätet trotzdem manuell starten zu können. Vielleicht geht aber auch nur "entweder automatisch oooder manuell" und man möchte die Automatik nicht abschalten, damit künftig nicht andere Probleme wie unzuverlässige / unpünktliche Nachrichten-Starts zu vermeiden.
Was spricht gegen folgende Handhabe, wie ich sie oft höre:
Alles! Wirklich alles spricht dagegen. Aber im Einzelnen:
Werbung, Nachrichtenjingle mit Schlagzeilen und Ansage "Guten Tag". ganz normal.
Dann meldet sich der Moderator: Vorsicht liebe Autofahrer...
danach mit den normalen Meldungen starten.
Auf die 10 Sekunden kommt es ja wohl nicht an.
Rechnen kannst Du schon einmal nicht, wie Du hier zeigst: Du kannst wunderbar meine Ablauf-Dokumentation nutzen, die Länge des Nachrichten-Jingles (ungefähr 10 Sekunden) und des gesprochenen Schlagzeilen-Betts (ungefähr 15 Sekunden nutzen) um festzustellen, daß - wenn man Deinem Vorschlag gefolgt wäre - die Gefahrenmeldung dann um ca. 13:00:25 und nicht um schon um 12:59:06 gesendet worden wäre, was nicht ungefähr 10 Sekunden später wäre......
Wieviele Autos sind da gerade unterwegs, wieviele der 3 Mio. Hörer sind in den Moment betroffen? 0,005 Prozent?
Das ist
überhaupt nicht Thema! Es ist eine Meldung mit höchster Priorität, was nicht-SWR3-speziell, sondern "allgemeingültig" festgelegt wurde. Es nützt dem ungewarnt oder zu spät gewarntem Gefährdeten nichts, wenn die Wahrscheinlichkeit von der Gefahr getroffen zu werden statistisch gering ist, er aber voll getroffen und dadurch verletzt oder gar getötet wird.
Es ist zwar oft wirklich so, daß Du gerne Themen zu Themen machst, die gar kein Thema sind, davon werden sie in diesem Zusammenhang dennoch kein Thema.
Ich kenne Sender, die senden Gefahrenmeldungen sogar nach 2 Minuten Nachrichten zwischen zwei Meldungen obwohl in 30 Sek. sowieso der Verkehr kommt. Immer noch besser als Werbespots über die Musik für die Schlagzeilen laufen zu lassen.
Nein. Das ist auf keinen Fall besser. Frag' denjenigen, der - weil zu spät gewarnt - dann im Krankenhaus liegt. Ohne diesen Menschen persönlich zu kennen, bin ich mir sicher, daß er es
nicht schlimm fände, wenn "Werbespots über die Musik für die Schlagzeilen laufen zu lassen".
Höchst unprofessionell für Deutschlands Popradio Nummer eins.
Nein. Im Gegenteil. Höchst professionell - im Rahmen der Einschränkung durch den offensichtlich automatisiert startenden Nachrichten-Jingle!
Andere Möglichkeit wurde schon genannt. NDR 2 sendet seine Nachrichten fast grundsätzlich einige Sek. zu spät weil vorher noch unbedingt die Werbung laufen muss.
Das ist tatsächlich eine Durchmischung von Redaktionellem und Werbung, über die ich schon an anderer Stelle geschrieben habe (
https://www.radioforen.de/index.php?threads/ndr2-einfach-mehr-auswahl.29946/post-889546 ), die keiner Gefahrenabwehr dient und bei der ich mich als Hörer verarscht fühle! Ich schalte pünktlich zu Beginn einer Stunde gezielt ein oder um, um bestimmte Nachrichten (oder bei NDR2 eben das "Update" als "Kurier"-Nachfolger) zu hören und höre dann innerhalb der eigentlichen Nachrichten-Zeit nicht nur noch das Ende einer Musik, sondern auch noch einen kompletten Werbe-Spot. Das ist keine Panne, sondern eher schlampig und unnötig.
Dritte Alternative: Den noch ausstehenden kurzen Ikeaspot mit Werbetrenner nach vollendeter Nachrichten , vor dem Wetter nachholen mit kurzer Ergänzung durch Moderator danach, dass der noch fehlte wegen der Gefahrenmeldung.
Nein. Seit wann wird Werbung "redaktionell" anmoderiert? Das wäre ja eine Durchmischung von... Aus welchem Grund sollen Leute, die bewußt um drei oder vier Minuten nach voll einschalten, weil sie sich auf eine bestimmte Show freuen und Werbung und Nachrichten weitestgehend entgehen wollen, mit Werbung konfrontiert werden? Warum sollte das werbende Unternehmen eine solche extrem exklusive Sonder-Platzierung aufpreisfrei bekommen?
Es gibt soviele Möglichkeiten, wie man das besser lösen kann, als diese Art und Weise, wie es hier zu hören ist.
Falsch, die gibt es nicht. Die
einzig eventuell mögliche Alternative wäre die Aufhebung der Automatik (siehe oben).
Das hat niemand gesagt. Aber es ist unzulässig, Nachrichten und Werbung derart zu vermischen.
Es ist auch unzulässig auf Verkehrsinseln zu fahren oder über Rot und
trotzdem in Einzelfällen
sinnvoll und legitim, wenn bei einem ankommenden Rettungsfahrzeug mit Sonderrechten (Martinshorn plus Blaulicht) keine andere Möglichkeit besteht im Stadtverkehr den Weg frei zu machen - man könnte natürlich NDR2 hören und nach zweieinhalb Minuten weiterfahren..............
Und es klingt - sorry - scheiße und sollte bei einem öff.-rechtl. Programm so nicht vorkommen!
Pannen und so nicht geplante Situationen birgen immer das Risiko in sich, nicht optimal oder anders als geplant zu klingen. Und in von der Phase der tatsächlichen gleichzeitigen Aussendung einmal abgesehen, klang das Ganze eher professionell als scheiße.
Es ist Fakt, dass dies (Vermischung von Werbung und redaktionellem Inhalt=Nachrichten) passiert ist!
Völlig egal ob unbeabsichtigt, aus Unwissenheit, schlechter Zeitplanung, Missmanagement oder Rechenfehler.
Nein, ist es nicht. Es hatte einen sehr guten Grund: es war "unbeabsichtigte Nebenwirkung" einer Gefahrenabwehr!
Ich habe nun hinreichend dargelegt, warum so etwas nicht passieren darf (auch nicht aus Unachtsamkeit):
1. Es klingt gruselig.
2. Es ist unzulässig.
Und es ist nicht zu rechtfertigen.
Doch. Es dient der Gefahrenabwehr. Es wurde sich völlig korrekt verhalten. Dargelegt hast Du Deinen persönlichen Geschmack und diesen - wie so oft - "pseudoobjektiviert".
Wenn eine Zeitung aus Versehen das Wort "Anzeige" über einem PR-Beitrag "vergisst", und ich das beim Presserat einreiche, wird sie trotzdem gerügt. Auch wenn sie noch so oft beteuert, es war ein Versehen.
Sinnfreie Äpfel-Birnen-Nummer in typischer "Matzescher Manier". Dient das Weglassen des Wortes "Anzeige" über einem PR-Beitrag der Gefahrenabwehr? Muß dort binnen Sekunden entschieden werden, was wann jetzt kommt, um alle Kriterien (schnellstmögliches Senden der Gefahrenmeldung, möglichst störungs- und unterbrechnungsarmes Versenden der Werbespots, möglichst pünktlichen Start der Nachrichten) bestmöglich zu erfüllen?
Den blöden Ikea-Spot ganz wegzulassen
Das würdest Du so als Moderator, Nachrichtensprecher oder CvD eben 'mal spontan entscheiden? Du als Forist kennst sicher die exakten Kosten eines Spots, die eventuell zu zahlende "Konventionalstrafe" und bist sicher sachgerecht zu entscheiden, in dem Du schreibst, daß der Spot eh "blöd" wäre? Ach, Sch... auf vertragliche Verpflichtungen, alles Schnick-Schnack oder wie....? Wow...
Das ganze wäre übrigens nie passiert, wenn man endlich das umsetzen würde, was ich schon lange fordere: Dass gebührenfinanzierte Radioprogramme in Deutschland endlich WERBEFREI sein sollten!
Das ist endlich 'mal ein Satz, bei dem man Übereinstimmung finden könnte, aaaaber:
es hat nichts mit dem Thema hier zu tun! Der Sender
hat derzeit - wie einige andere ARD-Sender auch - Werbung zu senden, ist Verträge eingegangen, hat die daraus entstehenden Verpflichtungen zu erfüllen und ganz sicher ist dieses grundsätzliche Thema eines werbefreien öffentlich-rechtlichen Rundfunks nicht vorgestern um 12:59:06 Uhr in einem Studio in Baden-Baden zu lösen, sondern dort war eine Gefahrenmeldung sofort zu senden, was gemacht wurde. Typisches matze'sches Streufeuer 'mal wieder......
Auch wenn Du das brüsk von Dir weißt:
Du tust gerade so, als wäre hier mit Vorsatz Werbung innerhalb der Nachrichten gesendet worden.
Du machst das wirklich. Lies' Dich 'mal selbst bitte... Wort für Wort und auch zwischen den Zeilen.