Funkhaus historisch: Nalepastraße

Special-A

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Radiowaves, da du dich beim ehemaligen DT-64 so gut auskennst,
hast du vielleicht auch ein paar fotos von damals? Ich habe da so ein febel für alte studiotechnik.
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Direkt von der Studiotechnik kaum, aber was ich habe, kann ich ja mal ausgraben. Liegt allerdings in der anderen Wohnung - wird erst in einer Woche was. Da habe ich dann eher noch was von den Ansichten, die heute in der Nalepastraße möglich sind.
Marcos Lopez hat ein paar Fotos online, darunter eins, das den DT64-Sprechertisch noch mit der alten Lampe und dem alten Telefon zeigt: http://www.marcos-lopez.de/image/galerie/3.marcos_dt64_1993_3.jpg .
Deutlich sind hier die 4 Großmembran-Mikrofone UM70 von Microtech Gefell zu erkennen und der Abstand, aus dem sie besprochen worden. In den Tisch eingelassen sind nur die Regler für die 4 Bandmaschinen (draußen in der Regie), mit denen zu DDR-Zeiten ein Großteil des Programms abgewickelt wurde (jeder Track auf 1 einzelnen 38er Band) und der Regler fürs Mikrofon. Man brauchte zwingend einen Sendetechniker draußen in der Regie. Für die DJ-Sendungen, die nach 1990 entstanden, wurde ein alter Schreibtisch mit 2 Technics 1210 und nem kleinen Pult in den Sprecherraum gestellt.
Der Holzkasten im Hintergrund http://www.marcos-lopez.de/image/galerie/03.marcos_dt64-1993_2.jpg war die Monitorbox (mono) für den Moderator. Hier ahnt man etwa die Größe des Sprecherraums. Marusha am gleichen Tisch (offenbar 1991) gibts hier.

Was ich aber mal ganz frech (und off-topic) hier reinstelle, ist ein rares Kleinod aus dem "Schlagerkalender 1983". Da fand sich zwischen Roy Black (!) und Frank Schöbel auch die DT64-Crew, damals abgelichtet von Günter Gueffroy, der auch viele Fotos für AMIGA-Plattencover machte. Einige der abgebildeten DT64-Mitarbeiter von vor beinahe 25 Jahren sind inzwischen verstorben, einige noch aktiv, einer richtig aktiv. Zu gewinnen gibts nichts, aber dennoch die Aufgabe: wer findet den, der heute noch aktiv ist, den man jede Woche hören kann (und der auch von einigen hier in diesem Forum aufmerksam gehört wird) und kann ihn auch benennen? ;)
 
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So, bin unerwartet doch früher an einen Teil der Fotos rangekommen. Das ist zwar nicht aus dem on air - Bereich, aber die Hörspielproduktion hats ja auch in sich: drehbare Wände für unterschiedliche Nachhallzeiten des Raumes waren da nur ein Detail. Hörspielregie 1 sieht arg gefleddert aus, in der 2 wird noch fleißig gearbeitet, da hat sich eine private Produktionsfirma eingemietet. Das alte analoge RFZ-Pult aus den 70er Jahren ist dort nach wie vor unter Strom, in H1 ists geschlachtet. Deutlich sind die Massen an Steckverbindern zu erkennen, mit denen quasi jede Komponente des Pultes mit jeder anderen frei verknüpft werden konnte. Heute würde man das "Snapshots" nennen und auf Cards speichern, damals wurde fleißig gesteckt. Resultat: ein überaus flexibles Pult, das den Produktionsanforderungen entsprechend schnell umgeroutet werden konnte. Wer könnte sowas heute noch bedienen, in einer zeit, in der alles ohne Ausbildung und billig vonstatten gehen muß?
Das Detailfoto zeigt auch einige Kanalzüge des Pultes, die auch genau so in den Sendestudios ("Kontrollraum") anzutreffen waren. Die farbigen Griffe auf den Reglern konnten abgezogen werden, sie brückten mechanisch 2 Kanäle in jeder Kassette. Ohne Brücke konnten die Kanäle einzeln geregelt werden. Die Platzersparnis durch die kompakten Stereo-Module war enorm und verlangte einigen West-Radioleuten 1989/90 durchaus Respekt ab.

Und weil man immer nur 5 Anhänge uploaden kann...
 

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...gehts hier weiter.

Nochmal ein paar Fotos aus der geschlachteten Hörspielregie H1. Dann der schalltote Raum (ja, der ist wirklich tot!) mit allerlei Straßenbelag für Hörspielproduktionen. Unter den Abdeckungen finden sich noch Wege mit Kies, Sand usw.
Das seltsame Instrument heißt Subharchord und geht auf die Zeit zurück, als im Rundfunk der DDR an neuen Wegen der elektronischen Klangerzeugung geforscht wurde. Wer dieses Instrument spielen möge - nur zu! ;)
Und zum (vorläufigen) Abschluß eine kleine Delikatesse: der Dachboden über dem Hörspielkomplex H1.

Noch 2 externe Links: Nalepastraßen-Fotos gibts auch hier - unter anderem mit einem alten Ü-Wagen. Genau ein solcher verkeilte sich mit seiner in Betriebsstellung befindlichen Klimaanlage mal unter der Gebäudebrücke des Funkhaus-Geländes. Nicht über das vermeintliche Gymnasium wundern: die Schrift kam nach der Wende im Zuge von Dreharbeiten für einen Film an die Wand des Rundbaus.
Und Kai Ludwig, Autor der AM-News im Radio EINS - Medienmagazin, hat auch Fotos vom Gelände auf seiner Seite.
 

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In Ergänzung zu Radiowaves gelinkten Mini-Bildchen von der Marcos-Lopez Homepage, hier die Originalfotos, auf denen doch etwas mehr zu erkennen sein dürfte und zusätzlich noch zwei Bilder von der Senderegie im K6... Alles aufgenommen am 31.10.1992
 

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Vielen Dank! Das ist ja zu geil, da geht hier im öden Adlershof die Sonne gleich doppelt so schön auf ;)

dt64-001.jpg
Gut zu erkennen: die Großmembran-Mikrofone UM70 für den Moderator, 2 für die Gäste gegenüber, angeschlossen mit Tuchel-Stecker. Die Akustik des Sprecherraums ließ auch den Auftritt kleiner Bands zu. Im Sprechertisch eingelassen sind die Regler für die Bandmaschinen zu erkennen, ganz rechts das Tastenfeld für die Intercom (die hieß freilich nicht so), Räuspertaste usw. Auf dem Tisch quer 4 Lampen: 2 gelb, 2 rot. Gelb war Mikrofon-Achtung, mußte ganz früher noch vom Moderator per Taste bestätigt werden, ging dann von blinkend auf Dauerlicht über. Erst dann konnten die Mikros vom Kontrollraum aus geöffnet werden. Rot war Mikrofon auf. Im schwarzen Auftisch-Gehäuse ein Timer, offenbar Eigenbau der Funkhaus-Technik. Ganz hinten die bekannte Studiouhr im Gehäuse mit Glasfenster, die solls noch geben ;)
Das Fenster im Hintergrund ging raus ins Freie. Gegenüber vom Moderator die Scheibe zum Kontrollraum.

dt64-002.jpg
Der Sprecherraum aus der Sicht des Kontrollraums. Im Hintergrund die Eingangstür (druckdicht schließend, mit riesigem Türgriff, hatte eine Tresor-Anmutung). Führte nach rechts in einen kleinen Gang, dessen Ende eine zweite solche schwere Tür verschloß. Also eine nette akustische Schleuse.

dt64-004.jpg
Der Kontrollraum K6. An den Reglern: Britta Ebel. Ist heute AFAIK beim Inforadio. Rechts und links des Pultes sind U-förmig die Hauptzuspielquellen (zu DDR-Zeiten) angeordnet: 4 bleischwere Bandmaschinen des ungarischen Herstellers Mechlabor. Rechts unten auf dem Tastenfeld des Pultes sind 4 farbig abgegrenzte Tastenblöcke (Rot/Gelb) zu erkennen: damit konnten die 4 Maschinen vom Pult aus gesteuert werden (Rückspulen etc.). Rechts auf dem Pult der Korrelationsgradmesser ("Goniometer"), in der Mitte die aufrecht stehende LED-Pegelanzeige (nein, RTW gabs nicht). Links der völlig runtergenudelte Revox-Aircheckrecorder (der hatte schon erfühlbaren Graben in den Köpfen), der billige Sony-DAT kam später dazu (Marusha hatte AFAIR mit DAT in diesem Raum angefangen). Links die beiden Studer-CD-Player, die 1987 im DDR-Rundfunk Einzug hielten. Darüber das, was die jüngeren hier kaum noch kennen dürften: analoge Carts für die Jingles. Das Fenster ganz links führt nach draußen, vorn links im Bild die Scheibe zum Sprecherraum, in der Mitte der Eingang in den Kontrollraum von der Seite der Programm-Macher. In Zeiten des Rundfunks der DDR hatten die Postler von der Technik ihren Eingang von genau gegenüber. Im Vorraum gings zu den beiden Sprecherräumen, außerdem stand hier eine Mitschnittmaschine sowie der "WUP" (wählbarer Umfrage-Prozessor), so die scherzhafte Bezeichnung des Selbstbau-TEDs, der die eingehenden Anrufe auf 10 Leitungen per LED-Display zählte und in einem Holzrahmen residierte. Nicht zu sehen ist rechts vorn die Scheibe zum Nachrichten-Sprecherraum, der eine andere Nachhallzeit und eine angewinkelte Holzplatte für die Zettel besaß. In der Endzeit wurden die Nachrichten auch dort geschrieben. Unter dieser Scheibe gab es einen Not-Vorrat an Einzeltiteln auf 38er Bändern (!), die - so wies es ein Zettel aus - nur vom zuständigen Redakteur entnommen und nach der Sendung sofort wieder zurückgestellt werden sollten. Die Bänder gehörten Frank Menzel (jetzt bei Fritz).

dt64-005.jpg
Hier sind noch einmal die Fernsteuertasten für die Bandmaschinen gut zu erkennen. Übrigens war der Anzug der Maschinen beim Rückspulen so groß, daß die Bänder dort oft wellig wurden. Markenzeichen vom Band gesendeter Einzeltitel war dann auch eine deutlich wahrnehmbare periodische Pegelschwankung gegen Ende. Links nicht zu erkennen sind 2 Plattenspieler, ebenfalls Mechlabor, bestückt AFAIR mit Shure-Systemen. Die waren auch sendefähig und hatten Sensortasten für die Nadelbeleuchtung. Hinten an der Wand noch ein großes Klinkenfeld, das Foto reiche ich nach.

Wie es dort heute aussieht, erspare ich uns lieber. Mehr als ein Graben im Fußboden dort, wo das Pult stand, ist nicht mehr vorhanden. Das Pult fand später Verwendung beim HSF Ilmenau, wo es komplett neu aufgebaut wurde, inzwischen aber auch nicht mehr im Einsatz ist. Vielleicht kann ja jemand verraten, was daraus geworden ist.

Nachtrag: weiß vielleicht noch jemand zufällig, was sich im Regal unter den CD-Playern befand? Das eine ist AFAIR ein Limiter/Kompressor gewesen - aber bloß was für einer? Ich habe K+H in Erinnerung, aber die stellten sowas doch gar nicht her...
 
K 6 über K 6

Glühwürmchen schrieb:
In Ergänzung zu Radiowaves gelinkten Mini-Bildchen von der Marcos-Lopez Homepage, hier die Originalfotos, auf denen doch etwas mehr zu erkennen sein dürfte und zusätzlich noch zwei Bilder von der Senderegie im K6... Alles aufgenommen am 31.10.1992
Schööööööööööööööööööööööööön! :D:D:D:D:D

Uhr? Ja, vor mir liegt gerade eine Zeitungsseite.
Bild am Sonntag, 2. Mai 1999. Uhr mit Besitzer.

Das Aussteuerungsinstrument zeigte nach Frequenzbändern getrennt an, wenn ich mich nicht irre. Neumodischer Kram; ich sage nur Lichtzeigerinstrument...

Zum Technikgang ist zu betonen, daß dieser auch nur von den Beschäftigten der Deutschen Post zu betreten war! Hat 1993 im Block A aber keinen mehr interessiert, da trieben sich im Technikgang sogar Gäste 'rum :D

Zu den ominösen Geräten: Ggf. war das andere ein Equalizer und beides zusammen jene Kisten, die dann im Frühjahr 1993 mit fliegenden Strippen eingeschleift auf einem separaten Tisch links (in Richtung Sprecherräume gesehen) neben dem Pult standen, hinter einem flammenden Schild Die Einstellungen dieser Geräte dürfen nur mit Zustimmung der Chefredaktion verändert werden! versteckt. Damit wurde die Modulation für die Mittelwelle behandelt. Der Kompressor pumpte erbärmlich...


So, dann würde ich mal sagen, als nächstes erzählt ihr das mit Schicht innen vs. Schicht außen...
 
AW: Uhrzeit - Tonsignal

Das Aussteuerungsinstrument zeigte nach Frequenzbändern getrennt an, wenn ich mich nicht irre. Neumodischer Kram; ich sage nur Lichtzeigerinstrument...

An ersteres kann ich mich nicht erinnern (wozu wäre das sinnvoll gewesen?), letzteres war im K6 jedoch nicht der Fall. Die alten Lichtzeiger zappelten bis zum Schluß in den Vorproduktionen P13 und P14, zur Türe raus, paar Meter links und dann wieder rein. Das hier waren LED-Ketten.

Zu den ominösen Geräten: Ggf. war das andere ein Equalizer

Kann tatsächlich sein, daß das eine ein Equalizer war. Aber AFAIR standen die Kisten bereits im Frühjahr 1991 dort unten, also lange vor der 1044 kHz. Irgendwo lungerte aber auch noch ein Aphex Dominator herum.

Damit wurde die Modulation für die Mittelwelle behandelt. Der Kompressor pumpte erbärmlich...

Ein gutes Stichwort, doch am Wochenende was nettes ausm Archiv zu kramen ;)

So, dann würde ich mal sagen, als nächstes erzählt ihr das mit Schicht innen vs. Schicht außen...

Weiß nicht mehr genau, wann und zu welchem Anlaß das war, jedoch handelte es sich dabei AFAIR um ein Band mit einem Beitrag, das der SFB spendiert hatte. Rauf auf die Mechlabor, kurzes Entsetzen - Schicht außen! Sowas hatte man seit dem Bauernkrieg nicht mehr im Funkhaus Nalepastraße gesehen. Nun, man dachte sich halt seinen Teil, drehte das Band vor und hinter der Kopfzone um jeweils 180° und ging zur Tagesordnung über...
 
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Korrektur: ich glaube, die Geschichte mit den SFB-Bändern trug sich dann doch schon am Waisenhausring in Halle zu. Also mehr als 1 Jahr später. Umso erschreckender...
 
Olle Kamellen

Ein Band aus SFB-Beständen in Halle abgespielt? Da erscheint mir die Version mit der Nalepastraße doch als etwas wahrscheinlicher, wenn hier geraten werden muß... Ich denke auch, etwas aufpassen mußte man bei dieser abenteuerlichen Methode schon.

Aber das Band war nicht zufälligerweise mit 76 cm/s aufgenommen? :D

Zu der Sache mit den Frequenzbändern siehe beigefügtes Bild aus einem anderen Studio (der Dateiname sagt schon, wo).
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Das Band war AFAIR von einem beim SFB beschäftigten Journalisten erstellt worden und landete in Halle/Saale auf dem damals üblichen Weg: per InterRegio. Und abends wieder zurück...

Anbei noch ein weiteres Foto aus dem Kontrollraum K6 von DT64, datiert auf den 19.4.1991, dem Tag, an dem der damalige hr-Intendant Kelm das Funkhaus Nalepastraße besuchte. Das Bild dürfte auf so einigen Rechnern liegen, es geisterte schließlich ein halbes Jahr lang durchs Netz. Das ist der Blick Richtung "Techniker-Ausgang", die beiden Plattenspieler sind hinten links gut zu erkennen. Wesentlich auffälliger ist, wie viele Leute da so Freitag Nachmittags zu tun hatten (oder wenigstens anwesend waren). Das sind alles Mitarbeiter gewesen, keine Besucher.
 

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AW: Uhrzeit - Tonsignal

Weiß nicht mehr genau, wann und zu welchem Anlaß das war, jedoch handelte es sich dabei AFAIR um ein Band mit einem Beitrag, das der SFB spendiert hatte. Rauf auf die Mechlabor, kurzes Entsetzen - Schicht außen! Sowas hatte man seit dem Bauernkrieg nicht mehr im Funkhaus Nalepastraße gesehen. Nun, man dachte sich halt seinen Teil, drehte das Band vor und hinter der Kopfzone um jeweils 180° und ging zur Tagesordnung über...
Das hatte ich ganz vergessen. Die Bänder die wir vom DDR Rundfunk geschickt bekamen mußten gedreht werden (internationale Schichtlage). Das haben wir aber genauso gemacht, allerdings bei der M15 eher zwischen Abwickel und Fühlhebel, da war die mech. Belastung für das Band nicht so hoch.
Die Abspannbänder hatten eine andere Farbe (grün?).
Ich erinnere mich gut daß die ORWO Bänder gerne aus der Klebeschiene gesprungen sind weil sie ein kleines bißchen zu schmal waren.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Um nochmal auf die beiden Gerätschaften unterhalb der Revox-CD-Player zu kommen: das hellere (obere) sieht mal rein von der Front her wie ein EMT 266 Transienten-Limiter aus. Ich meine deutlich das rote EMT-Schildchen erkennen zu können.

Vielleicht kommt ja noch jemand drauf was das dunkelgraue untendrunter sein könnte...

Grüße!
 
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AlexS schrieb:
Um nochmal auf die beiden Gerätschaften unterhalb der Revox-CD-Player zu kommen: das hellere (obere) sieht mal rein von der Front her wie ein EMT 266 Transienten-Limiter aus. Ich meine deutlich das rote EMT-Schildchen erkennen zu können.

Vielleicht kommt ja noch jemand drauf was das dunkelgraue untendrunter sein könnte...

Das ist ein Einschubkartenträger, sicher nichts von der Stange.
 
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Special-A schrieb:
Radiowaves, da du dich beim ehemaligen DT-64 so gut auskennst,
hast du vielleicht auch ein paar fotos von damals? Ich habe da so ein febel für alte studiotechnik.

Ich habe hier ein paar alte Fotos (1980) aus dem DLF.
 

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2x Schaltraum, Senderegie und ein SM 69 aus dem Sendestudio.
Der Schaltraum ist erst vor kurzem abgerissen worden.
Hier noch ein Produktionspult (Mono) und der alte ZÜ (Zentraler Überspieltonträger).
 

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Funkhaus historisch: Weimar

Herrlich! 1980 - gab es da eigentlich den UKW-Sender in Bonn schon oder hatte niemand etwas davon, daß das Sendestudio stereotüchtig war (so sieht es zumindest aus)?

Ich revanchiere mich mit weiteren Kadern aus dem Video vom alten Studio Weimar. Gefell UM70 (anderswo hingen wohl auch noch MD 421, aus Cottbus kenne ich auch Fotos mit einem mir gänzlich unbekannten Mikrofon), eine andere Sorte der berühmt-berüchtigten Kopfhörer der Studiotechnik Rundfunk, RFZ-Pult wie beschrieben, Pegelmesser, Stereosichtgerät, Geithain-Boxen:
 
Funkhaus historisch: Weimar

Der Gang vom Pult zu den Bandmaschinen, nicht näher definierte Außenaufnahme der Liegenschaft und ein zum Zeitpunkt der Aufnahme (wahrscheinlich 1992) im Gegensatz zum Sendestudio bereits aus westlichen Standard "umgerüstetes" (Chef-)Büro:
 
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Ja, den Sender Bonn gab es damals schon. Konzertmitschnitte und Features wurden auch Stereo produziert. Hörspiele natürlich auch, davon gab es aber nur sehr wenige, trotz vorhandenem Studio.
Es gab 3 stereofähige Vorproduktionsstudios, in den anderen wurde vornehmlich aktuelles Wort und die damals noch vorhandenen Fremdsprachenprogramme produziert.
 
AW: Funkhaus historisch: Weimar

P.S.: Ich durfte übrigens mal für die damalige "Konkurrenz" Produktionshilfe leisten, nämlich als Erich das letzte mal zum Staatsbesuch in Bonn weilte.
Der DDR Rundfunk hatte beim WDR Produktionshilfe beantragt und der hatte dann einen Engpaß, so daß der DLF eingesprungen ist. Die Kollegen (wohl alles handverlesene Genossen) waren dann leicht verkrampft als sie das Auto mit dem großen DLF Logo als Arbeitsplatz zugewiesen bekamen :cool:
Ging aber alles ganz glatt, wir wollten uns schließlich nicht blamieren.

Zur Wendezeit habe ich dann auch ein paar Ü-Dienste u.a. in Ostberlin gemacht, da lief das mit den Technikkollegen wie geschmiert. Das war eine spannende Zeit, wir haben geackert wie die blöden, aber es hat ne Menge Spaß gemacht. Die Krönung war die Silvesterparty am Brandenburger Tor. Unser Ü-Wagen stand nicht in der umzäunten ARD Wagenburg, sondern als einziger auf dem Platz direkt an der Menge.
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Au weia... erinnert mich an die alten SR Studios... werden leider gerade abgerissen...
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Hat denn inzwischen jemand die "Eingangsfrage" zum Foto beantwortet? Glaube nicht, oder? Ich weiß nur: das ganz rechts auf dem Bild dürfte Micha S. sein...;o) (muss aber auch schon seeeehr lange her sein...)

Und wo wir schon mal beim Thema sind: wer weiß, was aus dem Gebäude des Ausbildungsstudios in der Regattastraße geworden ist? Die Ex-Regie 2 stand noch 'ne Weile bei mir im Keller... ...und war nicht totzukriegen...
 
AW: Funkhaus historisch: Nalepastraße

Nein Flippi, Michael S. ist auf dem Foto gar nicht drauf. Aber dennoch: wer ist derjenige ganz rechts, der jüngste auf dem Bild? ;)
Bislang wollte niemand die Frage beantworten...

Ich bin im Sommer mal die Regattastraße lang, hab aber die Hausnummer nicht im Kopf gehabt und das Feature über den Soldatensender lag weit entfernt im Schrank. Sag mal an, wo ich suchen muß, und ich geh nächste Woche mal mit der Kamera hin.
 
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