hr4 - Noch mehr Gedudel oder Hessen-Welle?

@count down : Danke. Dann war es möglicherweise eine einmalige Sache, denn ich bin mir ganz sicher, daß ich beim Besuch des letzten hr4 Studiiofests am 3.9.16 und der Besichtigung der damals noch alten Sendestudios auf den
Monitoren des Mitarbeiter in der Technik ablesen konnte, daß die Redaktion von Gude bei Gerd Freymann lag. Das war mir damals gleich aufgefallen, weil die Sendung üblicherweise von Herrn Schilling betreut wurde.
 
Es wurde aber auch noch mehrmals wiederholt, u.a. von Martin Woelke, dass Gerd Freymann die Redaktion von "Gude" gehabt hätte. Irgendeiner musste das ja nach dem Ausscheiden Gerhard Schillings (wann war der eigentlich? Heimlich, still und leise...) machen...
 
Der HR schafft sich ab:mad:

Meine Erinnerung an den hr besteht fast ausschließlich aus Sendungen, die es schon ganz lange nicht mehr gibt. Die es so lange nicht mehr gibt, daß sich auch die heutigen Mitarbeiter nicht mehr daran erinnern können, daß es sie mal gab. Es gab zum Beispiel mal in den 1980er Jahren auf hr1/hr2 drei Hörspiel-Termine im Abendprogramm und zwei lange Radiofeatures. Nicht im Monat, sondern pro Woche. Und eine Freundin von uns erinnert sich auch noch daran, daß es mal auf hr4 eine Sendung mit Operettenmelodien gab, die wurde auch schon vor langer Zeit gestrichen. Ich würde mich nicht als eine Minderheit bezeichnen, wie es in der Diskussion vorstehend hieß. Es ist einfach so, daß der öffentlich-rechtliche Hörfunk sich durch die Verdudelung selbst abschafft. Was tut man? Man weicht auf Podcasts aus. Im Fall von hr2 höre ich fast nur noch den „Tag“ und den Kirchenfunk, als Podcast, live hab ich da schon ganz lange nicht mehr eingeschaltet, denn wenn ich ein Hörfunkprogramm einschalte, erwarte ich, daß da auch etwas passiert. So lande ich immer wieder bei DLF/DLR Kultur, am Abend auch bei SWR2. Oder man muß sich die Sendungen eben im Netz suchen, finden und dann immer wieder abrufen. Sehr schade, diese Entwicklung. Und ich glaube auch nicht, daß der Rundfunk damit auf Dauer bestehen bleiben wird angesichts von Streamingdiensten und Webradios. Das Gedöns um die MA ist ja eigentlich schon lange nicht mehr tragbar. Was wollen die uns eigentlich noch erzählen zu den Hörerzahlen bei so einem Angebot?
 
Das, was heute in "Wünsch Dir was" läuft, möchte eigentlich auch keiner hören. Ich ärgere mich fast den ganzen Mittag... Außer einigen erfreulichen Titeln, kommt da eigentlich nur noch die Tagesrotation... Schade!
 
Was hat Dich gestört? Das ging musikalisch vom "Zentralfriedhof" bis zu "Die immer lacht". "Rückenwind", "Federleicht" und "Bonnie und Clyde" sind aktuelle Titel. Drei englische Oldies pro Stunde. Alles ok.

("Es es alles nur geliehen" muss ja nicht in jeder Wunschsendung laufen. :D)
 
Laut Programmsuche unter Radio.ard.de ändert sich am Wochenendschema erst mal nichts: Gude, Tanzparty, Schlagerlotto und Soirée bleiben also erhalten.

Aber das Aus für fünf Spezialsendungen auf einmal ist ja eigentlich Rückschritt genug. Schade, dass das für meine Begriffe ohnehin schon etwas dünne Abendprogramm so noch weiter abgespeckt wird. Und mit der Musikauswahl im Tagesprogramm scheint es allmählich ja auch bergab zu gehen. :thumbsdown:
 
@Maschi
@count down
Naja, eigentlich waren das schon Lieder, die man sehr häufig hört. Ich meine mit meiner Kritik, dass Raritäten, wie sie früher im Wunschprogramm gespielt wurden, nicht mehr stattfinden. Zum Beispiel liefen da auch immer wieder Schlager aus den 40er und 50er Jahren, etwas Volkstümliches etc. Außer den Kasthelruther Spatzen findet wohl volkstümliche Musik nicht mehr in "Wünsch dir was" statt. Sich eine Operette oder einen Walzer zu wünschen, ist fast ein chancenloses unterfangen. Ich spreche da aus Erfahrung ;)
 
Wenn es nach mir ginge, würde man endlich mal die automatisierte ''Musik liegt in der Luft'' aus dem Programm schmeißen oder zumindest analog zu der ''Musik zum Träumen'' von WDR 4 auf 22 bis 24 Uhr verkürzen und in der Zeit von 20 bis 22 Uhr neue, richtige Spezialsendungen starten. Dass ein öffentlich-rechtliches Programm ab 20 Uhr komplett dicht ist, geht aus meiner Sicht überhaupt nicht. Okay, es war auf hr4 noch nie anders und die Masse der Zuhörer sitzt da natürlich vor der Glotze, trotzdem könnte man aus meiner Sicht für die ''anderen'' zumindest zwischen 20 und 22 Uhr analog zu WDR 4 was Spezielles bieten. Wenn die Fernsehzuschauer dann ab 22 Uhr mit dem Radio in den Schlaf dösen, kann man ja gerne wieder die dazugehörige Musik liefern. Aus meiner Sicht würde ein gescheites Abendprogramm den Sender deutlich aufwerten, die Trends beim hr gehen aber bekanntlich in eine andere Richtung.
 
@Schlagerfan86: Bei allem ehrlichen Verständnis für die Dir in Wunschsendungen fehlende Musik: Titel aus den 50er, gar 40er Jahren sind heute 60, 70 Jahre alt. Bis auf ein paar vereinzelte Standards von Peter Alexander bis Gerhard Wendland resp. Paul Anka bis Ritchie Valens aus den 50ern, von Hans Albers bis Ilse Werner, resp. Andrews Sisters bis Glenn Miller aus den 40ern muss da nicht viel mehr passieren.

Auch die konservativen ÖR-Wellen müssen sich pro Dekade von Titeln der ältesten verabschieden und programmverträglich geeignete aus der jüngsten Zeit ins Programm heben. Habe mir gerade einen Mitschnitt eines Frühprogramms aus den 70er Jahren angehört. Diesen damals erfolgreichen Musikmix möchte ich heute nicht mehr gesendet wissen.
 
Ja, aber warum nicht 1-2 "alte" / volkstümliche oder operettenhafte Titel pro Wunschsendung einflechten, wenn sie doch von Hörern gewünscht wurden ? Will nicht wissen, wie sich Radio in 30 Jahren anhört, wenn die Titel, die heute Hits sind, bei hr1 und / oder hr4 landen und die 70er und 80er rausgeflogen sein werden ....
 
@count down:
Sicherlich hast Du Recht wegen der Rotation, aber eine monatliche 60-Minuten-Sendung mit thematischem Schwerpunkt, wie es weiland "Ich hab' zu Haus' ein Grammophon" mit Hans-Günter Martens war, stünde den "konservativen" ÖR-Wellen bestimmt gut zu Gesicht.
 
Die "Schellack-Diskothek" hat Werner Lohr leider mit in den Ruhestand genommen.
 
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Will nicht wissen, wie sich Radio in 30 Jahren anhört, wenn die Titel, die heute Hits sind, bei hr1 und / oder hr4 landen und die 70er und 80er rausgeflogen sein werden
Dann gibt es keine Wunschsendungen mehr. Dann rufst Du Alexa oder anderen Systemen zu: "Spiel mir 'Ich hab' zu Haus' ein Grammophon' mit Hans-Günter Martens [Grüß Dich, @Ammerlaender :D]" und schon läuft's.

Nur: außer Dir hört das dann kein anderer. ;)
 
Ich meine damit einfach nur, dass viele ältere Hörer und Hörerinnen keine Lieder aus ihrer Jugend mehr im Radio zu hören bekommen. Das finde ich ein armutszeugnis von einen öffentlichen Rundfunk (hr4), der sich einmal als Sprachrohr der älteren Generation verstand. Wenn schon das Tagesprogramm fast ausschließlich aus neueren Schlagern besteht, dann sollte doch eine Wunschsendung gerade davon abheben. Morgen zwischen 6 und 10 Uhr kann man wieder das Radio auslassen. Die Frühsendung ist einfach einerseits moderativ nicht gut gestaltet und andererseits lässt der Musikmix sehr zu wünschen übrig.
 
Ich meine damit einfach nur, dass viele ältere Hörer und Hörerinnen keine Lieder aus ihrer Jugend mehr im Radio zu hören bekommen. Das finde ich ein armutszeugnis von einen öffentlichen Rundfunk (hr4), der sich einmal als Sprachrohr der älteren Generation verstand.

Man sollte fairerweise ergänzen, daß die UKW-Frequenzen für hr4 ursprünglich einmal akquiriert worden waren, indem man behauptet hatte, dort sollten die Ausländerprogramme ausgestrahlt werden. Die gab es bis dahin abends auf Mittelwelle und auf einigen hr3-Frequenzen. Sie sollten hr3 nicht mehr stören, und die Mittelwelle sei nicht mehr zeitgemäß, hieß es. Auch die Vorlieben der älteren Hörer seien nicht mehr zeitgemäß, weil hr1 zum Formatradio umgebaut werden sollte. Also landeten die Älteren und die Ausländerprogramme in dem neuen Programm hr4. Und dann begann der Abbau – gegenüber beiden Gruppen.
 
Ich meine damit einfach nur, dass viele ältere Hörer und Hörerinnen keine Lieder aus ihrer Jugend mehr im Radio zu hören bekommen.
Nicht wissend, ob ich Dich dazu rechnen kann, aber falls ja: gehst Du nicht mit der Zeit, freust Dich nicht über Neuerscheinungen junger Künstler und möchtest Du die Capri-Fischer immer noch regelmäßig hören?

@count down Was war das denn für eine Sendung aus den 70ern? Das würde mich echt interessieren!
Ich wusste es. ;) Nein, tut mir leid, kann ich nicht sagen, ohne meine Identität zu gefährden. Aber wie gesagt: Wäre heute nicht mehr erträglich. Weder musikalisch, noch inhaltlich.
 
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@count down dankeschön! Das kann ich verstehen. Ich bin seit 1986 bei hr4 dabei. Es war immer mein Sender und Schurickes bzw. Eggerts Capri-Fischer höre ich immer noch gerne. Es sind so viele Erinnerungen damit verbunden. Natürlich höre ich auch gerne neue Musik, wenn sie schön ist. Davon gibt es aber immer weniger. Auch das Musikantenstadl hat man uns genommen. Nur bei "Gude, Servus und Hallo" höre ich noch richtig gerne rein. Die schönen Spezialsendungen entfallen ja im Mai, wie uns mitgeteilt wurde. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion hier beginnen, aber die Menschen über 85 werden wirklich stets rundfunkmäßig diskriminiert.
 
Mensch @Schlagerfan86, Verneigung vor Ihrem stolzen Alter! In einer Radiozielgruppe sind Sie ganz sicher nicht mehr. Schreiben Sie mir mal eine persönliche Mitteilung. Ich habe hier noch eine schöne 5-CD-Schlagerbox zu aus den 30ern bis in die 50er zu liegen. Die würde ich Ihnen gern schicken. Marika Rökk, Willy Fritsch, Martha Eggerth, Lilian Harvey, Marlene Dietrich, Zarah Leander Lizzy Waldmüller, Willi Forst, Lys Assia, René Franke, René Carol, Wolfgang Sauer oder Mona Baptiste sind auch drauf. ;)
Klasse! :thumbsup: ich meinte natürlich Anonymität :D
 
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