Radio Hannover

Der Radiotor

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Am 2. April geht also Radio Hannover 87,6 auf Sendung. Ich frage mich jetzt schon wie lange es dauert bis aus der Station Energy Hannover wird. Geschäftsführer Dohmen hat schon mal einen Sender an die Franzosen verkauft, Co-Chef Frank Maass war selbst bei Energy dabei. Das schreit doch geradezu nach einer neuen NRJ-Station. Und dann dazu ein Musikformat mit viel Fläche für Special Interest und Newcomer - da kann man schnell argumentieren dass das wirtshcfatlich kein Erfolg wird. Ich würde sagen ein Jahr, dann haben wir Energy Hannover.
 
Die viel spannendere Frage ist doch, wie lange es den Sender an sich geben wird. Ich kenne die beiden "Macher" nicht, habe mir aber eben ihre Vita durchgelesen und bin kein bißchen beeindruckt. Ob die bei einem ÖR-Sender überhaupt am Pförtner vorbeikämen?
 
Der Sender soll die Kernzielgruppe der 29- bis 49-Jährigen erreichen.
Bin mal gespannt ob der Sender von der Zielgruppe angenommen wird.

Für Hannover stelle ich mir einen erfolgreichen Lokalsender anders vor.
Er muß sich deutlich von NDR, FFN, Antenne und Radio Leinehertz abheben.

Zielgruppe 40- bis 69 Jahre, mit einem Musikmix aus den Beat- und Rockklassikern der 60er Jahre,
Krautrock und melodischen Punk der 70erJahre, NDW und Indie-Rock der 80er Jahre und Brit-Pop der 90er Jahre.
Beispiel Musikmix: 30% Charts, 30% LP-Titel, 30% neue, unbekannte Titel der 60er- bis 90er Jahre, 10 % Nummer 1 Hits.
 
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Zwar ist es schon ein Weilchen her, dass ich Fred Dohmen zum Thema befragt habe, aber seine Pläne klangen vernünftig.
Allein deshalb sollte man nicht schon vor dem Start Spekulatius über ihn ausschütten, schon gar nicht in Prozentzahlen!
 
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Ich habe eine Frage zu der UKW Frequenz 87,6. Ich habe hier mal an anderer Stelle gelesen, man könne Radio Hamburg auf 103,6 von Flensburg bis Hannover empfangen. Demnach müsste die 87,6 von NDR 2 aus Hamburg-Moorfleet ja auch bis Hannover reichen. Wie kann dann aber Radio Hannover auf 87,6 funktionieren? Oder reicht der Sender Moorfleet doch nicht bis Hannover???
 
@Steve: Zwei Aspekte sind bei der Frequenzkoordination für einen Lokalsender von Bedeutung: Dass der Sender vor Ort brauchbar empfangen werden kann und Einsprüche von vornherein möglichst vermieden werden.

Klar, die 88,0 MHz, die im Paralleluniversum vorgeschlagen wurde, wäre sicher für Hannover besser geeignet, aber bei der 87,6 MHz sind Einsprüche am unwahrscheinlichsten.

Ganz ähnlich ist es bspw. bei der für Dortmund koordinierten 105,4 MHz oder der 99,1 MHz in Aachen.
Eigentlich sind das wegen Bielstein bzw. Langenberg Schrottfrequenzen, aber die stören von den bestehenden Sendern niemanden und können in den jeweiligen Städten, zumindest im Nahbereich, noch einigermaßen gut empfangen werden.

Bei Frequenzkoordinationen geht es heute nur noch darum, Reste zu verteilen.
 
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Ich habe eine Frage zu der UKW Frequenz 87,6. Ich habe hier mal an anderer Stelle gelesen, man könne Radio Hamburg auf 103,6 von Flensburg bis Hannover empfangen. Demnach müsste die 87,6 von NDR 2 aus Hamburg-Moorfleet ja auch bis Hannover reichen. Wie kann dann aber Radio Hannover auf 87,6 funktionieren? Oder reicht der Sender Moorfleet doch nicht bis Hannover???

Radio Hamburg und NDR 2 auf 87,6 kann man normalerweise nicht bis Flensburg empfangen, es seih denn es besteht Tropo. In Richtung Niedersachsen gehen die 103,6 und die 87,6 bis Soltau und dann sollte (ohne Tropo) auch hier Schluss sein. Ich denke mal das die Frequenz 87,6 aus Hannover mit deutlich weniger Sendeleistung starten wird. Ansonsten würde das ja vorallem zwischen Hannover und Hamburg zu erheblichen Störungen wegen Überlagerung kommen. Allerdings ist das in der Region Hannover und Umgebung auch keine seltenheit, das man Frequenzen so komisch koordiniert...Beispiel: Deutschlandfunk aus Stadthagen auf der 106,1 mit dem Gegenspieler Antenne aus Dannenberg, die ebenfalls auf der Frequenz 106,1 senden. Oder DKultur auf 94,0 aus Hannover. Die 94,0 mit N-JOY sendet ebenfalls vom Sender Dannenberg über die Lüneburger Heide, was ja sogar noch näher an Hannover liegt als Hamburg ;)
 
Ist es nicht erst einmal lobenswert, dass tatsächlich noch versucht wird, eine neue Radiostation aufzumachen? Ich finde es sehr gut und bin gespannt, wie es klingt. Außerhalb Norddeutschlands kann es niemand verstehen, dass Städte wie Hannover nicht einmal einen eigenen lokalen Radiosender haben. Nürnberg ist einwohnerzahlmäßig genauso groß wie Hannover und da gibt es vier lokale Radiosender, die zwar teilweise zusammenhängen, aber trotzdem (anscheinend) überleben können.
Ich finde es wichtig, dass der Sender vor allem inhaltlich gut da steht, dass die Reporter und Redakteure engagieren, die das können und wirklich in Hannover unterwegs sind. Musikalisch ist es sicherlich wünschenswert, dass mal eine andere Soße als NDR 2, radio ffn, Antenne Niedersachsen, NDR 1 Niedersachsen und Radio 21 läuft. Aber diejenigen, die das hier fordern, müssen auch erklären, wie sie dann Quote machen wollen. Es hat noch NIE ein Radiosender geschafft, dauerhaft Geld zu verdienen, wenn nicht die populäre Musik gespielt wird.

... mit einem Musikmix aus den Beat- und Rockklassikern der 60er Jahre,
Krautrock und melodischen Punk der 70erJahre, NDW und Indie-Rock der 80er Jahre und Brit-Pop der 90er Jahre.
Beispiel Musikmix: 30% Charts, 30% LP-Titel, 30% neue, unbekannte Titel der 60er- bis 90er Jahre, 10 % Nummer 1 Hits.

Ist das dein Ernst? NDW-Titel, Unbekanntes und Britpop? Wenn man unter Ausschluss der Öffentlichkeit senden will und alles dafür tun will, dass der Laden wirtschaftlich sofort in den roten Bereich rutscht, dann kann man das ja machen. Ich will damit nicht die Hit-Dudler verteidigen, aber seinen speziellen privaten Musikgeschmack einem privatwirtschaftlichen Radiosender zu empfehlen, zeugt nicht gerade von Geschäftssinn.
Ich wünsche mir, dass es klappt mit Radio Hannover, damit Kolleginnen und Kollegen dort ein tolles Radioprogramm machen können und damit Hannoveraner endlich einen Lokalsender haben.
 
@Yannick91: Dann wird der Sender also doch ähnlich klingen wie die anderen.
Es geht ja nicht um Freakbeat, 20 Minuten Krautrocktitel oder psychedelic Mindblowers sondern um melodische, radiotaugliche Titel mit denen die Zielgruppe aufgewachsen ist, die aber nie zum Einsatz kommen.

Ansonsten wünsche ich mir natürlich auch das es mit dem neuen Lokalsender wirtschaftlich gut läuft und bin gespannt.
Wird sicher eine große Konkurrenz für Leinehertz.
 
Ist es nicht erst einmal lobenswert, dass tatsächlich noch versucht wird, eine neue Radiostation aufzumachen? Ich finde es sehr gut und bin gespannt, wie es klingt. Außerhalb Norddeutschlands kann es niemand verstehen, dass Städte wie Hannover nicht einmal einen eigenen lokalen Radiosender haben. Nürnberg ist einwohnerzahlmäßig genauso groß wie Hannover und da gibt es vier lokale Radiosender.


Komm mal nach NRW und hör mal, was du da so radiomäßig reinbekommst. Denn dort gibt es X Lokalsender, die aber alle das Gleiche senden und so den Äther komplett zublasen. Da ist es in NDS schon seit Jahren radiomäßig viel besser bestellt. Gleich drei landesweite Privatsender und viele NKL-Bürgerradios - davon kann man in NRW nur träumen.

Ich selbst bin mal gespannt, ob die neuen lokalen Privatsender überhaupt eine Chance haben. Wenn ich nach Osnabrück blicke, so scheint es dort wohl so zu sein, dass die Menschen ihren NKL fest ins Herz geschlossen haben und wohl auch gar nicht erst umschalten wollen. Und wenn man es trotzdem tut, dann wirkt das angeblich "professionelle" Programm wie ein offener Kanal mit vielen Voicetracking-Pannen. Hinzu kommt noch eine Schwierigkeit: Während die NKL durch Mediensteuern finanziert werden, müssen die Privaten Werbung verkaufen. Und das wird alles Andere als einfach sein.
 
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Ist das dein Ernst? NDW-Titel, Unbekanntes und Britpop? Wenn man unter Ausschluss der Öffentlichkeit senden will und alles dafür tun will, dass der Laden wirtschaftlich sofort in den roten Bereich rutscht, dann kann man das ja machen.
Radio 2DAY schafft es mit seinem Funk- und Classic-Rock-orientierten Format doch auch, im Münchener Radiomarkt zu überleben.

Es ist durchaus positiv zu werten, dass das gewinnträchtige AC-Format in Hannover bereits durch NDR 2, Radio ffn, Hitradio Antenne und Radio21 abgegrast ist.
Damit wird endlich Raum für Programme geschaffen, die anders klingen.
Es gibt bereits genug eintönige Stationen in Deutschland. Zum Glück sind immer weniger Hörer bereit, diese einzuschalten.
So schafft man in einem marktwirtschaftlichen System Vielfalt: Indem der Kunde (in diesem Fall der Hörer) sich anderweitig entscheidet und die Wirtschaft (hier vertreten durch den Programmveranstalter) darauf reagieren muss.

Ich jedenfalls bin auf den ersten Lokalsender in der niedersächsischen Landeshauptstadt gespannt.
 
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@Max Power:
So etwas ähnliches gab es auch mit Rockland Radio, als das noch auf der 88.3 in Bad Kreuznach zu hören war. Weil die 107.9 von der Hohen Wurzel als Zuführung diente, auf der 107.9 aber auch Bayern Klassik vom Kreuzberg aus sendet, konnte man Rockland gemischt mit Bayern Klassik in Bad Kreuznach hören. Ein wahres Classic Rock Radio. ;)
 
Also ich frage mich die ganze Zeit schon, warum man sich auf die Zielgruppe der 29- bis 49-Jährigen festlegt.
Im Hannoverschen Äther gibt es schon zuhauf Programme, die zumeist mit AC-Formaten auf diese Zielgruppe abzielen: NDR 2, ffn, Antenne, Radio 21, LeineHertz und z.B. auch einstrahlende Sender wie Radio SAW oder MDR Jump.
Dagegen fehlt es an jüngeren Formaten, die eigentlich nur mit N-Joy und 89,0 RTL vertreten sind.
Ich denke, man hätte sich auf eine jüngere Altersgruppe fixieren sollen (Hörer unter 35 als Zielgruppe).

So ist man gezwungen, mit lokaler Ansprache zu punkten, was gegen das bereits wenn auch nicht-kommerzielle LeineHertz schwierig werden kann.

Hier nochmal zur Info die offizielle Pressemitteilung zum Start des Senders:
http://www.presseportal.de/pm/11209...ater-radiosender-fuer-hannover-will-neue-wege
 
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