KEF: öffentlich-rechtliches UKW-Aus Ende 2028

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Himmelherrgott!
Das Fernsehen wurde sogar im Kabel inzwischen digitalisiert, warum soll es bei der reinen Audioübertragung nicht auch endlich passieren? Das nennt man Fortschritt, den die Verbraucher beim TV auch mitgemacht haben. Nur hat man beim Radio den Anfang für den Umstieg inzwischen viel zu lange hinausgezögert.

Und die Smartphone-Nutzer sollten doch besonders froh sein, wenn die alten UKW-Frequenzbereiche zum Teil für die Nutzung zur Datenübertragung frei werden.
 
Ich höre mit meinem Samsung fast täglich UKW-Radio über Headset-Kopfhörer. So zu telefonieren ist auch viel angenehmer. Hände frei und kein Haltungsschaden.
Also unterstell bitte nichts.
Ich habe ein Nokia Smartphone und da kann man UKW nicht mit einem Kabellosen Headset empfangen, das geht bei mir NUR mit Kabelgebundenen KH oder Headset. Auf dem Display wird auch darauf hingewiesen, das ein Kabelgebundener KH benötigt wird.
Ich habe bisher auch noch kein einziges Smartphone gesehen, wo der UKW-Empfang Kabellos funktioniert.
 
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dass DAB die bessere Technik bietet, sowohl sende- als auch empfangsseitig.

Das kann ich als Empfänger nicht bestätigen. Weniger Sender, Matschsound. Und offensichtlich sehen das die Sender ähnlich. Wenn nicht einmal die großen landesweiten Privaten (Antenne Niedersachsen, ffn, Delta Radio, Ostseewelle, PSR, Antenne Thüringen, Landeswelle) auf den ortsüblichen Ensembles zu empfangen sind, muss es senderseitig Gründe dafür geben! Man ist dort von diesem System eben nicht überzeugt, dass es die bessere Technik ist.

Himmelherrgott!
Das Fernsehen wurde sogar im Kabel inzwischen digitalisiert, warum soll es bei der reinen Audioübertragung nicht auch endlich passieren?

Danke für den Hinweis, ich war gerade noch am Überlegen ob der Livestream von SWR 3 eigentlich analog läuft. Oder RadioEins vom RBB über 19,2 Grad ost auf dem Hörfunksatellitentransponder. Oder Hr3 im DVB-C-Kabelnetz. Alles analog? :wow:
 
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Das UKW System hat sich in Deutschland seit Jahrzehnten bewährt, bietet den besseren Klang und stößt auch nicht wie in Italien oder Spanien aufgrund zu enger Belegung an seine Grenzen.

Da sieht man mal,dass du null Ahnung hast und nur rumblubberst...UKW ist an der absoluten Kotzgrenze,es lassen sich nahezu keine neue Frequenzen mehr koordinieren die halbwegs Leistung und Reichweite haben. Mehr gibt es dazu nicht zu schreiben.
 
Wozu braucht man denn heute noch immer mehr neue Frequenzen? Neue Programme kommen doch auf UKW schon seit Jahren keine mehr hinzu. Nur damit sich die örtlichen Anbieter in jedem Geräteschuppen Gehör verschaffen wird in jedem Kuhdorf ein leistungsschwacher Minisender in Betrieb genommen. Das ist nun wirklich Verschwendung wenn man gleichzeitig DAB ausbaut.

es lassen sich nahezu keine neue Frequenzen mehr koordinieren die halbwegs Leistung und Reichweite haben

Ja weil man das ganze Band vollgepackt hat mit reichweitenschwachen Schrottsender im Bereich 100 bis 2000 Watt die null Hörer bringen! Und da sind wir nicht die einzigen, in den Nachbarlänern gehen jährlich Dutzende solcher Sender in Betrieb. Wenn man nun im Zuge des DAB Ausbaus damit beginnt diesen ganzen Low Power Schrott aus dem Band zu entfernen wirst du erstmal feststellen was für eine fantastische Reichweite zb ein Sender auf dem Brocken haben kann - wenn man nicht die selbe Frequenz oder eine Frequenz links oder rechts davon in 50 Kilometern schon wieder belegt.

Dass UKW heute schlechter zu Empfangen ist als früher liegt vor allem an der miserablen Technik. Nur noch Antennenstummel auf Autos, Miniantennen mit 3 Gelenken in Weltempfängern, dünne Wurfantennen aus Radioweckern und Kopfhörerkabel aus Handys. Nimm eine vernünftige Antenne und ein vernünftiges Radio und schon rauscht da nix mehr.

Wenn man DAB ausbaut sollten in dem Einzugbereich eines neuen Standorts die Kleinstsender auf UKW ersatzlos aufgegeben werden. Damit nur noch Grundnetzstandorte übrig bleiben.
 
Du würdest also Radio 21 einfach die Funzeln wegnehmen, aber die frequenztechnisch besser ausgestatteten ffn und Antenne auf UKW belassen? Empfindest du das als gerecht?
 
Ich hätte damals schon gar nicht erst Minisender für ein Radio 21 (oder Harmony FM oder Skyradio/BOB Hessen) gesucht und zur Verfügung gestellt! Und spätestens als sie angefangen haben auch Popmusik zu spielen und nicht nur Rock hätte ich als Aufsichtsbehörde die Reißleine gezogen. Der musikalische Mehrwert dieses Senders ist heute gegen Null.

Man sollte FFN und Antenne NDS die Frequenzen an den Standorten Hannoversch Münden, Holzminden, Seesen und Hameln abschalten und dem NDR alle Frequenzen an den Standorten Alfeld, Gosmar, Wolfsburg, Hannoversch Münden, Holzminden, Bad Pyrmont, Königslutter, Seesen, Braunlage, Schiffdorf usw. aufgeben. Damit spart man einen Großteil der Stromkosten ein.

Früher ging es auch nur mit den Großsendern, diese ganzen Minisender kamen alle erst später weil die Radios tauber wurden. Weg damit, spart Strom und befreit das Band vom Chaos. Und die Leute haben einen Anreiz auf DAB zu wechseln (Sender und Hörer). Den DAB-Durchbruch erreicht man doch nicht damit dass man bei schlechtem Empfang von Großsendern immer mehr kleine Stadtsender aufstellt, die dann wiederum andere Großsender stören.

Ein Sender wie MDR Aktuell zb der bereits jetzt flächendeckend auf DAB zu empfangen ist als reines Wortprogramm, kann problemlos seine UKW-Kette die fast ausschließlich aus Minisendern (wieviele? 40 ? 50 Sender?) besteht, abschalten.
 
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Wenn nicht einmal die großen landesweiten Privaten (Antenne Niedersachsen, ffn, Delta Radio, Ostseewelle, PSR, Antenne Thüringen, Landeswelle) auf den ortsüblichen Ensembles zu empfangen sind, muss es senderseitig Gründe dafür geben! Man ist dort von diesem System eben nicht überzeugt, dass es die bessere Technik ist.

Deine Argumentation ist manchmal schwer nachvollziehbar. Die privaten Landesradios liefern nicht eben viele Anhaltspunkte, dass sie besonders auf hohe Qualität achteten. Wozu auch. Die senden nicht für Besitzer goldener Audiokabel und der Anteil der Leute, die ihr Programm länger auf einer halbwegs hochwertigen Anlage hören, dürfte verschwindend gering sein. Dass die privaten Landesradios nicht alle auf DAB+ senden, liegt daran, dass der Status Quo für sie womöglich einfach optimal ist.

- Die Klangqualität von UKW reicht vollkommen aus für den Empfang auf Küchenquäkern oder im Auto bei 130-km/h-Hintergrundrauschen.
- Die Werbekunden finden die Tonqualität ebenso ausreichend.
- Die UKW-Geräte sind spottbillig und Standard zum Radio hören.
- Das UKW-Band ist voll und neue Ketten de facto unmöglich.
- Die bestehenden Ketten können die privaten Landesradios de facto als Besitzstand ansehen. Zwar sind sie eigentlich regelmäßig auszuschreiben, aber in der Praxis kann man die Fälle von verweigerter Lizenzverlängerung aus den letzten 35 Jahren an einer Hand abzählen. Ob das mit der besonderen programmlichen Qualität oder herausragenden publizistischen Leistungen der Wellen zu tun hat, sprich: relevanten Kriterien, nach denen die begrenzte Ressource UKW eigentlich vergeben werden soll, könnte man vielleicht bezweifeln.
- In vielen Ländern liegen fast alle "guten" Ketten auch mehr oder minder bei einem einzigen Unternehmen bzw. sich sehr gut untereinander abstimmenden Unternehmen. In wie vielen Märkten gibt es mehr als zwei voll voneinander unabhängige Privat-Player? Das daraus resultierende Duopol bzw. Oligopol neben den stark regulierten ARD-Werbewellen ist für die Vermarktung und den nötigen Programmaufwand wirtschaftlich kein Nachteil.
- UKW ist damit effektiver Konkurrenzschutz und kaum überwindbare Markteintrittshürde, solange UKW von möglichst vielen Hörern in typischen Hörsituationen exklusiv als Empfangsweg genutzt werden kann.

DAB+ würde diese Situation ändern. Wenn man als privates Landesradio davon ausgeht, vom UKW-Konkurrenzschutz mehr profitieren zu können, als durch die neuen Verbreitungsmöglickeiten von DAB+ zu gewinnen wäre - dann bremst jeder Verantwortliche, der halbwegs strategisch klar im Kopf ist. Das ist pures Eigeninteresse.

Die Vorteile von DAB+ - größere Programmauswahl, geringere Verbreitungskosten, höhere Frequenzeffizienz - sind nicht (zwingend) Vorteile für die Landesradios.
 
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Eben, genauso isses. Wenn ich ein landesweites Privatradio bin mit einer überschaubaren und dank des vollen UKW-Bandes nicht erweiterbaren Konkurrenz, wechsel ich doch nicht freiwillig auf DAB+, wo es dreimal soviele Sender gibt, die dann alle eine potentielle Konkurrenz darstellen. So wird ein Schuh draus.
 
Wie willst Du denn mit einem modernen Handy noch Radio, egal, ob UKW oder DAB+, empfangen? Ohne angeschlossenem Kopfhörer-Kabel, das als Antenne dient, ist kein Radioempfang möglich.
Also mein Huawei Y6 kann das. Dieses holt mir hier in Rhein Neckar sogar ohne Kopfhörerantenne die Sender Hornisgrinde, Bornberg, Grosser Feldberg und zum Teil auch noch Stuttgart in sehr guter Qualität ran. Mit Kopfhörerkabel ist der Empfang selbstverständlich noch besser,allerdings macht es das ganze sehr handlich, da auch über größere Strecken der Empfang nicht wegbricht. Ich frage mich manchmal sogar wie das Handy das überhaupt macht.
 
Ich frage mich manchmal sogar wie das Handy das überhaupt macht.
Das frage ich mich auch. Ich habe auch ein Huawei-Handy mit UKW-Radio, aber dafür braucht man die Kopfhörer als Antenne.
Und wenn man ohne Kopfhörerkabel den Stuttgarter Sender im Rhein-Neckar-Raum empfangen kann, Hut ab. Der ist da nun wirklich kein Ortssender wie die Hornisgrinde und der Große Feldberg.
 
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