Das ist Deine Meinung. Grundsätzlich geht es auch nicht darum, wie es der Sprecher meint, sondern wie es beim Empfänger ankommt. Gegenüber den Chinesen sind Europäer ganz klar eine Minderheit. Ich habe überhaupt nichts gegen die Bezeichnung Langnasen. Möchte aber auch nicht Papp-Chinese genannt werden.
Unterschiedliche Volksgruppen und -stämme sind sich eigentlich nirgendwo auf der Welt richtig grün. Ich erinnere nur einmal an die Ostfriesenwitze. In Firmen tobt der Kampf Abteilung gegen Abteilung, Büro gegen Büro, Redaktion gegen Verkauf oder 2. vs. 3. Etage aber gemeinsam dann gegen das schlechte Kantinenessen.
Es ist alles eine Frage der Spielregeln, nicht des Sprachgebrauchs. Ich finde es schon ziemlich merkwürdig, dass ein Gleichstellungsbeauftragter grundsätzlich eine Frau sein soll. Was ist denn mit Männern die in Kindergärten, Grundschulen oder Kitas arbeiten? Da sind sie eindeutig in Minderzahl? Eine Club der nur Frauen aufnimmt diskriminiert nicht, ein Club der nur aus Männern besteht schon? Es gibt in der Anti-Diskrimierungspolitik sehr viele Ungereimtheiten.
Auf jeden Fall ist die deutsche Politik und Gesellschaft schon wahnsinnig. Durch unsere de facto offenen Grenzen kann hier jeder in das Land und in ein attraktives Sozialsystem einwandern. Es sind jede Menge Menschen mit komplett anderen Werten, Sozialisationen und ganz anderen Ausbildungsstandards gekommen. Wer denkt, dass dann Konflikte im Stuhlkreis gelöst werden ist naiv oder gänzlich ahnungslos. Die sozialen und kulturellen Konflikte werden höchstwahrscheinlich nicht geringer sondern sie werden zunehmen.
Aber, statt darüber klar und offen zu berichten oder zu diskutieren, wird geschrubbelt dass es das Zeug hält und es wird mit Tabu-Begriffen um sich geworfen. Lösungen gibt es nur wenn offenen und demokratisch diskutiert wird. Immer daran denken, die DDR ist durch den mangelnden Rückhalt der Sowjet Union, der Unfähigkeit der SED eine offene Diskussion zu führen und Demokratie zuzulassen sowie der objektiven Mißwirtschaft, die politisch gewollt war, zugrunde gegangen. Also hauptsächlich an internen und nicht externen Faktoren. Genauso ist eine Demokratie eher von Innen als von Außen bedroht. Irgendwelche Geheimdienst-Trolle können doch nur arbeiten, weil es im Zielland keine offene Diskussion über gesellschaftliche Probleme auf Augenhöhe gibt.
Gerade ö/r-Medien müssten offene Diskussionen stärken und führen. Tatsächlich ist es aber nicht so, es dominiert der grün-linke Mainstream. In der Wahlberichterstattung zur Ungarn Wahl wurden beim DLF/DR in den Beiträgen fast immer über die Oppositionsparteien berichtet und ein Bild aufgebaut, für Orban wird's eng. Die tatsächlichen Wahlergebnisse sahen dann umgekehrt aus. Ich finde Orban, ist schon ein merkwürdige Gestalt, nur das ist meine Meinung. Aber, wenn ein Beitrag über die Wahlen erstellt wird. Dann sollte schon die Tendenzen richtig dargestellt werden. Alles andere ist doch einfach nur Wunschdenken, dass dann von der Wirklichkeit eingeholt wird.
Wiki sagt übrigens:
Langnase ist die geläufigste deutsche Übersetzung der
chinesischen Begriffe 長鼻子 (
Pinyin:
cháng bízi, wörtlich „lange Nase“), 大鼻子 (
dà bízi, „große Nase“) und 高鼻子 (
gāo bízi, „hohe Nase“), allesamt
abschätzige Bezeichnungen für
Europäer oder
Amerikaner.
[1]
Diese Ausdrücke verweisen auf die als fremdartig wahrgenommene
Physiognomie europäischstämmiger Menschen (der „
Weißen“) und haben eine
rassistische Konnotation, stellen also in gewisser Hinsicht das Gegenstück zu der in vielen europäischen Sprachen verbreiteten Schmähung von Ostasiaten als „
Schlitzaugen“ dar.
[2] Das
Stereotyp des Europäers mit der großen Nase ist nicht nur in China, sondern auch in anderen asiatischen Nationen wie Japan und Korea verbreitet. 2014 geriet etwa die japanische Fluggesellschaft
All Nippon Airways für einen Werbespot in die Kritik, in dem Europäer in humoriger, aber von vielen Kommentatoren als rassistisch wahrgenommener Manier mit überdimensionierten Nasen dargestellt wurden.
[3]
In den
kantonesischen Dialekten Südchinas werden „Weiße“ umgangssprachlich oft mit dem ebenso problematischen Begriff
„Gweilo“, auch
„Gwailo“ (
kant. 鬼佬
Pinyin guĭlăo
Jyutping gwai2lou2) bzw. dem ebenso rassistischen Ausdruck
Baakgwai (
kant. 白鬼 Pinyin bái guǐ Jyutping baak6 gwai2), bedacht. Ein anderes Schmähwort für Europäer im
Hochchinesischen ist 洋鬼子 (Pinyin yáng guǐzi, wörtlich „ausländischer Geist“), historisch ist er vor allem mit dem
Boxeraufstand (1900–1901) verknüpft. Als salopp, aber nicht rassistisch gilt der in den 1980er Jahren aufgekommene Ausdruck 老外 (Pinyin lǎowài, in etwa „alter Ausländer“).