Abends Moderation aus dem Computer

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AW: Abends Moderation aus dem Computer

Aber warum sollte man Themen aufzeichnen, wenn man sie auch live im Programm aufgreifen kann?
Und dass Du ernsthaft anbietest, Gespräche mit Bekannten / Praktikanten aufzuzeichnen und dabei sogar eine Live-Situation vorzutäuschen willst, zeugt von tiefster Verachtung Deines eigenen Mediums und Jobs, für den Du wahrscheinlich viel zu hoch bezahlt wirst.
Leider kann man einen Radiosender einfach so eröffnen wie eine Pommesbude um die Ecke, zumindest nicht über UKW. Diejenigen, denen erlaubt wurde, ein solches Programm senden zu dürfen, sollten mit dieser Lizenz wesentlich verantwortungsvoller umgehen. Diese Menschen haben ein unheimlich großes Privileg.
Mir kommt es aber eher vor, als hätten das die meisten "Macher" nicht begriffen. Wie ist es sonst zu erklären, dass Radiosender, die 30% Umsatzrendite erwirtschaften, ihre Programme teilweise so erbärmlich hinrotzen?
Mein Eindruck ist, dass die meisten Leute, die inzwischen beim Radio tätig sind, gar keinen Bock mehr auf ihre Arbeit haben. Wie ist es sonst zu erklären, dass dieses herrliche Medium, das eins Bilder in den Köpfen der Menschen entstehen lies, nur noch der Rumpf seiner selbst ist?
Jemand, der wirklich Spaß an seiner Arbeit beim Radio hat, würde niemals auf die Idee kommen, 50% des Werktags und 99% des Wochenendes aus der Konserve zu senden, jede Stunde dieselben dämlichen Titel zu spielen und jede halbe Stunde auf Idiotengewinnspiele hinzuweisen. Leute, die solche Vorgaben machen, haben das Radio nicht "im Blut" und sollten lieber irgendeinen Bankjob machen, wenn sie unbedingt in kürzester Zeit möglichst viel Kohle scheffeln wollen. Und ich glaube auch nicht, dass ein einziger Hörer sich ernsthaft gefakte Gewinnspiele, unlustige Comedy, 6 Stunden vorher aufgezeichnete Nachrichten und einen am Wochenende nahezu unbesetzten Sender wünscht, geschweigedenn permanent belogen zu werden.
Sicher ist Radio ein Geschäft, sicher muss Quote gemacht werden und sicher wollen die Gesellschafter auch ihre Rendite.
Radiomacher haben aber auch eine Verantwortung gegenüber den Menschen, deren sie sich nicht bewußt sind. Sonst würden sie nicht dem einfach gestrickten Volk jeden Tag klarmachen: denke bloß nicht zu viel und nicht zu lange nach, hinterfrage nichts, misch Dich nicht ein, bilde Dir keine eigene Meinung zu irgendwas, denn dafür bist Du sowieso viel zu dämlich. Und es passiert da draußen in der Welt sowieso nichts, über das man sich mal auslassen könnte.
Und das kann es ja nun mal nicht sein und glaube auch, dass man sich bei der Erfindung des Radios das Ganze in der Zukunft etwas anders vorgestellt hat.
 
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Diejenigen, denen erlaubt wurde, ein solches Programm senden zu dürfen, sollten mit dieser Lizenz wesentlich verantwortungsvoller umgehen. Diese Menschen haben ein unheimlich großes Privileg...Jemand, der wirklich Spaß an seiner Arbeit beim Radio hat, würde niemals auf die Idee kommen, 50% des Werktags und 99% des Wochenendes aus der Konserve zu senden, jede Stunde dieselben dämlichen Titel zu spielen und jede halbe Stunde auf Idiotengewinnspiele hinzuweisen. Leute, die solche Vorgaben machen...sollten lieber irgendeinen Bankjob machen, wenn sie unbedingt in kürzester Zeit möglichst viel Kohle scheffeln wollen...Radiomacher haben aber auch eine Verantwortung gegenüber den Menschen, deren sie sich nicht bewußt sind. Sonst würden sie nicht dem einfach gestrickten Volk jeden Tag klarmachen: denke bloß nicht zu viel und nicht zu lange nach, hinterfrage nichts, misch Dich nicht ein, bilde Dir keine eigene Meinung zu irgendwas, denn dafür bist Du sowieso viel zu dämlich....
Diesen Ausführungen kann ich voll und ganz zustimmen.
 
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Ich nicht.
Der Hörer bekommt was er verdient.
Der Hörer weigert sich zur Demo nach Frankfurt zu kommen, um gegen den Schnüffelstaat zu demonstrieren. Aber der Hörer fährt nach Berlin, um einen doofen Eisbären "niedlich" zu finden. Solch ein Volk hat nichts anderes verdient als die jetzigen Radioprogramme.
 
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Es wäre nur die Frage zu klären, ob die Menschen durch die Einführung der privaten Medien so geworden sind. In den 70ern und 80ern gab es jede Menge Demonstrationen gegen Krieg, Kernkraft usw. und der Großteil der Medien war noch nicht so abgeflacht wie heute.
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

Mein lieber Labim, ich sprach keineswegs davon, dass "meine" Hörer "meinen" Sender nur wegend er Bundesligaergebnisse einschalten. Ich sprach beispielhaft von Sportberichterstattung. Es findet also samstags auch was andres statt, außer Fußball. Aber wie gesagt, das nur beispielhaft!
Im Übrigen sehe ich meine These, Sender, die VT senden, hätten nichts zu sagen, durch dich bestätigt. Sie haben kein Sendungsbewusstsein, verarschen die Hörer und: VT hat anscheinend keine andere Funktion, als dem Hörer vorzutäuschen, jemd. säße live im Studio. Mehr nicht.
 
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Hallo Tim Feindt und WAZmann... willkommen in der Diskussionsrunde!

Aber warum sollte man Themen aufzeichnen, wenn man sie auch live im Programm aufgreifen kann?
Manche Sendungen schreien gerade danach, aufgezeichnet gesendet zu werden... "Stars & Hits" oder "Die Schlager der Woche" bei Bayern 3 z.B. oder der "Wunschsamstag" bei Antenne Bayern... "Brandneu" abends bei Energy, "Munichs Finest" bei Gong - um nur einige hier aus dem Münchner Raum zu nennen... Ich hab doch nie behauptet, dass nur noch ausschliesslich VT-Sendungen on air gehen sollen... nur... manchmal/oft macht es eben Sinn, weil es der Qualität der Sendung gut tut, wenn das gesamte Paket vorab produziert wird. Bei einer Chart-Show kannst du doch viel mehr mit Elementen (O-Tönen, SFX, Hörertalks etc) spielen und auf den Punkt bringen (bis hin zum Ramp-Talk, der live immer wieder gerne versemmelt wird), als wenn du das ganze im Selbstfahrerstudio live verkasperst. Da sind doch die Pannen schon Programm...


Und dass Du ernsthaft anbietest, Gespräche mit Bekannten / Praktikanten aufzuzeichnen und dabei sogar eine Live-Situation vorzutäuschen willst, zeugt von tiefster Verachtung Deines eigenen Mediums und Jobs, für den Du wahrscheinlich viel zu hoch bezahlt wirst.
Dass ich mich mit dem Medium Radio kreativ auseinandersetze und es ständig weiterentwickeln will wirfst du mir vor? Wenn's mir nur ums Geld ginge, wäre ich wirklich Berater geworden und würde längst grosse Rechnungen schreiben, anstatt gute Tipps for free ins Forum zu tippseln... :)

Leider kann man einen Radiosender einfach so eröffnen wie eine Pommesbude um die Ecke, zumindest nicht über UKW. Diejenigen, denen erlaubt wurde, ein solches Programm senden zu dürfen, sollten mit dieser Lizenz wesentlich verantwortungsvoller umgehen. Diese Menschen haben ein unheimlich großes Privileg.
...und eine finanzielle Verantwortung ihren Mitarbeitern gegenüber. Deshalb müssen sich die Verantwortlichen ständig über die "Kosten-Nutzen-Qualität-Rechnung" Gedanken machen, sonst ist das "Privileg" bald nicht mehr das Papier wert, auf das es lizensiert wurde.

Leute, die solche Vorgaben machen, haben das Radio nicht "im Blut" und sollten lieber irgendeinen Bankjob machen, wenn sie unbedingt in kürzester Zeit möglichst viel Kohle scheffeln wollen.
Oha... ein Bekannter von mir ist Bankkaufmann... er verdient gerade mal 2.350 Euro im Monat... davon wird er auch nicht reich... die Banken verwalten das Geld ihrer Kunden und verteilen es nicht unter ihren Mitarbeitern... (und nicht jeder heisst Ackermann).

Und ich glaube auch nicht, dass ein einziger Hörer sich ernsthaft gefakte Gewinnspiele, unlustige Comedy, 6 Stunden vorher aufgezeichnete Nachrichten und einen am Wochenende nahezu unbesetzten Sender wünscht, geschweigedenn permanent belogen zu werden.

Nein... er will unterhalten werden. Ob live oder aufgezeichnet ist ihm grad mal wurscht, wenn es ihn unterhält...

Übrigens eine kleine Meldung am Rande, weil es weiter oben hiess, dass nicht alle nur BILD und Bunte lesen...

Hamburg – BILD ist nicht nur die größte und meistgelesene Tageszeitung Deutschlands:

BILD ist bei Exklusiv-Berichten aus Politik und Wirtschaft auch die mit großem Abstand am meisten zitierte Tageszeitung Deutschlands!

Das ist das Ergebnis des „Zitate-Rankings 2006“ des Bonner Instituts für Medienanalyse „Media Tenor“.

1544-mal wurde BILD im vergangenen Jahr von anderen Top-Medien (u. a. „Tagesschau“, „heute“, Deutschlandradio, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „tageszeitung“) mit Exklusiv-Meldungen zitiert.

Auf der Zitate-Rangliste folgen das „Handelsblatt“ (797 Zitate), die „Süddeutsche Zeitung“ (790), der „Tagesspiegel“ (774) und „Die Welt“ (698).


Oha... was lese ich da? Deutschlandradio? hm...

Ich wäre froh, wenn alle Radiosender so gut und professionell wären, wie es die BILD-Zeitung im Printbereich täglich ist...
 
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Hallo zurück :)

Ein Großteil der Bild (die sich übrigens seit einigen Jahren nicht mehr Zeitung nennen darf) ist erstunken und erlogen. Das kann man in einem Buch von Wallraff bzw. unter bildblog.de nachlesen. Die würde ich vielleicht in Sachen Auflage (obwohl auch diese sinkt) und Umsatz als Vorbild nehmen, sicherlich nicht im journalistischen Bereich.

Deshalb müssen sich die Verantwortlichen ständig über die "Kosten-Nutzen-Qualität-Rechnung" Gedanken machen, sonst ist das "Privileg" bald nicht mehr das Papier wert, auf das es lizensiert wurde.


Das sehe ich anders. Es gibt durchaus noch Sender, die ihren Mitarbeitern ein angemessenes Gehalt zahlen oder sich qualifizierte Mitarbeiter leisten KÖNNTEN, sie wollen es nur nicht.

Oha... ein Bekannter von mir ist Bankkaufmann... er verdient gerade mal 2.350 Euro im Monat... davon wird er auch nicht reich... die Banken verwalten das Geld ihrer Kunden und verteilen es nicht unter ihren Mitarbeitern... (und nicht jeder heisst Ackermann).

War vielleicht ein falscher Vergleich. Ich meinte damit, dass man, wenn man schnelles Geld machen will, vielleicht doch eher an der Börse spekulieren sollte.

Nein... er will unterhalten werden. Ob live oder aufgezeichnet ist ihm grad mal wurscht, wenn es ihn unterhält...

Zumindest ich als Hörer möchte nicht nur unterhalten werden, sondern hin und wieder auch informiert. Und das nicht unbedingt nur mit Belanglosigkeiten.
Ich habe nichts gegen eine gute vorproduzierte Sendung, aber das, was in 99% der Fälle über den Sender geht, ist weder gut gemacht noch gut gemeint, sondern einfach lieblos.
 
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Ich habe nichts gegen eine gute vorproduzierte Sendung, aber das, was in 99% der Fälle über den Sender geht, ist weder gut gemacht noch gut gemeint, sondern einfach lieblos.

...was auch auf einen Grossteil der live-gefahrenen Sendungen zutrifft...

Es gibt durchaus noch Sender, die ihren Mitarbeitern ein angemessenes Gehalt zahlen oder sich qualifizierte Mitarbeiter leisten KÖNNTEN, sie wollen es nur nicht.

hm... was ist angemessen? Was ist qualifiziert?

Zumindest ich als Hörer möchte nicht nur unterhalten werden, sondern hin und wieder auch informiert. Und das nicht unbedingt nur mit Belanglosigkeiten.

Richtig! Ich prangere ja auch nur die richtige Dosierung, Auswahl der Themen, und den Weg an, wie Inhalte transportiert werden... da fehlt es so manchem an Mass, Ziel und Kreativität...
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

Ich hab doch nie behauptet, dass nur noch ausschliesslich VT-Sendungen on air gehen sollen... nur... manchmal/oft macht es eben Sinn, weil es der Qualität der Sendung gut tut, wenn das gesamte Paket vorab produziert wird. Bei einer Chart-Show kannst du doch viel mehr mit Elementen (O-Tönen, SFX, Hörertalks etc) spielen und auf den Punkt bringen (bis hin zum Ramp-Talk, der live immer wieder gerne versemmelt wird), als wenn du das ganze im Selbstfahrerstudio live verkasperst. Da sind doch die Pannen schon Programm...

Ist ja schön, daß es nicht nur Sinn ergibt, sondern gleich auch noch welchen macht. Allerdings ist eine so als VP gebaute Chart-Show beispielsweise eine langwierige und aufwändige Geschichte. Und damit weber kostengünstig noch zeitsparend, also keinesfalls vorteilhaft, zieht man die von Dir aufgeführten Argumente, die für eine VP sprechen sollen, als Maßstab heran.

Dann doch lieber eine perfekte Liveshow - und wirds zu komplex für nen Selbstfahrer - mit gut eingespieltem Moderator / Technikergespann. Da, wo im Hörfunk noch nicht so viel gespart wird wie in D ist das die übliche Produktionsweise.

Ganz davon abgesehen willst Du dem Hörer in einem Format wie einer Chart-Show Aktualität vermitteln, was mit ner ausgefeilten und steril klingenden VP nur schwer möglich ist...

Dass ich mich mit dem Medium Radio kreativ auseinandersetze und es ständig weiterentwickeln will wirfst du mir vor? Wenn's mir nur ums Geld ginge, wäre ich wirklich Berater geworden und würde längst grosse Rechnungen schreiben, anstatt gute Tipps for free ins Forum zu tippseln... :)

Naja, kreativ, das Medium weiterentwickeln, gute Tips...
Nicht schlecht! Fast hätt ichs für bare Münze genommen! Deine Gags sind besser als der propagierte Programminhalt ;)

Hamburg – BILD ist nicht nur die größte und meistgelesene Tageszeitung Deutschlands:
Bild ist keine Zeitung, sondern ein Magazin. Ich weiß, daß Du hier nur zitierst. Dennoch bitte vorher die Quelle prüfen und nicht alles unreflektiert übernehmen. Für jemanden, der beim radio arbeitet sollte das eine Selbstverständlichkeit sein.

1544-mal wurde BILD im vergangenen Jahr von anderen Top-Medien (u. a. „Tagesschau“, „heute“, Deutschlandradio, „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „tageszeitung“) mit Exklusiv-Meldungen zitiert.
Auf der Zitate-Rangliste folgen das „Handelsblatt“ (797 Zitate), die „Süddeutsche Zeitung“ (790), der „Tagesspiegel“ (774) und „Die Welt“ (698).

Dich habe ich hier in diesem Faden auch am häufigsten Zitiert, allerdings nicht, um Deine Aussagen zu stützen...

Ich wäre froh, wenn alle Radiosender so gut und professionell wären, wie es die BILD-Zeitung im Printbereich täglich ist...

Professionell ja... aber gut? Gut als was? Boulevardmagazin? "Zeitung"? Toilettenpapierersatz? Tüte für Fish and Chips?
 
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Nee, labim. Ich bin gleich wieder weg aus dieser Diskussionsrunde. Viel zu viel Text hier ;) Nur eines zur Bild : Würde die Bild morgen melden, dass der Knuddelteddy aus Berlin beim Einatmen explodiert wäre, so wäre es wohl das Top-Thema bei den Privatsendern. Auch, wenn diese Meldung um 10 Uhr als "Ente" widerufen würde, so wäre es dennoch so, dass die Bild überall zitiert würde.
 
AW: Abends Moderation aus dem Computer

Ich hab doch nie behauptet, dass nur noch ausschliesslich VT-Sendungen on air gehen sollen... nur... manchmal/oft macht es eben Sinn, weil es der Qualität der Sendung gut tut, wenn das gesamte Paket vorab produziert wird. Bei einer Chart-Show kannst du doch viel mehr mit Elementen (O-Tönen, SFX, Hörertalks etc) spielen und auf den Punkt bringen (bis hin zum Ramp-Talk, der live immer wieder gerne versemmelt wird), als wenn du das ganze im Selbstfahrerstudio live verkasperst. Da sind doch die Pannen schon Programm...
Also wenn ich jetzt die Entscheidung hätte zwischen VT und einer vorproduzierten Sendung zu wählen, so würde ich letzteres bevorzugen. VT merkt man es leider häufig an, das die Moderation einfach nur ein eingespieltes Audiofile ist. Meist sind die Übergänge zwischen Musik und Moderation weniger fließend und der Inhalt besteht meist nur aus ungefähren Uhrzeiten, Titelansagen oder ein paar Klatsch und Tratschmeldungen. Information oder gute Unterhaltung würde ich das weniger nennen, weil bei VT meist die Lebendigkeit fehlt und die ganze Sache mir persönlich zu Steril daherkommt.

Eine Vorproduktion dagegen kann zumindest mit fließenden Übergangen zwischen Musik und Moderation, Ramptalks oder gar O-Tönen punkten.Besonders dann wenn es etwas aufwändiger sein darf, wäre solch eine VP durchaus Sinnvoll. Aber das ist genau im Gegensatz zudem was die meisten Privatradios als kostengünstige Produktion ihres Radioprogramms ansehen. Bei Deinem Beispiel der Chartshow, würde eine Vorproduktion nur dann Sinn machen, wenn man solch eine Sendung unter der Woche nochmal wiederholen möchte, z,B. im Nachtprogramm. Dennoch sollte die Sache mit der Vorproduktion nicht auf das gesammt Programm ausgeweitet werden, sondern nur für bestimmte Arten von Sendungen angewandt werden,vielleicht auch auf Hinblick einer möglichen Wiederholung zu einem anderen Zeitpunkt.Ansonsten macht solch eine VP gegenüber einer Livesendung eigentlich wenig Sinn. Und wenn schon VP,dann sollte man als Sender und Moderator zumindest so ehrlich sein und darauf hinweisen das man aus der Konserve sendet und Sendung xy ggf.nochmals an Tag x wiederholt wird.

Ist ja schön, daß es nicht nur Sinn ergibt, sondern gleich auch noch welchen macht. Allerdings ist eine so als VP gebaute Chart-Show beispielsweise eine langwierige und aufwändige Geschichte. Und damit weber kostengünstig noch zeitsparend, also keinesfalls vorteilhaft, zieht man die von Dir aufgeführten Argumente, die für eine VP sprechen sollen, als Maßstab heran.
Da kann ich Dir nur zustimmen !! Wenn es denn aber mal etwas "aufwendiger" sein darf, würde schon einiges für eine Vorproduktion sprechen.Aber wie von mir oben schon erwähnt, ist solch eine Art der Programmerstellung für die meisten Privaten zu aufwenig,umständlich und zu teuer. Da scheint es in der Tat billiger zu sein Moderator XY für ne Stunde mal ein paar Takes einsprechen zu lassen, um sie dann in der 8 Stunden VT-Schiene am Samstag Nachmittag zu verfeuern.

Dann doch lieber eine perfekte Liveshow - und wirds zu komplex für nen Selbstfahrer - mit gut eingespieltem Moderator / Technikergespann. Da, wo im Hörfunk noch nicht so viel gespart wird wie in D ist das die übliche Produktionsweise.
Sicher, aber selbst die Selbstfahrerschienen am Wochenende und in der Nacht scheinen den meisten Privaten schon zu teuer geworden zu sein. Von einem Techniker/Moderatoren Gespann ganz zu schweigen. So etwas findet wenn überhaut nur noch im Ö-R Rundfunk statt.


Ganz davon abgesehen willst Du dem Hörer in einem Format wie einer Chart-Show Aktualität vermitteln, was mit ner ausgefeilten und steril klingenden VP nur schwer möglich ist...
Sagen wir mal so, bei einer Chartshow als VP wäre es durchaus möglich eine gewisse Lebendigkeit und vielleicht auch einen eingeschränkten "Livecarakter"
zu erzeugen. Die Aktualität bezieht sich bei solch einer Sendung schon eher auf die Musik, mit den für die Woche dazugehörenden Media Control Charts.
Aber ich denke das man die Sache dennoch differenziert sehen muß, da z.B. bei einer Hörerhitparade als Chartshow schon wieder ganz andere Maßstäbe gelten können, als bei einer Sendung wo man quasi eine wöchentlich erscheinende vorgefertigte und extern recherchierte Liste "aufsagen" muß.

Aber egal wie die Vor- und Nachteile einer VP nun sein mögen, solche Produktionweisen eignen sich wie schon erwähnt nur für bestimmte Sendungsformate.
 
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Eine Vorproduktion dagegen kann zumindest mit fließenden Übergangen zwischen Musik und Moderation, Ramptalks oder gar O-Tönen punkten.

Ramptalks und O-Töne sind auch bei Voicetracking möglich. Es gibt Systeme, da kann man einen Break aufnehmen, als ob er "live on air" ist. Inklusive der Songs vor und nach dem Mod-Platz. Da ziehst du bei der Aufnahme die Regler rauf und runter wie bei einer ganz normalen Sendung.

Für die Übergänge zwischen den Songs wäre dann die Musik-Red verantwortlich. Die müssen Fade- und Cue-Punkte setzen. Das wird aber oft nicht getan und führt dann zu den kritisierten Effekten.

Ist schon blöde, wenn ein Song bis auf Null ausblendet und das nächste Element dann plötzlich mit voller Peak-Lautstärke reinknallt. Da werden müde Hörer wieder wach :)
 
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Ramptalks und O-Töne sind auch bei Voicetracking möglich. Es gibt Systeme, da kann man einen Break aufnehmen, als ob er "live on air" ist. Inklusive der Songs vor und nach dem Mod-Platz. Da ziehst du bei der Aufnahme die Regler rauf und runter wie bei einer ganz normalen Sendung.

Ja das stimmt schon, nur wenn man dann das Gesammtbild solch einer Sendung betrachtet z.B.auch mit den fehlenden Fade+Cue Punkte zwischen Musiktiteln bzw. Musik und Moderation ,dann klingt solch eine VT-Schiene dennoch recht schnell wie eine Montage verschiedener Audiofiles.
Gut, bei einer VP kann solch ein Effekt des "montiert klingens" auch auftreten, aber wenn der Großteil solch einer Sendung quasi wie ein Liveprogramm (mit Einschränkungen) gefahren wird und nur wenige Elemente wie z.b. der O-Ton eingebaut werden müssen, dann meine ich schon das solch eine Sendung schon etwas anders in den Übergängen zwischen Musik und Moderation "rüber kommt" wie beim VT. Kommt vielleicht auch auf das Programm und dessen Umsetzung an.
 
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Also, ich finde die VT-Module von Zenon echt gut. Du zeichnest die Breaks quasi in Echtzeit und Live gefahren (mit echten Fadern) auf. Bloß nicht On Air. Wenn die restliche Mischung stimmt, merkt Mutti das draußen beim Bügeln niemals!!
 
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Jaja, Mutti. Die Zenon-Dinger können einiges. Unbestritten. Aber sie helfen nicht, gutes Radio zu machen. Die VT-Module verhindern es. Anders gesagt: Wenn Deine Moderation/Deine Breaks live genauso gut klingen wie per VT, dann bist Du schlecht.
 
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Also, ich finde die VT-Module von Zenon echt gut. Du zeichnest die Breaks quasi in Echtzeit und Live gefahren (mit echten Fadern) auf. Bloß nicht On Air. Wenn die restliche Mischung stimmt, merkt Mutti das draußen beim Bügeln niemals!!

Es steht ja nirgendwo geschrieben, dass VT verboten ist, aber ich lese irgendwie aus Deinen Zeilen eine vorsätzliche Täuschung der Hörer heraus!
(Es klingt so, als wüsstest Du selbst, dass es nicht das Nonplusultra ist!)
 
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@ der beobachter + TimFeindt

Gott sei dank bin ich jetzt bei einer Station, wo VT kein Thema ist. 24 Stunden Vollprogramm. LIVE!:wow::wow::wow:


War vorher beim kleineren Mitbewerber. Da war das Gang und Gäbe! :(

Ich mag es nicht, denke aber, wenn es einigermaßen gut gemacht ist, hören das nur wir Radiomacher, aber eben Mutti draußen beim Bügeln nicht. Und wir vergessen in unseren selbstverliebten Diskussionen hier oftmals, dass unser Job ein Sekündärmedium ist. Das konsumiert besagte Mutti nebenbei.
 
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Natürlich können wir auf einem inhaltlichen und klinisch reinen Niveau senden, auf dem VT und Live kaum noch zu unterscheiden sind. Natürlich können wir uns mit dem "Sekundärmedium", alternativ auch mit dem "Nebenbeimedium" herausreden, aber das zeigt nur, dass wir uns als werthaltiges Medium abgeschrieben haben.
 
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@ Blitzlicht

Das stimmt nicht!

Ich selbst finde, Radio ist das beste Medium der Welt. Und dass ich dort meinen Traumjob habe, versteht sich von selber.

Aber sieh es doch mal real!

Welche - ich muss sie wieder zitieren - Mutti beim Bügeln hört denn darauf, wie ein Mix gefahren war oder wie ein Dropper saß usw.?
Sie macht maximal lauter, wenn ein Lied kommt, was ihr gefält, mit dem sie was verbindet oder so. Und natürlich bei interessanten Moderationen.

MEHR ABER NICHT! Ansonsten bügelt sie weiter und lässt sich berieseln.
 
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Welche - ich muss sie wieder zitieren - Mutti beim Bügeln hört denn darauf, wie ein Mix gefahren war oder wie ein Dropper saß usw.?
Sie macht maximal lauter, wenn ein Lied kommt, was ihr gefält, mit dem sie was verbindet oder so. Und natürlich bei interessanten Moderationen.

MEHR ABER NICHT! Ansonsten bügelt sie weiter und lässt sich berieseln.

Wenn es wirklich nur einen hingeklatschten Mix ohne Inhalt mit paar Droppern gibt, kann in diesem Fall nicht gewährleistet werden, dass Papi oder Mutti beim Bügeln auf VOX umschalten.

Ich sage es mal so : wenn man unbedingt in der Küche ein Nebengeräusch braucht, schafft das zur Not auch die Dunstabzugshaube über dem Herd. Wenn ein Radioprogramm lieblos hingeklatscht wird, merkt es die Masse vielleicht anfangs nicht. Wird es aber auch nicht mehr missen, sollte es mal nicht mehr zugänglich sein.
 
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@V.B.

Wenn du dich damit zufrieden gibst, nicht wahrgenommenes Nebenbei-Medium zu sein, dann hast du Recht. Wer dir nicht zuhört, hört auch deine Fehler, Vorzüge etc. nicht. Deshalb sage ich ja, dann hast du das Medium aber auch als werthaltiges abgeschrieben.
 
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Nein, sprech nur spanisch rückwärts?? :wall::wall::wall:

Ich selber habe das nicht als werthaltig abgeschrieben. Aber die meisten Menschen hören es nur nebenbei. Ich selber ärgere mich, dass ich nie wieder so Radio hören kann, wie normale Menschen. Ich höre immer auf die Mixe und natürlich auf die Inhalte.

Aber besagte "Mutti" eben nicht.
 
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Ich dachte immer, die ganzen Dudelfunker senden für die hippen und coolen jungen Leute und nicht die "Muttis".

Mal abgesehen davon ist VT ja okay, wenn man kein Personal hat bzw. Geld sparen muss. Nicht in Ordnung ist es, wenn es im Endeffekt nur zur Gewinnmaximierung dient, siehe RSH, Nora und Delta.
 
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