12. Mai 2014: Total-Umbau bei DKultur (und DLF?)

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Ich beziehe mich jetzt mal auf die heutige Frühausgabe des "Studio 9".
Der Informationsgehalt war insgesamt geringer als in der morgendlichen Ortszeit, weil die aktuellen Kurzberichte nach den Kulturnachrichten wegfielen.
Desweiteren gab es leider auch kein Medien/Pressegespräch um kurz nach 8 mehr. Wenn das mal nicht Kultur ist ?
Herrn Kassel mag ich persönlich als Moderator, aber nicht in einer Morgensendung !
Da sind Namen wie Ute Velty, Korbinian Frenzel, Christopher Ricke frischer.

Die Mittagssendung hatte in 90 Minuten weniger Informationsgehalt als die Ortszeit in 60 Minuten. Es gab überhaupt nichts zum aktuellen Tagesgeschehen.
Ich werde dann wohl mal zum Deutschlandfunk wechseln. Neue Spiele interessieren mich zu dieser Zeit wirklich nicht !

Ich wäre dafür, das Programm vom DLF aufzupeppen. Dann könnte der Slogan lauten : "DLF, das Informationsprogramm mit Kultur". Durchaus doppeldeutig zu sehen !
D-Kultur wäre dann flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig !
 
Übrigens: Der Nachttalk 2254 kommt wohl zurück, allerdings nicht mehr in Deutschlandradio Kultur, sondern im "Dokumente & Debatten"-Kanal über DAB+. Man müsse allerdings noch juristisch abklären, ob eine Ausstrahlung auf dem Kanal zulässig sei, heißt es im Magazin "text intern".

Ich möchte mich nicht schon wieder wiederholen, aber da gibt es für mich nichts zu prüfen, die Rechtslage ist eindeutig: eigenständige Sendungen auf Dok&Deb sind rechtswidrig. Im DRadio-Staatsvertrag werden dem DRadio drei explizit benannte Programme zugebilligt. Es gibt eine Blaupause dafür, nämlich D-Plus, dabei bestand das noch nicht einmal aus eigenständigen Sendungen, sondern nur aus Wiederholungen aus dem DLF-&DKultur-Fundus.

Entweder wissen das Weber und Steul nicht - sie waren zu der Zeit nicht beim DRadio, oder sie starten ein bewusstes Ablenkungsmanöver, um jetzt den Protest aufzuweichen, und dann in zwei Monaten überrascht verkünden zu können, dass es doch nicht geht. Denn wenn sie es wollten: DLF, Mo-Fr 0-1 Uhr. Und gut.

Hatte DKultur schion immer Kindersendungen? Oder spinnt mein Radio und ich höre in Wirklichkeit KiRaKa?

Ja. Früher werktäglich 13:30-14:00, jetzt 15:00-15:30.
 
Hatte DKultur schion immer Kindersendungen? Oder spinnt mein Radio und ich höre in Wirklichkeit KiRaKa?
Neuerdings kommt es in der Zeit von Montag bis Freitag von 15.00 Uhr bis 15.30 Uhr und Sonntag von 7.30 Uhr bis 8.00 Uhr Kakadu für Frühaufsteher und von 8.05 Uhr bis 9.00 Uhr Kakadu Hörspieltag. Diese ganze Sendung kommt natürlich aus dem Funkhaus Berlin.:) Quelle: www.kakadu.de
 
Den Kakadu gibt es schon laaange. Angesichts der Tatsache, dass heute immer mehr Kinder zumindest die "verlässliche Grundschule" besuchen oder die 14Uhr-Betreuung im Kindi, ist es nachvollziehbar, dass die Sendung von 13 Uhr 30 auf 15 Uhr gewandert ist. Im Programm wirkt sie freilich heutzutage um diese Zeit wie ein Fremdkörper. Ich wäre dafür, den Kiraka künftig bundesweit auszustrahlen, dann hätte man vier öffentlich-rechtliche bundesweite, werbefreie Qualitätsprogramme:
Ein Informationsprogramm, ein Kulturprogramm, ein "Wissens"/Popkulturprogramm und ein Kinderprogramm. Dann wären alle Zielgruppen versorgt. Ach ja, eine Sportwelle könnte die ARD mit ihren ganzen Rechten ohne großen Aufwand ja auch noch bestücken...das nur nebenbei. Aber nein, stattdessen macht man immer noch brav in jedem Tralalaländchen seine eigene Klassikwelle...
 
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Das mit der Sportwelle gefällt mir, wäre wirklich eine gute Idee - und wenn man dafür "nur" die DLF - Langwellensender in Betrieb lassen würde.
 
Gibt es irgendwo auf der Welt ein durchgehendes öffentlich-rechtliches Sport-Radioprogramm? BBC 5 Live Sports Extra sendet nur stundenweise.
 
Freiwild, der Sendeplatz ist aber nicht jeden Tag frei. Auch im DLF gibt es ab 0.05 die lange Nacht und einen Mitternachtskrimi. Somit nur 5 x möglich.
Warum auch zum DLF, die Sendung 2254 ist gelebte Kultur und traditionell aus dem Funkhaus in Berlin gesendet.
Die lange Nacht beim Deutschlandfunk fängt Samstag 23.05 Uhr an und geht bis Sonntags 2.00 Uhr.
 
Wie gefällt Euch denn nun das neue Programm ?

Es ist wie befürchtet zu einer Verstärkung des Musikangebotes gekommen.
Der Länderreport und die Weltzeit sind zwar um 10 Minuten länger geworden, werden aber mit Musik gefüllt !

Und heute morgen schon wieder der langweilige Kassel.
Vorher gab es wenigstens einen Wechsel in der Moderationsfolge. Jetzt machen die wohl die ganze Woche durch !!
 
die frühsendung "studio 9" ist nicht mehr mit der alten ortszeit zu vergleichen. der sinn dieser weiterentwicklung erschließt sich mir nicht. ebensowenig warum man gerade die kulturnachrichten um halb abgeschaltet hat. sollte das kulturprofil nicht gestärkt werden? auch die abschaffung des mediengesprächs ist naja suboptimal. aber hauptsache, den machern gefällt ihr programm. ich bin dann wieder beim dlf - solang es ihn noch in dieser form gibt.
 
Ich habe gestern mal zwischen 16 und 18 Uhr reinhören können. Als "besseres" Begleitprogramm füllt das neue DKultur tatsächlich eine Nische aus und grenzt sich stärker vom DLF ab. Mehr oder weniger zwangläufig ist damit aber auch ein inhaltlicher Substanzverlust verbunden. Ich habe zum Beispiel häufig die 17-Uhr-Ortszeit gehört; im neuen 17-Uhr-Studio-9 werden die Beiträge auf einen längeren Zeitraum verteilt; ich war jedenfalls überrascht, wie schnell es 18 Uhr geworden ist, obwohl nur zwei oder drei Themen abgehandelt worden waren. Die Doppelmoderation im Studio 9 empfand ich als aufgesetzt ("Du einen Satz - ich einen Satz - Du einen Satz - ich einen Satz - und dann "streiten" wir uns ein bisschen) und in dieser Form völlig überflüssig.
 
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Die vorher seriös gewesenen Moderatoren wirken jetzt in der Doppelmoderation eher lächerlich. Aber das genau habe ich auch befürchtet.
Die "Du Ansprache" hat jetzt auch hier Einzug gehalten.
Die Hörer zu duzen kommt dann als Nächstes.

Ja, weniger Themen und länger hingezogen. Die Ortszeit hatte in 1h mehr drin als jetzt die Sendung in 90 Minuten.
 
Musik im Länderreport ist ziemlich ungewohnt und dann lief auch noch Jan Delay, was im DLR absolut nicht erwarte bzw. hören will.
 
Aber nein, stattdessen macht man immer noch brav in jedem Tralalaländchen seine eigene Klassikwelle...
Wenn du das "Klassikwelle" nennst, was derzeit von den (meisten) Rundfunkanstalten angeboten wird, dann kann ich dir da nicht zustimmen!

Vielmehr kann ich für den NDR-Bereich nur feststellen, dass der ehemalige klassiklastige NDR 3 sich nach Umbennung in NDR Kultur zu einem der üblichen Häppchensender verwandelt hat und die richtigen Klassiksendungen in den fernen Hintergrund getreten sind und ganze Musikstücke nur noch sehr selten zu hören sind!
 
Wieso gibt es überhaupt noch Klassikwellen? Hört niemand kann man sich auf CD kaufen. Gibt wirklich Musik die mehr gehört wird denen aber kein eigenes Programm gewidmet ist.
 
Wieso gibt es überhaupt noch Klassikwellen? Hört niemand kann man sich auf CD kaufen. Gibt wirklich Musik die mehr gehört wird denen aber kein eigenes Programm gewidmet ist.
Die so genannten Klassikwellen bringen ja nicht nur Musik, sondern auch anspruchsvolle Wortbeiträge. Davon haben die Dudelfunker eh wenig Ahnung.
 
Die so genannten Klassikwellen bringen ja nicht nur Musik, sondern auch anspruchsvolle Wortbeiträge
Naja, welche der ARD-Klassikradios tun das denn noch? Die dudeln doch die meiste Zeit Musik. Im Kern bleibe ich dabei Klassik ist tot und reine Klassikwellen durch nichts gerechtfertigt.
 
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Den Kakadu gibt es schon laaange. Angesichts der Tatsache, dass heute immer mehr Kinder zumindest die "verlässliche Grundschule" besuchen oder die 14Uhr-Betreuung im Kindi, ist es nachvollziehbar, dass die Sendung von 13 Uhr 30 auf 15 Uhr gewandert ist. Im Programm wirkt sie freilich heutzutage um diese Zeit wie ein Fremdkörper. Ich wäre dafür, den Kiraka künftig bundesweit auszustrahlen, dann hätte man vier öffentlich-rechtliche bundesweite, werbefreie Qualitätsprogramme:
Ein Informationsprogramm, ein Kulturprogramm, ein "Wissens"/Popkulturprogramm und ein Kinderprogramm. Dann wären alle Zielgruppen versorgt. Ach ja, eine Sportwelle könnte die ARD mit ihren ganzen Rechten ohne großen Aufwand ja auch noch bestücken...das nur nebenbei. Aber nein, stattdessen macht man immer noch brav in jedem Tralalaländchen seine eigene Klassikwelle...

Der 1.Kakadu gab es um 1. Mai 1996 im damaligen Deutschlandradio Berlin zum ersten Mal im Radio!
 
@Berater: Vielleicht eine etwas undifferenzierte Weltsicht? Wenn Du mit "Klassik" die "Schönsten Barock-Hits zum Baden und Duschen" meinst, zum Mitpfeifen ab dem 3. Schuljahr, dann gebe ich Dir recht. Diese totgenudelten All-Time-Hits (für deren Abgenudeltheit die Komponisten nun wirklich nichts können) holt man sich bei Tchibo für sechsfuffzisch und plätschert zum Bach'schen Air vom Portsmouth Cacophonia Orchestra. Wenn es aber um neue Einspielungen geht, um Vergleiche zwischen den Aufnahmen, um zeithistorische Entwicklungen in der Aufführungspraxis, um eine akustische Hilfe im Dschungel der unendlichen Neuerscheinungen, gar um Liveübertragungen mit einordnender und hinführender Moderation, um Musikkritiken am aktuellen Beispiel, kurz: um Dinge, für die ich eine redaktionelle Vorarbeit und Auswahl benötige, dann fühle ich mich bei den Kulturwellen doch bedeutend besser aufgehoben als am Saturn-Ramschtisch.
 
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Dieter Kassel als langweilig zu bezeichnen finde ich schon steil. Aber, ich habe ihn auch noch nicht morgens gehört. Für mich ist er einer der wenigen Moderatoren beim DLR die wirklich ein eigenständiges Profil haben und nicht so vordergründig rot-grün-nachhaltig-gender-kultur-korrekt-mäßig daher kommen und die so aufregend sind wie die Hauptversammlung der strickenden Frauen von Ismaning.
Eine eigene Sportwelle vom DLF? Gott bewahre, rund um die Uhr sportpolitisch-korrekte Hörerbestrahlung? Früher haben sich die Menschen gegeißelt - heute kann man DLF/DLR hören. Das nenne ich echten Fortschritt.

Vielleicht erlebe ich es noch einmal, Glauben tue ich es eigentlich nicht, DLF und DLR machen ein echtes mitreißendes Radioprogramm. Ich will keine Radiomuseum mit künstlich beatmeten Sendungsleichen, nur weil ein paar Alt-Hörer, mehr sind es nämlich nicht, fröhlich die 50er - 90er nostalgieren. Was sollen Spezialsendungen, die nicht einmal 10.000 Hörer ansprechen, in einem Massenprogramm selbst auf Sendeplätzen, zu denen kaum Radio gehört wird? Das wird wirklich zwanzigmal besser bei youtube oder als Podcast veröffentlicht. Diese Art von Spezialsendungen und ihre Programmierungen sind im Web-Zeitalter absurd.
 
@Dottore: Dafür müssten beim DLF diese ewigen Funktionärsinterviews deutlich reduziert werden. Die sind wirklich so aufregend wie ein Tante Käthes Kittelschürze. Ich habe nichts gegen Interviews, ganz im Gegenteil, aber dann lasst mal Leute wie Moritz von Uslar ran.
Tobias Armbrüster ist für mich z.B. immer ein Abschaltfaktor (zur Erinnerung: das war jener, der dieses "grandiose" Interview mit Heiner Geißler abgeliefert hat. Der macht das immer in diesem Stil, nur kontern nicht alle so großartig wie Heinerle).
Insgesamt schätze ich DLF wegen seiner in der Gesamtheit neutralen und korrekten, tiefgründigen Berichterstattung. In Details weist das Programm aber deutliche Schwäche auf. D-Radio Kultur muss ich jetzt noch etwas hören. Die Doppelmods gefallen mir nicht, gespielte Lockerheit, ungefähr die Lockerheit einer Amtskantine...D Radio Wissen spielt tlw. für meinen Geschmack nette Musik, aber die Präsentation auf Eins-Tod-Niveau geht mir am Hinterteil vorbei.
 
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