Die Sache von wegen, man kann ja auch eine Eintrittskarte kaufen und bzw. um zu berichten geht natürlich auch weit an den Realitäten vorbei.
Theoretisch, ja. (Außer bei LIVE-Berichterstattung muss man, sofern ZUVERLÄSSIG live übertragen wird leider oft gar nicht mehr so dringend am Ort des Geschehens sein). Da wäre es also vernünftiger, sich vor den Fernsehapparat zu setzen anstatt aus der Fankurve zu berichten (ist natürlich beides eine Krücke, Murks).
Tja: Fußball Bundesliga aus der Fankurve - ohne Aufstellungen? In der einen Hand das Handy in der andere Papier, Stift und Hintergrundinfos??? Beim Skispringen auf die gleiche Art bei zehn Grad Kälte aus noch größerer Entfernung? Bei Schneefall, wenn die Unterlagen aufweichen?
Quatsch ist das - und etwas, das nicht Formatradio-kompatibel ist (gut, das wäre noch irgendwie zu verschmerzen).
Die "Vorzugsbehandlung" von Journalisten hat schon seinen Grund - sie dient letztlich einfach auch der Sache (die Bedingungen für Presse und Hörfunk sind oft auch gar nicht sooo toll, dass fällt den nicht davon Betroffenen nur nicht so aus, man beurteilt das alles leicht nur aus der Fernseh-Zuschauer-Brille). Außer für Fernsehen sehe ich auch nicht ein, dass überhaupt gezahlt werden soll. Außer für großen Kommerzfußball kann man hierzulande auch nirgendwo Geld verlangen ...
Kapazitätsgründe mögen mal gegen eine Akkreditierung jedes Interessierten sprechen - ausnahmsweise (vielleicht am Beispiel des NSU-Prozesses später etwas mehr hierzu). Der Punkt ist aber, dass die Leute, die sowas entscheiden, sich mit den Belangen "der Medien" (der verschiedenen Belange ...) nicht so zuverlässig Bescheid wissen.
Natürlich darf man "Vorzugsbehandlungen" als Journalist auch nicht zu selbstverstänflich nehmen. Ich hab`nichts gegen Til Schweiger, nur weil er unsereiner nicht kostenlos ins Kino lässt. Nur - das ist doch auch ein Spezialfall. Er kann sich sowas vielleicht leisten - sonst aber kaum einer. Das ist kein (Erfolgs)modell. Klar, ich kann es irgendwo nachvollziehen, dass man überlegt, ob man Leute (journalisten) "fördern" soll, die dann womöglich einen Verriss liefern. Doch abgesehen, dass schlechte Nachrichten irgendwo auch gute Nachrichten sind, ist das auch kleinkariertes Denken, dass ein Star oder ein sonstiger Profi nicht an den Tag legen soll. Ansonsten (Unterschied zur Sport/Fußball-Bericherstattung): Wenn ich Pressevorführungen (von Filmen) mache, Rezensionsexemplare versende ... dann KANN das Publikum schon vor Erscheinen erreicht/inspiriert werden. Gebe ich den Schweiger nehme ich mir zumindest DIESE Möglichkeit.