Cosmo - das europäische Jugendradio (?)

Der Internetauftritt des Senders suggeriert aber irgendwie, dass es sich um ein WDR-Programm handelt.
Der Internetauftritt wird vom WDR verantwortet. Auf dem Content Management System des WDR, daher ist das Layout auch entsprechend.

Edit: Ich hab gerade mal wieder auf die Website geschaut. Im Logo steht tatsächlich nur noch WDR, das war früher anders. Komisch.
 
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Ganz unten stehen alle 3 Sender 🙏
 
Danke, @thorr. Ich hab auch auf dem Handy nachgeschaut, und dachte schon ich könne nicht richtig gucken. 🤣

Ist aber ehrlich gesagt auch nicht ganz so glücklich, wenn es da derartige Unterschiede zwischen Desktop- und Mobileversion gibt.
 
Es ist doch bekannt, dass Cosmo beim WDR gehostet wird und auch die Livestreams beim WDR laufen. Radio Bremen und RBB setzen Deeplinks auf wdr.de in ihrer jeweiligen Navigationsleiste. Der WDR ist federführend, dort wird auch das meiste Programm produziert.
 
Das A und O bei COSMO sind ja auch die fremdsprachigen Podcasts, die es früher nur linear gab, aber weiterhin gibt. Und Musik, die es sonst nirgendwo im Radio in D zu hören gibt. Leider teilweise auch dem Mainstream nun geopfert, gerade um neue Hörer zu akquirieren, damit niemand schreibt, diesen Sender könne man einstellen…

Auf Radio Multikulti vom SFB waren übrigens noch mehr Sprachen vertreten… wo bekommt man Nachrichten über Themen aus Deutschland mit allem Drum und Dran in anderen Sprachen?
Die DW setzt noch andere Schwerpunkte.
 
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Die COSMO-Hörer finden alles supi, sagt diese sympathische Plaudertasche:
 
dass Cosmo als Nachfolger der Ausländerprogramme der ARD gar nicht „abzuschalten“ wäre.
Das ist ein Scheinargument. Diese Ausländerprogramme werden heutzutage off air als Podcast produzziert und dann hinterher bei Cosmo versendet. Was per sé schon dem Sinn eines Podcats konträr steht. Eigentlich müsste der Podcast zusätzlich als Ergänzung in anderer Länge und Form entstehen, oder eben hinterher als "Best-off" bzw. Zusammenfassung der linearen 30min. Sendung gekürzt online gestellt werden.

Es widerspricht schlichtwegs dem Sinn eines Podcast, diesen zu produzieren, online zu stellen und dann irgendwann linear zu versenden. Und da man sowieso bei der ARD kein linear mehr will, könnte man Cosmo bedenkenlos einstellen - die entsprechenden Angebote, die es bereits heute "online first" gibt, blieben ja in dem Falle erhalten. Es ließe sich damit auch eine Menge Stroms sparen. Nur wird der WDR seine 103,3 MHz (die gut ins Portfolio von NRW1 passen würde!) und der RBB seine 96,3 nicht opfern wollen. Dafür müsste dann irgendeine andere, fadenscheinige Argumentation aus dem Hut gezaubert werden, um die Verwendung dieser Großfrequenzen weiterhin zu rechtfertigen.

Den Aufschrei, wenn man die (anschließende) lineare Ausstrahlung der vorab produzierten fremdsprachigen Podcasts zb in Polnisch einstellt/aufgibt, sehe ich nicht. Dafür müsste Cosmo zunächst einmal eine wesentliche Zahl an Zuhörern ansprechen. Gibt es Zahlen darüber, wieviele Menschen überhaupt diesen Rumpf-Rest der ehemaligen Gastarbeiterprogramme linear im Radio bei Cosmo verfolgen?
 
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Mich würden eher die Abrufzahlen online interessieren, also die Podcasts der fremdsprachigen Sendungen. Ob diese wirklich in der jeweiligen Community verbreitet bzw bekannt sind. Das Gute daran ist natürlich, dass diese weltweit abrufbar sind, sich also nicht auf Hörer in NRW, Bremen und Berlin beschränken.

Diese Sendungen sind tagesaktuell, werden alle i.d.R. kurz vor der Ausstrahlung ab 16Uhr ins Netz gestellt. Finde ich nicht schlecht, da einige recht spät linear laufen.
 
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Mich würden eher die Abrufzahlen online interessieren, also die Podcasts der fremdsprachigen Sendungen.
Das wäre tatsächlich mal spannend, daran ließe sich nämlich ableiten womit man die Zielgruppe eher erreicht - ob mit dem Audio on demand oder mit der linearen Ausstrahlung einer (auf ein Minimum an Sendezeit zusammengekürzten) Sendung zu einer eher unvorteilhaften Uhrzeit.

Es ist ja auch ein Kuriosum sondergleichen, dass z.B. der Norddeutsche Rundfunk auf seiner Welle NDR Info-Spezial (ursprünglich NDR 4 Spezial auf Mittelwelle, also das um Seewetter und Ausländerprogramme angereicherte UKW-Programm von NDR 4 Info) nachmittags stundenlang die Musikplaylisten von Cosmo überträgt - aber sich "rechtzeitig" vor Beginn der fremdsprachigen Sendungen mit seiner Übernahme ausklinkt. Die Ausländerprogramme, für die man seinerzeit die Übertragungswege von NDR Spezial gerechtfertigt hat, finden also in Norddeutschland gar nicht statt, weil man vorher um 18:50 Uhr für die Kindersendungen rausgeht!

 
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Das ist ein Scheinargument. Diese Ausländerprogramme werden heutzutage off air als Podcast produzziert und dann hinterher bei Cosmo versendet.
Integration wurde bei der ARD als Querschnittaufgabe definiert und wird so umgesetzt. Diversität bei Moderation und bei Themen gibt es auch im normalen Programm immer mehr. Aber Cosmo ist viel mehr als die fremdsprachlichen Sendungen am Abend. Die Weltmusik und die journalistischen Beiträge gibt es sonst nirgends, und Cosmo erledigt das für alle ARD-Wellen. Cosmo holt die Welt ins deutsche Radio, terrestrisch und online. Es wird eher mehr Cosmo-Streams geben als weniger. Kein Vergleich zu NDR4. SCNR :)
 
Diversität bei Moderation und bei Themen gibt es auch im normalen Programm immer mehr.
Von mir aus braucht es das nicht. Inhalte von Relevanz wären mir wichtiger. Und zwar solche, mit der sich die Mehrheit der zahlenden Bevölkerung identifizieren kann. Für Cosmo heißt das: Konzertberichte, Popkultur, Gespräche mit Künstlern, CD-Neuvorstellungen, Musik abseits des Mainstreams, Buchtips, Reiseberichte aus exotischen Destinationen, Reportagen über das Leben in fremden Ländern usw.

Sternchenthemen und Genderdiskussionen brauche ich keine, wie ca. 85 % meiner Mitbürger hierzulande!

Leider wurde ja bei Cosmo (insbesondere seit der Umbenennung von FHE) in den vergangenen Jahren der gegenteilige Weg beschritten, hinzu musikalischem Mainstream, angepasster Sprache und Minderheitenthemen ohne Relevanz. Obwohl es dafür mit 1live, Njoy und Fritz bereits entsprechende Wellen in den jeweiligen Sendegebieten gibt.

Die ARD versteift sich krampfhaft auf irgendwelche Minderheiten und verliert dabei den Rückhalt der Mehrheit der Gesamtbevölkerung, die für Berichte über vegane Schnitzel, grüne Currywurst und Transkarneval aufkommen muss. Es mag vielleicht schwer verständlich sein, aber die meisten Menschen haben andere Sorgen, Nöten und Interessen. Für die ist wichtiger, dass am Ende des Monats immer noch genug Strom aus der Steckdose und Bier aus dem Zapfhahn kommt. Ob sich ein paar Leute als Er oder Sie fühlen, ist für die breite Masse irrelevant und ein Luxusproblem!

Und wie man integrieren will, indem man seit Jahren die Ausländerprogramme (überwiegend in Sprachen der Gastarbeiter der 70er Jahre) immer weiter zusammenstreicht und ins digitale Abseits abschiebt, bleibt fraglich. Die ARD reagiert dort viel zu träge auf gesellschaftliche Strömungen. Wo finde ich z.B. Künstler und Musik aus der Ukraine im Tagesprogramm von Cosmo? Dafür ist fast jeder zweite Titel einer aus dem Popbereich, der ein "feat" im Namen trägt. Was hat z.B. "Portugal, The Man - Feel it Still" da verloren, was auf jeder Mainstreamwelle läuft? Wo ist da der kulturelle Mehrwert in einem Global Pop-Radio?
 
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Sternchenthemen und Genderdiskussionen brauche ich keine, wie ca. 85 % meiner Mitbürger hierzulande!

Leider wurde ja bei Cosmo (insbesondere seit der Umbenennung von FHE) in den vergangenen Jahren der gegenteilige Weg beschritten, hinzu musikalischem Mainstream, angepasster Sprache und Minderheitenthemen ohne Relevanz.
Ich würde nur gerne noch sagen, dass ich das ganz anders sehe. Für mich ist Cosmo durchaus auch weiterhin relevant. Aber damit möchte ich mich aus der Diskussion auch zurückziehen. Dafür bitte ich um Verständnis.
 
Gnatz konkret würde ich mir von Cosmo im Jahr 2023 wünschen:

-eine mehrstündige, tägliche Livesendung tagsüber (z.B. 10 bis 14) moderiert in ukrainischer Sprache von Muttersprachlern (native speakers) mit Informationen aus der Ukraine und aktueller Popmusik von dort (und aus anderen ehem. Sowjetrepubliken), im Stil von Radio Promin, flott und frisch

-eine wöchentliche, einstündige Reisesendung wie die Magazine bei Bayern 2 (Rucksackradio, Feiertagsmagazin), die sich mit einer Destination und den dortigen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Besonderheiten befasst

-mehr aktueller Tagesbezug und Hintergrundberichterstattung, z.B. zum wieder aufflammenden Israelkonflikt, das Leben der Männer im Iran / in Afghanistan (über Frauenrechte hört man überall etwas) oder dem immer noch nur eingefrorenen Krieg auf der koreanischen Halbinsel

-bei der Rotationsplanung musikalisch der Blick über den Tellerrand und weg von den Scheuklappen, auf aktuelle Trends (Raggaton, K-Pop) müsste schneller reagiert werden, im Tagesprogramm findet K-Pop doch gar nicht statt

-eine wöchentliche Sendung für Neuvorstellungen (CD der Woche) und Popkultur, gerne auch mit wechselnden Gästen aus der Musikszene, in der wirklich neue Musik aus allen Kontinenten vorgestellt wird, also nicht nur Lateinamerika, sondern v.a. aus Afrika muss da mehr kommen, Asien ist auch deutlich unterrepräsentiert

-eine halbstündige (oder, wenn mit Musik, stündige) Lesung, also Neuvorstellungen von Literatur rund um Reise

-ein längeres Talkformat am Wochenende (2-3 Stunden) mit spannenden Gästen, die etwas zu erzählen haben, unterbrochen mit thematisch passender, handverlesener Musik

-abendlich wechselnde moderierte (!) Musikspezialsendungen (und nicht nur das Durchschleifen unmoderierter Webchannels oder Loopstreams) zu verschiedenen Schwerpunkten, Mo African Beat, Di K-Pop, Mi Raggaton/Latin, Do Türk Pop , So Global Pop - das gab es früher alles (Makossa, Selektor etc.), wurde eingestellt.

-Freitag und Samstag Abend Dj-Sets wechselnder Gast-Djs

Das wäre schon mal ein Anfang. Und wenn dem WDR das zu teuer ist, kann er ja seine nutzlose Oldiewelle WDR4 einstellen oder das fast mit UKW deckungsgleiche digitale 1Live-Kind "Diggi" opfern. Im TV kann "One" (WDR) weg, da lief gestern ohnehin nur stundenlang die 1:1 Übertragung des Rosenmontagszugs aus dem WDR Fernsehen. Das braucht kein Mensch.

Das aktuelle Cosmo-HF Programm mit den großen Flächen am Tag empfinde ich als größtenteils seelenlos und inhaltsleer. Da wurde seit der Umbennenung von FHE hin zu Cosmo bei jeder Reform mehr weggenommen.
 
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Du scheinst nicht ausgelastet zu sein, dass du die Zeit hast, diese Phantastereien hier niederzuschreiben.
Warum unterlässt du nicht deine persönlichen Angriffe und Vorwürfe einfach und konzentrierst dich stattdessen auf Inhalte? Was haben immer diese unterschwelligen Angriffe in einer Diskussion zu suchen? Um mein Zeitmanagement musst du dir jedenfalls keine Sorgen machen!

Kann da eigentlich keinen Unterschied in der Relevanz erkennen.
Wieviele Hörer hat Cosmo derzeit? Warum sollten es weniger werden, wenn man das Programm ausbaut?
Sprich: Das, was dort linear verbreitet wird und derzeit zumeist aus zurückhaltend moderierten Musikstrecken besteht, inhaltlich aufwertet? Es war doch alles schon mal da, auch Übernahmen von Musikjournalismus-Sendungen anderer europäischer Anstalten. Das erwarte ich von einem europäischen Radio.
 
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War eigentlich nicht böse gemeint von mir. Mir hat nur die Ausführlichkeit Leid getan, nach dem Motto "vergebene Liebesmüh". Oder glaubt ihr, auch nur eine seiner Ideen hat den Hauch einer Chance auf Realisierung? Ich würde mir z.B. wünschen, dass radioeins wieder Doebeling und Kuttner feste Sendungen gibt. Aber das ist alles reines Wunschdenken.
 
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In diesem Falle sage ich leider, weil diese Ideen Cosmo gut zu Gesicht stehen würden.
 
Obwohl es dafür mit 1live, Njoy und Fritz bereits entsprechende Wellen in den jeweiligen Sendegebieten gibt.

Die ARD versteift sich krampfhaft auf irgendwelche Minderheiten und verliert dabei den Rückhalt der Mehrheit der Gesamtbevölkerung, die für Berichte über vegane Schnitzel, grüne Currywurst und Transkarneval aufkommen muss. Es mag vielleicht schwer verständlich sein, aber die meisten Menschen haben andere Sorgen, Nöten und Interessen.
100% Zustimmung! Der Beitrag spricht mir aus der Seele!
 
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