Wer berät die Berater?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
AW: Wer berät die Berater?

Entschuldigt, dass ich eure angeregte Diskussion wegen einer solchen Nichtigkeit unterbreche, aber seit wann ist Herbert G. Weltstar?
 
AW: Wer berät die Berater?

Radiocat: Sag mal Beispiele. Und lass 1Live, Fritz und Radio Eins weg, wenn möglich. Und auch alle in ihrem Metier absolut oder so gut wie konkurrenzlosen Programme wie die meisten ARD-Schlagerwellen, den Deutschlandfunk, die ARD-Inforadios und die Unisender.

Klotzkopf: Ein wichtiger Musiker im Rahmen "Deutsches Popradio" schon, oder? Aber lass uns das gerne an anderer Stelle diskutieren.
 
AW: Wer berät die Berater?

Radio-Zyniker aller Klischee-Privatklitschen vereinigt Euch!

Fun, Party, Quote, 50 Superhits und ausgeschaltete Gehirne führen am Ende zu Selbstverachtung. Nicht sofort. Aber irgendwann holt Euch das ein. Versprochen.
 
AW: Wer berät die Berater?

Radiocat, nenne mal bitte Beispiele.
@Klotzkopf: Er wohnt in London, zeigt soziales Engagement und ohne jetzt zuweit OT gehen zu wollen hat er bestimmt mehr zustande gebracht als z.B. Nena. "Weltstar" ist sicherlich übertrieben und war mit einem Anflug von Ironie geschrieben, "international nicht völlig unbekannter Künstler" wäre wohl zutreffender gewesen.
Wenn dieses Thema interessant genug und diskussionswürdig erscheint lasst uns einen Thread dazu aufmachen.
 
AW: Wer berät die Berater?

Radio Ohr, Radio Neckarburg, RSA (Allgäu), ISW, Radio 2day etc...
Deutschlandpunk: Oh, ich finde vieles gut. Wer aber gewisse Berater und ihre Binsenweisheiten gut findet, ist schlichtweg naiv!
Eine kritische Sicht auf die Dinge ist da immer besser. Erst mal hinterfragen=Geld sparen! Das ist halt Teil meiner durchweg schwäbischen Lebenseinstellung.

Vielleicht sind manche Programmleitungen mittlerweile so fachfremd, unfähig und gehirngewaschen, daß sie glatt eine Fremdberatung nötig haben, um es wieder richtig zu machen. Dann helf ich denen gerne, indem ich ihren gesunden Menschenvestand wieder einschalte! D.h. eigentlich kann das nur jeder selbst bei sich vornehmen...
 
AW: Wer berät die Berater?

Nicht nur naiv. Sondern vermutlich war die Gehirnwäsche längst erfolgreich. Manch einer Beraterfirma unterstellt man ja auch ganz andere Ziele.
 
AW: Wer berät die Berater?

Sehr schön, wie ich hier eine falsche Vermutung nach der anderen widerlegen darf. Nein, "gscheit" werde ich im Schwabenkosmos erst in knapp 8 Jahren! Mich begleitet die 3 vornean also noch eine Weile...gottlob!
Allerdings darf ich behaupten, schon seit frühesten Jahren ein "Radiofreak" zu sein. Den Anfang des Privatfunks damals im Ländle habe ich interessiert und gespannt mitverfolgt, sein Niedergang in den letzten 10 Jahren lässt mich sehr leiden! Was da alles kaputtgemacht wurde, mit Gewalt! Es hätte auch andere Wege und Möglichkeiten gegeben, aber auch hier haben "Heuschrecken", die das schnelle Geld sehen wollten, ganze Arbeit geleistet.
Mit dem Fazit, daß Radiohören heute auf der Mehrzahl der Frequenzen keinen Spaß mehr macht...und das Arbeiten in diesem Medium wohl vielen auch nicht mehr. Ausnahmen bestätigen natürlich wie immer die Regel!

Meine Hochachtung gilt aber dem Deutschlandpunk, der sich meine gesammelten Beiträge hier in diesem Forum alle durchgelesen hat! Wenn Du sie jetzt noch ausdruckst und an die Wand hängst, läuft mir ab morgen der Rotz die Nase hoch!
 
AW: Wer berät die Berater?

Ui - Daran hatte ich so gar nicht gedacht, so farblos wie der damals in der Röhre saß; Als ich einige Jahre vor dem Film das Buch gelesen habe da hatte ich mir den auch etwas anders vorgestellt.

@Radiocat: :D Wenn ich Schwabe wär würde ich dir die 40 "Ährenhalbr" verleihen...
Übrigens ist mir heute Morgen des Leid's zu viel geworden und ich habe den Radiowecker umgestellt von SWR3 auf HR1. Es ging einfach nimmer. Mal sehen wie lange ich es aushalte.
 
AW: Wer berät die Berater?

Radioberater und ihre Bücher haben in der Radioszene die gleiche Funktion wie die marxistisch-leninistischen Klassiker im verblichenen Ostblock: Hämmerchen, um allen auf den Kopf zu hauen, die ihre Berufserfahrung, ihr Können, die Grundregeln der Rhetorik und anderen subjektiven Unfug benutzen.

Musikreasearch:) Köstlich - ich habe in zwei Jahren viermal die gleichen Leute gehört, wie sie erklärt haben, was gemacht werden muss, damit der Erfolg garantiert eintritt. Immer nachdem es das letzte Mal doch nicht geklappt hatte. Und auch der "Erfolg" war natürlich nichts anderes als irgendein statistisches Zucken bei dieser skurrilen MA-Umfrage.

Insofern gibt es ja durchaus Hoffnung: die DDR musste ja ganz plötzlich ihre nach eigenen Angaben erfolgreiche Existenz zugunsten noch etwas erfolgreicherer Medien aufgeben.

bis dahin bleibe ich natürlich Nebenbeisender
 
AW: Wer berät die Berater?

Hallo in die Runde!

Ich denke, viele in diesem Forum sind bereits mittelbar oder unmittelbar "Beratern" über den Weg gelaufen.

Die Researcher machen die (zweifelhaften) Untersuchungen. Und die Berater interpretieren die Ergebnisse, um wieder mehr Hörerzahlen zu generieren. Ziel kann sein, lustiger zu werden, regionaler zu werden, das Profil der Moderatoren zu stärken - und immer eigentlich: mit der Liedauswahl den besten Musikgeschmack zu treffen, d.h. die Lieder zu finden, bei denen am wenigsten ab-/umgeschaltet wird.

Images zu stärken u. Alleinstellungsmerkmale zu finden, ist die Hauptaufgabe.

Der Crux ist die Umsetzung. Die Vorstellung darüber sind ja -wie in allen Foren hier zu lesen- Legion. Deshalb mag ich nicht näher darauf eingehen...

Meines Erachtens sollte aber WENIGER Geld für Researcher und Berater ausgegeben werden. Vielmehr sollte das dann gesparte Geld ERSTENS in Aus- und Fortbildung investiert werden sowie ZWEITENS in mehr Personal. Ich glaube, das würde die Programmqualität auch von kleineren Sendern immens steigern.

Zu ERSTENS: Radioleute sind kreativ, sonst wären sie nicht dort gelandet, wo sie arbeiten (von wenigen Ausnahmen abgesehen). In das vorhandene Personal zu investieren, würde sich mehr auszahlen, als Berater zu holen. Moderatoren könnten oft noch eine "Schippe" drauflegen, wenn intensiv mit ihnen an deren eigenen Stärken und Schwächen gearbeitet würde.
Problem 1: Mod's denken immer sie wüssten schon alles. Schulungen werden als Eingeständnis der Unfähigkeit angesehen. Stichwort: Beratungsresistenz.
Problem 2: Es müsste Berater geben, die ein ECHTES Interesse haben, Mod's persönlich weiterzubringen. Ein Coaching also, das sich individuell am Gegenüber orientiert und den Moderator bzw. das Team WIRKLICH weiterbringen will.

Fazit: "Alte" Köpfe zu feuern und mit neuen Köpfen "besseres Programm" zu machen, ist imho Illusion. Das ist aber meist die erste Maßnahme von Beratern und ich denke, einige können Beispiele aus ihrer Umgebung aufzählen.

Zu ZWEITENS: Kreative Köpfe, Moderatoren hätten mehr Zeit, um sogfältig ihre Arbeit zu tun, wenn die Aufgaben auf MEHR Schultern verteilt wäre. Wie sieht die Praxis denn aus?? Wenn es hoch kommt nur drei Redakteure pro Schicht - und davon ist einer der Moderator selbst. Lieber noch Redakteure einstellen, als Beratern das Geld in den Rachen werfen!!

Berater sind selbstständig und ziehen so viel und so lange Geld aus einem Radiosender, wie es geht. Langfristige Engagements sind die Seltenheit. Gehen dann die Hörerzahlen runter und sie werden gefeuert, können sie immer sagen: Meine Ratschläge/Konzepte wurden nicht umgesetzt. Niemand kann das Gegenteil beweisen.

Geschäftsführer/Programmdirektoren, die einen Berater engagiert haben, können gegenüber den Gesellschaftern erklären: Der Berater war schuld und retten ihren eigenen Kopf. So bleibt jeder im Geschäft. Nur die Mitarbeiter trifft es a) mit weniger Gehalt (weil die Beratung so teuer war, ist eine Gehaltserhöhung nie drin); b) z.T. mit Entlassungen; c) mit mehr Arbeit (weniger Personal, weil die Beratung so teuer war).

Wenn es "ehrliche" Radioberater gäbe, wäre nichts gegen sie einzuwenden. Sie wären auch dann tolerabel, wenn gleichfalls in Aus- und Fortbildung sowie Personal investiert würde. Allerdings entspricht das nicht meiner Erfahrung und ich stehe Beratern skeptisch gegenüber.
 
AW: Wer berät die Berater?

Hallo in die Runde!

Ich denke, viele in diesem Forum sind bereits mittelbar oder unmittelbar "Beratern" über den Weg gelaufen.

Die Researcher machen die (zweifelhaften) Untersuchungen. Und die Berater interpretieren die Ergebnisse, um wieder mehr Hörerzahlen zu generieren. Ziel kann sein, lustiger zu werden, regionaler zu werden, das Profil der Moderatoren zu stärken - und immer eigentlich: mit der Liedauswahl den besten Musikgeschmack zu treffen, d.h. die Lieder zu finden, bei denen am wenigsten ab-/umgeschaltet wird.

Images zu stärken u. Alleinstellungsmerkmale zu finden, ist die Hauptaufgabe.

Der Crux ist die Umsetzung. Die Vorstellung darüber sind ja -wie in allen Foren hier zu lesen- Legion. Deshalb mag ich nicht näher darauf eingehen...

Meines Erachtens sollte aber WENIGER Geld für Researcher und Berater ausgegeben werden. Vielmehr sollte das dann gesparte Geld ERSTENS in Aus- und Fortbildung investiert werden sowie ZWEITENS in mehr Personal. Ich glaube, das würde die Programmqualität auch von kleineren Sendern immens steigern.

Zu ERSTENS: Radioleute sind kreativ, sonst wären sie nicht dort gelandet, wo sie arbeiten (von wenigen Ausnahmen abgesehen). In das vorhandene Personal zu investieren, würde sich mehr auszahlen, als Berater zu holen. Moderatoren könnten oft noch eine "Schippe" drauflegen, wenn intensiv mit ihnen an deren eigenen Stärken und Schwächen gearbeitet würde.
Problem 1: Mod's denken immer sie wüssten schon alles. Schulungen werden als Eingeständnis der Unfähigkeit angesehen. Stichwort: Beratungsresistenz.
Problem 2: Es müsste Berater geben, die ein ECHTES Interesse haben, Mod's persönlich weiterzubringen. Ein Coaching also, das sich individuell am Gegenüber orientiert und den Moderator bzw. das Team WIRKLICH weiterbringen will.

Fazit: "Alte" Köpfe zu feuern und mit neuen Köpfen "besseres Programm" zu machen, ist imho Illusion. Das ist aber meist die erste Maßnahme von Beratern und ich denke, einige können Beispiele aus ihrer Umgebung aufzählen.

Zu ZWEITENS: Kreative Köpfe, Moderatoren hätten mehr Zeit, um sogfältig ihre Arbeit zu tun, wenn die Aufgaben auf MEHR Schultern verteilt wäre. Wie sieht die Praxis denn aus?? Wenn es hoch kommt nur drei Redakteure pro Schicht - und davon ist einer der Moderator selbst. Lieber noch Redakteure einstellen, als Beratern das Geld in den Rachen werfen!!

Berater sind selbstständig und ziehen so viel und so lange Geld aus einem Radiosender, wie es geht. Langfristige Engagements sind die Seltenheit. Gehen dann die Hörerzahlen runter und sie werden gefeuert, können sie immer sagen: Meine Ratschläge/Konzepte wurden nicht umgesetzt. Niemand kann das Gegenteil beweisen.

Geschäftsführer/Programmdirektoren, die einen Berater engagiert haben, können gegenüber den Gesellschaftern erklären: Der Berater war schuld und retten ihren eigenen Kopf. So bleibt jeder im Geschäft. Nur die Mitarbeiter trifft es a) mit weniger Gehalt (weil die Beratung so teuer war, ist eine Gehaltserhöhung nie drin); b) z.T. mit Entlassungen; c) mit mehr Arbeit (weniger Personal, weil die Beratung so teuer war).

Wenn es "ehrliche" Radioberater gäbe, wäre nichts gegen sie einzuwenden. Sie wären auch dann tolerabel, wenn gleichfalls in Aus- und Fortbildung sowie Personal investiert würde. Allerdings entspricht das nicht meiner Erfahrung und ich stehe Beratern skeptisch gegenüber.

1000- prozentig stimme ich zu!!!!
 
AW: Wer berät die Berater?

Hinzu kommt, daß fast immer Berater und Coaches ihre Duftnoten absondern und anschließend mit der Karawane weiterziehen. Den Mut, das Programm durchgehend und täglich zu begleiten, hätte doch kaum einer von ihnen, auch wenn's bezahlt würde
 
AW: Wer berät die Berater?

Ich bin ja auch Berater aber in einer ganz anderen Branche und mir fällt was gravierendes auf.

Nehmen wir mal BMW. Für dieses Unternehmen arbeiten täglich wahrscheinlich hunderte Berater. Die machen Marktforschung, optimieren IT-Systeme und viele andere Aufgaben. Aber niemals wird ein Berater BMW sagen, wie sie ihren Motor zu konstruieren haben oder wie eine neue Modellreihe auszusehen hat. Das sind die Kernkompetenzen des Hauses BMW und die werden allein im Haus entschieden.

Berater bekommen klar abgegrenzte Arbeitsaufträge. Deren Ergebnis beeinflusst sicher Unternehmensentscheidungen. Aber die Entscheidung wird nicht komplett delegiert, vor allem nicht, wenn sie direkt das Produkt betrifft.

Halbwissen weiterreichende Nomaden, die das Produkt direkt verändern, gibt es anscheinend nur in der Radiobranche.
 
AW: Wer berät die Berater?

Es mag sein, daß nicht die Berater das Programm direkt verändern. Das größere Problem ist, daß die Macher die Beratertips häufig kritiklos umsetzen.
 
AW: Wer berät die Berater?

Wenn aber beim Gegenüber des Beraters, nämlich beim PD oder beim GF und wie sie alle heißen, auch nur Halbwissen und Unsicherheit vorherrschen, ist es doch kein Wunder, wenn man sich in der Radio-Branche auf diejenigen verlässt, die es vermeintlich besser wissen.
Der fach-fundierte Mittelbau z.B. bei BMW hat da wahrscheinlich ein ganz anderes Standing solchen Leuten gegenüber.
 
AW: Wer berät die Berater?

Der fach-fundierte Mittelbau z.B. bei BMW hat da wahrscheinlich ein ganz anderes Standing solchen Leuten gegenüber.

Sind die Mitarbeiter beim Kunden kompetent, macht die Arbeit nach meiner Erfahrung Spaß und ist auch fruchtbar. Sind die Gegenüber dagegen inkompetent und/oder unmotiviert, kommen solche Pleiteprojekte raus, die dann gerne kolportiert werden und die ganze Beraterzunft in Verruf bringen sollen.
 
AW: Wer berät die Berater?

@ Onkel Otto, Hannsfan, Grenzwelle:

Stellt Euch mal vor, was passieren würde, wenn bei BMW oder Mercedes ein "Radioberater" aufschlagen würde. "Maximierung durch Reduktion" - die würden sich kaputt lachen...
 
AW: Wer berät die Berater?

Wunderbar, U87! Mein Film im Kopf wird das ganze Wochenende laufen. Ungeschnitten und unzensiert. Ein Radioberater bei BMW. Großes Kino!:wow::wow::wow::wow:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben