Warum Bürgerfunk?!
Um das ganze nicht so subjektiv zu sehen, wie einige in diesem Threat, muss man das Ganze mal aus der Sicht der politisch-wissenschaftlichen Komponente sehen.
Die SPD ist vor gut 15 Jahren eine Partei des "kleinen Mannes" gewesen (wie es heute ist, mag ich zu beurteilen!). Die Abscht Ende der achtziger Jahre war es unter der absoluten Mehrheit im Landtag, den Bürgern mehr Mitsprache zu geben bzw. es zu ermöglichen, dass jeder seine Meinung mitteilen kann. Besonders Themen sollten dort behandelt werden, die sonst beim Frisör erzählt wurden. Jeder sollte seine Meinung (MINDERHEITEN!!!) IM RADIO äußern können. Der WDR damels diese Rolle erfüllt. Es gab einige Sendestunden in der Woche, indem Hörer Programm machen konnten. Das war den Politikern in Düsseldorf aber nicht genug. Mit dem Zwei-Säulen-System war deshalb die Forderung geknüpft, den Bürgen Anteile des Programms zur Verfügung zu stellen. Das in lokalen Verbreitungsgebieten in absoluten Zahlen mehr Möglichkeiten bestehen, Bürgern dieses Angebot zu ermöglichen dürfte gegenüber einer landesweiten Ausstrahlung über den WDR auch klar sein. Und das der Bürgerfunk nicht zu Zeiten ausgestrahlt werden sollte, zu denen kaum einer hört, ist aus politischer Hinsicht doch logisch, oder?!?! Jedenfalls kann das doch nciht das Ziel dieser Absicht sein...
Deshalb ist nicht die Frage, ob Bürgerfunk aus den Lokalradios verschinden/abgeschafft werden sollte! Wenn der Bürgerfunk auf eigene Sender (oder auf ein neues WDR-Programm) verlagert werden würde, wären doch die Locals die Ersten, die laut schreien würden! Ich finde den demokratischen Aspekt, den die SPD damals (und vielleicht heute) durchaus legitim.
Ich finde aber, die eigentliche Frage ist: hat das Land die Berechtigung den kommerziellen Rundfunkunternehmen Vorgaben in der Programmgestaltung zu machen?
Denkt mal drüber nach...
Gruß
glühbirne
P.S.: Ich wähle nicht SPD