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AW: Der Amoklauf und die Medien
Aber genau das habe ich doch versucht deutlich zu machen. Die Reporter sollen sagen, was sie wahrnehmen und nicht irgendwelche Mutmaßungen und Einschätzungen zu Waffenrecht und Farbe des Fluchfahrzeugs.
Ich glaube also, wir sind uns in diesem Fall einig?
Zu Deinen Fragen
1.) Die Tatsache, dass Angehörige, Hinterbliebene, Opfer durch die Berichterstattung teilweise mit in die Öffentlichkeit gezerrt werden, ist eine für viele Betroffene sicherlich äußerst belastende Auswirkung. Das ist aber kaum vermeidbar, eben weil die Anteilnahme und das Interesse und die möglichen Auswirkungen der Tat so immens sind. Abfedern kann man das als Reporter sicherlich durch eine sachliche Berichterstattung (um die es mir ja geht) - und vor allem dadurch, dass man die Angehörigen selbst in Ruhe lässt.
2.) hat sich hoffentlich oben erledigt.
3.) Weil es nun mal ein Gesprächsthema von sehr großer Bedeutung ist - und weil Fakten vermittelt werden müssen. Wem würde es nützen, wenn sich nur Gerüchte verbreiten? Den Angehörigen wäre damit bestimmt auch nicht gedient. "Geheimhalten" lässt sich die Tat eines Wahnsinnigen mit 16 Toten, mehreren hundert Polizisten und so weiter doch wohl kaum.
An allen anderen Tagen kann man dann ja auch wieder verstärkt über "anderes Berichtenswertes" berichten, zum Beispiel über Biathlon.
Sicherlich hast Du Recht, dass es von einer seltsamen Auffassung von Journalismus zeugt, wenn Spekulationen und die Behelligung von Hinterbliebenen im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen.
FC
Ich sehe darin keinen Gehalt, wenn ich auf allen Kanälen Reporter XY mit den neusten Vermutungen, Spekulationen und Mutmaßungen präsentiert bekomme. Ich stelle mir dabei drei Fragen:
1. Wer denkt an die Betroffenen und deren ungewollte permanente Medienpräsenz?
2. Was sollen diese Spekulationen? Ich möchte Fakten.
3. Wieso erhält ein solches "Verbrechen" eine derartige Medienpräsenz???
Da gäbe es aber durchaus auch anderes Berichtenswertes.
Das geht mir echt zu sehr in Richtung Yellow Press und "Frau drehte Mann durch den Fleischwolf, wir sprachen zuerst mit der Frikadelle."
Das hat doch mit Information und Berichterstattung ganz häufig nichts, aber auch gar nichts mehr zu tun.
Aber genau das habe ich doch versucht deutlich zu machen. Die Reporter sollen sagen, was sie wahrnehmen und nicht irgendwelche Mutmaßungen und Einschätzungen zu Waffenrecht und Farbe des Fluchfahrzeugs.
Und um auch dies noch zu präzisieren. Sie sollen das nicht nicht zwangsläufig pausenlos tun müssen, sondern sie sollen sich auf das Schildern von Fakten konzentrieren. Deshalb sind sie ja da - und nicht zum Spekulieren. Manche Redaktionen verstehen das aber leider anders - und stellen im Live-Gespräch Fragen, die der Mann/die Frau vor der Kamera gar nicht beantworten kann.mir schrieb:Im konkreten Fall können die Reporter vor der Kamera bzw. am Ü-Wagen Fragen nach dem deutschen Waffenrecht, der Marke des Fluchtautos und andere mehr oder weniger seltsame Fragen nicht beantworten.
Ich glaube also, wir sind uns in diesem Fall einig?
Zu Deinen Fragen
1.) Die Tatsache, dass Angehörige, Hinterbliebene, Opfer durch die Berichterstattung teilweise mit in die Öffentlichkeit gezerrt werden, ist eine für viele Betroffene sicherlich äußerst belastende Auswirkung. Das ist aber kaum vermeidbar, eben weil die Anteilnahme und das Interesse und die möglichen Auswirkungen der Tat so immens sind. Abfedern kann man das als Reporter sicherlich durch eine sachliche Berichterstattung (um die es mir ja geht) - und vor allem dadurch, dass man die Angehörigen selbst in Ruhe lässt.
2.) hat sich hoffentlich oben erledigt.
3.) Weil es nun mal ein Gesprächsthema von sehr großer Bedeutung ist - und weil Fakten vermittelt werden müssen. Wem würde es nützen, wenn sich nur Gerüchte verbreiten? Den Angehörigen wäre damit bestimmt auch nicht gedient. "Geheimhalten" lässt sich die Tat eines Wahnsinnigen mit 16 Toten, mehreren hundert Polizisten und so weiter doch wohl kaum.
An allen anderen Tagen kann man dann ja auch wieder verstärkt über "anderes Berichtenswertes" berichten, zum Beispiel über Biathlon.
Sicherlich hast Du Recht, dass es von einer seltsamen Auffassung von Journalismus zeugt, wenn Spekulationen und die Behelligung von Hinterbliebenen im Mittelpunkt der Berichterstattung stehen.
FC