DAB+ NRW: Sechs Bewerber für neun Programme!

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Die würden sich keinen Kanal teilen, sondern jeweils einen Kanal. Aber das war eh nur ein Schnellschuss von mir.
Laut Gerüchten sollte ja Megaradio Anfang September starten und passend zur Umbenennung von Schlagerhölle in Schlagerparadies am 1. September könnte ja auch das Programm aufgeschaltet werden. :D
 
radiosüchtel schrieb:
Laut Gerüchten sollte ja Megaradio Anfang September starten und passend zur Umbenennung von Schlagerhölle in Schlagerparadies am 1. September könnte ja auch das Programm aufgeschaltet werden. :D
Zum Vergrößern anklicken....
Schön wär's, denn ein Schlagerformat könnte die Bedeutung von DAB+ steigern, aber:
Doris Brocker (LfM) schrieb:
Die Ausschreibung für den Regelbetrieb werden wir bei gutem Verlauf des Pilotprojekts machen, dann können sich private Veranstalter auch bewerben. Meine Antwort bezog sich auf ein Nachrücken im Pilotprojekt. Da wir auch die Beteiligung am Pilotprojekt ausschreiben mussten, kann da jetzt niemand mehr einfach sich beteiligen. Wir müssten erst eine erneute quasi Nachfolgeausschreibung für das Pilotprojekt machen, damit sich jemand noch an dem Versuch beteiligen kann, der sich bislang nicht gemeldet hatte. Das schließt aber niemanden davon aus, sich zu bewerben, wenn wir den Regelbetrieb ausschreiben.
Zum Vergrößern anklicken....
Ein weiterer Anbieter kann das Programm "Kulturschocker" also selbst bei Interesse nicht ersetzen, da man seitens der LfM schon dafür gesorgt hat, dass niemand nachrücken darf.
Tja, in NRW wird halt alles unternommen, um die Verleger vor Konkurrenz zu schützen.
Wenn es eine Überraschung geben sollte, dann kann diese höchstens darin bestehen, dass Megaradio Anfang September startet. Ich glaube das allerdings erst, wenn es soweit sein sollte. Laut Radiotor ist das offenbar nicht der Fall.
Man sollte nicht zu viel auf Gerüchte geben; noch dazu, wenn diese von jemandem in die Welt gesetzt werden, der sich erst am 23. Juli hier im Forum angemeldet und erst vier Beiträge verfasst hat.
 
Aber mich wundert was mit Kulturschocker wird. Da hat man bisher noch absolut nichts gehört. Kann mir nicht vorstellen, dass das Projekt noch aktuell ist. Vielleicht bekommt Megaradio einen kompletten 24h Kanal.
Und wer weiss, vielleicht passiert so etwas wie bei Energy und sport1.fm, das hatte auch niemand auf dem Schirm.
 
@radiosüchtel: Denkbar wäre es. Dadurch entstehen allerdings höhere Kosten als beim Timesharing mit dem Kulturschocker.
Hinzu kommt, dass die Verbreitungskosten im NRW-Mux mit zu den höchsten von allen landesweiten Multiplexen gehören. Der WDR als Betreiber lässt sich das fürstlich bezahlen.
R. Impala kann seine CUs über die Geldgeber aus Russland leicht finanzieren und hinter Domradio steckt das Kapital der kath. Kirche.
Ein rein auf Werbung angewiesener Veranstalter ist nicht in so einer priviligierten Lage.
Hinzu kommt, dass die LfM einem privaten Veranstalter noch nicht einmal eine Sicherheit gibt, ob eine erneute Ausschreibung vor einem Regelbetrieb erfolgen wird, denn wie definiert sie einen "guten Verlauf" der Pilotphase? - Nachdem die wichtigsten Akteure bereits vorab abgesprungen sind, kann davon nach meinem Ermessen keine Rede sein.
Es würde mich offen gestanden wundern, wenn Megaradio im September startet: Die würden damit volles Risiko fahren und im schlimmsten Fall ein ganzes Jahr lang nur Geld verbrennen. Mitte des kommenden Jahres läuft das Pilotprojekt bekanntlich aus und was dann geschieht, darüber gibt es keine verlässliche Aussage seitens der LfM.

Wir erkennen, wie ausgeklügelt das ganze System ist. So etwas gibt es in keinem anderen Bundesland.
 
So, jetzt habe ich mal etwas halbwegs verwertbares, wobei ich auf eine Quellennennung verzichte. Es sieht sehr gut aus, dass kommendes Jahr ein offizieller Privatradio-Muxx in NRW ausgeschrieben wird. Für die Übergangsphase kann das momentane Pilotprojekt in einen Regelbetrieb überführt werden (sprich: Domradio und Impala können weiter senden), parallel startet die Ausschreibung für weitere Sendeplätze. Die LfM muss wohl begriffen haben dass das Interesse an DAB+ unter den Voraussetzungen eines Regelbetriebs viel erfolgsversprechender ist. Mehrere Veranstalter haben sich daher schon Zulassungen gesichert, die aber bisher nicht mit Kapazitäten verbunden wurden (Regiocast, Neue Welle usw.). Ausgeschrieben wird wohl die Kapazität für einen landesweiten Muxx, wobei in der Anfangsphase aus Kostengründen nur die Ballungsräume versorgt werden (Sendestandorte Bonn, Köln, Düsseldorf, Langenberg und Dortmund). Damit wären die Kosten überschaubar. Alternative, falls es so wenig Bewerber gibt dass sich ein eigener Muxx nicht lohnt, wäre die Fortführung des Status Quo, also Mitnutzung des WDR-Muxxes. Ach ja: Ich persönlich rechne vor dem neuen Hintergrund nicht damit, dass noch weitere Programmanbieter im Laufe der Projektphase bis Juni 2014 aufschalten.
 
@Der Radiotor: Endlich mal eine erfreuliche Nachricht, die Rundfunklandschaft in NRW betreffend! :thumbsup:

Ich wusste es: Irgendwann wird die medienpolitische Steinzeit in NRW ein Ende haben. :D
 
Internetradiofan schrieb:
@Der Radiotor: Endlich mal eine erfreuliche Nachricht, die Rundfunklandschaft in NRW betreffend! :thumbsup:

Ich wusste es: Irgendwann wird die medienpolitische Steinzeit in NRW ein Ende haben. :D
Zum Vergrößern anklicken....

Erst mal, es ist eine Info aus Programmanbieterseite, die bisher nicht von der LfM bestätigt wurde. Sollte es aber so eintreten wie kolportiert wäre es der endgültige Durchbruch von DAB+ in Deutschland, denn nirgenwo kann man eine Radiolandschaft derart verändern wie in NRW. Und es wäre auch ein ganz wichtiges politisches Signal, dass man diesen Radiostandard politisch will und trotz aller Lobbybemühungen nicht mehr verhindert und blockiert. Jetzt im Juli 2013 haben wir freilich noch eine Situation dass andere Verbreitungswege neben UKW mehr Hörer haben (DVB-C, DVB-S, Internetradio). Aber das könnte sich schon 2014 ändern, und das liegt nicht daran dass die Leute DAB+ wollen, sondern dass es einfach mitkonsumiert wird, wenn es um den Austausch eines Radios geht. Philips oder Sony bringen keinen Kompaktempfänger mehr auf den deutschen Markt der kein DAB+ beinhaltet. Wenn man bedenkt dass im Jahr sieben Millionen Radios in Deutschland ausgetauscht werden und 2013 schon über 10% DAB+-fähig sind, kann man schön ausrechnen wie das weitergeht wenn immer weniger UKW-only-Empfänger im Umlauf sind.
 
Der Radiotor schrieb:
Erst mal, es ist eine Info aus Programmanbieterseite, die bisher nicht von der LfM bestätigt wurde.
Zum Vergrößern anklicken....
Ach so. Das lässt die Angelegenheit wiederum anders aussehen. Ich dachte, es handle sich um eine nicht-offizielle Info aus den Reihen der LfM, die Du erhalten hast.
Dass viele Anbieter in NRW starten wollen, ist ja nichts Besonderes; - dass die LfM dies bis heute mit allen möglichen Tricks erfolgreich verhindert hat, ebensowenig.
Es würde mich offen gestanden wundern, wenn die ohne Druck von außen einfach so umschwenkten und plötzlich Konkurrenz für die Verleger zuließen.
Nichtsdestotrotz stirbt die Hoffnung natürlich zuletzt.
 
Internetradiofan schrieb:
Endlich mal eine erfreuliche Nachricht, die Rundfunklandschaft in NRW betreffend! :thumbsup:

Ich wusste es: Irgendwann wird die medienpolitische Steinzeit in NRW ein Ende haben. :D
Zum Vergrößern anklicken....

Abwarten. Wir sprechen hier von NRW. In einem Jahr kann noch viel passieren. Wir hatten ja auch bereits im letzten Jahr gedacht, dass sich was tut. Die Realität sieht aber leider anders aus. Jetzt hat man erstmal ein Jahr Zeit um zu überlegen wie man DAB am Besten ausbremsen kann und wenn das alles nichts hilft, dann wird man wieder Monate brauchen um zu einer Entscheidung zu kommen bis dann wieder alle, ausser dem Domradio, abgesprungen sind.

Nee, nee lass mal stecken. Bevor nicht endlich ein privater Sender auf DAB in NRW auf Sendung ist, kann man nicht von einem Durchbruch sprechen. Das ist alles traurig genug.
 
Wie Athene Pi Permantier neulich auf Facebook und Sebastian Hrabe auf seiner Webseite mitteilte, sei der Sendestart für das neue landesweite Jugendradio "dein.fm" zum 02.September 2013 vorgesehen. Das lokale Programm aus Iserlohn "yourzz.fm" wird ab diesem Tag bereits mit dem neuen Stationsnamen fortgeführt.

Der neue landesweite Jugendsender solle neben klassichen Radioinhalten auch internetbasierte Angebote anbieten, die der sich ändernden Radionutzung Jugendlicher Rechnung tragen sollten. Das Programm von "dein.fm" soll wie beim Lokalfunk von radio NRW aus Oberhausen produziert werden, jedoch auch in Ballungsraumgebiete auch mit regionalen Fenstern für die Zielgruppe vor Ort zugeliefert werden.

Zur Verbreitung teilte Athene weiterhin, das „dein.fm“ zunächst über Kabel, Internet und UKW in den Ballungsraumgebieten verbreitet wird. Im Rahmen einer Zulieferungs-Kooperation plane man noch im Herbst auch über Digitalradio das landesweite Programm zeitweise in den Nachmittags- und Abendstunden zu verbreiten. Dafür sei allerdings nicht radio NRW, sondern die Verlagsgruppe Ippen verantwortlich. Man habe eine zeitlich befristete Zusammenarbeit mit einem Programmanbieter vereinbart. radio NRW wolle sich hauptsächlich mit seinen Gesellschaftern in den nächsten Monaten um UKW-Frequenzen bemühen, die nach dem Frequenztausch zwischen BFBS und Deutschlandradio freigeworden sind.

Daher denke ich das die Überraschung mit dem möglichen Sendestart von Megaradio NRW kommen könnte.
 
Fader72 schrieb:
radio NRW wolle sich hauptsächlich mit seinen Gesellschaftern in den nächsten Monaten um UKW-Frequenzen bemühen, die nach dem Frequenztausch zwischen BFBS und Deutschlandradio freigeworden sind.
Zum Vergrößern anklicken....
Also wollen die Verleger die zweite Kette für ihr Jugendradio. Jetzt ergeben die geplanten Änderungen im LMG einen Sinn.

Nicht wirklich überraschend, aber dennoch enttäuschend.
Der medienpolitische Filz in NRW lässt grüßen...
 
Hoffen wir mal, dass dieser Befreiungsschlag mittels eines Privat-DAB-Muxes kommt. Einzige Chance für Radiohören unterwegs in Nordwestreinfallen, wenn die Drosselung des morbiden Internets noch weiter um sich greift. Vielleicht entschliesst man sich ja auch dazu, ein bewährtes Gesetz aus dem mussolonischen Italien wieder an Rhein und Ruhr aufleben zu lassen: Radiohören weit ausser Haus einfach unter Strafe stellen. :D
 
radio NRW wolle sich hauptsächlich mit seinen Gesellschaftern in den nächsten Monaten um UKW-Frequenzen bemühen, die nach dem Frequenztausch zwischen BFBS und Deutschlandradio freigeworden sind.
Zum Vergrößern anklicken....


Aha. Muss es da nicht erst eine Ausschreibung geben oder kann die LfM die Frequenzen einfach so vergeben?
 
Tweety schrieb:
Aha. Muss es da nicht erst eine Ausschreibung geben oder kann die LfM die Frequenzen einfach so vergeben?
Zum Vergrößern anklicken....
Normalerweise ist eine Ausschreibung erforderlich.

Wie wird dieses "Dein FM" eigentlich aufgebaut sein? Es war ja bereits von einem Rahmenprogramm die Rede.
Sollten in den einzelnen Regionen, analog zum sog. Lokalfunk, die jeweiligen "Dein FM"-Ableger über eine VG und eine BG verfügen, wären sie bei der Frequenzvergabe bevorzugt zu behandeln.
Denkbar wäre somit ein landesweites Jugenradio aufgegliedert in eine regionale Struktur nach dem Zweisäulenmodell, um so an die zweite Kette zu gelangen.

Wie dem auch sei: Es wäre ein Skandal, wenn die letzten brauchbaren UKW-Frequenzen auch noch an die Verleger gingen.
Irgendwann ist das Fass wirklich voll und die Zeit ist reif, dass sich Brüssel einschaltet. Dies wäre m.E. spätestens dann der Fall, wenn "Dein FM" die ehemaligen D-Radio-Frequenzen, plus weitere noch zu koordinierende Frequenzen, nutzen darf.
 
Internetradiofan schrieb:
Normalerweise ist eine Ausschreibung erforderlich.

Wie wird dieses "Dein FM" eigentlich aufgebaut sein? Es war ja bereits von einem Rahmenprogramm die Rede.
Sollten in den einzelnen Regionen, analog zum sog. Lokalfunk, die jeweiligen "Dein FM"-Ableger über eine VG und eine BG verfügen, wären sie bei der Frequenzvergabe bevorzugt zu behandeln.
Denkbar wäre somit ein landesweites Jugenradio aufgegliedert in eine regionale Struktur nach dem Zweisäulenmodell, um so an die zweite Kette zu gelangen.

Wie dem auch sei: Es wäre ein Skandal, wenn die letzten brauchbaren UKW-Frequenzen auch noch an die Verleger gingen.
Irgendwann ist das Fass wirklich voll und die Zeit ist reif, dass sich Brüssel einschaltet. Dies wäre m.E. spätestens dann der Fall, wenn "Dein FM" die ehemaligen D-Radio-Frequenzen, plus weitere noch zu koordinierende Frequenzen, nutzen darf.
Zum Vergrößern anklicken....

Hallo, nochmal: Es MANNHEIMERT!!!
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben