40 Jahre MusiCassette

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Wurde dieser Link schon genannt?

RFT-Gereate aus der DDR, darunter auch diverse Kassettenrekorder:

http://www.rft-hifigeraete.de/

Die besten Kassettengeraete waren natuerlich die mit Laufwerken aus einheimischer DDR-Entwicklung; dagegen weniger gut waren die ebenfalls dort verbauten Lizenzprodukte von Fernost-Laufwerken.

Der Wessi kennt einige Geraete vom damaligen Quelleversand bzw. Kaufhaeusern,
dort wurden einige der Top-Geraete als "Universum" verkauft. Das kennt man analog von den Fotokameras: Top DDR-Kameras "Praktika" verramscht unter dem Label "Quelle Revue".

Schalck-Golodkowski - Du hast die DDR unter Wert verkauft! Beim naechsten mal laueft das anders.
 
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Die besten Kassettengeraete waren natuerlich die mit Laufwerken aus einheimischer DDR-Entwicklung; dagegen weniger gut waren die ebenfalls dort verbauten Lizenzprodukte von Fernost-Laufwerken.
Das in Japan-Lizenz hergestellte Laufwerk MU300S-DR war grottig, da es schnell verschliß und dann der Suchlauf zu stottern begann und später ein Umspulen nicht mehr möglich war. In den Portables war das Laufwerk aber fast oversized, im Westen hätte man da z.B. knallhart Gleichfeldlöschung eingebaut und auf Servotasten verzichtet. In den HiFi-Geräten war dieses Plast-Einmotorenteil freilich eine Frechheit.

Das DDR-Laufwerk LW 600, das sich in den KR-Portables und dem Geracord (in allen Varianten) befindet, ist grobschlächtige Technik, von der man bestenfalls sagen kann, daß sie meist funktioniert. Mit Präzision hat das nichts zu tun. Das Laufwerk stammte aus Gera.

Das einzige Laufwerk, das wirklich als hochwertig zu bezeichnen ist, ist das KLW 1200, ein microcontrollergesteuertes Zweimotorenlaufwerk, welches zuerst in den Sonnebergern Anlagenserien S3000 / S3900 zum Einsatz kam, später jedoch nur noch von den Berlinern in die legendären H-MK 100 / H-MK 200 eingebaut werden durfte. Dieses Laufwerk hätte sich auch in nem Pioneer-Tapedeck für 500 DM noch gut gemacht. Was aber gar nicht ging, war der DDR-Tonkopf. Erst der Austausch gegen ein Alps-Exemplar aus den geheimen Vorräten des Stern-Radio-Berlin-Entwicklers brachte das H-MK100-Deck meines Patenonkels bezüglich Azimutverhalten und Frequenzgang auf anständige Werte.
 
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So ist es.

Ganz schlecht war das MU300 nicht, würde es mit Geracord auf die gleiche Stufe stellen wollen.

Wirklich Hifi-tauglich waren beide nicht, max. das 1200.

Was vorher existierte (Stereokassette1 mit Anett/Sonett/R160-LW etc.) war wirklich grottig, allenfalls die ungarischen BMG-LW (auch im ersten DDR-Hifi-Recorder SK 900 verbaut) waren noch ein schwacher Lichtblick.
 
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Und hoch den Thread - aus folgerichtigem und dennoch traurigem Anlaß. Die Pallas Group hat in Diepholz eines der letzten großen Werke zur Herstellung von Kompaktkassetten zum 1.7.2010 geschlossen.

Die mediale Anteilnahme hält sich noch in Grenzen, ist aber teils bemerkenswert. Das Hamburger Abendblatt hat einen sentimentalen Artikel - und einen, der erstaunliche Parallelen zieht. Autor Kai-Hinrich Renner sieht die Musikkassette und den Rundfunk "Im Niedergang verbunden" und führt aus "John Peel ist viel zu früh gestorben. Und der Hörfunk - ob öffentlich-rechtlich oder privat - mutierte oftmals zum gesichtslosen Formatradio. Gibt es zwischen dem Niedergang der Kassette und dem des Hörfunks einen Zusammenhang? Müssen nach dem Diepholzer Kassettenwerk auch RSH, NDR 2 und Radio Hamburg schließen? Ein kultureller Verlust wäre das jedenfalls nicht." In dieser Schärfe ist das durchaus bemerkenswert.

Radio Bremen meldet es ebenso wie n-tv mit seiner Ode an das Mixtape. Der Autor des Artikels aus der Wirtschaftswoche besaß sogar eines der wirklich hochwertigen Tapedecks, mit denen man auch heute noch durchaus beeindruckende Resultate erzielen kann.
 
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Die Parallelen sehe ich nicht ganz so. Es mag sein, dass für viele mit der Musikkassette sentimentale Erinnerungen verbunden sind - klar ist aber auch, dass der Niedergang der Kassette mit der Ablösung durch etwas technisch hochwertigeres, dem MP3-Player, verbunden ist. Das Ende des klassischen öffentlich-rechtlichen Radios war aber nicht damit verbunden, dass es durch etwas besseres abgelöst wurde.

Wenn überhaupt, kann ich die Parallele darin sehen, dass es vergleichsweise aufwendig war, sich sein Mixtape zusammenzustellen, und dass man deshalb besonders viel Energie in seine persönliche Compilation gesteckt hat - während man beim MP3-Ziehen sich mal eben ein paar Gigabyte von ein paar Freunden zusammenzieht, ohne sich groß damit zu beschäftigen. Ähnlich beim Radio, früher quantitativ wenig Auswahl, aber mit Fürsorge erstellt; heute massenhafte Industrieware ohne Herz.
 
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Wenn überhaupt, kann ich die Parallele darin sehen, dass es vergleichsweise aufwendig war, sich sein Mixtape zusammenzustellen, und dass man deshalb besonders viel Energie in seine persönliche Compilation gesteckt hat - während man beim MP3-Ziehen sich mal eben ein paar Gigabyte von ein paar Freunden zusammenzieht, ohne sich groß damit zu beschäftigen.

Stimmt. Wer in den 70ern - als Taschengeldempfänger - die neuesten Hits haben wollte, war gezwungen Radio zu hören und mitzuschneiden. Immer schön die Fingerchen an der PAUSE-Taste und im richtigen Augenblick "zuschlagen". Selbstverständlich wurde dem Radioprogramm dadurch enorm konzentriert zugehört.
 
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Hallo!

Mein Gott, jagt mir doch nicht solch einen Schrecken ein! Waver - gerade DU!!!

> Die Pallas Group hat in Diepholz eines der letzten
> großen Werke zur Herstellung von
> Kompaktkassetten zum 1.7.2010 geschlossen.

Falsch.

Ich bin zwar längst kein "Taper" mehr, aber in dieser PM der Pallas-Group geht es doch nur darum, daß fortan keine "vorbespielten" Kassetten mehr hergestellt werden. Pallas ist kein Hersteller von Kompaktkassetten wie TDK, SONY, MAXELL & Co, sondern nur ein Kopierwerk!

Das ist nun wirklich kein "Beinbruch", da die Tonqualität bei einer Massenproduktion von vorbespielten Kompaktkassetten doch etwas "auf der Strecke" bleibt.


Solche Kassetten werden im Normalfall mit 16-facher Geschwindigkeit kopiert (vier Spuren, A und B - Seite gleichzeitig, in einem Ritt). Bei einem 10kHz-Ton auf dem Masterband (Senkel) sind wir also schon bei 160kHz. Das Masterband (nur angenommen @19.05cm/s) läuft dann mit über 3m/s am Wiedergabekopf vorbei, bei 38cm/s sind es über 6m/s! Liebe Grüße an die Köpfe! Daher gibt es auch kaum Garantie auf die Köpfe....

Das alles geschieht höchstwahrscheinlich mit diesen Geräten:

http://www.cunnings.co.uk/product/cassetteduplicators/cass-guide.html


Noch vor 10-12 Jahren habe ich mit einer "Telex" gearbeitet. Damals ging "Ladenfunk" jede Woche durchaus auch noch "auf Kassette" an die Kunden.

Wenn eine "Kette" also ihre "alten Geräte" in den einzelnen Märkten vorerst weiterbenutzen wollte, dann wurde die gesamte Werbeproduktion im Studio zwar längst digital produziert, am Ende mußten aber durchaus 100 analoge Kompaktkassetten hergestellt werden ("Pilotton" links, Werbung rechts - wie bei einem altmodischen "Diaprojektor") und rechtzeitig (am Freitagabend) mit der Post verschickt werden, damit sie am kommenden Montag in den 100 verschiedenen Märkten sicher angekommen sind. Das war ein Streß! Oft konnten "kleine Änderungen" seitens der Kunden nur durch "heldenhafte Fahrweise" in Richtung Hauptpost in Leipzig "kompensiert" werden, denn die Hauptpost schloss spätestens um 20:00...


Zu dieser Zeit experimentierte man bei "Radio POS" & Co auch schon mit "MP3". "Standard" war damals eine Bitrate von 64kbit - die hatten damals auch nur ISDN (oder halt "MusicTaxi" - mir müßt ihr also wirklich nix erzählen). Wir haben damals mit Samplitude gearbeitet und ich weiß noch, daß sich "POS" über die Qualität aufgeregt hat:

"Eure Spots klingen Scheiße..."

"Okay - wir probieren einen anderen Codec."

Wir probierten andere Codecs aus, das konnten damals nur eine handvoll Codecs gewesen sein, und wir einigten uns mit den Jungs & Mädels @ R-POS.


Das alles ist "schon so lange her", aber trotzdem ganz nah! Kaum zu glauben! ;)

Viele liebe Grüße an alle "Magnetbandfans" in der Welt!



Einen besonders lieben Gruß schicke ich aber an Volker Probst! Jaaaaaaaaaa!

Die Königsdisziplin sind die Seitenenden. Nur Stümper schneiden Lieder einfach ab. Bei den Picassos der Mixtaper erklingt der letzte Ton eines Songs genau dann, wenn das satte Braun des Magnetbands vom milchigen Endstreifen der Kassette abgelöst wird.

Ja genau! Auf das exakteTiming kommt es an, alter Schwede! :D

Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber bei mir lief immer die Stopuhr mit - und alles auf dem Mixtape war "life". Alles! Ich wußte also auch, daß die eingelegte Kassette meinetwegen GENAU 47:12 min in meinem "Deck" läuft. Auf das Ende kommt es an!

Und ja, wenn ich einen Fehler gemacht habe, dann hieß das im Ernstfall, daß ich die komplette "Seite" der Kassette "neu gemacht" habe. Jede "Seite" mußte einfach perfekt sein. Ohne Gnade!

Nur meine (unsere?) Generation wird das Phänomen "Mixtape" überhaupt verstehen!


Ich habe noch Anfang der Neunziger solche Tapes an meine "Lieblingsfrauen" verteilt - beispielsweise auch an zwei wirklich gute "Freundinnen" (sie waren Schwestern, eine schöner als die andere - wie im Märchen.) Der Witz ist, ich habe bei aller "Professionalität" vergessen die beiden zu fragen, ob sie einfach mal mit mir "poppen" wollen... Diese Frage kann man ja durchaus mal stellen. Aber was, wenn sie dann einfach "Nein Danke" sagen? Dann ist die jahrlange freundschaftliche Beziehung im Eimer.

Ich habe sie nicht gefragt und trotzdem Bänder für sie produziert und behalte diese beiden Mädels heute einfach tief im Herzen!

@Guess: Bitte einfach zensieren, falls mein Posting zu scharf war!

Zwerg#8
 
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Die "richtige" MusiCassettenproduktion ist aber auch sowas von zurueckgefahren worden.
Was die Maedels betrifft: einer habe ich in einer Kneipe meine Sendung auf tape geschenkt; Jaaahre spaeter habe ich dieses Maedel (ohne sie wiederzuerkennen) vor einer Disco wiedergesehen und angequatscht. Spaeter konnte sie sich tatsaechlich an meine Verschenkaktion erinnern. Jetzt ist die junge Dame eine Beruehmtheit in GreatBritain - gell, Iris?
Zurueck zum Wesentlichen: Wer noch ein ASC3000 kaufen moechte, das ich vor wenigen Jahren zum Preis eines NeuTapeDecks habe reparieren lassen, moege sich melden...
 
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Und dachte ich doch immer, ich wäre der einzige gewesen, der damals schon so gnadenlos auf Backtiming geachtet hätte.

Ne, ne, das gehörte sich schon. Aber wer schon immer bei Kassetten richtig "gebacktimed" hat, hat heute auch weniger Probleme mit dem Timing von Produktion und Sendung, die Übung ist ja da.

Ich oute mich hier mal: ich nutze immer noch Kassetten - quasi im im täglichen, privaten Gebrauch. Zu 80 % aus nostalgischen Gründen und zu 20 %, weil ich zwar in einer wunderschönen Stadt wohne, in der aber leider allerdings jedes aktuelle, hochwertigere Autoradio nicht lange im eigenen Auto weilt...
Und: es gibt viele Kassettenmädchen und Kassettenjungs in meinem Freundeskreis. Die freuen sich mehr über ein handgemixtes, amtlich ausgespieltes Mixtape als über einen USB-Stick mit MP3s. Es muß dann allerdings auch von Hand beschriftet sein.

Archiviert wird bei mir allerdings schon lange als WAV, dem günstig gewordenen Speicherplatz sei Dank. DAT habe ich auch lange benutzt. Zuhause werden die Kassetten auch seltener gehört, sie sind eher Unterwegsmedium. Es dominiert Vinyl / CD / Radio.

Bei Erstellung eines neuen Mixtapes fertige aber immer ein Master mit 19,05 cm auf 1/2-Spur-Band an, das dann umkopiert wird. Hat den Vorteil, dass es a) genauso nostalgisch ist ;) (man könnte ja auch nen Rechner benutzen) und das man b) schneiden kann, wenn man sich mal "verfahren" hat.

Als Anhang noch ein besonders schönes, leicht esoterisches Stück aus der Zeit, in der man versuchte, aus ~ 4,76 cm/sek das Maximum herauszuholen: eine 90er Sony Metal Master mit Keramikgehäuse, unbespielt.

sony-metal-master.jpg
 
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Ne, ne, das gehörte sich schon. Aber wer schon immer bei Kassetten richtig "gebacktimed" hat, hat heute auch weniger Probleme mit dem Timing von Produktion und Sendung, die Übung ist ja da.

Richtig. Aber spätestens mit dem Aufkommen der ersten DAWs (Anfang der 90er) war die Herstellung eines Mixtapes keine große Kunst mehr. Seitdem kann jeder Dummy eine perfekte Sendung (vor)produzieren, (back)timen und auch Ramptalken. Daher hat das life moderierte und zusammengefahrene "Mixtape" für die Liebste(n) auch an Bedeutung verloren.


Als Anhang noch ein besonders schönes, leicht esoterisches Stück aus der Zeit, in der man versuchte, aus ~ 4,76 cm/sek das Maximum herauszuholen: eine 90er Sony Metal Master mit Keramikgehäuse, unbespielt.

Wow...! Im Ernst: Mit dieser Kassette und einem anständigen AKAI-Deck (Glaskopf, kein Einlaufen -> lebenslange Garantie) kann man wirklich problemlos bis 20 kHz aufzeichnen. Mein Kumpel hat ein AKAI-Deck und "aus Spaß" diese Kassette gekauft. Und ich rückte mit Oszi und Test-CD an. Mir ist damals echt "die Fresse eingefallen", als ich selbst 20kHz "sauber" im Oszi sah. An mein verdutztes Gesicht in diesem Moment, erinnert sich mein Kumpel noch heute gern! Ich war wohl wirklich "baff". Das kommt selten vor. ;)

LG Zwerg#8
 
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Richtig. Aber spätestens mit dem Aufkommen der ersten DAWs (Anfang der 90er) war die Herstellung eines Mixtapes keine große Kunst mehr.
Das stimmt. Natürlich kann man sowas auch im Mehrspureditor seiner Wahl zusammenkloppen. Aber dadurch geht der Reiz irgendwie verloren. Außerdem kommt bei mir vieles von Platten, die teils noch nicht umgeschnitten sind. Da ich einen schnell hochlaufenden Plattenspieler habe, ist das "richtige" Zuspielen also kein Problem.

Daher hat das life moderierte und zusammengefahrene "Mixtape" für die Liebste(n) auch an Bedeutung verloren.
Moderiert hab ich nie, das hätte sicherlich das Vergnügen geschmälert :p
Hab auch noch nie ein moderiertes Mixtape bekommen.


Wow...! Im Ernst: Mit dieser Kassette und einem anständigen AKAI-Deck (Glaskopf, kein Einlaufen -> lebenslange Garantie) kann man wirklich problemlos bis 20 kHz aufzeichnen.
Ein Akai habe ich nicht, aber wenn ich Zeit habe, kann ich das ja mal in meinen Decks ausporbieren. Und dagegen dann mal XL II, ne UX-S, ne SA und ne Chrome Maxima...
Steht aber nicht ganz oben auf der to-do-Liste...

Gibt es eigentlich noch eine Quelle für brauchbare IEC II-Audiokassetten? Nach Reineisenband frag ich erst gar nicht mehr... Bei den heute noch angebotenen ist das Mandmaterial mau, kein Schirmblech vorhanden und das Gehäuse ne Katastrophe. Wenn man's richtig machen will, muß man die Dinger aufbrechen und das Band in aufschraubbare Gehäuse aus Altbeständen transplantieren, deren Band über die Jahre nachgelassen hat und dessen Inhalt weg kann. Hab mal ne ganze Fuhre Gebrauchtkassetten beim Rundfunk bekommen, die natürlich sonst im Müll gelandet wären.
 
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Mein Gott, jagt mir doch nicht solch einen Schrecken ein! Waver - gerade DU!!!
[...]
Pallas ist kein Hersteller von Kompaktkassetten wie TDK, SONY, MAXELL & Co, sondern nur ein Kopierwerk!
Autschn! Da war ich beim nebenbei-Überfliegen der Artikel wohl irgendwie aufs falsche Gleis geraten. Aber immerhin rechtfertigen eure großartigen Postings hier das Wiederaufmachen des Threads. Danke! :)
 
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Ich muß mal nachschauen, ob ich noch so ein "life"-moderiertes Mixtape besitze. Toll hat das natürlich nicht geklungen, denn damals besaß ich nur so ein "DISCO-2000" (?) Mischpult in der Stereoausführung. An so einem Teil ist ja nix weiter drangewesen.

Ab sofort schreibe ich "live" wieder mit v... ;)

vg Zwerg#8
 
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Jau, das Mixtape. Das ist irgendwie immer noch Kult. Der ipod kann das nie ersetzen, denn dort ist die Spielabfolge der Titel ja völlig beliebig wählbar. Bei einem liebevoll zusammengestellten Mixtape dagegen spielte man für 90 Minuten Musikredakteur und überlegte sich eine passende, oft stimmungsabhängige Abfolge von Musiktiteln. Ich hatte seinerzeit immer von einem Mischpult geträumt, um Übergänge zu fahren, das bekam ich aber in meinen Jugendtagen nie. "Was willsch au dodrmit, Bua. Damit der Krach em Haus gar nemme aufhaiert?"
 
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Ich nehme seit vielen Jahren faktisch nichts mehr auf, schon gar nicht auf Kassette. Radiomusik ist für mich meist uninteressant, Livemitschnitte sind manchmal ja ganz gut, die landen aber ebenso wie Features auf Festplatte und dann auf Audio-CD. Ich müßte nachschauen, denke aber, daß ich so um 1994 mit dem Einzeltitel-Mitschneiden aufgehört habe. Bin ja auch älter, hab weniger Zeit, dafür mehr Geld und kaufe dann lieber CDs. Ob das unterm Strich alles schöner ist als 1991, mit 17 - keine Ahnung. Das Lebensgefühl war damals viel, viel freudiger, zukunftsfroher, leichter.

Nach der Wende stieg ich erst kurz auf BASF Chrome Super 90 um, damals sah die noch so aus, dann so, dann so. Dann folgten 2 Jahre auf Chrome Maxima 90 - ein großer Stapel auf DT64 mitgeschnittener Einzeltitel steht in meiner Wohnung. Nicht, daß die Maxima spürbar besseres Band gehabt hätte - das haben eh dann der Einmeßcomputer und Dolby S geklärt, aber sie sahen mit dem großen Fenster einfach besser aus.

Ende 1991 geriet dann mal testweise ein 5er-Pack Sony UX-S (Band gut, hohe Dynamik, hoch aussteuerbar, Gehäuse eklig) dazwischen. Danach einige That's MG-X (mochte ich). Beendet habe ich mit TDK MA 90 und auch MA 100 - da paßten zwei Stunden "Deutschland im Stau drauf". Aber dann hatte ich auch schon DAT.

Und jetzt der Link, gerade eben gefunden: Audio-Nostalgie. Herrlich!
 
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Kann sich jemand erinnern, welche Kassetten das waren, wo so kleine Tonbandspulen (wie z. B. Revox) drin waren? Die haben mir immer am besten gefallen.:wow:
 
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