Ich habe bei der unnatürlichen linksideologischen (es war aber nicht alles schlecht!) Sprachverhunzung bisweilen schon meine Probleme, zu verstehen, ob an einem Thema ausschließlich weibliche Journalierende beteiligt waren oder ob hier nur gerade wieder im besten vorauseilenden Gehorsam der - unumgänglich in die Umgangssprache zu betonierende - Gesinnungsbefehl ausgeführt wird, wenn gerade mal wieder von "Journalist*innen" die Rede ist.
Wie artig fein das jeweilige Moderierende das Gendersternchen gegapt hat, kommt vielleicht auch darauf an, wieviele Weinende oder Likörende das Moderierende am Vorabend gebechert hatte.
Um in den Genuss ideologisch verhunzter Sprache zu kommen, muss ich heute nicht einmal die taz kaufen oder linksunten-indymedia.würg lesen (was hierfür vor einiger Zeit noch eine Notwendigkeit war), nein, es genügt, brav meinen "Rundfunkbeitrag" zu bezahlen und öffentlich-rechtliche Medien zu genießen - die ich insbesondere in ihren Jugendausgaben ohnehin längst als linksextrem einstufen würde.
In der von mir trotz allem seit vielen Jahren hochgeschätzten Radio-Talksendung "SWR1 Leute" war neulich ein Mann zu Gast gewesen, ich glaube von der Landeszentrale für politische Bildung, der hatte die von
@Mannis Fan oben vorgeschlagene, einigen anscheinend auch schon wieder zu verdächtig nach deutscher Eiche riechende, Variante mit den "Bauarbeiterinnen und Bauarbeitern" durch permanente Wiederholungen in jedem neuen Satz dermaßen penetriert, dass ich kurz davor war, abzuschalten, obwohl das Gesagte mich im Grunde schon interessiert hatte.
Der Typ ging mir mit seiner ermüdend haarklein politkorrekten Art auf den Sack wie früher schon diese penetranten Schnalzer-Typen im Schulunterricht.
Gleichwohl empfinde ich diese, oben von
@Mannis Fan vorgeschlagene, Variante - weit mehr als das neuerdings krampfhaft praktizierte gleichmacherische Kommunistendeutsch jedenfalls - als eine respektvoll gemeinte Höflichkeitsform, die das Gesagte allerdings durch ständiges Wiederholen (Wiederholen aus Angst vor versehentlicher Diskriminierung, da man ja aus der Geschichte gelernt hat, was auch unbedingt alle wissen müssen) ohne Informations-Mehrwert in ungewollte Längen zieht und daher vielleicht doch eher sparsam eingesetzt werden sollte. Jedenfalls nach meinem Hörempfinden.
Noch weiter oben im Thread bin ich dem Verwenden der "Nazikeule" verdächtigt worden. Zwischen den Zeilen schwang mit: "Ach! Anderen wirft euresgleichen die Nazikeule vor, aber selber macht ihr es auch!"
Dazu kann ich nur sagen: Selber Nazikeule, selber Nazikeule, bäbäbääh! Abgewehrt für immer! Bäääbäääbäääh! *presst sich beide Hände auf die Ohren, kneift die Augen zu und stampft dabei von einem Fuß auf den anderen*. (Ich als Kind.)
... Ja, auch ich weiß die süßen Freuden der unfairen Verwendung rhetorischer Stilmittel zu schätzen. Warum mich damit 24/7 immer nur von den übermächtigen Linken (es war aber nicht alles schlecht, wirklich nicht!) nerven lassen, zumal deren fieser Zweck - sublim transportierte Propaganda - für intelligente Menschen (wie radioforen-Nutzer) recht leicht zu durchschauen und zu kopieren ist? - Alle machen das.
Ein Freund von mir meinte neulich, nachdem mir anderswo spöttisch vorgeschlagen wurde, doch als "rechter Blogger" tätig zu werden:
"Als ob es nur die Extreme gäbe!" und outete sich damit als Verharmloser. Als Revisionist. Als Leugner. Als Nichthüpfender. Kurz: Als Nazi.