ARD zieht gegen Gebührenbeschluß nach Karlsruhe

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AW: ARD zieht gegen Gebührenbeschluß nach Karlsruhe

freiwild schrieb:
Wenn man den offiziellen Verlautbarungen von ARD/ZDF glauben will
Ja, wenn...

freiwild schrieb:
wurden die Digitalsignale (fast) vollständig aus ohnehin vorhandenen Resourcen gespeist
Und diese ominösen, ohnhehin vorhandenen Ressourcen wären... doch nicht etwa die Gelder der Gebührenzahler?
 
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Ich würde das so deuten, daß ohnehin von dreißig Regien über sechsundachtzig Leitungen unterschiedliche Bildsignale angeboten wurden. Auf die Weise hat man noch einige weitere davon, die sonst ungesehen im Schaltraumnirvana versickert wären, auf Sendung gegeben. Es dürften also ARD und ZDF nichts extra produziert, sondern nur etwas weniger weggeworfen haben.
 
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Na ganz so einfach wird es nicht sein. Die haben ja digitale Playout-Center und müssen dort die Abspielkanäle (mehr ist es ja nicht) entsprechend programmieren.

In Bezug auf die Öffi-Kostendiskussion sind die Kanäle aber ein absoluter Nebenschauplatz ! Viel teurer sind die unzähligen fetten Astra-Analogtransponder und das immer noch in weiten Teilen Deutschlands vorhandene aber kaum mehr genutzte terrestrische analoge Sendernetz.

Und noch viel wichtiger sind die Begehrlichkeiten der Öffis in Richtung Internet. Bei ARD und ZDF ist man nämlich der Meinung, hier einen wichtigen und natürlich gebührenpflichtigen Beitrag leisten zu müssen. Die Politik guckt hier tatenlos zu und ahnt in Unkenntnis der Technologie nicht, was sie damit anrichtet. Jedes Handy, aber auch jeder Kühlschrank und jeder Staubsauger könnten damit rundfunkgebührenpflichtig werden. Von den Auswirkungen auf kommerzielle Internetanbieter ganz zu schweigen.

An der Stelle müsste jemand deutlich sagen, Internet ist KEIN Rundfunk! Aber die Synergien zwischen Öffis und großen Parteien sind wohl schon zu gut, dass endlich mal jemand das Gehirn einschaltet.
 
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Hoffentlich stoppt irgendwer diesen Wahnsinn. Aber das wurde wohl von den großen Parteien in aller Stille so durchgewunken und keinen interessiert's. Bleibt nur wieder die Hoffnung auf die EU.
 
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Von "in aller Stille" kann angesichts des Theaterdonners in Bayern und im sächsischen Landtag wohl eher nicht die Rede sein.
 
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Makeitso,

der Theaterdonner galt meines Wissens überhaupt nicht der Internetgebühr! Im Gegenteil: Ich sehe den Theaterdonner und die paar Cent Gebührenkürzung als Ablenkungsmaöver vom wirklich großen Internet-Coup, der sehr viel mehr Geld einbringen wird, als durch die KEF-Kappung verloren ging.
 
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GermanischeCarolin schrieb:
Wieso "könnten"? Sie werden ab 2007. Es ist bereits Gesetz!http://www.heise.de/tp/r4/artikel/20/20115/1.html
Dabei läßt sich die ARD seit Jahren riesige Mengen an Geld einfach so entgehen: es gibt Telefonnummern, unter denen man das laufende Programm eines Senders hören kann. Zum Beispiel, wenn man in der Warteschleife einer Talksendung hängt, was durchaus mal 30 Minuten dauern kann. Damit qualifiziert sich das Telefon aber als Rundfunkempfangsgerät und es wird eine Hörfunk-Gebühr fällig, sofern das Telefon nicht ausschließlich für private Zwecke genutzt und bereits eine Hörfunkgebühr entrichtet wird. Telefone in Büros sind somit generell anmelde- und gebührenpflichtig. In einer Studenten-WG, in der freilich jeder sein eigenes Mobiltelefon auf dem Zimmer hat, sind somit n mal Rundfunkgebühren zu zahlen (n = Zahl der Bewohner). Alle Anschlußinhaber sind bekannt, da zum Telefon ein Vertrag gehört. Was da an Kohle eingesammelt werden könnte...

Klingt bescheuert? Wie, wer hört schon übers Telefon Radio? Wie, das klingt doch schrecklich und kostet dazu noch Telefongebühren? Ist doch bei der nun beschlossenen TV-Zwangsgebühr für internetfähige PCs genauso. Ich kenne niemanden, der freiwillig briefmarkengroße Videos genießt, vor allem dann nicht, wenn ers nicht kann, weil er ein 56k-Modem besitzt, für das er auch noch Minutenpreis zahlen muß. Dennoch ist die gesetztliche Regelung durch und ich hoffe innigst, daß ihnen das diesmal das Genick bricht. Ansonsten verweise auch ich auf ex-Fritz-Moderator Johnny Haeusler und dieses hier.
 
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Johnny Häusler...

ich weiß nicht, was diese Tirade mit dem Thema zu tun hat, Radiowaves. Der Typ betteltt doch geradezu darum, jegliche persönliche Verantwortung ans Establishment abzutreten.

Da passt ein Zwangsgebührenfunk, der uns auch im Internet beglückt, doch prima dazu?!
 
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Der will nicht Verantwortung abgeben, nur klarstellen, daß er diesen Schmarrn nicht mit verbockt hat. Es hat ihn allerdings wohl auch keiner gefragt.

Aber es gibt auch Leute, die finden es saugut und denken, mit der Internet-GEZ seien dann Kazaa und Bittorrent legal, die sog. "Kulturflatrate". Das wird noch kräftig Stunk geben.

Telefon? Naja, Mobiltelefone haben doch inzwischen auch Kamera, Internet per WAP oder gar UMTS, manche auch noch Radio (da sehe ichs noch ein) oder Videoübertragung (Oma, RTL oder alte Raab-Sketche abrufen). Auch das ist somit schon passiert, wobei auch noch die privaten TV-Sender so dumm waren, denen auch noch die goldene Eselsbrücke zu bauen. Sonst wär es erst mit DVB-H passiert.
 
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Der will nicht Verantwortung abgeben, nur klarstellen, daß er diesen Schmarrn nicht mit verbockt hat.
Was er WILL und letztlich TUT, divergiert dann wohl gewaltig, liebe GC. Aber das war hier ja gar nicht das Thema.
 
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Naja, was wird ein Blogger schon tun. Leute, die was tun, haben keine Zeit zum Bloggen. Aber das ist wirklich nicht der Punkt.
 
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Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Richter in Karlsruhe die Klage der ARD-Anstalten abschmettern.

Wenn ich mir die Masse der Dritten Programme mit all ihren unterschiedlichen Variationen, die Unmengen an öffentlich-rechtlichen Radiosendern, die meiner Ansicht nach unnötigen Digitalkanäle, die ohnehin kaum jemand, ob Empfang möglich oder nicht, nutzt, die Millionenausgaben für Live-Sportrechte, die im Privat- und Pay-TV genauso so gut aufgehoben sind (geht in anderen Ländern schliesslich auch) und vor allem solche talentfreien, schleimreichen Zonen wie Beckmann oder Kerner, die man mit Millionengagen von den Privaten weggelockt hat, ansehe, sehe ich sooooo viel Einsparpotential, dass man die Gebühren wahrscheinlich halbieren anstatt erhöhen könnte.

ÖR muss sein, schon allein um ein Gegenwicht zu den Medienmogulen wie Murdoch, Berlusconi oder künftig den Springer-Verlag zu bewahren, aber mit Grundversorgung hat das, was wir Deutschen uns auf diesem Gebiet leisten, absolut überhaupt nichts mehr zu tun.
 
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Im Vergleich zu anderen platten Meldungen und Fragen (kann es Merkel besser?) ist die Änderung des Rundfunkstaatsvertrages totgeschwiegen worden.

Er enthält neben den hier schon geschilderten pikanten Details noch weitere:

1. Die GEZ darf nun zur Ermittlungen von Schwarzsehern persönliche Daten von Adressdatenhändlern kaufen und verwerten.

2. Unternehmen sind gezwungen ihre Steuererklärung mit ELSTER online abzugeben. Dazu brauchen sie einen internetfähigen PC. Der ist nun gebührenpflichtig; ab 01/2007 muss dafür auch gezahlt werden.

Anzumerken wär noch, dass die Rundfunknutzer nichts zum Thema "Grundversorgung" in Sachen TV und Radio zu melden haben. Wie in den übrigen politischen Bereichen auch.
Ich würde sogar soweit gehen und sagen, die öfftl.-rechtl. sind überflüssig geworden. Jeder kann sich heute über alles wichtige aus Printmedien (warum gibts eigentlich kein Zwangsabo für öfftl.-rechtl. Zeitungen?) oder aus dem Internet Internet billiger "grundinformieren".
Ich finde die Idee, alle Sendungen zu verschlüsseln und nur zu zahlen, was ich auch ansehe/höre sagen wir mal im Zusammenhang mit Tauschbörsen und Urheberrecht "zeitgemäßer". Es hat schon ein bisschen was von Zensur oder Bevormundung, wenn einerseits gesagt wird, dass ich bestimmte Informationen oder Kulturgüter ja nicht konsumieren muss, mit anderen aber ungefragt zwangsversorgt werde.

Gruß:

Radiokopf
 
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@radiokopf
es geht auch gar nicht (mehr) darum, dich optimal mit rundfunk zu versorgen.
im mittelpunkt steht allein die allimentierung der aktiven wie penisonierten ör medienkaste in form eines selbstbedienungsladens.

motto: klappe halten und zahlen.
 
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Das ist alles einfach nur noch krank. Fernsehen schaue ich schon so gut wie gar nicht mehr, und Radio auch fast nur noch über Internet, einfach weil sich selbst die öffentlich-rechtlichen Sender den Privaten immer stärker annähern. Und daher finde ich die GEZ-Gebühren nicht mehr richtig, da mir eben nicht mehr die komplette Vielfalt der Musik geboten wird. Sämtliche Musikrichtungen abseits des "kleinsten gemeinsamen Nenners", sei es nun Ballermann, Folklore, Country, Trance oder Hardcore, sind im "normalen" Rundfunkprogramm fast gar nicht mehr präsent. Die Mainstream-Sachen dürfen natürlich auch nicht fehlen - das meiste davon finde ich sogar richtig gut - nur es nervt schnell, wenn die "Klangfarbe" eines Senders immer dieselbe bleibt - und das ist leider heutzutage - außer im Internet - überall der Fall.

DJ Nameless
 
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