ARD-Radiotransponder bald Geschichte?

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Danke. Wie man mit Kanaleditoren umgeht, weiß ich. Davon sind solche Geräte weiterhin für Hörfunk nur massiv eingeschränkt brauchbar, denn auch mit sortierter Programmliste bleibt es beim Zettel neben dem Receiver. Da sind wir auf UKW entwicklungstechnisch 30 Jahre drüber weg.

Das Knacken kommt nicht über das Netzteil in die Analogelektronik, sondern über eine Fehlsteuerung des Decoder-Timings durch den gesendeten Datenstrom. Betroffen sind etliche Fabrikate. Vorige Woche bestätigte mir ein Entwickler von Kopfstellentechnik, dass auch sie Probleme mit den von der ARD gelieferten Datenströmen haben.
 
Nö, das ist ein Stück weit Jammern auf hohem Niveau. Sorry, aber ich seh das so.
Kann ich nur zustimmen. Bis zu meinem Umzug (am neuen Ort ist leider kein Sat Empfang mehr möglich) nutzte ich ein ähnliches Gerät von Technisat was auch bereits fehlerfrei AAC konnte. Wenn man sich einmal viel Zeit nimmt und den Receiver von Grund auf nach Anstalten und Sendernamen sortiert ist das alles kein Problem mehr. Und so war dann zum Beispiel 1LIVE auf der 6 direkt neben allen anderen WDR Sendern und den DLFs davor , gefolgt von Bayern ab etwa Nummer 12, SWR ab Nummer 23 aufwärts, NDR ab ca Zahl 30 usw. Ganz hinten ab Nummer 80 habe ich dann die Privatsender einsortiert, Sender vom selben Betreiber natürlich nebeneinander. Dann danach die Sender des französischen Transponders und was sonst noch so audiotauglich war.

Kann zwar etwas dauern bis das alles eingerichtet ist, aber es lohnt sich langfristig dann doch sehr, da man alles übersichtlich hat. Du drückst dann nur noch deine Zahl und hast deinen Sender auch durch zappen schnell gefunden.

Nichtsdestotrotz hätte auch ich gerne lieber mal einen Sat Receiver gesehen der wie ein DAB+ Radio alles automatisch nach Alphabet einordnet und man die Plätze nicht selbst belegen muss, sondern die Liste selbst erstellt wird. Aber soetwas scheint es wohl nicht zu geben.
 
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Nichtsdestotrotz hätte auch ich gerne lieber mal einen Sat Receiver gesehen der wie ein DAB+ Radio alles automatisch nach Alphabet einordnet und man die Plätze nicht selbst belegen muss, sondern die Liste selbst erstellt wird. Aber soetwas scheint es wohl nicht zu geben.

Hast Du mal geguckt, wie viele verschiedensprachige Programme (im TV wohl noch mehr als im Radio) von einer Orbitalposition abgestrahlt werden (und das bezieht sich nicht nur auf Astra 19,2° E)? Da sind viele Programme dabei, deren Sprache der Durchschnitts-User vermutlich nicht fließend mächtig sein wird und deren Informationen vermutlich auch nur für die dort ansässige Bevölkerung von Interesse sind. Die Anzahl der Freaks, die so eine Funktion benötigen, dürfte gering sein.

Außerdem: Wer schon einmal einen Receiver eingerichtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis alle Frequenzen/Transponder abgescant sind. Da dürfte der Startlauf ziemlich lange dauern. Meines Wissens ist es auch nicht so einfach wie bei DAB+, weil man nicht einfach an einem F-Stecker zwei Tuner betreiben kann, sodass man die Liste einfach ohne zusätzliche Leitung im Hintergrund aufbauen könnte. Denn es gibt eine Umschaltung zwischen High-Band/Low-Band und H/V-Polarisation. Zwei DAB+-Tuner an einem Stück Draht dürfte da einfacher sein.

Also: Live-Aktualisierung dürfte nicht so einfach sein. Einmal abscannen und alphabetisch sortieren können aber viele Receiver. Frage ist, wie nützlich das ist.
 
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Hier sind wir also angekommen. Da können wir auch gleich weiter machen:

Genaugenommen ist Radio in Stereo doch auch schon Luxus. Und Radio ohne Knacken jede Minute ebenso. Die, die weitergehende Ansprüche haben, sind ja unverschämt und/oder geistesgestört. Eigentlich reichen 4 kHz obere Grenzfrequenz für Sprachverständlichkeit auch. Da ist noch viel Optimierungspotential.



Aber was willst Du eigentlich? Erst sortierst Du nach Anstalten

Wenn man sich einmal viel Zeit nimmt und den Receiver von Grund auf nach Anstalten und Sendernamen sortiert ist das alles kein Problem mehr.

und dann wünschst Du Dir einen Receiver, der eine Chaos-Sortierung hat:

Nichtsdestotrotz hätte auch ich gerne lieber mal einen Sat Receiver gesehen der wie ein DAB+ Radio alles automatisch nach Alphabet einordnet
Da hast Du dann keine Sortierung nach Anstalten mehr, sondern so ziemlich das Gegenteil davon.

Aber soetwas scheint es wohl nicht zu geben.
Natürlich gibt es das. Mein künftig nicht mehr ARD-tauglicher HDTV-Receiver beherrscht alphabetische Sortierung. Andere Geräte ebenso. Man kann es einstellen, muss es aber glücklicherweise nicht einstellen.

Der TechniSat Cablestar 100 sortiert bei fehlender LCN auch alphabetisch, ganz vorne die Programme mit Darstellungsfehler (" NTENNE BAYERN", " unshine live"), dahinter dann A-Z, dahinter a-z (ja, auch Groß- und Kleinschreibung sortiert er noch getrennt. Die Liste kannste gar nicht verwenden.

Geräte mit kanalweiser Sortierung nach SID lieferten den ARD-Hörfunk von Bayern 1 bis WDR Event in sehr gut sortierter Reihenfolge. Wenn man das ZDF-SD-Paket vorher eingelesen hat, waren die 4 D-Radios dann vor den ARD-Radios.
 
Ich bin da vollkommen bei dir. Einen Receiver ohne ordentliches Display würde ich heute nicht mehr kaufen. Ab Dienstag werde ich dann sehen, wie sich meine Dreambox DM7080 HD mit Enigma2 bei den Programmen mit LC-AAC anstellt. Grundsätzlich abgespielt werden die Programme.

Möchte aber mal sagen, dass man für solche Geräte über kein Technikstudium verfügen muss. Man kann die Geräte auch einfach einrichten und benutzen. Auch die Sicherung des Images samt aller Einstellungen ist möglich.
 
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Ab Dienstag werde ich dann sehen, wie sich meine Dreambox DM7080 HD mit Enigma2 bei den Programmen mit LC-AAC anstellt.
Teste besser vorher schon mal - zum Beispiel, ob die Programme des BR via AAC gleichen Audiopegel haben wie via MP2. Also Bayern 1, 2, 3 und bei BR Klassik die erste AAC-Spur gegen die MP2-Spur. Die müssen gleiche Lautheit haben (bei anderen Anstalten nicht zwingend überall so). Falls AAC lauter ist, hat das Gerät ein Problem, das bei höher gepegelten Programmen zum Komprimieren führen kann. Das wird von mehreren Fabrikaten berichtet. Ob es auch die Dreamboxen betrifft, weiß ich nicht.
 
Hast Du mal geguckt, wie viele verschiedensprachige Programme (im TV wohl noch mehr als im Radio) von einer Orbitalposition abgestrahlt werden (und das bezieht sich nicht nur auf Astra 19,2° E)? Da sind viele Programme dabei, deren Sprache der Durchschnitts-User vermutlich nicht fließend mächtig sein wird und deren Informationen vermutlich auch nur für die dort ansässige Bevölkerung von Interesse sind. Die Anzahl der Freaks, die so eine Funktion benötigen, dürfte gering sein.
Naja, ich finde eine automagische Sortierung nach Sendeanstalten schon praktisch. Aus dem Satellitensignal von Astra 19,2E und Hotbird 13E kann man auf Anhieb eine automatisch sinnvoll sortierte Liste erstellen (Siehe Bild) - wenn ich das mit ein bißchen Perl-Script an der tvheadend API schaffe, schafft das doch auch ein kommerzieller Hersteller.

Das ist die Auswahl wie Sie mir "Squeezer" präsentiert. Lokal siehts an meinen Radios/Medienplayern prinzipiell genauso aus.

Screenshot_20211117_223230_uk.org.ngo.squeezer.jpg
Das einzige was man aktiv tun muß ist sich die Senderlogos besorgen (die nötige Software habe ich ja schon geschrieben und veröffentlich ;) ). Im Satellitensignal ist aber sonst alles da was man für eine gut sortierte Liste braucht.

Damit habe ich das beste beider Welten. Touchgesteurte Smartphonesteuerung mit Icons und Namen oder alternativ IR Fernbedienung mit selbstbelegten Stationstasten oder Menüauswahl (via Webinterface konfiguriert), Die Einrichtung ist anfänglich nicht so einfach wie ein kommerzieller Receiver, die tägliche Benutzung ist dafür aber umso einfacher, über Transponderumzüge konstant und macht viel mehr Freude.
Außerdem: Wer schon einmal einen Receiver eingerichtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis alle Frequenzen/Transponder abgescant sind. Da dürfte der Startlauf ziemlich lange dauern. Meines Wissens ist es
Nur bei dummen Receivern. Schlaue Receiver haben ein Transponderinfos der NIT tragenden Transponder der wichtigsten Satelliten vorgespeichert und scannen dann lediglich nach der NIT dieser Transponder und daraus abgeleitet die weiteren nötigen Frequenzen. Mit ein bißchen Vorwissen kann man sich die entsprechenden Daten auch via Internet vorbereiten.

Wenn die Hersteller Lust auf Komfort beim Kunden hätten könnten das alles unendlich viel komfortabler und schöner sein. Der Wille (positiv gesehen "Kundeninteresse") ist offensichtlich aber nicht da.

Ich war seinerzeit mit den verfügbaren kommerziellen Lösungen überhaupt nicht zufrieden und deshalb habe ich für DVB Radio- und Fernsehempfang eine auf Open-Source Software basierende Lösung. (tvheadend und KODI für tv, tvheadend + ts2shout + squeezeboxen für Radio), die weiteren Details habe ich hier ja schon verlinkt.

Die AAC-LC Einführung bei der ARD hat mir gezeigt wie richtig diese Entscheidung war.

Grüße,

Carsten
 
Auch wenn wir inzwischen etwas off-topic sind...

Mit ein bißchen Vorwissen kann man sich die entsprechenden Daten auch via Internet vorbereiten.
Ich mache Suchlauf nur nach Vorbereitung. Bei Einrichtung von Satreceivern habe ich die Frequenzen und Symbolraten dabei, auf denen relevante Programme sind. Bei Kabelnetzen versuche ich, die Liste im Internet zu finden oder rücke mit einem LaSAT-Receiver an, mit dem ich erstmal die Kanäle absuche (ohne die gefundenen Programme zu speichern und mir die bestehende Liste zu zerschießen, das geht bei diesen Geräten) und die notwendigen Kanäle finde. Nur auf diese setze ich das einzurichtende Gerät an. Spart viel Arbeit, wenn Sky, Privatfernsehen und Shoppingkanäle gar nicht erst in den Speicher geraten. An dieser Stelle immer Hass³ ist Vodafone mit ihren gemixten Kanälen, wo man selbst für die Öffis allerlei Ballast einlesen und danach wieder rauswerfen muss, was bei manchen Fabrikaten ja äußerst aufwendig ist.


deshalb habe ich für DVB Radio- und Fernsehempfang eine auf Open-Source Software basierende Lösung. (tvheadend und KODI für tv, tvheadend + ts2shout + squeezeboxen für Radio)
Und nochmal: für Freaks und bei ohnehin durchlaufendem Server eine spannende Sache. Aber nicht praktikabel für Tante Gertrud und Onkel Heinz - und auch nicht für mich, der, wenn er die Wohnung verlässt, keinerlei elektrischen Geräte überhaupt mit dem Stromnetz verbunden hat - außer dem Kühlschrank. (Ja, nichtmal nen Router habe ich in der eigenen Wohnung.)
 
Das Knacken kommt nicht über das Netzteil in die Analogelektronik, sondern über eine Fehlsteuerung des Decoder-Timings durch den gesendeten Datenstrom. Betroffen sind etliche Fabrikate. Vorige Woche bestätigte mir ein Entwickler von Kopfstellentechnik, dass auch sie Probleme mit den von der ARD gelieferten Datenströmen haben.
Was ist denn jetzt das genaue Problem mit dem Datenstrom? Was genau ist falsch und was muß die ARD besser/richtig machen?

Hier läuft ausgesprochen häufig eines der Programme des SWR (SWR1 BW, SWR2, SWR3 oder Das Ding von 11052 MHz). Außer das letztens Mittags gegen 12 Uhr plötzlich das Audiosignal für vielleicht 5 Minuten weg war (PAT, PMT usw. alles da, nur keine Audiodaten mehr) ist das ansonsten völlig problemlos. Ich gehe daher davon aus, daß die nackten Audiodaten nicht das Problem darstellen können (was nicht heißt das nicht irgendwo anders ein Problem sein könnte, nur halt eben nicht in den eigentlichen Audiodaten)

Grüße,

Carsten
 
Was ist denn jetzt das genaue Problem mit dem Datenstrom? Was genau ist falsch und was muß die ARD besser/richtig machen?
Das "genaue Problem" konnte ich bislang nicht identifizieren. Da laufen Untersuchungen, ich warte aufs Ergebnis.

Es hat vermutlich mit den PCR-Timestamps zu tun. Bei den Programmen von BR, NDR und Bremen knacken die receiver massiv. Sehr regelmäßig machen das Bemondis-Geräte ("Vistron" und OEM), aber auch Panasonic-TV (selbst nachgewiesen), Technotrend-Satreceiver (selbst nachgewiesen), das knapp 10.000 EUR teure Messgerät KWS AMA 310 (selbst nachgewiesen) sowie laut Foren und privater Kommunikation mit Betroffenen auch Geräte von TechniSat, Samsung, Medion, evtl. auch LG. An einem Grundig-TV konnte ich im decodierten Audiosignal "Mikro-Ruckler" feststellen, dieses Gerät justiert ständig die Ausgabegeschwindigkeit nach und scheint dabei sogar eine Art Resampler zu nutzen. Es knackte nicht hörbar, aber es sind ständig Spektralkomponenten im decodierten Audio, die da nicht reingehören, wie ein Vergleich mit einem in Software decodierten Audio zeigen.

Das sind ein paar Fabrikate zuviel, um es auf Gerätefehler zu schieben.

Auf den nicht knackenden Anstalten driftet bei den von mir geprüften Geräten (Sat und Kabel) massiv die Decoder-Zeit gegen die Echtzeit. Im Verlaufe von 90 Minuten pendelt das ausgegebene Signal gegen eine terrestrische, leitungsangebundene UKW-Referenz um mehrere Millisekunden - der alte Hörfunktransponder tut das nicht, da sind die Signale um Faktor 100 stabiler.

Von drei Geräteherstellern habe ich Rückmeldungen, dass sie auf Fehler in den von der ARD gelieferten Datenströmen stoßen und deshalb Probleme mit ihren Geräten haben.

Irgendwas ist da nicht in Ordnung. Ob die Encoder bei der ARD nicht sauber arbeiten oder die Vormultiplexbildung in den Anstalten oder die Muxer in Potsdam am Uplink, weiß ich als Externer natürlich nicht. Dass es kein reiner AAC-Fehler ist, ist aber klar: grade NDR Kultur, das als einziges bislang noch in AC-3 sendet, war in den vergangenen Wochen teils von heftigsten Störungen betroffen und völlig kaputt. Mir liegt aus dieser Zeit ein Transponder-Dump vor (den ich auch zur Auswertung weitergeleitet habe), da sind selbst beim Abspielen von NDR Kultur via VLC derbe Glitches drin. Und AC-3 gehörte nun wirklich seit 20 Jahren zu den Basics, die die ARD beherrschte.

Schade, dass ich nicht in Reichweite eines definitiv Sat-gespeisten UKW-Senders wohne. Wäre interessant, ob da auch was durchschlägt oder ob man das Signal dieses Senders vielleicht driftfrei synchron bekäme zu einem eigenen Decoding in "Endkundentechnik". Dann hätte man den Beweis, dass auch die professionellen Rückempfänger betroffen sind.

Ich gehe daher davon aus, daß die nackten Audiodaten nicht das Problem darstellen können
Beim BR hatte ich die Audiodaten bislang immer vollständig und knackfrei, wenn ich den TS aufnehme und später in Software demuxe / decodiere. Das Live-Decoding der Endgeräte direkt vom Transponder hat hingegen Knacken drin (geprüft mit einem Fabrikat), je Minute immer exakt 144 Samples entsprechend 3 Millisekunden. Schneidet man diese 144 Samples raus, hat man exakt das korrekte Audio. Da ist alles da, da wird nichts gedropped. Das decodierte Audio des anderen geprüften Fabrikats lässt sich gar nicht auf das Software-Decoding synchronisieren, das läuft ständig davon, mal zu schnell, mal zu langsam. So sollte das nicht sein.

Mindestens 8 Fabrikate zeigen Auffälligkeiten - an Sat und an Kabelnetzen. Alle 8 haben nur eine Gemeinsamkeit: die ARD-seitige Signalquelle.
 
Komisch, bei mir haben die AAC Versionen nie geknackt, sondern waren clean. Egal welche Anstalt ich gerade gehört habe. Und das sowohl auf einem dicken Sony Fernseher aus 2012 und einem kleinen Technisat Minireceiver aus 2018.
Was habe ich falsch gemacht?
 
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Entweder hast Du nicht richtig hingehört, oder Du hast nur Programme gehört, auf denen das Knacken nur selten auffällt ("Radauprogramme", also Popwellen) oder Deine Geräte regeln den Murks, den die ARD liefert, in feinsten Häppchen nahezu unhörbar aus. Das machen andere Geräte aber nicht, darunter massenhaft für den Hörfunk verkaufte und jetzt auf AAC aufgerüstete Geräte. Auf denen knackt es. Andere Geräte jaulen beim Ausregeln. Auch deren Besitzer haben ein Recht auf ungestörte Wiedergabe.

Ich zitiere nochmal mich nebst Links auf Audiobeispiele.
Derweil sind Knackgeräusche auch für TechniSat, Samsung und Medion bestätigt:






BR Klassik (und alle anderen BR-Programme oder NDR-Programme außer NDR Kultur und RB-Programme) auf Bemondis-Receivern, egal ob Sat oder Kabel (Aufzeichnung vom S/PDIF):
Anhang anzeigen 22577


Messgerät KWS AMA310 bei BR Klassik am Vodafone-Netz (Kopfhörerausgang):
Anhang anzeigen 22578


TV Panasonic TX-L32GW10 an Kleinkabelnetz mit 1:1-Durchleitung (Cinch-Ausgang analog):
Anhang anzeigen 22579


Receiver Technotrend TT-select S845 HD+ (AAC-untauglich) bei NDR Kultur (AC-3) zu wesentlich "knackärmeren" Zeiten im September (Analogausgang):
Anhang anzeigen 22580

Ich ahne schon, was kommen wird: nach der ersten von der ARD vollzogenen Entwertungswelle (AAC-untaugliche Geräte raus) kommt die zweite Entwertungswelle: keine fehlerfreie Wiedergabe mit AAC-tauglichen Geräten. Damit wird der ARD-Hörfunk via DVB endgültig zur Lotterie.
 
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Nichtsdestotrotz hätte auch ich gerne lieber mal einen Sat Receiver gesehen der wie ein DAB+ Radio alles automatisch nach Alphabet einordnet
Die gibt es doch. Ich betreibe eine schon etwas betagte Dreambox 500 und einen Dreambox-Klon von Hitube, beide mit linuxbasierter Alternativ-Firmware. Beide Boxen sortieren sowohl die TV- als auch die Radioprogramme ganz automatisch nach Alphabet.
 
beim Kathrein ufs 924 knackst bis jetzt nichts, habe von 15h bis 17h rbbkultur - Holzapfel live, gehört, da ging es um klassiche Stücke, die man raten muß! Das lief durchgängig ohne knacksen, also auch Opern waren störungsfrei. Das einzigste Dilemma ist bei dem Gerät, wenn man zu schnell hin und her schaltet, zb: rbb kultur, rbb88.8, radioeins, dann werden die Sender nicht wiedergegeben, ich muß erst wieder zurück schalten, dann geht es irgendwann wieder. Das ist wahrscheinlich auch dem AAC Codec geschuldet. Wenn ich von Klassik Radio, auf ffn, FFH und dann auf RTL Radio schalte, ist der Ton sofort da, die sind ja weiterhin in mp2, da tritt das Problem nicht auf!
 
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RBB Kultur knackt bei mir auch nicht. Zumindest bis zu meinem letzten Test nicht. Versuchs mal mit BR Klassik. Der knackt bei mir derbe. Jede Minute ein satter Knack.

Es kann aber auch sein, dass der UFS 924 ein völlig anderes Regelverhalten hat und keine hörbaren (!) Knackser produziert. Das habe ich auf einem Grundig-TV erlebt. Der regelt in Echtzeit an der Ausgabegeschwindigkeit herum. Man kann es im Sonogramm sehen. Immerhin habe ich da trotzdem kein Jaulen gehört. Er geht also sehr vorsichtig ran. Korrekte Wiedergabe ist das aber auch nicht, das Signal am S/PDIF ist nicht isochron zum eigentlichen Audio-Inhalt des AAC-Streams.

Aufhängen beim Umschalten habe ich auch hin und wieder. Manchmal stürzt mein Receiver ab und startet neu. Das ist bei MP2 auch nicht so.
 
Außerdem: Wer schon einmal einen Receiver eingerichtet hat, weiß, wie lange es dauert, bis alle Frequenzen/Transponder abgescant sind. Da dürfte der Startlauf ziemlich lange dauern.
25 Minuten bei der Erstinstallation. Habe zur Probe Gerät nur ein paar Sekunden angehabt. Die vier Sender da hat er tatsächlich schon gespeichert. Der Suchlauf später füllte die Lücken auf.
Das mit den erwähnten Knacksern sind IMHO keine Knackser sondern eher Austast-Lücken. Glücklicherweise keine ohrenbetäubenden Chirps und Klicks, wie manchmal beim verpixelten Fernsehen anzutreffen. Genauso wie bei den digitalen Sendern auf DRM nur ohne Echo (Reverberation). Das ist bei Klassik ziemlich übel. Wenn das flächendeckend so ist, dann ist Handlungsbedarf im Sinne einer Nachbesserung mit hoher Priorität angeraten. So lange hatte ich das Gerät noch nicht an, um die Aussetzerhäufigkeit etc. hinreichend beurteilen zu können. Dann kaufe ich mir lieber eine CD mit Klassik und höre mir die mit meinem selbst zusammengestellten Programm zuhause an. Radio ist dann vollauf gestorben trotz herumstehender Geräte. Aber zumindest hat man schon alles Mögliche gemacht, um am Ball zu bleiben. An mangelnder Mitwirkung der Rundfunkhörer kann es also nicht liegen. Der eine Radioreceiver mit Verstärker hatte mich damals 2300 DM gekostet. Und das UKW-Stereo damit ist wirklich nicht schlecht. Rauscht bloß ein wenig bei mieser Antenne. Die digitalen Sender am korrekten Verstärkereingang klingen irgendwie spitz und unangenehm mittenbetont bis quäkig. Gerade das DAB+. Nur mit Equalizer kann man sich da ein bisschen helfen. Frage auch hier: Ist das nicht Aufgabe der Senderseite, einen möglichst linealglatten Frequenzgang abzuliefern? Offenbar immer öfter "shit in" - "shit out". Gerade bei Wortbeiträgen.
 
Teste besser vorher schon mal - zum Beispiel, ob die Programme des BR via AAC gleichen Audiopegel haben wie via MP2. Also Bayern 1, 2, 3 und bei BR Klassik die erste AAC-Spur gegen die MP2-Spur. Die müssen gleiche Lautheit haben (bei anderen Anstalten nicht zwingend überall so). Falls AAC lauter ist, hat das Gerät ein Problem, das bei höher gepegelten Programmen zum Komprimieren führen kann. Das wird von mehreren Fabrikaten berichtet. Ob es auch die Dreamboxen betrifft, weiß ich nicht.
Der gestrige Kurztest ergab ein Knacken, als ich auf ein BR-Programm in LC-AAC schaltete. Von der Lautstärke her hörte ich bei Bayern 2 in MP2 und LC-AAC keinen Unterschied.
 
Seit wann ist das denn so?
Auf den betroffenen Programmen soweit ich mich erinnere seitdem die gröbsten Probleme beseitigt wurden. Also Mitte Juli. Anfangs blieben die BR-Programme auf meinem Receiver tagelang komplett stumm.

Die älteste Belegaufnahme, die ich hier noch fand, stammt von Bayern 1 und datiert auf den 25. Juli.


Ich probiere das gleich auch mal aus. Welches Programm neben BR Klassik knackt noch??

Bei den Bemondis-Geräten (HDTV-Receiver Sat + Kabel, DVB-Kabelradios "Vistron") knacken alle BR-Programme ca. 1 mal je Minute. Mal nach 50 Sekunden, mal nach 67 Sekunden... Die NDR-Programme knacken auf diesen Geräten ca. alle 2 Minuten, die Programme von Radio Bremen knacken alle ca. 60 Sekunden.

Der Panasonic-TV meiner Mutter knackt häufiger, dafür unregelmäßig und teils kaum wahrnehmbar. Habe es da mit BR Klassik geprüft. Bei "getragener" Musik hört man es am besten. In Sprache geht es teils komplett unter, wenn es in eine Modulationspause fällt.

Der Technotrend-Satreceiver, der kein AAC kann, spielt ja immerhin NDR Kultur. Er knackte bei meinem letzten Test alle 4-5 Minuten. An dieses Gerät komme ich gerade nicht ran, bin am anderen Wohnort. Kann jetzt also anders sein.

Das Antennen-/Kabelmessgerät KWS AMA 310 knackt auch unregelmäßig, dafür häufiger als 1 mal je Minute bei den BR-Programmen.


Ich prüfe aktuell gerade...

Bayern 1 knackt, Bayern 2 knackt, Bayern 3 knackt, BR Klassik knackt, BR24 knackt, BR24live knackt, BR Schlager knackt, PULS hat so komisches Zeugs laufen, dass ichs nicht beurteilen kann. BR Heimat knackt auch.

NDR 2 knackt, NDR Kultur (AC-3) habe ich jetzt mehrere Minuten lang mal nicht knacken gehört - das erste mal überhaupt. NDR Blue knackt aber auch.

Bremen 2 knackt mehrfach je Minute. Bremen Vier knackt ebenso. In der Kakophonie von Bremen Next kann ich nichts erkennen.

Weiter teste ich jetzt nicht. ist zuviel für mein Hirn.


Von TechniSat, Samsung etc. habe ich nur Berichte, keine eigenen Erfahrungen. Ein LG-UHD-TV soll leiern wie ein billiger Kinderkassettenrecorder. Auch das dürfte ein Effekt einer fehlgeleiteten Timing-Kontrolle sein - auf der anderen Seite des möglichen Verhaltensspektrums. Das eine Gerät spart sich die Korrektur etwa eine Minute auf und knackt dann satt, das andere Gerät regelt panisch in Echtzeit und "leiert". Egal wie - diese Geräte sind damit unbrauchbar für den ARD-Hörfunk. Ob diese Geräte auch alle nicht "DVB-S2-konform" sind, genau wie die nicht AAC-tauglichen Geräte es angeblich sein sollen?

Ich behaupte mal: wäre so etwas vor 30 Jahren bei der ARD wenige Tage vor Außerbetriebnahme eines zu ersetzenden Übertragungssystems immer noch vorhanden gewesen, wäre das vorherige System nicht abgeschaltet worden.

Der gestrige Kurztest ergab ein Knacken, als ich auf ein BR-Programm in LC-AAC schaltete.
Beim Draufschalten? Das sei ihm gegönnt. Es sollte danach aber bitte nicht knacken, auch nicht nach einigen Minuten.

Von der Lautstärke her hörte ich bei Bayern 2 in MP2 und LC-AAC keinen Unterschied.
Gutes Zeichen, dass er die Pegel richtig hat. Dann komprimiert er hoffentlich auch nicht bei hoch ausgesteuerten Programmen.
 
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Ich werde so oder so erst mal nicht in ein Neugerät investieren. Die Kiste läuft einfach zu gut und andere Investitionen sind mir derzeit wichtiger.
 
@lg74 ich glaube ich weiß woran es liegt, das bei mir so gut wie nichts geknackt hat. Besagter Technisat Receiver hat, wie du bereits vermutet hast, nämlich wirklich eine Art Kommpressionsmodus drin. Die lauten Franzosen vom Canalsat Transponder pegelt der sich nämlich an leisen Stellen und Stellen ohne Bass "zurecht", sodass der restliche Frequenzbereich dann entweder abgehoben oder abgesenkt wird, wenn der Bass reinkickt.
Auf den deutschen Programmen ist das aber nicht so, weil diese eh schon leiser ausgesteuert anliegen. Vermutlich "restauriert" dieser Receiver auch die ganzen Knackgeräusche, anders kann ich mir das nicht erklären, wenn das von der ARD angeblich so kaputt ausgeliefert wird. Denn die Programme waren bis zur letzten Benutzung immer sehr sauber und ich habe jeden Tag den AAC Transponder gehört.
 
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nimmt jemand am dienstag gegen 12 uhr die umschaltung auf die schleife auf?
 
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Ich werde so oder so erst mal nicht in ein Neugerät investieren.
Das verbietet sich doch derzeit beinahe von selbst. Die ARD möge bitte erstmal das, was sie da anrichtet, technisch sauber hinbekommen. Das ist doch totales Lotteriespiel, sich jetzt was neues zu kaufen.

Besagter Technisat Receiver hat, wie du bereits vermutet hast, nämlich wirklich eine Art Kommpressionsmodus drin. Die lauten Franzosen vom Canalsat Transponder pegelt der sich nämlich an leisen Stellen und Stellen ohne Bass "zurecht", sodass der restliche Frequenzbereich dann entweder abgehoben oder abgesenkt wird, wenn der Bass reinkickt.
Wiebitte was? Dynamikregelung auch bei MP2? Ich habe das erst über Foreneinträge "nebenan" beim AAC der ARD kennengelernt, dann nachgelesen und gefunden, dass es da tatsächlich 2 Methoden gibt, via Descriptoren oder Metadaten in die Dynamik einzugreifen. Derjenige, der das für einen TechniSat dokumentierte




hat ja in den Screenshots gezeigt, dass das eben nur bei AAC auftritt bei diesem Gerät.

Bist Du Dir sicher, dass die beim Soundprocessing nicht zimperlichen Franzosen wirklich erst im TechniSat entsprechend verbogen werden? Dann dürfte eine PVR-Aufnahme, nachträglich mittels VLC abgespielt, diese Dynamikregelung nicht haben.

Vermutlich "restauriert" dieser Receiver auch die ganzen Knackgeräusche, anders kann ich mir das nicht erklären, wenn das von der ARD angeblich so kaputt ausgeliefert wird.
Die ARD liefert in den AAC-Audiodaten sehr wahrscheinlich keine Knacks an. Nimmt man auf USB-Festplatte auf und decodiert das ganze später am PC, knackt nichts. Zumindest ist das bei mir so. Das Knacken kommt nur im Live-Betrieb vom Transponder und hat deshalb vermutlich was mit einer zeitlichen Irritation der Receiver zu tun.

Es gibt Receiver, die spielen live vom Transponder ca. eine Minute lang exakt auf das Sample synchron zu einem später aus dem aufgenommenen Transportstrom decodierten Audio, knacken dann und spielen ca. eine Minute lang ungestört weiter. Dann wiederholt sich das. Schneidet man den Knack raus, ist nahtlos wieder das originale Audio aus dem Transportstrom vorhanden. Ich habe das mal bei BR Klassik 120 Minuten lang getrieben - 119 mal den Knack rausgeschnitten, jeweils 144 Samples - übrig blieb sample-synchron das Audio, das man via Software aus dem AAC decodieren kann.

Und es gibt Receiver oder Fernseher, die knacken nicht hörbar, verlieren aber sofort den Sync zu einem in Software decodiertem Audio. Die drehen ständig an der Abspielgeschwindigkeit - bis hin zum Jaulen im Extremfall. Bidlet man die Differenz zwischen dem in Software decodiertem Audio und dem im Receiver decodierten Audio und synct das am Anfang, läuft das sofort gegeneinander weg. Hier ein Beispiel von einem Grundig-TV, siehe Audio im Anhang. Die ersten 2 Sekunden behält das Audio den Sync (auch wenn die Differnez zu einem Softwaredecoding arg heftig ist, eigentlich dürfte man da gar nichts mehr hören in der Differenz, wenn der AAC-Decoder gut ist), danach driftet es erst abrupt und danach langsam davon.

Wer steuert das? Da gibt es die PCR - nein, nicht die von meinem Helden Christian Drosten, sondern diese:


Im Encoder wird in den AAC-Datenstrom in recht regelmäßigen Abständen ein Zählerstand eines von einer 27-MHz-Clock getakteten 42-Bit-Zählers "reingeschlagen". Das passiert ein paarmal je Sekunde (z.B. alle 30 Millisekunden) und der Zählerstand repräsentiert sozusagen die "Decoder-Echtzeit" dieses Datenpaketes. In Multiplexern und Kabelnetzumsetzern müssen die PCR-Timestamps neu berechnet werden, beziehen sich aber dabei immer auf die ursprünglichen Timestamps aus dem Encoder. Die Receiver beziehen aus den PCR-Timestamps ihren Decodertakt und sollen somit zum Encoder zeitlich starr gekoppelt sein. Soweit die Theorie.

Es gibt dann noch den Presentation Timestamp (PTS). Der gibt an, wann ein Datenpaket mit "Ausgabe" dran ist, also zu Ton verarbeitet werden soll. Die PTS soll natürlich später dran sein als die PCR im gleichen Datenpaket.

Schaut man sich bei den AAC-Radioprogramen PCR und PTS an, kann man schonmal deutliche Unterschiede zwischen beiden Encoderfabrikaten erkennen. BR, MDR, RBB, NDR und Radio Bremen haben sehr unregelmäßige PCR-Abfolge und sehr knappe Zeitdifferenzen zwischen PCR und PTS. Die Programme von SR, SWR, WDR und hr haben sehr präzise Abfolge von PCR-Timestamps und größere Abstände zwischen PCR und PTS. Bis auf diese Ebene hinunter kann man beide Encoder auseinanderhalten.

Ich habe Knacken eigentlich nur noch auf Programmen der ersten Gruppe. Mir wurden aber auch Störungen auf Programmen der zweiten Gruppe gemeldet, von anderen Receivern und Fernsehern halt.

Ob das Problem da irgendwo seine Ursache hat, weiß ich nicht. Ich finde es nur erstaunlich, dass 16 Jahre lang der Hörfunk funktioniert hat und man das jetzt nicht hinbekommt. Ist schon heftig - man plant eine vorsätzliche Inkompatibilität und bekommt nichtmal diese technisch korrekt hin. Und schaltet das funktionierende System trotzdem ab.
 

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  • Bayern 1 (AAC) - Grundig-TV - Differenz TV-Decoding - AAC-Softwaredecoding aus TS.zip
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