• Wie aus den radioforen.de-Nutzungsbedingungen hervorgeht, darf kein urheberrechtlich geschütztes Material veröffentlicht werden. Zur Identifizierung von Interpret und Titel (o.ä.) dürfen jedoch Hörproben bis zu 30 Sekunden angehängt werden. Was darüber hinausgeht, können wir nicht tolerieren.

Der Wandel der Musik

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Der Wandel der Musik

Aber die besten Songs sind längst aufgenommen, so, wie die besten Filme längst gedreht wurden. Alles ist nur noch Reproduktion und Fusion.

Woher will man das wissen? Natürlich bedient man sich gerne der Vorbilder aus der Vergangenheit, aber das hat es zu allen Zeiten gegeben. Es gibt immer wieder neue Songs und auch Filme die begeistern können und wird es auch in Zukunft noch geben. Es kommen ja immer wieder neue Schauspieler, Sänger und Bands die den Musik- und Filmmarkt weiterentwickeln.
Es geht immer weiter, mal schlechter und mal besser.:)
 
AW: Der Wandel der Musik

Laut Musikmarkt-Newsletter steigen Grup Tekkan auf Platz 12 ein. Ich hatte schon befürchtet, es würde noch höher gehen. Ein paar Deutsche mit Geschmack gibt es also noch. :eek:
 
AW: Der Wandel der Musik

count down schrieb:
Auf eins, Tobschi. Grad geschehen.
Och nööööö!
seventeen schrieb:
Von allem Mainstream fand ich in den letzten Monaten neben Kelly Clarkson vor allem auch das Comeback von t.a.t.u genial. Die Textstelle die du anführst ist doch bewusst stockend aufgebaut um Emotion auszudrücken. Da darf es auch mal ein einfacher Satz sein. Genial.
An sich war der Song von TATU auch nicht schlecht. Diese Lespen-Nummer fand ich aber nicht gerade toll; die haben ihre Fans und die Medien damit verarscht nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wer weiß ob die überhaupt so weit oben wären, hätten sie sich nicht in ihrem ersten Video "All the things she said" die Zunge gegenseitig in den Hals gesteckt :) Kelly Clarkson ist auch eine sehr gute Sängerin mit einer tollen und kraftvollen Stimme.
Tweety schrieb:
Fettes Brot, Nena, Xavier Naidoo, A-HA, Shakira, Sean Paul, Will Smith, Sarah Connor, 50 Cent, Juanes, Coldplay, Bon Jovi, James Blut, Rammstein, U2, Depeche Mode, Anastacia etc. etc.
Na gut; "ausschließlich" One Hit Wonder ist sicher übertrieben. Wobei man über einige deiner Beispiele sicher auch streiten könnte: James Blunt hatte nur 2 erfolgreiche Songs; Juanes gerade mal einen (ich kannte sie vorher zumindest nicht). Fettes Brot hatte sicher mit "Emanuela" einen Riesen-Hit, ansonsten hatten sie auch nicht gerade viele Songs in den Top10; ebenso Sean Paul. Bei Will Smith fallen mir auf Anhieb nur 2 Songs aus den letzten Jahren ein: Der Soundtrack zu Man in black und dann war noch einer vor paar Monaten (mit mäßigem Erfolg). Kann natürlich auch sein, dass ich mich irre (ich kann ja schlecht die Charts aus den letzten Jahren auswendig lernen :) )
 
AW: Der Wandel der Musik

James Blunt hatte nur 2 erfolgreiche Songs; Juanes gerade mal einen

Die Frage ist ja immer wie man erfolgreich definiert. Zählt dazu nur ein Top 10 Hit oder ist man schon erfolgreich, wenn das Lied in die Hot-Rotation der Stationen aufgenommen wird?
 
AW: Der Wandel der Musik

Tweety schrieb:
Die Frage ist ja immer wie man erfolgreich definiert. Zählt dazu nur ein Top 10 Hit oder ist man schon erfolgreich, wenn das Lied in die Hot-Rotation der Stationen aufgenommen wird?

Ich halte gar nichts davon, Erfolg an Radioeinsätzen oder gar Top-10-Notierungen festzumachen!
Auch Musiker außerhalb des Massenkonsums sind oder waren erfolgreich. Bestes Beispiel: Frank Zappa. Seine Songs werden in den USA selten im Radio gespielt, Bobby Brown war hier nur ein Zufallshit. Trotzdem verkaufen sich seine Platten ganz hervorragend, auch heute noch!
Oder Iron Butterfly: Ihr Inagaddadavida war den Radiostationen zu lang (es wurde darum auf "Spiellänge" eingekürzt), für die Charts auch nicht kompakt genug (kam gerade mal auf Platz 30). Trotzdem war die LP lange Zeit das meistverkaufte Produkt des Atlantic-Labels, neben Led Zeppelin II und IV. Apropos: Led Zeppelin hatten sich anfangs ja sogar geweigert, überhaupt Singles zu veröffentlichen und die Band ist auch ganz ohne Radiosupport großgeworden.
 
AW: Der Wandel der Musik

Hallo Rösselmann, da hast Du wirklich vollkommen recht. Vor allem das Phänomen der hochkatapultierten Songs bzw. Musiker ist mir immer wieder ein Rätsel. Erfolg läßt sich nicht an Radioeinsätzen messen, sondern (sorry), wird in selben manchmal doch fast herbeigebetet. Wenn ein vermeintlicher Hit stündlich als solcher angekündigt wird, fragt sich der gefällige Hörer doch, ob etwas mit SEINEM Musikgeschmack nicht stimmt. Und der Titel läuft und läuft und läuft. Dazu noch ein paar an- äh auszügliche Video-Clips und fertig ist das Musik-Menü. Ich vergleiche das mit Pressemeldungen, die genau auf diese Weise eben auch hochgejubelt werden und damit auch Volkes Stimmung bilden.
 
AW: Der Wandel der Musik

Den Juanes - Titel "Adios .." haben wir schon 2003 bei uns gespielt. War wohl etwas früh für ihn.
 
AW: Der Wandel der Musik

Zitat von Tobschi: "Die meisten Sender setzen prinzipiell nur auf Musik aus den 80ern und später"

Im Prinzip hat der Recht. Viele Sender "erfreuen" uns mit dem heißesten und besten Superhitmix aus den 80ern, den 90ern und dem Allerbesten von heute. Einige wenige spielen jedoch eine schöne Abwechselung garniert mit ausgewählten Titeln aus den 60ern und 70ern. Welche Sender kennt ihr, die da eine rühmliche Ausnahme darstellen? Bin gespannt auf Tipps :)

Mir fällt spontan der Münchner Lokalsender "Radio Today" ein, der viele Stücke aus den 70er Jahren spielt.
 
AW: Der Wandel der Musik

Tweety schrieb:
Die Frage ist ja immer wie man erfolgreich definiert. Zählt dazu nur ein Top 10 Hit oder ist man schon erfolgreich, wenn das Lied in die Hot-Rotation der Stationen aufgenommen wird?
Ich hatte ja in meinem Ausgansposting gesagt "Keiner von denen hatte schon vor 2 oder 3 Jahren einen Hit". Bei James Blunt und Juanes wollte ich eben nur sagen, dass sie noch nicht lange dabei sind - sprich: sie haben erst 1 bzw. 2 Songs rausgebracht (unabhängig davon, ob sie nun erfolgreich waren oder nicht).
 
AW: Der Wandel der Musik

UTZE schrieb:
Den Juanes - Titel "Adios .." haben wir schon 2003 bei uns gespielt. War wohl etwas früh für ihn.
Was heißt "bei uns"? Bei wem denn?
Coni Möwe schrieb:
Im Prinzip hat der Recht. Viele Sender "erfreuen" uns mit dem heißesten und besten Superhitmix aus den 80ern, den 90ern und dem Allerbesten von heute. Einige wenige spielen jedoch eine schöne Abwechselung garniert mit ausgewählten Titeln aus den 60ern und 70ern. Welche Sender kennt ihr, die da eine rühmliche Ausnahme darstellen? Bin gespannt auf Tipps
Also in Sachsen spielen Hitradio RTL, MDR und R.SA auch Songs aus den 60ern und 70ern - wobei bei RTL nicht mehr als 4 oder 5 pro Stunde laufen; bei R.SA noch etwas mehr. MDR 1 spielt aber neben den Oldies dann noch Schlager und das ist nicht gerade mein Fall... Ansonsten seien bei HR RTL aber die Feelings ab 20Uhr erwähnt. Da laufen in den seltensten Fällen sogar Songs aus den 50ern.
 
AW: Der Wandel der Musik

Rösselmann schrieb:
A slice of personal view: Die letzte große Phase der Sturm- und Drangzeit ist seit Punk und New Wave vorbei. Vieles ist überproduziert, mir fehlen die echten Gefühle. Es gibt immer noch viel gute Musik, es wird sie immer geben.
Aber die besten Songs sind längst aufgenommen, so, wie die besten Filme längst gedreht wurden. Alles ist nur noch Reproduktion und Fusion.


beeindruckendes statement ! :)

... n Kollege von mir, der mit 35 als Doktor der Philosophie und Diplomphysiker aus Weltanschauung als Punk rumläuft, äußerte sich schonmal ähnlich :

"da fehlt mir heute die echte Wut, die echten Gefühle"

kann ich als Wesen aus dem Umfeld der "schwarzen Szene" auch nur unterschreiben - bis auf einen Aspekt :

Daß das Beste vorbei sein soll, ist mir zu nostalgisch/pessimistisch. Ich sehe ehr die auch heute gebotene Kritik an banaler Konsumgläubigkeit und "happy-gut-drauf-Gesellschaft".... die sich ja auch in der hier kritisierten Art Musik darstellt....
 
AW: Der Wandel der Musik

wenn noch keiner realisiert hat: das musikbusiness, samt seinen wichtigsten magazinen wie intro, wom journal (rip) sind längst handlanger der jugendvermarkter geworden.

alles was gefeatured wird ist nur noch aufgrund von werbe- oder medienkooperationen, was darauf hinausläuft, das
immer die industrie (nicht unbedingt die musikindustrie) entscheidet, wer im musikgeschäft hochkommt und wer nicht und alles immer davon abhängt, ob die band oder der künstler in das möglich beliebte image des jeweiligen vermarktungspartners reinpasst. seis im tv oder im musikjournalismus.

das ist natürlich eigentlich auch gar nichts neues, schlimm ist nur, dass
a: die öffentlich rechtlichen als einzige möglicher gegenpol fast genauso diesem mechanismus unterlegen sind und als solche immer unbedeutender werden. (siehe schmiergeldskandal), letzendlich gehts selbst da auch nur um kohle abgreifen und zwar soviel wie möglich

b: dass deutschland , seine alternativen strukturen wenig wahrnimmt oder fördert, ja eher belächelt, und genau die zb sorgen in ländern wie uk oder us wenigstens für den notwendigen nachwuchs, den die da oben brauchen. (ich bin mir sicher, dass die musikverkäufe in usa oder uk nicht ganz so mies sind wie zb in deutschland)

das was hier als inspirationsvorlage für gute musik bezeichnet wird. zb weltschmerz oder hass, bzw energie, entstammt ebend nicht den reisbrettern der werbeagenturen und mediaplanern sondern kommt meistens bekanntlich aus der gosse oder unteren mittelschicht
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben