Abends Moderation aus dem Computer

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Das heißt also, du stempelst "das" Radio nur noch als Nebenbeiberieselungsanlage ab? Und unterstützt zum Beispiel eine Nachrichtenmeldung, in der zwei Fußballergebnisse verlesen werden und dann verwiesen wird: Alle Ergebnisse können Sie an unserer Hotline abfragen: 0180 5... ?

Du willst es nicht verstehen... oder? Seit wann ist das Internet kostenpflichtig über eine 0180-Nummer zu erreichen? (Wobei ich grundsätzlich der Meinung bin, dass nicht immer alles kostenlos sein muss... führt aber um diese Uhrzeit zu weit...)

Nicht gleich die Flinte ins Korn werfen und die Berieselungsanlage heraufbeschwören... keiner hat gesagt, dass Radio leicht ist.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben... Fussball... (persönlich kenne ich kaum einen Sport der mich mehr langweilt... Weltmeisterschaften im eigenen Land vielleicht mal ausgenommen... allerdings eher wg. der Begleitumstände und der Feierei... das aber nur am Rande)... nochmal....

Fussball... hinterfrage erstmal: Für wen sende ich? (lässt sich leicht an Hand der MA ermitteln... ) Gehen wir mal von einem handelsüblichen Durchschnittssender mit einem Verhältnis 45 % Männer / 55 % Frauen aus. Somit dürfte das Interesse an einer ausführlichen Fussballberichterstattung schon mal an gut der Hälfte (nämlich der Frauen) vorbei gehen. Geht man jetzt noch davon aus, dass auch nicht alle Männer fussballbegeistert sind, ist sogar dieser Wert noch zu hoch gegriffen. Wenn ich das jetzt noch weiterspinne, sagen wir, am Beispiel von Antenne Bayern, dann wird man schnell feststellen, dass ein ausführlicher Bericht z. B. über den FC Bayern den Rest des Freistaates nicht wirklich interessieren wird... wobei der FC Hollywood sicher noch mehr Unterhaltungswert hat als z. B. der Club in Nürnberg.

Merkst du was? Die Info wird für immer mehr Menschen/Hörer immer uninteressanter... ich geh sogar noch weiter... diejenigen, die das Thema wirklich interessiert kennen das Ergebnis längst... sie waren im Stadion oder haben bei Arena/Premiere das Spiel verfolgt oder sich im Teletext/Internet schlau gemacht, einen SMS-Dienst aboniert oder sonst was gemacht, um an ihre Information zu kommen.

Ah... halt... da sind noch die Hörer, die unterwegs sind und nicht Fernsehen können und auch keine SMS empfangen können... Gut... somit kannst du entscheiden, ob du für einen Teil deiner männlichen Hörer, die momentan unterwegs sind (also einen verschwindend kleinen Teil deiner Gesamtzahl Hörer) einen ausführlichen Spielbericht sendest... ich würde es lassen und lieber... Musik spielen z. B., damit mache ich mehr Hörer glücklich.

Klar kommt es immer auf den Einzelfall an... Wenn ich ein Lokalsender in - sagen wir mal - Augsburg wäre und weiss, dass sich "Augsburg" mit "ihrem FCA" im quasi im "Aufstiegsfieber" befindet, dann vergrössert sich natürlich die Zahl der interessierten Hörer z.B. wenn - wie vor ein paar Wochen geschehen der FCA den TSV 1860 im Lokalderby in der Allianz-Arena auswärts platt macht... Dann ist aber nicht Fussball als Sport im Mittelpunkt, sondern das Feeling, das mit diesem Sport transportiert wird und das sich in deinem Sendegebieit entwickelt... Es trifft dann die Tagesbefindlichkeit der Mehrzahl der Hörer - und zwar positiv... schliesslich hat Augsburg gewonnen... Wäre ich ein Lokalsender in München... nun... dann kann ich sicher einen weinenden 60er-Fan on air nehmen und treffe über die Emotionen den Nerv.... aber bitte keine Fussballspielberichterstattung... die trifft nicht den Nerv... die nervt einfach nur... (es sei denn... ich bin B5aktuell - Thema Erwartungshaltung/Format... siehe Postings viel viel weiter oben)
 
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hm... co2 ist eine simple Thematik? Das seh ich anders... Vielseitiger kann eine Thematik garnicht sein... ausser man will es vereinfacht darstellen... co2-Ausstoss ist schlecht und die SUV-, Uralt-Diesel- und Grössereautosalsich-Fahrer sind an allem schuld.

Die für den Hörer relevanten Fakten der Thematik sind durchaus keine so schwer verdauliche Kost. Mach drei Beiträge a fünf Minuten draus (ich weiß, darft Du nicht wegen des Formatkorsetts) und du könntest Dir sogar den Verweis auf die Internetseite sparen. Damit bietest Du dem Hörer mehr nutzen, da er nun grundlegend Informiert ist... vielleicht Blut geleckt hat, dranbleibt, ob noch was interessantes kommt und sogar freiwillig auf eure Homepage geht. Du erzeugst ein Bild, mensch, da im Radio ist einer, der weiß bescheid, der hat mir was zu sagen.

Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und dem Hörer erläutern, daß sein Uralt-Diesel weder etwas mit der Co2 noch mit der Feinstaub-Belastung zu tun hat :) (alte Dieselmotoren verbrenbnen so ineffizient, daß allenfalls "Grobstaub" entsteht).

Leider lässt sich das nicht so vereinfacht darstellen und diese Null-Info würde ich meinem Redakteur auch um die Ohren hauen.
Nullinfo heißt für mich:

"Guten Morgen Bayern! Es ist Dreiviertelsieben - hier ist Ihr Hitpilot Labim auf Hitradio Bayern - mit den Superhits im Megamix. Nur wir bieten Ihnen den ganzen Tag den Besten fifty-fifty-Mix aus unseren Hitradio-Bayern-Classics und dem Besten von Heute. --- Ob sie mit Ihrem Auto bald noch nach München zur Arbeit fahren dürfen, daß verraten wir Ihnen auf Bayerns aktuellster Homepage, wehwehweh-fifty-fifty-mix-hitradio-bayern-de oder an unserer Hitradio Bayern Hotline nullhundertneunzisch-sechs-mal-die-sechs. Gut gelaunt gehts bei uns weiter, mit der Besten Comedy, dem kleinen Olli und ganz frisch für Sie hier jetzt, Hitradio-Bayern-Sängerin Shakira"

Das ist doch eher die Realität. Ne Minute rumgesülzt, aber null Info. Also Nullinfo.

Ein moderner PD muss für beide Info-Transportwege offen sein und beide Methodiken beherschen, sonst wird er im Dritten Jahrtausend mit den Bedürfnissen seiner Hörer nicht mehr klar kommen.
Sollte er nicht primär am Inhalt und der Umsetzung seines Kerngeschäfts interessiert sein?

Kommen wir zum lieben Thema Geld... hierfür krieg ich ja auch jede Menge Prügel... [...] Jeder, der Radio macht will/muss Geld verdienen... so funktioniert unsere Gesellschaft. Insofern hat auch "Geld verdienen" einen gewissen gesellschaftlichen Nutzen... [...] Alle!! wollen bezahlt sein...und ja... auch der Gesellschafter will bezahlt sein... wieso sollte denn ausgerechnet der auf's Geld verzichten und in diesem Schauspiel den Wohltäter geben?

Wieso sollte man eiun Wohltäter sein, wenn man ordentliche redaktionelle Arbeit abliefert?
Also grundsätzlich bekommst Du von mir als Kapitalisten keine Prügel, was das Geld verdienen angeht. So funktionierts eben. Arbeiten gehen, Geld verdienen, Geld ausgeben, das dadurch andere Verdienen. Da sind wir wohl einer Meinung. Aber:

Wir diskutieren hier nicht übers Geldverdienen, sondern über Anspruch. Den Anspruch, den der Hörer an das Medium stellt und vorallem über den Anspruch, den der Macher an sich selbst stellt.

Vielen reicht es aus, dieses mächtige und meiner Meinung nach wunderbare Medium als reine Geldabwurfmaschine zu betrachten. Nenn mich idealistisch und meinetwegen auch verklärt, aber ein Macher sollte nicht zum Radio gehen, weil er da gute Verdienstmöglichkeiten wittert, sondern weil er Radio machen will. Und machen besteht nunmal aus mehr als Liner vorzulesen oder eine Vierstündige Livesendung in zwanzig Minuten ins Digas zu rotzen.

Und nochmal zur Kohle: wirklich reich wird man beim Radio ja eigentlich auch nicht.


Lass mich mal als in den Raum geworfene These eine Parallele ziehen zu den Damen, die lässig und lasziv an Laternen lauern und immer so freundlich winken, wenn man alleine mit dem Auto an ihnen vorbei fährt.
Sie machen das gleiche, was Du auch mit deiner Freundin oder Frau gerne machst, schreiben dabei aber schwarze Zahlen. So weit so gut, aber - womit wir wieder bei meinem Idealismus angelangt wären - was davon möchtest Du und wo ist denn mehr Liebe drin?

Fussball... hinterfrage erstmal: Für wen sende ich? [..] Merkst du was? Die Info wird für immer mehr Menschen/Hörer immer uninteressanter... ich geh sogar noch weiter... diejenigen, die das Thema wirklich interessiert kennen das Ergebnis längst... [...] somit kannst du entscheiden, ob du für einen [...] verschwindend kleinen Teil deiner [...] Hörer einen ausführlichen Spielbericht sendest... ich würde es lassen und lieber... Musik spielen z. B., damit mache ich mehr Hörer glücklich.

Superhit... hinterfrage erstmal: Für wen sende ich? Gehen wir mal von einem handelsüblichen Durchschnittssender mit einem Verhältnis 45 % Männer / 55 % Frauen aus. Somit dürfte das Interesse an einem weiteren Superhit von Robbie Williams schon mal an gut der Hälfte (nämlich der Männer) vorbei gehen. Geht man jetzt noch davon aus, dass auch nicht alle Frauen Robbie Williams mögen, ist sogar dieser Wert noch zu hoch gegriffen.

Merkst du was? Die immergleichen Dudelhits werden für immer mehr Menschen/Hörer immer uninteressanter... ich geh sogar noch weiter... diejenigen, die die Musik wirklich toll finden haben sie längst... sie haben die CD gekauft, sich von Freunden brennen lassen oder den Song heruntergeladen.

Gut... somit kannst du entscheiden, ob du für einen Teil deiner Hörerinnen, wieder den Robbie sendest... ich würde es lassen und lieber... etwas interessantes machen, etwas, was der Hörer noch nicht kennt, einen Wortbeitrag mit Inhalt z. B., damit mache ich mehr Hörer glücklich.


Blöderweise kostet letzteres mehr Hirnschmalz und Herzblut als eine Konserve aus der Ablaufsteuerung abzufeuern.
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

Zitat von Labim:
hm... co2 ist eine simple Thematik? Das seh ich anders... Vielseitiger kann eine Thematik garnicht sein... ausser man will es vereinfacht darstellen... co2-Ausstoss ist schlecht und die SUV-, Uralt-Diesel- und Grössereautosalsich-Fahrer sind an allem schuld.

Die für den Hörer relevanten Fakten der Thematik sind durchaus keine so schwer verdauliche Kost. Mach drei Beiträge a fünf Minuten draus (ich weiß, darft Du nicht wegen des Formatkorsetts) und du könntest Dir sogar den Verweis auf die Internetseite sparen. Damit bietest Du dem Hörer mehr nutzen, da er nun grundlegend Informiert ist... vielleicht Blut geleckt hat, dranbleibt, ob noch was interessantes kommt und sogar freiwillig auf eure Homepage geht. Du erzeugst ein Bild, mensch, da im Radio ist einer, der weiß bescheid, der hat mir was zu sagen.

Man kann sogar noch einen Schritt weiter gehen und dem Hörer erläutern, daß sein Uralt-Diesel weder etwas mit der Co2 noch mit der Feinstaub-Belastung zu tun hat (alte Dieselmotoren verbrenbnen so ineffizient, daß allenfalls "Grobstaub" entsteht

Das ist nicht dein Ernst... 5-Minuten-Beiträge.... und dann noch drei Stück... wahrscheinlich noch in einer Stunde... daneben zwei mal drei Minuten Werbung und noch zwei Service-Blöcke à 3 Minuten... sind knapp dreissig Minuten Wort... die übrige halbe Stunde spielen wir am besten Musik die keiner kennt... Das ist dein Konzept??? Wer soll das hören wollen? Obwohl... wenn's keiner hört schaffst du es sicher auch nicht, zwei mal drei Minuten lange Werbeblöcke zu füllen... was das für deinen Sendebetrieb bedeutet kannst du dir ja selbst ausmalen... und wenn du die 5 Minuten-Beiträge auf drei Stunden verteilst... tja... in der Zeit hat sich dein Publikum komplett gedreht und diejenigen, die jetzt zuhören haben leider den tollen Beitrag von vor drei Stunden verpasst und verstehen nichts... nur Gelaber im Radio... Mist... was machen wir denn jetzt?

Nullinfo heißt für mich:

"Guten Morgen Bayern! Es ist Dreiviertelsieben - hier ist Ihr Hitpilot Labim auf Hitradio Bayern - mit den Superhits im Megamix. Nur wir bieten Ihnen den ganzen Tag den Besten fifty-fifty-Mix aus unseren Hitradio-Bayern-Classics und dem Besten von Heute. --- Ob sie mit Ihrem Auto bald noch nach München zur Arbeit fahren dürfen, daß verraten wir Ihnen auf Bayerns aktuellster Homepage, wehwehweh-fifty-fifty-mix-hitradio-bayern-de oder an unserer Hitradio Bayern Hotline nullhundertneunzisch-sechs-mal-die-sechs. Gut gelaunt gehts bei uns weiter, mit der Besten Comedy, dem kleinen Olli und ganz frisch für Sie hier jetzt, Hitradio-Bayern-Sängerin Shakira"

Das ist doch eher die Realität. Ne Minute rumgesülzt, aber null Info. Also Nullinfo.

Ganz meiner Meinung... Denkst du, ich denke, dass das gutes Radio ist???

Zitat von Labim:
Ein moderner PD muss für beide Info-Transportwege offen sein und beide Methodiken beherschen, sonst wird er im Dritten Jahrtausend mit den Bedürfnissen seiner Hörer nicht mehr klar kommen.

Sollte er nicht primär am Inhalt und der Umsetzung seines Kerngeschäfts interessiert sein?

Nein, denke ich nicht. Ich denke, dass sich der Hörer zum Konsumenten entwickelt hat. Und die umfassende und gute Betreuung dieses Konsumenten liegt meiner Meinung nach im Verantwortungsbereich eines modernen PD's... Von einer Trennung der Verantwortlichkeit dieser beiden Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Hörer/Konsumenten (PD = nur on air und "verantwortlicher Online-Redakteur" für Inhalte im Internet) halte ich überhaupt nichts. Manchmal erweitern sich Kerngeschäfte... wir sind übrigens noch lange nicht am Ende dieser Entwicklung, weil die technische Evolution täglich neue Möglichkeiten eröffnet. Vorgestern war die Homepage, gestern war es Podcast, heute ist es Blog, morgen ist es v-log, übermorgen... tja... übermorgen... manche haben noch nicht mal das vorgestern begriffen und denken, nur on air ist das Kerngeschäft...

Superhit... hinterfrage erstmal: Für wen sende ich? Gehen wir mal von einem handelsüblichen Durchschnittssender mit einem Verhältnis 45 % Männer / 55 % Frauen aus. Somit dürfte das Interesse an einem weiteren Superhit von Robbie Williams schon mal an gut der Hälfte (nämlich der Männer) vorbei gehen. Geht man jetzt noch davon aus, dass auch nicht alle Frauen Robbie Williams mögen, ist sogar dieser Wert noch zu hoch gegriffen.

Merkst du was? Die immergleichen Dudelhits werden für immer mehr Menschen/Hörer immer uninteressanter... ich geh sogar noch weiter... diejenigen, die die Musik wirklich toll finden haben sie längst... sie haben die CD gekauft, sich von Freunden brennen lassen oder den Song heruntergeladen.

Gut... somit kannst du entscheiden, ob du für einen Teil deiner Hörerinnen, wieder den Robbie sendest... ich würde es lassen und lieber... etwas interessantes machen, etwas, was der Hörer noch nicht kennt, einen Wortbeitrag mit Inhalt z. B., damit mache ich mehr Hörer glücklich.

Lass dir mal von deinem Musikredakteur erklären, wie Musik-Research funktioniert...
 
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Das ist nicht dein Ernst... 5-Minuten-Beiträge.... und dann noch drei Stück... wahrscheinlich noch in einer Stunde... daneben zwei mal drei Minuten Werbung und noch zwei Service-Blöcke à 3 Minuten... sind knapp dreissig Minuten Wort

WDR 2 erreicht je nach Sendestunde solche und höhere Wortanteile.

Unabhängig davon:
Wieso formatieren dieselben Zeitungsverlage, die hohe Anteile an deutschen Privatsendern halten, ihre finanziell notleidenden Tageszeitungen nicht in regionale "Bild- Zeitungen" um??

Wenn es nur um Rendite geht, warum diversifizieren die deutschen Autobauer immer noch sehr stark ihre Flotten und beschränken sich nicht auf weniger bzw. die renditestärksten Modelle?
 
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hm... MA 2007/1 Zielgruppe 14 - 49

WDR 2: 406 = - 2,2 %
1Live: 626 = + 7 %

vielleicht ist das mit den hohen Wortanteilen bei WDR 2 doch keine soo gute Idee? Ich schau mal in andere Bundesländer... Moment....

Antenne Bayern: 858
Bayern 3: 381
(fairerweise muss man anfügen, dass Antenne Bayern leicht verloren hat und Bayern 3 leicht dazugewonnen hat... der Unterschied ist dennoch deutlich, wie ich finde)

hr 3 + youfm: 255
h1 1 + hr info: 29 (!!)

Wenn ich mal Lust und Zeit habe schau ich mir die anderen Märkte mal genauer an...

Zu den "unabhängig davon"-Punkten... Warum liesst denn die Zielgruppe unter 30 keine Zeitung mehr? Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, warum die notleidenden Zeitungen nicht schon längst reagiert haben... ach ne... halt... unter fast jedem Artikel steht "Mehr unter dazu im Internet auf unserer Seite"... und siehe da... jede Menge Bilder (die in der Zeitung keinen Platz finden, jede Menge mehr Infos, die in der Zeitung keinen Platz finden...) und was seh ich da... die Süddeutsche als Podcast... Mensch wie modern!!

Und was die Autos angeht.... die Flotten beschränken sich längst auf renditestarke Modelle... bestes Beispiel ist doch Porsche (einer der wenigen Autokonzerne, die noch richtig Geld verdienen). VW kann nix dafür... da quatschen zu viele Politiker mit... Audi könnte morgen zumachen, wenn die Firmenflotten auf Toyotas umrüsten (nur noch jeder dritte Audi wird von einem Privatmann gekauft)... ausserdem.... Auto mit Radio zu vergleichen... da kommen wir schnell in den Birnen- und Apfelbaumwald...
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

hm... MA 2007/1 Zielgruppe 14 - 49

WDR 2: 406 = - 2,2 %
1Live: 626 = + 7 %

vielleicht ist das mit den hohen Wortanteilen bei WDR 2 doch keine soo gute Idee? Ich schau mal in andere Bundesländer... Moment....

Antenne Bayern: 858
Bayern 3: 381

WDR 2 hat immerhin halb so viele Zuhörer wie ABY. Das ist doch sensationell gut! Das schaffen Sie mit einem anspruchsvollen Wort- und Musikprogramm, ganz ohne Gehirnwäsche für die MA.
 
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Tut mir leid, ich steige hier konsterniert aus. Mir erschließt sich tatsächlich Labims Philosophie vom Radiomachen nicht.
 
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hm... mein Fehler... ich bin einfach schlecht im erklären...

WDR 2 hat immerhin halb so viele Zuhörer wie ABY. Das ist doch sensationell gut! Das schaffen Sie mit einem anspruchsvollen Wort- und Musikprogramm, ganz ohne Gehirnwäsche für die MA.
Was ich nicht verstehe, ist, wie man mit einem Ergebnis zufrieden sein kann, das weit unter den Möglichkeiten zurückbleibt und dabei noch jubelt...
 
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ist labim einer dieser aasgeiernden berater? seine aussagen lassen es vermuten.
 
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Labim: Wie du vielleicht bemerkt hast, ist WDR 2 ein öffentlich-rechtliches Programm. Somit sind die Quoten, zumindest und Gott sei Dank/ leider für dieses Programm relativ gesehen egal.
 
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Das ist nicht dein Ernst... 5-Minuten-Beiträge.... und dann noch drei Stück... wahrscheinlich noch in einer Stunde... daneben zwei mal drei Minuten Werbung und noch zwei Service-Blöcke à 3 Minuten... sind knapp dreissig Minuten Wort... die übrige halbe Stunde spielen wir am besten Musik die keiner kennt... Das ist dein Konzept???

Lass die Werbung weg, dann kommts dem Nahe ;)
Zur Musik, die keiner kennt, später mehr (bezüglich des Researchs).

Wer soll das hören wollen?
Alle mit mehr Prozessorleistung als ein im 80286 verbauter zwischen den Ohren. BTW, die erfolgreichsten Stationen im benachbarten Ausland haben höhere Wortanteile und spielen auch Musik, die keiner oder Du (vielleicht) nicht kennst. Und jetzt sag nicht alle Deutschen wären zu blöd für sowas ;)

und wenn du die 5 Minuten-Beiträge auf drei Stunden verteilst... tja... in der Zeit hat sich dein Publikum komplett gedreht und diejenigen, die jetzt zuhören haben leider den tollen Beitrag von vor drei Stunden verpasst und verstehen nichts... nur Gelaber im Radio... Mist... was machen wir denn jetzt?
Was wir jetzt machen? Gescheite Beiträge produzieren, bei denen sowas nicht passiert! Selbst der ehrenamtliche Student, der für eine Campuswelle einen Themenschwerpunkt auf mehrere Beiträge verteilt aufbereitet bekommt sowas m. E. nach hin.

[Beschreibung einer Dudelfunkmoderation]
Denkst du, ich denke, dass das gutes Radio ist???
Ja.
Von jemandem, der Radio primär
Labim schrieb:
und mit
Labim schrieb:
- Zeitersparnis (eine voicegetrackte (deutsch?) Vier-Stunden-Show ist schnell gemacht
produzieren möchte denke ich sowas. Und wer die berechtigten Einwände von professionellen Radiomachern und ambitionierten Hörern als
Labim schrieb:
Journalistenbetroffenheitsmüll
oder dergleichen abtut und Inhalte ins www schieben will, kann meiner Meinung nach kein Programm wuppen, das über den Horizont eines Klingeltonwerbespots hinausreicht.

Alleine schon das Abschneiden von Stationen in einer mehr als ungenauen und umstrittenen Erhebung als einziges Qualitätskirterium anzuführen zeigt, daß Dir Inhalte leider am Hintern vorbei zu gehen scheinen, solange nur irgendwie die Marktposition und damit die Kohle stimmt. Mit so einer Einstellung kann man prima eine Klopapierfabrik leiten, aber kein gutes Radio machen.

Und die umfassende und gute Betreuung dieses Konsumenten liegt meiner Meinung nach im Verantwortungsbereich eines modernen PD's... Von einer Trennung der Verantwortlichkeit dieser beiden Kommunikationsmöglichkeiten mit dem Hörer/Konsumenten (PD = nur on air und "verantwortlicher Online-Redakteur" für Inhalte im Internet) halte ich überhaupt nichts.

Ja, das ist ja alles OK, Zustimmung, daß ein Webauftritt mit Aufarbeitung des Programminhalts heutzutage zu jedem Sender gehört, allerdings ist die primäre Aufgabe des Programmdirektor's, zunächst für einen guten Inhalt der Kernkompetenz zu sorgen. Und die liegt nicht in irgendeinem Web 2.0-ich-bin-frustrierter-Juppie-und-mach-online-Seelenstriptease-Trend, wie du gleich in ein paar Zeilen durch die Blume behaupten wirst. Oder heißts etwa Radio Megahit, auch Webmagazin, Videostudio und Schuhverkauf?

MVorgestern war die Homepage, gestern war es Podcast, heute ist es Blog, morgen ist es v-log, übermorgen... tja... übermorgen... manche haben noch nicht mal das vorgestern begriffen und denken, nur on air ist das Kerngeschäft...
Homepage ist Homepage. Blog ist Blog. V-Log ist V-Log. Radio ist Radio. Blaukraut ist Blaukraut und Brautkleid ist Brautkleid. On-Air ist das Kerngeschäft.

[vorangegangen: Beispiel Wortbeitrag statt Robbie Williams-Song]
Lass dir mal von deinem Musikredakteur erklären, wie Musik-Research funktioniert...
Da hab ich noch nie von gehört. Könntest Du es mir nicht bitte erklären. Ich zahl aber nix dafür.

Mal ganz Ernsthaft: Wo die Probleme der Probandenwahl und der Erhebungsmethodik der gängigen Researchmethoden liegen, wurde hier schon häufig diskutiert. Dunkel geistert mir noch ein Beispiel im Hirn herum, in dem der Proband während des Tests aussagte, ja, er möge gerne Bratkartoffeln. Fortan bekam der arme Kerl jeden Tag drei mal Bratkartoffeln aus der A-Rotation, zusätzlich noch zweimal Pommes Frittes aus der B-Rotation und abends nochmal was aus der Sparte J, einen Oldie, Kartoffelbrei...

Labim schrieb:
[Anmerkung von XXLFunk bezüglich der WDR 2 - Quoten]
Was ich nicht verstehe, ist, wie man mit einem Ergebnis zufrieden sein kann, das weit unter den Möglichkeiten zurückbleibt und dabei noch jubelt...
Man macht ein Programm, daß den eigenen Ansprüchen genügt, für das man sich als Redakteur nicht schämen und als Rechtfertigung mir irgendwelchen Zahlen untermauern muß. Viel eher verhält es sich bei vielen vermeindlichen Marktführern analog zu den Millionen Fliegen, die auf etwas abfahen, mit dem ich nur ungern zu tun habe.

Mensch, durch solche Macher entsteht doch gerade die Meinung "Radio hör' ich nicht mehr, da gibts nichts mehr für mich". Das zieht die ganze Sparte in den Dreck. Mir schwillt der Hals, gut, daß ich keine Krawatten trage.
 
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hm... mein Fehler... ich bin einfach schlecht im erklären...

Was ich nicht verstehe, ist, wie man mit einem Ergebnis zufrieden sein kann, das weit unter den Möglichkeiten zurückbleibt und dabei noch jubelt...

Da will ich Dir gar nicht widersprechen.
Ich denke auch, WDR 2 könnte, ohne die Rezepte der Infantilwellen 1 : 1 zu kopieren, noch mehr Hörer an sich binden.

Die Hörer mehr einzubinden, als eine Maßnahme, steht, so ist in einer Pressemitteilung von WDR 2 zum neuen Wochenende mit Matuschik und Bug zu lesen, kurz vor der Umsetzung.

Zwei weitere Maßnahmen würde ich ebenfalls anregen wollen:
Zum einen die regelmässige Ausstrahlung von Titeln vor 1980 im Tagesprogramm; konkret zwei Titel aus dieser Zeit pro Stunde.
Zum anderen sollte bei der Auswahl unbekannter Titel auf deren Melodiösität geachtet werden. Es gibt genug Neues; das begegnet mir ständig auf ausländischen Sendern. Leider haben die WDR 2- Musikredakteure manchmal kein glückliches Händchen.
Das darf mal gesagt werden, ohne dass gleich wieder jemand die Keule "Subjektivität" schwingt.
 
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Was für ein Spass.... gut... nächste Runde...

@Ralle Köln... ich hoffe doch sehr, dass dein Hals wieder zur Normalform zurückgefunden und du bei deinem Einwurf, die Werbung wegzulassen, vergessen hast, das "Ironie"-Knöpfchen zu drücken... Ansonsten wäre ich durchaus gespannt auf deinen Vorschlag, wie man heute einen Radiosender finanzieren könnte... scheiden doch Schleichwerbung (ganz böse!) oder gar Mehrwerttelefonnummern (geht ja garnicht.... so 'ne Abzocke der Hörer!) auch aus... und die Machenschaften der GEZ... ne ne ne... alles Gangster... tja... was bleibt denn noch? Schliesslich darf ich mit dem Internet auch kein Geld verdienen... Pay-Radio.... hm... funktioniert doch nicht mal im TV-Bereich... wie gesagt... ich bin gespannt... Übrigens bin ich ein grosser Freund von Werbung im öffentlich rechtlichen Rundfunk. Das tut der Gattung "Radio" gut, insbesondere in Zeiten, in denen das Internet Radio in Sachen Werbespendings längst überholt hat.

Leider besteht unser Volk nicht nur aus Hochbegabten und geistigen Überfliegern... geh doch mal durch eine Fussgängerzone in Deutschland und schau dir die Menschen an... werf mir doch bitte nicht vor, dass die Masse der Menschen nicht den Tagesspiegel lesen, kein Abi oder studiert haben, DSDS und Raab lieben, an den Lippen der Fernsehrichter kleben und... ja... auch einfach unterhaltsames Radio lieben, dass ihnen den Alltag versüsst und nicht als ständiger terrestrischer Telekolleg auf den Geist geht.

Man macht ein Programm, daß den eigenen Ansprüchen genügt, für das man sich als Redakteur nicht schämen und als Rechtfertigung mir irgendwelchen Zahlen untermauern muß. Viel eher verhält es sich bei vielen vermeindlichen Marktführern analog zu den Millionen Fliegen, die auf etwas abfahen, mit dem ich nur ungern zu tun habe.

Ah... jetzt kommen wir der Sache schon näher... Du machst Radio für dich, damit du dich nicht schämen musst... Wie wäre es, wenn du mal zur Abwechslung Radio für deine Hörer machst?

Ja, das ist ja alles OK, Zustimmung, daß ein Webauftritt mit Aufarbeitung des Programminhalts heutzutage zu jedem Sender gehört, allerdings ist die primäre Aufgabe des Programmdirektor's, zunächst für einen guten Inhalt der Kernkompetenz zu sorgen. Und die liegt nicht in irgendeinem Web 2.0-ich-bin-frustrierter-Juppie-und-mach-online-Seelenstriptease-Trend, wie du gleich in ein paar Zeilen durch die Blume behaupten wirst. Oder heißts etwa Radio Megahit, auch Webmagazin, Videostudio und Schuhverkauf?


Zitat von Labim:
Vorgestern war die Homepage, gestern war es Podcast, heute ist es Blog, morgen ist es v-log, übermorgen... tja... übermorgen... manche haben noch nicht mal das vorgestern begriffen und denken, nur on air ist das Kerngeschäft...

Homepage ist Homepage. Blog ist Blog. V-Log ist V-Log. Radio ist Radio. Blaukraut ist Blaukraut und Brautkleid ist Brautkleid. On-Air ist das Kerngeschäft.

Und gestern war gestern.... ich habe nicht gesagt, dass der Programmchef das alles selbst machen muss... ich habe gesagt, dass er dafür verantwortlich sein muss. Das ist ein Unterschied!

Mal ganz Ernsthaft: Wo die Probleme der Probandenwahl und der Erhebungsmethodik der gängigen Researchmethoden liegen, wurde hier schon häufig diskutiert. Dunkel geistert mir noch ein Beispiel im Hirn herum, in dem der Proband während des Tests aussagte, ja, er möge gerne Bratkartoffeln. Fortan bekam der arme Kerl jeden Tag drei mal Bratkartoffeln aus der A-Rotation, zusätzlich noch zweimal Pommes Frittes aus der B-Rotation und abends nochmal was aus der Sparte J, einen Oldie, Kartoffelbrei...

Yep... Bratkartoffeln sind lecker... :) Du gehst von einem One-Man-Panel aus... wenn einer Bratkartoffeln mag heisst das nichts, wenn zweihundert befragt werden und die alle (ungestützt) Bratkartoffeln lieben... ja verdammt noch mal... gebt ihnen halt Bratkartoffeln! Aber auch hier gilt: Im Research die richtigen Fragen stellen... und die Ergebnisse richtig interpretieren... und nicht einen ganzen Berufsstand diskreditieren, nur weil die Probanten gesagt haben, dass sie lange Wortbeiträge elendslangweilig finden.

@Sachsenradio2... wem sind die Quoten egal? Dir? Dem Wellenchef? Dem Gebührenzahler? Wenn du mit einer solchen Aussage zu mir ins Büro kommen würdest, wäre dein nächster Gang direkt ins Personalbüro, wo deine Unterlagen schon fein säuberlich für dich zum Mitnehmen hergerichtet wären.

Übrigens... ich bin kein Berater. Mir wäre himmelangst, so viel Borniertheit missionieren zu müssen.
 
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Leider besteht unser Volk nicht nur aus Hochbegabten und geistigen Überfliegern
Aber auch nicht auschliesslich aus geistig Minderbemittelten. Der (deutsche) Printbereich weiss zu unterscheiden, (deutsches) Privatradio schon lange nicht mehr.

Du machst Radio für dich, damit du dich nicht schämen musst... Wie wäre es, wenn du mal zur Abwechslung Radio für deine Hörer machst?
Qualität und Quote muss kein Gegensatz sein. Ich kann nur auf bereits zitierte Programme wie Bremen Vier oder Radio 538 verweisen.

Dann möchte ich mal wissen, wo denn ABY & Co. Programme für ihre Hörer machen? Die machen ausschliesslich Programme für den eigenen Geldbeutel. Beschissen wird durch gefakte Programminhalte bei Spasstelefonaten und Pseudo- Beziehungsdramen (Antenne 1) sowie Gewinnspielen, die einem eine Teilnahme nicht ermöglichen, sondern beim Versuch der Teilnahme durch Telefonanrufe nur das Geld aus der Tasche zieht.

Du gehst von einem One-Man-Panel aus... wenn einer Bratkartoffeln mag heisst das nichts, wenn zweihundert befragt werden und die alle (ungestützt) Bratkartoffeln lieben... ja verdammt noch mal... gebt ihnen halt Bratkartoffeln!
Darum geht es doch gar nicht.
Beklagt wird, dass vormals beliebte Titel totgenudelt werden, weil gleichmassen beliebte Titel oder noch unbekannte Titel in beklagten Programmen keine Rolle mehr spielen.
 
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Ach Labim, es ist wirklich aussichtslos. Aber ich versuche dir dennoch vergessene Wörter ins Gedächtnis zu rufen:

@Sachsenradio2... wem sind die Quoten egal? Dir? Dem Wellenchef? Dem Gebührenzahler? Wenn du mit einer solchen Aussage zu mir ins Büro kommen würdest, wäre dein nächster Gang direkt ins Personalbüro, wo deine Unterlagen schon fein säuberlich für dich zum Mitnehmen hergerichtet wären.
Labim: Wie du vielleicht bemerkt hast, ist WDR 2 ein öffentlich-rechtliches Programm. Somit sind die Quoten, zumindest und Gott sei Dank/ leider für dieses Programm relativ gesehenegal.
So! Und wenn du mich dann rausschmeißen willst, weil ich ein öffentlich-rechtliches Programm mache, das Anspruch hat und weniger Quote hat, als die örtliche, privat-kommerzielle Verblödungswelle, dann hast DU deinen Job verfehlt.
Übrigens darf ich anmerken, dass bei mir der Eindruck entsteht, du stehst nicht ganz auf dem Boden. Das schließe ich hieraus:
Mir wäre himmelangst, so viel Borniertheit missionieren zu müssen.
Und mir ist gleichsam himmelangst, deshalb lass ich es auch in deinem Fall bleiben.
 
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Lieber Sachsenradio... aber genau das mein ich doch, dass den Machern öffentlich rechtlicher Programme die Quoten egal sind! Vielleicht habe ich mich hier missverständlich ausgedrückt...

Erklär mir doch bitte mal, warum man mit aller Gewalt an den Bedürfnissen der Konsumenten vorbeisenden sollte?

XXLFunk... Montag wieder... ich bin im WE... ;)
 
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@ Sachsenradio2... was gibt es denn da nicht zu verstehen? Du bist ein Gegner von VT und ich befürworte diese Praxis... fein... allerdings habe ich haufenweise Argumente angeführt, warum VT eine feine Sache ist... für alle Beteiligten... von dir kam nichts, ausser der platten Aussage, dass Sender, die Moderationen aufzeichnen halt nix zu sagen haben... ein bisschen dünn... oder? Nehme es meinetwegen als "Rollenspiel" an... ich bin der "böse PD" und du der gute Moderator... warum sollte ich dich am Freitag nachmittag nicht zum VT ins Produktionsstudio stellen, um für eine 4 Stunden-Samstagnachmittag-Sendung acht Moderationsplätze aufzuzeichnen? Vielleicht ist der Grund, dass dir nichts einfällt... das liegt aber nicht am VT sondern an mangelnder Kreativität deinerseits... nochmal... ich spreche hier nicht von vorab aufgezeichneten Nachrichten, sondern von reinen Mod-Plätzen...

@XXL-Funk...
Zitat von Labim:
Leider besteht unser Volk nicht nur aus Hochbegabten und geistigen Überfliegern

Aber auch nicht auschliesslich aus geistig Minderbemittelten. Der (deutsche) Printbereich weiss zu unterscheiden, (deutsches) Privatradio schon lange nicht mehr.

So... treffen wir uns in der Mitte... lassen wir die Hochbegabten und die "bildungsfernen" mal aussen vor... was bleibt ist die Masse... und für die sollten wir Unterhaltung produzieren und keine Langeweile.

Qualität und Quote muss kein Gegensatz sein. Ich kann nur auf bereits zitierte Programme wie Bremen Vier oder Radio 538 verweisen.

Dann möchte ich mal wissen, wo denn ABY & Co. Programme für ihre Hörer machen? Die machen ausschliesslich Programme für den eigenen Geldbeutel. Beschissen wird durch gefakte Programminhalte bei Spasstelefonaten und Pseudo- Beziehungsdramen (Antenne 1) sowie Gewinnspielen, die einem eine Teilnahme nicht ermöglichen, sondern beim Versuch der Teilnahme durch Telefonanrufe nur das Geld aus der Tasche zieht.

Hui... jetzt greifen wir aber tief in die Polemik-Kiste... sei's drum...

Wenn sich Qualität und Quote treffen haben wir eine Win-Win-Situation. Wer aber bestimmt denn, was "Qualität" ist? Du? Ich? Der Aasgeier von Berater? Der selbstherrliche PD? Der Redakteur, mit den meisten Auszeichnungen der örtlichen Landesmedienanstalt am Revert? Ich denke, es ist der Konsument, der draussen am Radio sitzt... und dessen Meinung (da gebe ich dir recht) wird von der MA auf den ersten Blick nur unzureichend abgebildet. Da muss man schon ein bisschen tiefer in die Zahlen einsteigen.

Bleiben wir beim Beispiel von Antenne Bayern und ich will hier garnicht urteilen, ob ABay ein guter oder schlechter Sender ist... erfolgreich allemal... allerdings denke ich nicht, dass ABay wg. seines hervorragenden Programms erfolgreich ist, sondern weil sie seit zwei/drei Jahren das Land mit Plakaten zukleben, was den "schonmalgehört"-Wert anschwillen lässt, woraus ein höherer WHK resultiert - daraus folgt ein höherer Wert "Hörer gestern" gepaart mit der Verweildauer und den Werten der letzten Welle ergibt durch den mathematischen Wolf gedreht den Wert, den wir kennen - Hörer Durchschnittstunde (sehr vereinfacht ausgedrückt). Schaut man sich nur die Verweildauer an, stellt man fest, dass die... nun... vorsichtig ausgedrückt... rückläufig ist. Das liegt sicher daran, dass die Masse der Hörer "das geheime Geräusch" geliebt haben... die Nachfolger dieses Spiels (Nils, Quizlybär und deren schlechtes mehr) nicht mehr so toll finden. Das bedeutet, dass grundsätzlich gegen Gewinnspiele nichts einzuwenden ist... gut müssen sie halt sein, dann funktionieren sie auch - Mehrwerttelefonnummer hin / persönlicher Geschmack her... Dass "das geheime Geräusch" von allen Stationen abgekupfert wurde als gäbe es kein Morgen liegt doch daran, dass es denen an eigener Kreativität fehlt (wobei ich sehr wohl weiss, dass dieses Spiel nicht wirklich eine Erfindung von ABay war... aber in diesem Markt zur richtigen Zeit richtig eingesetzt wurde).

Mein Credo ist doch nicht: Mache "inhaltsloses Radio mit Dauer-Robbie Williams-Beschallung und Gewinnspielen", sondern finde ein gesundes Mischungsverhältnis und unterhalte deine Hörer. Dass das nicht einfach ist und hier ständig Fehler passieren hab ich doch nie bestritten.

Ich sage nur: Überlege zuerst, für wen du sendest... überlege zuerst, bevor du die Klappe aufmachst... überlege zuerst, ob das, was du sagen willst auch tatsächlich der Tagesbefindlichkeit entspricht und den Nerv deiner Hörer trifft... überlege zuerst, ob das, was du senden willst mehr Relevanz hat als ein "Lieblingshit" (blödes Wort... vielleicht fällt mir noch ein besseres ein...), ist das Mikrophon jetzt das richtige Tool, um mit den Hörern zu kommunizieren oder sollten besser alternative Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden und wenn ja... (Mikro), in welchem Verhältnis... was und wieviel sage ich wann und wo...

Und dass ich da berechtigte Zweifel bei Vorschlägen habe, die mir 3 x 5 Minutenbeiträge über co2 in einer Stunde empfehlen, ob da überhaupt gedacht wurde oder über Alternativen nachgedacht wurde ist doch mehr als legitim... oder?
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

ich hoffe doch sehr, dass dein Hals wieder zur Normalform zurückgefunden und du bei deinem Einwurf, die Werbung wegzulassen, vergessen hast, das "Ironie"-Knöpfchen zu drücken...
Ich hab doch da das Ironiegrinsegesicht platziert...
Das es ohne Werbung im Privatfunk nicht geht ist schon klar. Irgendwo muß das Geld ja herkommen, keine Frage.

[...] scheiden doch Schleichwerbung (ganz böse!) oder gar Mehrwerttelefonnummern (geht ja garnicht.... so 'ne Abzocke der Hörer!) auch aus... und die Machenschaften der GEZ... ne ne ne... alles Gangster... tja... was bleibt denn noch? Schliesslich darf ich mit dem Internet auch kein Geld verdienen...

Doch, mit dem Internet darft Du Geld verdienen. Meinetwegen auch über Mehrwerttelefonnumern, obwohl ich diese Einnahmequelle von der Methodik her wesentlich unangenehmer und grenzwertiger finde als den GEZ-Mann, der an der Tür klingelt. Aber darum gehts hier ja nicht. Was mir zutiefst wiederstrebte, ist die vorgeschlagende und als Pluspunkt verkaufte mangelnde Objektivität der Berichterstattung aus Deinem Ursprünglichen Co2-Beispiel:
Labim schrieb:
Hier habe ich Platz ohne Ende, kann mit tollen Grafiken arbeiten, Links zu den Firmen setzen, die Umrüstung anbieten (im Optimalfall an diese Firmen verkauft...)
Für mich ist Dein Optimalfall das Schleichwerbung und hat nichts mit vernünftigem Journalismus zu tun. Das war der Ansatz meiner Kritik.

Yep... Bratkartoffeln sind lecker... :) Du gehst von einem One-Man-Panel aus... wenn einer Bratkartoffeln mag heisst das nichts, wenn zweihundert befragt werden und die alle (ungestützt) Bratkartoffeln lieben... ja verdammt noch mal... gebt ihnen halt Bratkartoffeln! Aber auch hier gilt: Im Research die richtigen Fragen stellen... und die Ergebnisse richtig interpretieren...

Das Beispiel kannst Du gerne auf die normale Probandenanzahl ausdehenen. Herauskommen wird immer ein Ergebnis, das alleine betrachtet keine abwechlungsreiche Rotation liefern kann. Einen Teil der Musikauswahl auf dem Research aufbauen ja, aber für den restlichen, im Idealfall größeren Teil brauchts doch die Journalisten der Musikredaktion - alleine schon für die Researchinterpretation.
Nur wo willst Du die herhaben, wenn Du - wie angekündigt - keinen Bock auf Journalistenradio hast?
Ich mag Musiksendungen ausgesprochen gerne - nicht allerdings, wenn man deutlich merkt, daß der Moderator da einen Titel ansagt, mit dem er überhaupt nichts anfangen kann und der einzige Redakteur, der ihn platziert hat, Herr Selector war. Wiederholt sich das dann auch noch stündlich schalte ich resigniert ab oder flehe darum in ein Gebiet zu fahren, wo ich den Deutschlandfunk störungsfrei über UKW bekommen kann.

[...] und nicht einen ganzen Berufsstand diskreditieren, nur weil die Probanten gesagt haben, dass sie lange Wortbeiträge elendslangweilig finden.

Also diskreditiert habe ich keinen Berufsstand. Welchen auch? Superhitdj?

Ich gleube kaum, daß es primär an der Länge der Wortbeiträge liegen kann, ob diese als langweilig empfunden werden oder nicht. Eine Nachrichtenminute kann dir vorkommen wie eine halbe Ewigkeit, während ein flotter Fünfminüter so spannend sein kann, daß man es schade findet, wenn er vorbei ist.

Problem bei der Sache: Kurzweilige Beiträge brauchen meist mehr Produktionszeit, gute Leute, mehr Technik. Sind also teurer. Und damit für den Privatfunk uninteressant. Vielmehr brauchts hier Personal, daß es immer häufiger mitmachet, ihr eigenes Potenzial, das des Mediums und des Hörers nicht voll auszuschöpfen und diese Vorgehensweise als missionierungswürdiges Novum und als vermeindlichen Dienst am Hörer verkauft. Mit einem guten MA-Ergebnis im Nacken sinkt der Skrupel dies zu tun vielleicht noch.

Labim schrieb:
Ich sage nur: Überlege zuerst, für wen du sendest... überlege zuerst, bevor du die Klappe aufmachst... überlege zuerst, ob das, was du sagen willst auch tatsächlich der Tagesbefindlichkeit entspricht und den Nerv deiner Hörer trifft... überlege zuerst, ob das, was du senden willst mehr Relevanz hat als ein "Lieblingshit" (blödes Wort... vielleicht fällt mir noch ein besseres ein...), ist das Mikrophon jetzt das richtige Tool, um mit den Hörern zu kommunizieren oder sollten besser alternative Kommunikationsmöglichkeiten genutzt werden und wenn ja... (Mikro), in welchem Verhältnis... was und wieviel sage ich wann und wo...

Da stimme ich Dir ja zu, aber...: wie willst Du das denn alles mit Herzblut und Hirn an - sagen wir einem Sonntagnachmittag - entscheiden, wenn Du Deine Sendung Freitag Abend vorproduziert hast. Ferner: beim Radio ist das Mikrophon immer das richtige Werkzeug, mit dem Hörer zu kommunizieren. Sprichst Du in die Abhörlautsprecher ist dies nicht von Erfolg gekrönt und jeden Hörer zwecks Kommunikation einzeln anzurufen dürfte selbst bei einer kleinen Lokalstation einen beträchtlichen Aufwand darstellen.
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

allerdings habe ich haufenweise Argumente angeführt, warum VT eine feine Sache ist
Für dich vielleicht, für mich nicht. Wie auch diese Aussage beweist:
warum sollte ich dich am Freitag nachmittag nicht zum VT ins Produktionsstudio stellen, um für eine 4 Stunden-Samstagnachmittag-Sendung acht Moderationsplätze aufzuzeichnen? Vielleicht ist der Grund, dass dir nichts einfällt... das liegt aber nicht am VT sondern an mangelnder Kreativität deinerseits
Was bitte soll das denn? Für wen und warum soll ich 8 Modplätze aufzeichnen, die überhaupt keinen tagesaktuellen Bezug haben können, außer evtl. auf Jubiläen zu verweisen? WAS bitte soll ich da erzählen, außer Moshow-Teasing und belanglose Musik-Mods? Ich kann NICHT aktuelle Sportergebnisse verkünden, ich kann KEINE Hörertalks führen. WAS bitte kann ich dort erzählen, am besten noch so, dass es einen Mehrwert darstellt?
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

WAS bitte soll ich da erzählen... WAS bitte kann ich dort erzählen, am besten noch so, dass es einen Mehrwert darstellt?

wie ich vermutet habe fehlt es dir an Kreativität... für die Sportergebnisse ist der News-Mann zuständig... genauso wie für den in die Luft fliegenden Bahnhof... und warum kannst du keine Hörertalks führen?

(Gleich köpft er mich... aber ich schlags trotzdem vor...) Was ist der Sinn von Hörertalks? Genau... Unterhaltung... die Unterhaltung mit dem Menschen an der anderen Seite der Telefonleitung zur Unterhaltung der Menschen, die "draussen" zuhören. Wer sagt denn, dass der Mensch an der anderen Seite des Telefonhörers nicht auch ein von dir im Vorfeld "gecasteter" Hörer/Bekannter/Praktikant sein kann? Mit dem kannst du alles mögliche bequatschen, was einen Mehrwert für deine Hörer hat...
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

An der Kreativität, die bei von dir geliebten Sendern gefragt ist, fehlt es mir in der Tat.
Insbesondere fehlt mir die Kreativität im Hinblick auf von dir geliebtes, nicht wahrhaftiges Radio, wie mir
nicht auch ein von dir im Vorfeld "gecasteter" Hörer/Bekannter/Praktikant
beweist.
Mal abgesehen von der Frage nach dem Mehrwert, die ich aufwarf, scheinst du ja alles, was draußen vor sich geht, dem Newsmann zu überlassen. Aktuelle Mod-Meldungen über den Verlauf der Bundesliga beispielsweise finden bei dem von dir geliebten Sender gar nicht statt, das "machen ja die News". Tolles Radio, was du da machst.
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

Für mich ist Dein Optimalfall das Schleichwerbung und hat nichts mit vernünftigem Journalismus zu tun. Das war der Ansatz meiner Kritik

Für mich ist das keine Schleichwerbung... allerdings gebe ich dir recht, dass das mit vernünftigem Journalismus nichts zu tun hat. Es ist ein Angebot, dass man im Optimalfall auch mit einem Vermerk "sponsored link" versehen sollte.

Einen Teil der Musikauswahl auf dem Research aufbauen ja, aber für den restlichen, im Idealfall größeren Teil brauchts doch die Journalisten der Musikredaktion - alleine schon für die Researchinterpretation.
Nur wo willst Du die herhaben, wenn Du - wie angekündigt - keinen Bock auf Journalistenradio hast?

Da bringen wir jetzt aber etwas durcheinander... ich habe etwas gegen die Art Radiomacher, die sich unter dem Deckmäntelchen des Journalismuses lieber gerne selbst reden hören als zur Abwechslung mal ihren Hörern zuzuhören...

Ich mag Musiksendungen ausgesprochen gerne - nicht allerdings, wenn man deutlich merkt, daß der Moderator da einen Titel ansagt, mit dem er überhaupt nichts anfangen kann und der einzige Redakteur, der ihn platziert hat, Herr Selector war.

Stimmt... ein Moderator, der sich auf seine Sendung nicht vorbereitet sollte sich überlegen, ob er nicht etwas anderes machen sollte... Das hat aber mit gutem oder schlechtem Journalismus nichts zu tun, sondern mit Faulheit.

Also diskreditiert habe ich keinen Berufsstand. Welchen auch? Superhitdj?

Nein... den des Marktforschers :D

Kurzweilige Beiträge brauchen meist mehr Produktionszeit, gute Leute, mehr Technik. Sind also teurer. Und damit für den Privatfunk uninteressant.

hm... das Aufwendigste ist vielleicht erstmal die Recherche... dann kann ich entscheiden, was sende ich, was pack ich ins Netz und was schmeiss ich weg. Meist wird aber einfach alles gesendet ohne weiter darüber nachzudenken, eben weil es bequemer ist, als sich mit seinem Produkt und den Konsumenten desselben zu befassen...

Beim Radio ist das Mikrophon immer das richtige Werkzeug, mit dem Hörer zu kommunizieren. Sprichst Du in die Abhörlautsprecher ist dies nicht von Erfolg gekrönt und jeden Hörer zwecks Kommunikation einzeln anzurufen dürfte selbst bei einer kleinen Lokalstation einen beträchtlichen Aufwand darstellen.

Ein Brüller! :wow: Trotzdem... es gibt heute so viele Wege mit den Hörern zu kommunizieren... Chat, Blog, SMS, Foren, Podcast... so richtig nutzen wollen wir sie aber nicht, weil zu aufwendig und nicht "Kerngeschäft"... das Mikro ist ja auch viel einfacher... Ich glaube, dass wir Radiomacher hier umdenken müssen!
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

An der Kreativität, die bei von dir geliebten Sendern gefragt ist, fehlt es mir in der Tat.
Insbesondere fehlt mir die Kreativität im Hinblick auf von dir geliebtes, nicht wahrhaftiges Radio, wie mir beweist.
Mal abgesehen von der Frage nach dem Mehrwert, die ich aufwarf, scheinst du ja alles, was draußen vor sich geht, dem Newsmann zu überlassen. Aktuelle Mod-Meldungen über den Verlauf der Bundesliga beispielsweise finden bei dem von dir geliebten Sender gar nicht statt, das "machen ja die News". Tolles Radio, was du da machst.


Naja... wenn dein Sender nur wegen der Bundesligaergebnisse eingeschaltet wird, die nur und ausschliesslich von einem Moderator verlesen werden dürfen, scheidet VT tatsächlich aus... Allerdings soll es neben der Bundesliga noch viele weitere Themen geben, die man auch aufgezeichnet unterhaltsam aufbereiten kann...
 
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