...die alten Dudelfunk-Rezepte taugen ganz einfach nicht mehr für eine multimediale Welt mit wählerischen Konsumenten...
Wenn nichts passiert zieht die nächste Generation endgültig den Stecker.
Als außenstehender Betrachter/Radiohörer kann ich von meinem subjektivem Empfinden diese Aussage nur unterstreichen.
In der Tat werden die "Konsumenten" wählerischer, weil aber auch das Angebot exponentiell wächst.
Leider ist der Großteil dieser Angebote "Dudelfunk". In meinem Umkreis wird nur noch Internet-Radio gehört und auf die Qualität des öffentl-rechtl.-Rundfunks geschimpft. "Meine Generation" (30-40) hat den "Stecker" schon längst gezogen - Gefunkt wird nur noch von "Nerdz".
Meines Erachtens gehört die GEZ abgeschafft, der ÖRR (öffentlich-rechtliche-Runfunk ?) sollte zu 90% aus Steuereinnahmen finanziert werden, allerdings mit klaren Richtlinien dem "BILDUNGSAUFTRAG" nachzukommen.
Man muß doch mal langsam begreifen, daß "Information" und "Bildung" zwei komplett verschiedene Dinge sind! Vor allem auf "Allgemeinbildung" gehört verstärkt das Engagement der ÖR.
Ein ganz allgemeines "Problem", was alle Entwicklungen im Bereich Informationsverbreitung und Kommunikation betrifft, ist mit Sicherheit
die Möglichkeit auch als Amateur, als Jedermann und Jederfrau in diesem Umfeld tätig zu sein. Auch hier im Forum bekomme ich kostenlos Tipps,
wie ich zum Beispiel meinen eigenen Radiosender aufbauen kann, wie ich die Qualität von Audioproduktionen kostensparend steigern kann.
Diese Entwicklung ist nicht umkehrbar - auch wenn es natürlich starke Bestrebungen dagegen gibt, von Leuten die ihre Pfründe retten wollen.
Die Tageszeitungen lesen doch nur noch die, die wissen wollen, was den Mainstream bewegt. Ebenso ist es mit den großen Sendern. Es geht dabei nicht wirklich um Information und Aufklärung. Sondern Einflußnahme und verteidigen der eigenen Wirtschaftsinteressen.
Seid doch mal ehrlich: Entweder geht es darum etwas neues aufzuziehen oder am Leben zu erhalten um damit Geld zu verdienen und nicht um
aufzuklären, um anderen zu helfen, um ihnen den Tag zu verschönern oder ihren Lebensstandard zu verbessern.
Diejenigen die letzteren Anspruch haben, beklagen sich am wenigsten, denn es geht ihnen nicht in erster Linie ums Geld. Und sie bekommen in der Regel dauerhafte Beziehungen und Zuspruch von echten "Fans" und können diese davon überzeugen, durch Spenden, Abos oder Mitgliedschaften das Unternehmen am Leben zu halten.
Das ist meiner Meinung nach der einzige Erfolg versprechende Weg...
Die Zukunft wird sich in zwei Richtungen entwickeln: einen "Sozialismus" mit demokratischer Prägung und einen "Kapitalismus" mit
demokratischem Deckmäntelchen... Ich bevorzuge erstere Variante, auch wenn ich damit kein Luxusleben führen kann.
PS:
Ich habe jahrelang für einen großen öffentlichen Radiosender als Assi (Prognose) gearbeitet und mich gewundert wie fürstlich ich für meine banale Tätigkeit bezahlt wurde.
4 Tage im Monat und ich konnte meine Miete, Strom und ÖPV-Abo bezahlen!
Diese Zeit liegt jetzt schon ein paar Jahre zurück... weiß nicht ob das immer noch so ist.