Bestätigt: hr3 trennt sich von drei altgedienten Moderatoren!

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Gute Nachrichten. Es regt sich Etwas im Gebüsch. Leider ist Abschalten oder Ignorieren so viel Einfacher als Protestieren und, da der Hessische Landtag nunmehr seine Auflösung beschlossen hat, wird auch der Herr Landtagsabgeordnete dort nich mehr allzu viel Gehör finden, fürchte ich.
 
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Ich wünsche mir nichts mehr als einen totalen Untergang von hr3 in der nächsten MA. das Problem ist: wer kann die verlorengegangen Hörer aufgreifen? Radio Bob! ist zwar auch rockorientierter Dudelfunk mit viel nerviger Selbstbeweihräucherung, aber hier läuft wenigstens noch Musik - gestern Paranoid Android von Radiohead am frühen Nachmittag. Arcade Fire mit Rebellion zur besten Sendezeit. Songs, die eigentlich bei den öRas laufen müssten, aber längst als nicht genügend radiotauglich abgestraft wurden. Aber Bob! wird trotzdem bei max. 20.000 Hörern pro Stunde rumkrebsen, aufgrund der miesen Frequenzsituation.
 
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Der Radiotor schrieb:
wer kann die verlorengegangen Hörer aufgreifen? Radio Bob! ist zwar auch rockorientierter Dudelfunk mit viel nerviger Selbstbeweihräucherung, aber hier läuft wenigstens noch Musik
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Die Songauswahl bei Radio Bob! ist viel größer als beim HR, und ich muss gestehen, dass sie mich auf UKW schon "aufgegriffen" haben. Auch das Konzept mit dem Wunsch-Blog überzeugt mich. Ebenso die sachliche, unaufgeregte Moderation. Wenn es ihnen noch gelingt, die alten, oft gespielten Kamellen auf einem Minimum zu halten und die Frequenzen auszuweiten, könnte der HR das nächste Problem bekommen. Und das von einem Privatsender mit wahrscheinlich minimalem Etat. Es wäre ihm zu gönnen.

Gruß flojanika
 
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Wenn ich hier auch mal einen Wunsch äußern darf: Hört bitte auf hier Titel und Interpreten aufzuzählen die irgendwann irgendwo gespielt wurden. Wen es interessiert der kann gerne die Playlisten selber nachlesen, ansonsten nervt das ziemlich einen Thread mit solchen Auflistungen zu füllen.

Hat man übrigens schon irgendetwas gelesen welche(r) Sender nun durch die Übernahme der beiden anderen ex-HR3-Moderatoren an Qualität gewinnen könnte(n)?
 
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thegermanguy schrieb:
Hat man übrigens schon irgendetwas gelesen welche(r) Sender nun durch die Übernahme der beiden anderen ex-HR3-Moderatoren an Qualität gewinnen könnte(n)?
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Für mich gehören Walter und Rebell in das Abendprogramm von hr2. Warum? Die beiden stehen für Kultur, da sollten sie in einem Kulturkanal gut aufgehoben sein. Kultur ist mehr als nur Klassik - die Entwicklung der Menschheit ist ja nicht stehengeblieben. Beim Jazz traut man sich das ja in manchen Anstalten noch (zuzugeben, daß es sich um kulturelle Ausdrucksformen handelt), bei Popkultur im weitesten Sinne sieht es sehr schlecht aus. Das legendäre Radio Brandenburg ("Was glauben Sie denn, ist Kultur?") war da einzigartig.

Außerdem ist auf hr2 die Tonqualität angemessen und die Sendungen würden nicht durch nervige Verkehrsmeldungen zertückelt. Und: öffentlich-rechtlich ist der einzige Ort, an dem so etwas würdevoll und authentisch stattfinden könnte und sollte. hr 2 würde defintitv gewinnen und ich (!) würde sogar eine Kulturwelle hören...


Btw, der Ton zum Thema in den Medien wird härter.
 
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Die Unterschriftenliste ist interessant. Das ist genau die Klientel, die immer noch große Stücke auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hält, die man hier mit aller Gewalt verprellt. Intellektuelle, Linke, Studenten, etc. Ich bezweifle stark, dass das eine kluge Strategie ist. Der Pöbel wird letztlich immer die lauteste Losbude einschalten, dieses Rennen kann man nicht gewinnen. Aber die Leute zu verjagen, die letztlich doch die Meinungsführerschaft in diesem Land haben, ist sehr unklug. Irgendwann wird sich das in Medienpolitik niederschlagen und dann sieht es nicht gut aus für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Die deutsche Politik hätte es dabei sogar leicht - sie müsste nur untätig bleiben. Brüssel täte nichts lieber, als den deutschen Medienmoloch richtig in die Zange zu nehmen.
 
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In Jena sollen die Jungen Liberalen vor paar Tagen eine Kundgebung / Veranstaltung abgehalten haben zum Thema "GEZ abschaffen - das, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk bietet, können die Privaten auch ohne Zangsgebühren". Teilte mir zumindest ein Freund aus Jena mit, gefunden habe ich dazu bislang nichts. Besagter Freund ist promovierter Physiker, in der F&E eines Technologiekonzerns beschäftigt, hat Frau (Gymnasiallehrerin) und 2 Kinder. Er fand die Aktion (er hatte in der Zeitung davon gelesen) total gut. TV hat er bereits in die "Abstellkammer" verbannt (fürs Sandmännchen, sonst fast nix), Radio gibt es gar nicht, im Auto laufen Kinderhörspiel-Kassetten.

Mein Freund ist einer der von Grenzi benannten "Intellektuellen", gewissermaßen auch ein "Meinungsführer" auf seinem Fachgebiet. Auf das gesellschaftliche Leben bezogen ist er allerdings Einsiedler, denn mit dem, was "da draußen" passiert (inklusive Medien) kann er nichts anfangen, weil es unter Niveau ist. Lars ist wie seine gesamte Familie und viele anderer meiner Freunde ein geistiger und kultureller Selbstversorger. Das funktioniert so lange, wie die, die dieses Land voranbringen könnten (also zu mehr als zu Konsum in der Lage sind), ihre Hausaufgaben gut gemacht haben und das tun, was sie offenbar tun sollen: hart arbeiten, ansonsten aber möglichst nicht präsent sein und das immer unerträglicher werdende Klima in diesem Land stumm ertragen.

Was wäre, wenn sich alle die, die vom ÖR absichtlich nicht mehr versorgt werden und faktisch als nicht mehr zu dieser Gesellschaft gehörend betrachtet werden, mal gepflegt auch im Berufsleben so verhalten würden, als gäbe es sie nicht?


Aber das paßt doch: der ÖR liefert mit solchen Maßnahmen wie der aktuellen in Hessen (oder der Umformatierung von hr1 in eine lausige Dudelwelle für die Anspruchslosesten der Anspruchslosesten oder Jump ohne UKW-Alternative oder...) die guten (!) Gründe für seine Infragestellung frei Haus.

Sind die bei der ARD so bescheuert oder tun die nur so?
 
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In Jena sollen die Jungen Liberalen vor paar Tagen eine Kundgebung / Veranstaltung abgehalten haben zum Thema "GEZ abschaffen - das, was der öffentlich-rechtliche Rundfunk bietet, können die Privaten auch ohne Zwangsgebühren"
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Dass die Jungen Liberalen sowas tun, verwundert ja keinen. Die hätten es auch schon vor zehn Jahren gefordert. Das gilt auch für liberale bis bürgerliche Medien wie die FAZ, die ja quasi der natürliche Feind des hr ist.

Interessant ist aber zu beobachten, dass zunehmend auch linke und linksliberale Medien (Spiegel, SZ, Zeit, taz) Geschütze gegen die Öffis auffahren. Ich mag mich täuschen, sehe da aber die Vorboten eines Umschwungs der öffentlichen Meinung. Der gesellschaftliche Konsens, der besagt, dass wir einen (teuren) öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen, steht m.E. auf der Kippe. Das Abschaffen besagter Sendungen ist ein weiterer Stein, der aus dem Fundament geschlagen wird.

Befürworter der Reform werden - vielleicht nicht ganz zu Unrecht - einwenden, die Sendungen passen nicht mehr in die Zeit. Andererseits, wo hat denn der hr Popkulturformate in den letzten Jahren weiterentwickelt? XXL war ein ideales Ideenlabor für Popkultur, die m.E. auch immer jüngere Einflüsse braucht. Was draus wurde, wissen wir ja.
 
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Grenzwelle schrieb:
Interessant ist aber zu beobachten, dass zunehmend auch linke und linksliberale Medien (Spiegel, SZ, Zeit, taz) Geschütze gegen die Öffis auffahren. Ich mag mich täuschen, sehe da aber die Vorboten eines Umschwungs der öffentlichen Meinung.
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Ganz wichtiger Punkt, Grenzi!

Grenzwelle schrieb:
Der gesellschaftliche Konsens, der besagt, dass wir einen (teuren) öffentlich-rechtlichen Rundfunk brauchen, steht m.E. auf der Kippe.
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Ich kenne beinahe niemanden außer leidenschaftlichen Klassikhörern, die noch etwas gutes am ÖR finden. Das deckt sich ganz prima mit dem Kulturverständnis der ARD.

Grenzwelle schrieb:
XXL war ein ideales Ideenlabor für Popkultur, die m.E. auch immer jüngere Einflüsse braucht. Was draus wurde, wissen wir ja.
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Hatten wir gerade letztens auf ner Diskussion: trotz massiver Frequenzumkoordinierungen vermochte es You FM nicht, auch nur einen Hörer mehr zu bekommen als es hr XXL tat.

Ganz große Wurst: Doppelversorgung für die Planet-Radio-Zielgruppe, Nichtversorgung für anspruchsvollere / weltoffenere / gebildetere / neugierigere junge Leute - und eine Frequenzkette für ein aus öffentlich-rechtlichen Geldern finanziertes Privatfunk-Imitiat verbrannt. Da kann man nur hoffen, daß die EU baldmöglichst den Laden dichtmacht.

Schade um die guten Leute, die in Häusern wie dem hr genötigt werden, ihren eigenen Arbeitsplatz infrage zu stellen.
 
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Ich hatte vor längerer Zeit schon einmal im Forum den Verdacht geäussert, dass im Moment die Kulissen für eine privatisierung der ein oder anderen ÖRa-Welle aufgebaut werden.
Je mehr ich hier lese um so sicherer wird mein Verdacht.

Ich frag mich: Ist der Herr R. als Intendant wirklich auf der Seite des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks?? Man könnte meinen, dass.... ??? :rolleyes:
 
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Die ganze Diskussion (nicht nur in diesem Faden) erinnert mich an folgendes Web-Fundstück:


Eine Weisheit der Dakota-Indianer sagt:

Wenn du entdeckst,
dass du ein totes Pferd reitest,
steig ab.​

Doch Hörfunkverantwortliche versuchen oft andere Strategien, nach denen sie in dieser Situation handeln:

  1. Sie besorgen eine stärkere Peitsche.
  2. Sie wechseln die Reiter.
  3. Sie sagen: "So haben wir das Pferd doch immer geritten."
  4. Sie gründen einen Arbeitskreis, um das Pferd zu analysieren.
  5. Sie besuchen andere Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
  6. Sie erhöhen die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
  7. Sie bilden eine Task Force, um das tote Pferd wiederzubeleben.
  8. Sie schieben eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
  9. Sie stellen Vergleiche unterschiedlich toter Pferde an.
  10. Sie ändern die Kriterien, die besagen, ob ein Pferd tot ist.
  11. Sie kaufen Leute von außerhalb ein, um das tote Pferd zu reiten.
  12. Sie schirren mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
  13. Sie erklären: "Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch schlagen könnte."
  14. Sie machen zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
  15. Sie machen eine Studie, um zu sehen, ob es billigere Berater gibt.
  16. Sie kaufen etwas zu, das tote Pferde schneller laufen lässt.
  17. Sie erklären, dass unser Pferd "besser, schneller und billiger" tot ist.
  18. Sie bilden einen Qualitätszirkel, um eine Verwendung für tote Pferde zu finden.
  19. Sie überarbeiten die Leistungsbedingungen für Pferde.
  20. Sie richten eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.


Grüße, St.
 
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Klaus Walter ist als Autor ja bei hr2 zu hören wie hier im Thread schon einmal zu lesen war und "zwischen den Jahren" gibt es auch Features über populäre Musik von ihm:
Sa, 27.12.08
09:25 Uhr "Geschwistergeschichten"
Wissenswert
La Paloma – Ein Lied mit tausend Geschwistern
Von Klaus Walter
In Sansibar wird es bei Hochzeiten gespielt, in Rumänien bei Beerdigungen. In Mexiko ist es die Hymne der Linken gegen den konservativen Präsidenten, in Hamburg ist es das Lied der Matrosen: „La Paloma“ – ein Lied geht um die Welt, Jahrzehnte bevor der Begriff Globalisierung erstmals auftaucht. „La Paloma“ – ein Lied wie eine wild wuchernde Familie: Das Kind bekommt immer neue Geschwister, alle sehen sich ein bisschen ähnlich, aber alle haben doch ihren ganz eigenen Charakter. Und ihre eigene Geschichte. Die traurigsten, spannendsten und schönsten Geschichten rund um „La Paloma“ erzählen wir heute.
Sa, 3.1.09
9.25 "Geschwistergeschichten"
Wissenswert
Madonna, Prince, Michael Jackson - die königlichen Drillinge des Pop
Von Klaus Walter
Der Pop ist längst erwachsen, ja, er kommt langsam ins Rentenalter. Seit 2008 sind die königlichen Drillinge des Pop fünfzig Jahre alt: Michael Jackson, in den Achtzigern war er noch der King Of Pop, heute zieht er bestenfalls mitleidige Blicke auf sich. Ein tragischer Peter Pan, der verzweifelt versucht, seine verlorene Kindheit zurückzuholen. Prince, in den Achtzigern ein schillernder Bastard zwischen Charts und Avantgarde, zwischen schwarz und weiß, zwischen Boy und Girl. Und heute? Im (selbstverschuldeten?) Abseits. Madonna, seit über einem Vierteljahrhundert die unbestrittene Queen Of Pop. Doch das Imperium zeigt erste Risse. Bei Madonna sieht Pop plötzlich nach harter Arbeit aus, nach Fitnesstraining, Selbstdisziplin und Stahlbad. Madonna, Prince und Michael Jackson, die virtuellen Geschwister, die Royal Family des Pop.
Sa, 10.1.09
9.25 "Geschwistergeschichten"
Wissenswert
Brothers and Sisters!
Geschwister im Pop
Von Klaus Walter
Die Beach Boys und die Bee Gees, Jackson Five und die Everly Brothers, die Kinks und Creedence Clearwater Revival, die Oasis und Sister Sledge, die Wainwrights und die McGarrigles – Brüder und Schwestern prägen viele große Bands der Popgeschichte. Und immer wieder kommt es zu Familien-Dramen. Die Rivalität unter Geschwistern wächst sich aus zum rabiaten Bruder- und Schwesterkampf. Die Beach-Boys-Brüder wie die Jackson-Brüder werden von krankhaft ehrgeizigen Vätern zum Erfolg geprügelt. Und was ist mit den falschen Brüder und Schwestern? Die Walker Brothers sind keine Brüder, die Mamas & Papas sind nicht verwandt und auch bei den Gebrüdern Blattschuss sind Zweifel angebracht. Eine kleine Geschichte der Bluts- und Geistesverwandtschaft in der Popmusik.
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Ich frag mich weiterhin, warum man ihn nicht mit dem Ball auch wieder dort einquartieren kann wenn um 23 Uhr eh nur der Doppelkopf wiederholt wird.
Achja und eine "Kostprobe" von hr3 am Samstag ohne Werner Reinke gibts morgen mal wieder :rolleyes:
 
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Zitat
Ist Herr R. als Intendant wirklich auf Seiten des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks?
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Aber ja. Schließlich muß er die Reformen gegenüber dem mit unterschiedlichsten Interessengruppen besetzten Rundfunkrat verantworten.
Das Problem sehe ich auf den unteren Ebenen: Ein angedachtes Format wird durch schrecklichen Murks konterkariert. Ich glaube nicht, daß man dieses ständige Abgenudel von 08/15-Nummern wirklich gemeint hat. Die wenigsten Intendanten sind aber gleichzeitig Musikredakteure!

Klaus Walter und Volker Rebell sehe ich als Spezial-Popsendung an. Hat auf einer Klassik-/Kulturwelle wie hr2 eigentlich nichts verloren. Weiterhin auf hr3 wäre besser. Und jeden Abend zu einer festen Sendezeit eine Spezialsendung würde mehr Profil ergeben. Ist besser als jeden Abend stundenlang alles durcheinander wie derzeit in madhouse.
 
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Das Problem sehe ich auf den unteren Ebenen: Ein angedachtes Format wird durch schrecklichen Murks konterkariert. Ich glaube nicht, daß man dieses ständige Abgenudel von 08/15-Nummern wirklich gemeint hat. Die wenigsten Intendanten sind aber gleichzeitig Musikredakteure!
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Das ist ja nun, mit Verlaub gesagt, Käse.
 
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Wenn ich mir die letzten Einträge in der Petition so anschaue bin ich recht erstaunt wie viele Studierte dort ihre Meinung zum Ausdruck bringen -
Sind es nur diese Leute die generell die überwiegende Klientel für solch eine Petition darstellen oder ist das ein Indiz dafür welche Menschen Wert auf ein anspruchsvolles Radioprogramm legen?
Wenn ich Politiker wäre würde mich dieser Eindruck recht nachdenklich stimmen denn es ist die Meinung von Personen von denen man annehmen möchte daß es sich um Menschen handelt von denen viele auch Einfluß auf andere Menschen oder wirtschaftlichen Einfluß haben könnten, was auch immer das am Ende implementieren mag.
 
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Ich höre gerade den Mitschnitt von "Rebell" / Sendung 16.11.2008, da ich letzte Woche nicht live zuhören konnte. Was ist da passiert? Rebell hatte zu einer Livesendung im hr zahlreiche Musiker geladen und es waren auch schon Karten verkauft worden. Die Veranstaltung wurde kurzfristig seitens des hr abgesagt und Rebell mußte im wahrsten Sinne des Wortes improvisieren und auf Videostreams zurückgreifen.

Wollte der hr damit verhindern, daß Hörer dieser Sendung ihren Unmut live vor Ort äußern? Oder ging es darum zu vermeiden, akzeptieren zu müssen, daß diese Sendung Hörer hat?

Und: nein, das ist wirklich nicht mehr kompatibel zu hr3. Was bei Rebell an leisen Tönen und kultureller Vielfalt läuft, funktioniert nicht im muffigen Umfeld von hr3. Das muß auf hr2 - oder bundesweit auf eine zuschaffende Kulturwelle für genau solche Inhalte.
 
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Zitat Ludwig:
Aber laß Deine Liste zwei Wochen so laufen, und die Diskussion geht von vorn los. Es geht nicht nur darum, welche Titel man in eine Rotation aufnimmt, sondern um die Größe derselben.
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Na, in etwa tatsächlich das Problem erkannt? Nichts gegen Formate. Aber die Musikkategorien müssten wöchentlich/zweiwöchentlich neu (zu einem Prozentsatz)geladen und es müssten mehr Musikkategorien (Unterteilungen) vorgenommen werden (was automatisch mehr Vielfalt ergibt). Und und und.
Merke: Je mehr Sperren und je mehr Kategorien ich einführe, desto reichhaltiger und abwechslunsgreicher ist der Musikteppich - denn ich muß -siehe oben- mehr Titel laden. Wenn ich diese auch noch in kurzen Abständen zu einem gewissen Prozentsatz austausche, habe ich das "schönste" Musikprogramm.

Übrigens: Auch die kritisierten "Dudler" tauschen aus. Derzeit ffh deutlicher als hr3.... :D Niemand spielt bis zum Sanktnimmerleinstag das gleiche. Aber der Höreindruck bei Langzeithörern ist eben verheerend.
Bei den "Dudlern" ist eben die Musikladung (an Titeln) sehr begrenzt und läuft zu lange (wochenlang).
Warum man nicht mit ein paar einfachen Eingriffen (siehe oben) das gleiche erreicht (hohe Akzeptanz, gute MA) UND Zustimmung bei kritischen Hörern, ist mir ein Rätsel. Wäre aber Thema in einem Formatthread .... :)
 
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radiovictoria01 schrieb:
...Musikteppich...
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Dieses Wort muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, der Inhalt dieses Ausdruckes allein spricht schon Bände über den Geist der dahinter steht.
Anspruchsvolle Musik verbietet sich da quasi von selbst und Künstler wie Kate Bush, Peter Gabriel oder David Bowie werden mangels "Durchhörbarkeit" nicht mehr gespielt.
Die Musik im Radio darf nur noch unaufdringliche, inhaltslose und seichte Untermalung sein, genau so belanglos wie das Gebräbel der Moderatoren...blubb...blubb...blubb......
 
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Da stellt sich wirklich die Frage warum man überhaupt noch "die Superhits" zum Einsatz bringt und nicht einfach Muzak in Endlosschleifen programmiert.
 
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Zitat germanguy:
Zitat von radiovictoria01:
...Musikteppich...

Dieses Wort muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, der Inhalt dieses Ausdruckes allein spricht schon Bände über den Geist der dahinter steht.
Anspruchsvolle Musik verbietet sich da quasi von selbst und Künstler wie Kate Bush, Peter Gabriel oder David Bowie werden mangels "Durchhörbarkeit" nicht mehr gespielt.
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@germanguy: Entschuldige, wenn ich mal ungehalten reagiere. Vielleicht hast Du nie Musikzusammenstellungen von mir gehört.
Dann wüßtest Du, daß ich mich zeitlebens für trendige und neue Musik plus Raritäten -abseits des mainstreams- eingesetzt und auch Titel ganz gezielt "gepowert" habe. Und bekannt dafür bin, einen "Riecher" zu haben und oft vollkommen unabhängig von irgendeiner chart-Notierung Titel einsetze. Ich bin in der Tradition von Radio Caroline / Big L / Veronica / RNI groß geworden - und das waren formatierte (!) Stationen (10-20 Jahre vor dem Privatfunk in DL...!!!!). Und diese Stationen haben ganz gezielt neue Musik gespielt und ihre eigenen Hits kreiiert. Etwas, was den heutigen Sendern (Ausnahme: NL, UK) ziemlich abgeht.

Ich fasse daher die Äusserung "wes Geistes Kind" als mittlere Beleidigung auf.

Mein Markenzeichen waren und sind aber eben Musikteppiche, die dies alles fließend in sich vereinigen. Und damit meine ich, daß ich dabei auf Melodieführung, Rhythmik, Genre, Aussage, Stimmung und Tempo der eingesetzten Titel achte - was im jetzigen Rundfunk fast nicht der Fall ist. Warum auch immer. Und hier sind einige meiner (älteren) Lieblingssongs, die ich (fast) jederzeit mindestens in ein oldies-based format oder in AC einbauen würde. Ich sehe, Du hast nichts begriffen. Schade. Nur unterstelle mir nichts, wenn Dir die Phantasie oder das Wissen dazu fehlt. Sorry, das musste mal gesagt werden.

KATE BUSH
:http://www.youtube.com/watch?v=_0eoAkbXH7Y
http://www.youtube.com/watch?v=QFMqV2FfPNk
PETER GABRIEL
http://www.youtube.com/watch?v=7YnRGZPT44A
http://www.youtube.com/watch?v=reKN53JUpfo
DAVID BOWIE
http://www.youtube.com/watch?v=gEQPotlZr-0
http://www.youtube.com/watch?v=r44OFO-MNPo

(Die "Superhits" rauf und runter zu spielen überlasse ich anderen. Die passen auch nicht aufeinander/nacheinander und es ist zudem keine "Kunst", sowas zusammen zu stellen. Das kann jeder, der chartlisten lesen kann. Dazu braucht man weder einen Berater noch Formatiker noch einen Musikredakteur....)! :rolleyes:
 
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radiovictoria01 schrieb:
Dann wüßtest Du, daß ich [...] bekannt dafür bin, einen "Riecher" zu haben...
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Ja. Bist ein ganz großer!

radiovictoria01 schrieb:
...die Äusserung "wes Geistes Kind"...
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...hat so nie jemand geschrieben. Lies doch endlich mal richtig! Kannst Du offensichtlich nicht.

radiovictoria01 schrieb:
Und hier sind einige meiner (älteren) Lieblingssongs, die ich (fast) jederzeit mindestens in ein oldies-based format oder in AC einbauen würde.
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Eben: "Lieblingssongs". Deine aber. Womoöglich nur Deine. Weißt Du's?

radiovictoria01 schrieb:
Ich sehe, Du hast nichts begriffen.
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Das sagt gerade der richtige! Alle anderen Nutzer hier sehen das bei Dir schon geraume Zeit. Aber worum es in diesem meinen Beitrag tatsächlich geht, wirst Du leider wieder nicht verstehen. Wahrscheinlich wirst Du ihn noch nicht einmal vollständig lesen. Siehe oben.


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