Der Radiotor
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Bastille mit Pompeii: Ich weiß, inzwischen kann keiner mehr den Song hören. Aber er steht einmal mehr stellvertretend für das Dilemma des deutschen Radios und seine Beraterhörigkeit (auch wenn es sich bei einigen Sendern nur noch um "Berater in den Köpfen" handelt):
Der Song war ja bereits ein Winterhit (!!!) in Großbritannien. Damals befragte ich einige Musikredakteure, sie fanden den Song einhellig "zu britisch. Nix fürs deutsche Radio. Können wir nicht spielen". Monate vergingen, inzwischen war es Sommer, Pompeii fand - auch aufgrund des Eingangsmotivs in Werbespots - inzwischen in Deutschland zumindest Zugang in die iTune-Charts. Und das deutsche Radio - schwieg! Man wolle erst die Musiktests abwarten. Irgendwann im August war Pompeii Top 6 in Deutschland, dann war es endlich soweit. Der Song wurde penetrant gepusht, wie immer waren alle Sender "die ersten", die es spielten ("Neu und zuerst bei Antenne XY: Bastille mit Pompeii"). Drei Wochen später hat sich Deutschland an Pompeii satt gehört, ein Stöhnen ging durch die Räume wenn das "äääh ähjo ähjo" schon wieder erklang.
Jetzt setzen wir uns in eine Zeitmachine und schreiben Ende 1983: Ein polarisierender Song namens Relax der Kombo Frankie goes to Hollywood stieg in die britischen Charts ein und stieß bis auf Position 1 vor. Deutsche Radiosender hatten kein Problem und spielten diesen außergewöhnlichen Song sofort. Nur acht Wochen nach dem Charteinstieg in GB war der Song auch Nummer 1 der deutschen Media Control Charts. Hätte es damals schon Berater gegeben und wäre Radio so wie es heute ist: Relax wäre außer bei einigen Indie- oder Campus-Wellen nie zum Einsatz gekommen. Ein Chartserfolg: Äußerst fraglich...
Ach ja: Inzwischen gibt es mit "Can we dance?" von den Vamps den nächsten Hype an der Spitze in GB. Mal schaun wie viele Monate es diesmal dauert bis der Song im deutschen Radio laufen wird. Im Moment findet man ihn in Deutschland "zu britisch"
Der Song war ja bereits ein Winterhit (!!!) in Großbritannien. Damals befragte ich einige Musikredakteure, sie fanden den Song einhellig "zu britisch. Nix fürs deutsche Radio. Können wir nicht spielen". Monate vergingen, inzwischen war es Sommer, Pompeii fand - auch aufgrund des Eingangsmotivs in Werbespots - inzwischen in Deutschland zumindest Zugang in die iTune-Charts. Und das deutsche Radio - schwieg! Man wolle erst die Musiktests abwarten. Irgendwann im August war Pompeii Top 6 in Deutschland, dann war es endlich soweit. Der Song wurde penetrant gepusht, wie immer waren alle Sender "die ersten", die es spielten ("Neu und zuerst bei Antenne XY: Bastille mit Pompeii"). Drei Wochen später hat sich Deutschland an Pompeii satt gehört, ein Stöhnen ging durch die Räume wenn das "äääh ähjo ähjo" schon wieder erklang.
Jetzt setzen wir uns in eine Zeitmachine und schreiben Ende 1983: Ein polarisierender Song namens Relax der Kombo Frankie goes to Hollywood stieg in die britischen Charts ein und stieß bis auf Position 1 vor. Deutsche Radiosender hatten kein Problem und spielten diesen außergewöhnlichen Song sofort. Nur acht Wochen nach dem Charteinstieg in GB war der Song auch Nummer 1 der deutschen Media Control Charts. Hätte es damals schon Berater gegeben und wäre Radio so wie es heute ist: Relax wäre außer bei einigen Indie- oder Campus-Wellen nie zum Einsatz gekommen. Ein Chartserfolg: Äußerst fraglich...
Ach ja: Inzwischen gibt es mit "Can we dance?" von den Vamps den nächsten Hype an der Spitze in GB. Mal schaun wie viele Monate es diesmal dauert bis der Song im deutschen Radio laufen wird. Im Moment findet man ihn in Deutschland "zu britisch"
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