Aus neun mach vier: ARD vor Fusions-Marathon

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Muss ich dann künftig SSWBR 1 RP hören? :p

Sinnvoll wäre die Fusion schon, aber wie viele Arbeitsplätze bleiben da auf der Strecke? Oder ist diese Meldung nur wieder ein Springer-Stachel gegen den ÖR?
 
Bei einer solchen Vierteilung müsste man den Südwestrundfunk (SWR) quasi auseinanderreißen :rolleyes:

SWR Rheinland - Pfalz wird ARD West angegliedert und SWR Baden - Württemberg kommt zu ARD Süd :eek:
 
Okay, also Dementi. Dennoch: Der Privatfunk macht doch vor, wie der Hase laufen könnte. Man kann Namensidentidät erhalten und doch kooperieren. Wozu braucht der SR etwa noch eine eigene Kulturwelle, wozu fast jede ARD-Anstalt eine eigene Nachrcihtenwelle?? Man kann dort viele Strecken einheitlich laufen lassen und dann halt regionalisieren. Wie gesagt, das schafft der Privatfunk schon lange.

Ansonsten frage ich mich: Verleibt sich die AfD nun schon Bild, Focus und Co. ein? Dann stammt freilich das Dementi aus dem "Lügenimperium", während man selbst "Die Wahrheit" berichtet hat ;)
 
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Schon die Kombinationen WDR HR und BR SWR SR halte ich für unwahrscheinlich, weil sie geographisch kaum stimmig sind. Ich halte eine Fusion von SWR , HR und SR für eine Möglichkeit.

Gegenstromanlage

Nein, die AFD hat noch keinen dierekten Einfluss auf die Medien nur indirekte aber das reicht shon völlig
 
Grundsätzlich fände ich die Idee ja auch nicht schlecht, aber das wird am politischen Widerstand scheitern. Ob man jetzt direkt alles fusionieren muss, sei mal dahingestellt, aber zumindest weitere Kooperationen erscheinen mir sinnvoll. Man könnte doch wirklich viele Programme bundesweit anbieten und nur zur Primetime regionalisieren.
 
Dass die beiden kleinsten Anstalten irgendwann an die benachbarten großen Häuser "andocken" werden, ist für mich nur noch eine Frage der Zeit.
Dass der WDR oder gar der BR ihre Eigenständigkeit aufgeben, kann ich mir hingegen nicht vorstellen.
Der hr könnte eher mit dem SWR fusionieren, dann bekäme Hessen sogar besseres Radio als jetzt.
 
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Okay, also Dementi. Dennoch: Der Privatfunk macht doch vor, wie der Hase laufen könnte. Man kann Namensidentidät erhalten und doch kooperieren. Wozu braucht der SR etwa noch eine eigene Kulturwelle, wozu fast jede ARD-Anstalt eine eigene Nachrcihtenwelle?? Man kann dort viele Strecken einheitlich laufen lassen und dann halt regionalisieren. Wie gesagt, das schafft der Privatfunk schon lange.

Du hörst vermutlich selten Kulturwellen. Sonst wüsstest Du, dass gerade dort auch heute schon ein reger Programmaustausch stattfindet. Der von Dir erwähnte SR ist hierfür übrigens ein Paradebeispiel. Generell verstehe ich nicht, weshalb bei den Forderungen nach Zusammenlegung bestimmter Programme immer zuerst die Kultur- und Infowellen genannt werden. Diese sind doch noch am ehesten die Rechtfertigung für föderalen Rundfunk, weil sie annähernd die einzigen sind, die noch Kultur und Information aus dem jeweiligen Sendegebiet liefern. Anders ist es bei den ganzen Popwellen. Hier würde eine Zusammenlegung mit gelegentlichen Regionalisierungen niemandem wehtun, weil überall die gleiche Musik und belanglose Moderationen laufen. Zumindest MDR Jump, SWR3, WDR2, HR3, Bayern3 und NDR2 könnten problemlos zu einer Welle gemacht werden. Die so eingesparten Gelder könnten dann in sinnvolle Programme investiert werden.

Die eigentlichen Probleme der ARD-Anstalten würden einzelne Zusammenlegungen von Programmen freilich nicht lösen. Hier wäre wohl ein radikaler Schnitt hin zu größeren Anstalten der einzig gangbare Weg. Erleben werde ich das wohl mit knapp 40 nicht mehr.

Der hr könnte eher mit dem SWR fusionieren, dann bekäme Hessen sogar besseres Radio als jetzt.
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Der Sender mit den einst vermutlich qualitativ besten Programmen muss sich jetzt hinter dem SWR einordnen. Arme Hessen...
 
Wer glaubt, dass auch nur eine einzige Welle in einem Bundesland ihre Souveränität zugunsten eines anderen Bundeslandes aufgibt oder einschränken lässt, der glaubt bestimmt auch, dass die Erde eine Scheibe ist und Frauen nicht einparken können.

Übrigens so ganz am Rande:
Wer zahlt denn dann die Renten der Mitarbeiter, die "überflüssig" sind? Das Bundesland A oder B oder C oder alle gemeinsam?
Rund 40 Prozent der Gebühren gehen bereits jetzt in die Rente der Mitarbeiter der ÖR.

2Stain
 
Mal so nebenbei: es gibt ja heute schon Kooperationen zwischen den verschiedenen Landesrundfunkanstalten. Und nicht nur auf der programmlichen Schiene. So können haben sich z. B. die Archive von SR und SWR schon fusioniert. Bedeutet, dass wenn man einen älteren Hörfunk- oder Fernsehbeitrag an frägt (älter als sechs Wochen) läuft dies nur noch über die SWR Media-Service in Baden-Baden.

Und sonstiger Fusionspotential: SR zum SWR und RB zum NDR. Wird es zwar erhebliche Widerstände geben. Aber wirtschaftlicher wäre das schon. Von dem mal ganz abgesehen gibt Radio Bremen eh erst seit 1945. Davor gehörte das auch schon zu Hamburg. Hatte stundenweise eigene Sendungen. Aber will hier jetzt nicht ab schweifen. Ich glaube, dass noch Potential bei Produktionsabläufen oder in der Verwaltung gibt. Da wird mit Sicherheit in den nächsten Jahren einiges tun. Aber nicht so wie in der "Blöd" dargestellt. Das glaube ich auch nicht. Alleine schon wegen des erwähnten Widerstandes aus München wegen einer möglichen Zusammenlegung mit SWR und SR.

Die Fusionsgedanken mit dem SR sind eh ein alter Hut. ich erinnere nur an die Fusionsdiskussionen aus den 1970er und 1980er Jahren. Damals SWF, SDR, SR und HR (siehe http://ejournal.communicatio-socialis.de/index.php/cc/article/viewFile/625/624)
 
In mehrfacher Hinsicht abgründig.

Die ZEIT übernimmt offenbar ungeprüft aus der BILD.

Und irgendwas wird schon sein, solche Meldungen erfindet nichtmal die BILD komplett aus dem Nichts. Ist eigentlich noch Erik Markuse, der einstige Sputnik-Chef und vorherige Kommunikationschef beim MDR, bei der BILD? Man kennt sich ja in diesen beiden "Medienhäusern".

Abgesehen davon ist z.B. "Experten sähen vor allem in den Bereichen Technik und Verwaltung Potenzial für Einsparungen" eine Tatsache, was die Meldung etwas weniger "komplett an den Haaren herbeigezogen" macht. Außenstehende kommen zwar gerne auf die Verwaltung als Schuldigen (die trifft es immer beim Benannt-werden, egal in welcher Branche, aber sie behält dann meist doch ihre personelle Stärke und ihre Funktion als schwarzes Loch für die Finanzen, das scheint eines der unverstandenen Naturgesetze dieses Universums zu sein). Technik ist ein Thema, da laufen teils abenteuerliche Dinge und vermeintliche "Selbstverständlichkeiten", die Millionenbudgets verschlingen, nicht nötig wären und die Gelder fehlen gleichzeitig im Programm.

Ansonsten muß ich inzwischen zu Protokoll geben: ist mir weitgehend wurscht, wer da mit wem fusioniert. Solange die Kulturwellen unangetastet bleiben. Das einzige, was noch Vielfalt bietet, wenn nicht gerade die Sommer-Zusammenschaltung am Abend wütet. Die Tatsache, noch mehrere Kulturwellen zur Auswahl zu haben, erhöht die Chance, etwas zu finden, was einen interessiert. Im Gegensatz zu den Popwellen, wo ohnehin überall die gleichen Hits dudeln und nur die Verpackung jeweils bissl anders ist, braucht es hier sogar mehrere Programme, um das riesige Spektrum zwischen Naturwissenschafts- und Literatursendung, zwischen Barock und Neue Musik, zwischen Jazz und Folk, zwischen Indie und Schellack, zwischen philosophischen Sendungen und Hörspiel abzudecken. Die Kulturwellen haben inzwischen ja als einzige Wellen diese Bandbreite abzudecken, während alle anderen nur noch in einer thematischen Schmalband-Welt spielen, bis es zur Resonanzkatastrophe kommt.

Und wenn sie Bayern 2 antasten, dann sind sie mich als zahlenen Bürger los, selbst wenn sie mir dann die Juristen auf den Hals hetzen. Meine Forderung wäre eher: ein Programm wie Bayern 2 für jede Anstalt!

"Fusions-Experte" vom RBB macht mir schon Sorgen, denn eines der ersten Fusions-Opfer (lange vor Gründung des RBB) war Radio Brandenburg. Dafür haben wir hier ja nun diesen Kommerz-Schnattersender Radio Eins und "was glauben Sie denn, ist Kultur?" gibt es nicht mehr. Die damit verbundene Sprachlosigkeit von Kreisen, die heute wichtiger denn je wären, ist erdrückend spürbar.

Noch ein Hinweis: wir vergessen gerne im Radioforum, daß die ARD-Anstalten kostenmäßig vor allem aus Pensionszahlungen (unantastbar, da vertraglich zwingend?) und Fernsehen bestehen. Wenn hier etwas fusioniert, könnte das durchaus auch das Fernsehen betreffen. Da ist man gerade (nach entsprechend langer Vorlaufplanung) dabei, massiv zu investieren wegen DVB-T2. Da ggf. einzugreifen (Wie? Mit welchem Ziel?), dafür wäre es zu spät. Aber künftige Investitionen könnten ggf. gemeinsam getätigt werden.

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[provokation]
Ach so, noch was: Fusion aus MDR und RBB wäre angesichts der gesellschaftlichen Entwicklung fraglich. Eher schon eine Fusion aus MDR, RBB Brandenburg und NDR Meck-Pomm zu einer Ost-Anstalt. Dazu einen neuen SFB für Berlin-West. Dann hätte man die Versorgungskarte deckungsgleich der politischen Karte, wenn Westdeutschland den Antifaschistischen Schutzwall wieder aufgebaut hat, um die Zivilbevölkerung der alt-BRD zzgl. der zu erwartenden Flüchtlinge (politisch Vertriebene) aus den Ostgebieten vor der nicht in die Demokratie integrierbaren Ostbevölkerung zu schützen. Aber was dann in diesem neuen separaten Oststaat unter finsterer Herrschaft (aber mit "Volkswille"...) medienmäßig passiert, das kann doch letztlich der in der freien Welt verbleibenden ARD egal sein. Das können sie im Osten dann ja selbst regeln, mit "staatlichem Rundfunkkommittee" und so.
[/provokation]

(Ja Mama, ich geh jetzt gleich in die Küche und nehme meine Tabletten...)
 
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