Fliegt der "Radioplayer Deutschland" bald ungedrosselt durch die Mobilfunknetze?

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Wer täglich über den Radioplayer ca. fünf Stunden mobil Radio hören möchte braucht aktuell mindestens 40 GB Highspeed-Volumen. Kosten: Im Schnitt 100 Euro pro Monat.

Naja meine Rechnung beträgt 109€ bei der Telekom und ich habe gerade mal 11GB im Monat. Günstiger gehts nur bei O2 mit 10GB für 80€. Gut es gibt noch eine versteckte BASE Option mit der man 50GB für 10€ bekommt, aber das ist inzwischen auch nicht mehr möglich. Selbst in den LTE Zuhause Tarifen ist bei 30GB Schluss. Da bin ich wirklich auf 2020 gespannt wenn Vodafone mit seinem 5G-Standart (10Gbits/s) kommt. So lange sich am inklusiven Highspeed Traffic in den Tarifen nichts ändert brauch niemand mit mobilen Streaming kommen egal ob Audio oder Video.
Gibt es eigentlich einen Schnitt was für ein monatliches Datenvolumen die meisten haben? Da dürften die meisten doch bestimmt bei 300 bis 500MB liegen.
 
Was will uns der Radiotor mit seinen Posts sagen? Einerseits fordert er vehement, dass alle NKL´s und auch kleine private Radios in den Player aufgenommen werden sollen (in den wohl auch künftig die ARD-Programme integriert werden, wie man aus ARD-Kreisen hört), anderseits genügt ihm DAB+ völlig, mit dem er noch weniger Auswahl hat, weil nur in Süddeutschland die Lokalradios in DAB+ senden und zwar in der Regel nur ihr UKW-Programm, woraus sich wiederum die Frage ableitet, wo da der Mehrwert für den Hörer ist?

Das Beispiel der Posts von Radiotor stelle ich fest, dass es kein generelles für oder gegen DAB+ oder für oder gegen den Radioplayer gibt, sondern es kommt halt immer darauf an, was man erwartet (wenn man eine klare Haltung hat ;)). Und letztendlich entscheidet der Markt darüber, wie Radio künftig verbreitet bzw. empfangen wird.
 
Ich erkenne den Mehrwert nicht. Wer unterwegs eine ARD Pop-, Kultur- oder wasauchimmer-Welle hören will, kann das mit UKW oder DAB+ viel einfacher, ohne sich mit Handy-Apps, Mobilfunknetz und schlechten oder gedrosselten Datenverbindungen rum zu ärgern.

Das wird schwierig wenn ich z.B. in Köln unterwegs den RBB z.B. Radio 1 hören will.
 
@ricochet: Ich verstehe: Alles was im weitesten Sinn nach Kommerz ausschaut, ist per se böse - alles, was nichtkommerziell ist, ist per se gut. Gott erhalte dir diese eindimensionale Weltsicht! :wall:
 
Nein, ganz und gar nicht - aber deutsches Kommerzradio ist einseitig, einfältig, monopolistisch organisiert und ziemlich hirnlos.

Die Macher können (bzw. dürfen) gerade mal ein ausländisches Musikformat kopieren und mit ein paar deutschsprachigen Schlafpillen anreichern, alles andere wird mit den Mitteln einer auf Abhängigkeiten und Absprachen beruhenden Werbealliasnz unterdrückt (Pressefilz). Es ist ja kaum noch möglich jemanden zu finden der nicht über dieses degenerierte Billigradio herzieht, und dennoch halten die Entscheider wie paralysiert daran fest und verhindern jeden Fortschritt und jede Veränderung.
 
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Achtung, ja, es scheint ein Pro-Argument für den Radioplayer zu geben. Heute war mein Datenvolumen aufgebraucht, das setzte der Stream (habe Star FM Alternative gehört) kurz aus um dann automatisch kurz später in etwas schlechterer Qualität wieder zu laufen. Offenbar hat man ein dynamisches Bandbreitenmanagement eingeführt das die Datenrate des Streams automatisch der zur Verfügung stehenden Dastengeschwindigkeit anpasst. Das bieten weder Radio.de noch TuneIn, hier muss man den Stream immer manuell auswählen. Viele deutsche Stationen sind hier sowieso nur mit einem High Quality-Stream vertreten.
 
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@Radiotor Das wäre in der Tat ein Argument, vor allem weil Absolut Radio dabei ist. Wenn ich das richtig sehe kann man auch gleich den Stream mit niedriger Qualität wählen. In den Einstellungen den Haken bei "Hohe Qualität (wenn möglich)" entfernen. Allerdings vermisse ich jede Angabe über die verwendeten Bitraten. Achso, ich habe beim ersten Versuch drei Anläufe gebraucht um die App überhaupt zu starten. Bei den ersten zwei versuchen ist sie sauber abgeschmiert. Fehlstart…

Edit: Ich muss mich korrigieren, der Absolut Radio Stream in niedrigem AAC ist auch in Tunein vorhanden. Einfach mal bei "Stream wählen" rum probieren, denn die Bitraten und Codec-Anzeigen dort in der Liste stimmen nicht immer. Also doch kein Argument für den Radioplayer.
 
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@ricochet: Welchen der Pegida-Bewegung nicht unähnlichen Verschwörungstheorien (Stichwort Abhängigkeit, Absprachen, Werbeallianz, Pressefilz) muss man nachhängen, um solchen Unsinn von sich zu geben und auch noch daran zu glauben :( Falls du es noch nicht weißt: Privates Radio ist entsprechend des politischen Willens des Gesetzgebers auf Erlöse durch Werbung angewiesen (im Gegensatz zu den Öffis, aber deren durchformatisierten Programm sind ja wohl in Ordnung?) und eine marktwirtschaftliche Grundregel besagt, dass sich ein massenattraktives Produkt an der größtmöglichen Zahl von Abnehmern ausrichten muss, wobei Herstellungskosten und Erlöse in einem betriebswirtschaftlich gesunden Verhältnis stehen müssen.

Und so lange das so ist, hat primär Privatradio NICHT die Aufgabe, Fortschritt zu generieren, sondern so viel Umsatz zu schaffen, dass die (nicht wenigen) Arbeitsplätze der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sicher sind.

Man kann persönlich Massenattraktivität durchaus "einfältig, degeneriert und ziemlich hirnlos" finden, aber das wird nichts daran ändern, dass privates Radio auf genau diese Massenattraktivität angewiesen ist - für Individualisten, wie du wohl einer bist, müsste es alleine in Deutschland schon 80 Millionen individuelle Programme geben, also mach deinen Frieden :)
 
@Lord Helmchen: Privatradio war nur in den späten 80er Jahren anders, als Privatradio in Deutschland startete gegen verschnarchte, arrogante, Hörerinteressen ignorierende und selbstverliebte ARD-Programme - da genügte es in der Tat, nur die Musik an den Hörern auszurichten und das auch zu sagen und schon war Privatradio en vogue. Außerdem haben die Privatradioveranstalter den Landesmedienanstalten seinerzeit alles versprochen bis hin zu abstrusen 40 % Informationsanteil, weil sie die Lizenz haben wollten.

Allerdings haben die Veranstalter (auch wenn vielleicht der Wille da war, viel Wort zu machen) schnell gemerkt, dass solche Formate viel Geld kosten (was man hätte noch bezahlen können) und außerdem die ARD-Programme schnell die Privaten kopierten, so dass sich letztendlich die Marktgegebenheiten und die Realität durchsetzten und daher muss man eher die Bevölkerung beschimpfen und nicht diejenigen, die ihre Angebote an die Bevölkerung richten (müssen).

Man kann dem nun ebenso wie dem Aussterben der Saurier nachtrauern, aber beides hilft nichts.
 
@Cool Head : Euch Branchenvertretern ist es wirklich nicht zu dumm bei jeder Gelegenheit den selben Sermon vom Stapel zu lassen, statt gelegentlich mal auf Argumente einzugehen, die euch an anderer Stelle zur Genüge geliefert wurden. Wenn ich hin und wieder ein bisschen vom Leder ziehe seid ihr natürlich schnell mit euren "Verschwörungstheorien" zur Stelle, denn hier trifft eure auf altbewährter Blendungstaktik beruhende Desinformationsstrategie (Musikpositionierungs-Lügenstudien, unseriöse Reichweitenerhebungen) wenigstens auf einen dankbaren Gegenpol.

Die Möglichkeit durch Einführung verschiedener Musikformate und Programmkonzepte Menschen, die dem Medium nur noch mit Verachtung begegnen, wieder fürs Radio zu gewinnen, erachtet ihr hingegen nicht für erörternswert. Euer strikt vom Pressekapital vorgegebener Handlungsspielraum ist so klein, dass ihr nur noch eifrig darauf bedacht seid euch mit allerlei krummen Touren zeitungsfremde Konkurrenten vom Hals zu halten oder an den Rand der Existenzfähigkeit zu treiben, und das kaputte, weil wirtschaftlich nachgewiesenermaßen im Sinkflug befindliche Geschäftsmodell "Dudelradio" so lange wie möglich am Leben zu erhalten, wobei ihr vor gefälschten Statistiken und zurechtgebogenen Marktanalysen noch nie zurückgeschreckt seid. Im Wirtschaftskrieg sind eben alle propagandistischen Waffen erlaubt.

Ihr wisst selbst dass das Kommerzradio deutschen Zuschnitts von Jahr zu Jahr neue Verlustrekorde aufstellt, doch um diesem Misstand Herr zu werden bedarf es keiner dummdreisten Täuschungsmanöver, sondern attraktiver Geschäftsmodelle, die in anderen Märkten längst für eine Verbreiterung der Hörerbasis über die technischen Limitierungen der Ultrakurzwelle hinaus gesorgt haben.

Nicht das Kommerzradio an sich ist übel, sondern deutsches Kommerzradio ist übel!
 
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Mich wundert es nicht im geringsten, wenn jemand eine schlechte Meinung über das deutsche Privatradio hat. Ein Grund für mich ist z.B. das Verhalten von dein.fm, weil die nicht die UKW-Frequenzen in NRW bekommen haben.
 
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@Lord Helmchen: Da kann doch dein-fm nichts dafür, denn zum Senden braucht man eine Lizenz und wenn man die nicht von der zuständigen Landesmedienanstalt bekommt, darf man auch kein Programm ausstrahlen (außer im Internet, da darf man das).
 
@ricochet: Welches Trauma musst du haben, um so viel Hass auf das "deutsche Kommerzradio" zu haben! Du tust mir leid.
Das Trauma haben die Kommerziellen verursacht. Kann ich sogar verstehen, deswegen schalte ich Sender wie Antenne Bayern und Co. nicht mehr ein um nicht das selbe Trauma zu erleiden. Alternativen gibt es genug und die finde ich auf Radio.de und Co. aber nicht auf den Radioplayer.;)
 
Nicht alle, vor großen Teilen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ziehe ich nach wie vor den Hut. Das gilt genauso für sämtliche journalistischen Bereiche des privaten Rundfunks und für den Bürgerfunk.
 
Na dann sind wir uns doch alle wieder einig: Es gibt verschiedene und individuelle Ansprüche an "das Radio" und es gibt für jeden Radiohörer eine Unmenge an verschiedenen Angeboten (ö/r oder privat, per UKW, DAB+, Online etc. etc.) und eine Pauschbeurteilung oder besser gesagt -verurteilung gibt es nicht. Nichts anderes wollte ich mit meinem Post ausdrücken. :thumbsup:
 
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